Verein 'Priester ohne Amt' droht der KircheWien (kath.net)
Der Verein "Priester ohne Amt" hat am Dienstag in einer Aussendung behauptet, dass in einigen österreichischen Diözesen nach wie vor Priester tätig sind, die aufgrund von Missbrauchsfällen verurteilt wurden. Der Verein kündigt auch an, dass man diese Priester outen werde, falls die Bischöfe diese nicht freiwillig entfernen. "Zurzeit sind in Österreich noch mehrere solcher Priester in fast allen Diözesen tätig. Wenn die Österreichischen Bischöfe nicht handeln, sehen wir uns zum Schutz der Kinder gezwungen, ihre Namen zu veröffentlichen", erklärte der Verein in einer Aussendung. Der Verein "Priester ohne Amt" ist eine Gruppierung von gescheiterten Priestern, die ihr Priesteramt nicht mehr ausüben können, weil das Zölibatsversprechen gebrochen wurde.
Vom Tatbestand schnöder Erpresssung mal abgesehen und vorausgesetzt, die
"versteckten" verurteilten Priester existieren wirklich: Ist der Plan der
"Priester ohne Kirche" automatisch und ausschließlich schädlich? Sollte man - unter dem Vertrauensvorschuß, daß hier nicht willkürlich gegen unliebsame Priester vorgegangen werden soll, die aus welchem Grund auch immer den Brechern des Zölibatsversprechens ein Dorn im Auge sind - den Verein ohne Murren walten lassen? Steht hier die Sorge um die Gemeinden im Vordergrund oder die Selbstgerechtheit? Wäre eine so geartete
"Reinigungsaktion" gut für die österreichische Kirche, ein heilsamer Schuß vor den Bug amtslangsamer Prälaten und vorteilhaft für die Gemeinden, in denen angeblich verurteilte Priester wirken? Wollen hier nur die üblichen Verdächtigen wieder ihre fünfzehn Minuten Medien-Aufmerksamkeit?
Debattiert!
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