Tuesday, November 28, 2006

Der Heilige Vater in der Türkei

Der Herr ist mein Hirte,
nichts wird mir fehlen.

Er läßt mich lagern auf grünen Auen
und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.

Er stillt mein Verlangen;
er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen.

Muß ich auch wandern in finsterer Schlucht,
ich fürchte kein Unheil;

denn du bist bei mir,
dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.

Du deckst mir den Tisch
vor den Augen meiner Feinde.

Du salbst mein Haupt mit Öl,
du füllst mir reichlich den Becher.

Lauter Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang,
und im Haus den Herrn darf ich wohnen für lange Zeit.


Psalm 23

Friday, November 24, 2006

Einen habe ich noch:

Wie Ihr vielleicht wißt, versammelten sich Anfang dieses Monats die französischen Bischöfe in Lourdes zu einer Art Notfalltagung. Als mir ein Kumpel vom Angelicum davon berichtete, horchte ich auf.

"Klar," mutmaßte ich. "In Frankreich haben sie endlich die Zeichen der Zeit erkannt. Leere Kirchen und Seminare. Eltern, die es nicht weniger interessieren könnte, ob ihr Kind getauft ist oder nicht. Scheidungen, Abtreibungen, "Zivilpartnerschaften" und in den Startlöchern lauert schon die Euthanasie. Zudem haben Moslems mittlerweile größeren Einfluß auf die Rechtsordnung als der Katholizismus. Jetzt setzen sie sich also endlich hin und überlegen, was zu tun ist, stimmt's?"

"Nicht ganz,"
kam zögerlich die Antwort. "Sie treffen sich, um gemeinsam in einer Adresse an den Vatikan ihre Angst davor auszudrücken, daß der Papst ein Dokument unterzeichnen könnte, welches weltweit den Priestern das Zelebrieren der Tridentinischen Messe gestattet. Sie fürchten, es könnte zu einer Spaltung unter den Gläubigen und zu einer Stärkung monarchistischer Kreise führen."

Noch Fragen zum Stand der Dinge in der Heiligen Mutter Kirche?

Fundstücke der Woche:

Hallo!

Tschuldigung, daß das Posten in den letzten Tagen etwas dürftig war. Aber ich hatte ziemlich zu tun. Und es kommt noch doller: Am Wochenende haben wir "Human Formation" und fahren dafür wieder in die Berge nach San Vito Romano, wo wir schon im Februar Exerzitien hatten. Und in der nächsten Woche habe ich dann bis St. Andrew's Day alle drei Hände voll zu tun, weil es neben dem Studium noch im Haus jede Menge Arbeit gibt. Also wird sich auf "am römsten" kaum etwas tun. Als Entschädigung gibt es heute dafür drei Fundstücke der Woche:



Zuerst mal diese lebenslustigen bunten Vögel aus den USA. Daß laut dem Plakat 40 bis 50 Prozent aller Priester schwul sein sollen, ist schon Lachnummer genug. Richtig Atemnot kommt auf, wenn man die unten rechts auf dem Plakat angegebene Quelle sieht: "Time Magazine". Das ist ungefähr so, als stünde unter dem Spruch "Weintrinken macht impotent" als Quellenangabe "Vereinigung Deutscher Bierbrauer".



Dann hätte ich noch dieses absolut außerirdische Kinder-/Babyphoto anzubieten.



Und zu guter Letzt drei junge Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs.


Also, macht's gut und bis nächste Woche!

Alles Liebe,
Alipius

Sunday, November 19, 2006

Hähä

Transsubstantiation

    "Durch die Konsekration des Brotes und Weines geschieht eine Verwandlung der ganzen Substanz des Brotes in die Substanz des Leibes Christi, unseres Herrn, und der ganzen Substanz des Weines in die Substanz seines Blutes. Diese Wandlung wurde von der heiligen katholischen Kirche treffend und im eigentlichen Sinne Wesensverwandlung genannt."
Soweit die Heilige Katholische Kirche auf dem 4. Laterankonzil, bekräftigt durch das Konzil von Trient.

Ich werde oft gefragt, was genau eigentlich bei uns Katholiken in der Eucharistie passiert. Manchmal aus reinem Interesse, manchmal, weil mein Gegenüber Lust hat, die Begriffe "Kannibalismus", "Aberglaube" oder "Mumpitz" zu gebrauchen.

Was also ist diese Transsubstantiation? Wie kann es sein, daß ich in der Kommunion Brot und Wein schmecke, sehe und rieche und es doch Leib und Blut Christi sind? Die ganze theologische Tiefe dieses Themas ist mir noch verschlossen. Von philosophischer Seite betrachtet, kann ich immerhin versuchen, Euch soviel zu erklären:

Stellt Euch mal einen Apfel vor. Er ist grün, rund, schmeckt nach Apfel und fühlt sich glatt an. Jetzt gibt es aber nirgendwo in der Natur "grün" oder "rund" oder "apfelgeschmackig" oder "glatt" als solches und für sich alleine gestellt. All diese Dinge nennt man "Akzidentien". Sie brauchen etwas, dem sie innewohnen können, etwas, daß ihre Grünheit, Glätte, Rundheit trägt. Und dieses etwas ist die "Substanz". Sie ist das Essentielle, das Wesentliche oder das Dauernde. Wenn ein gelber Apfel sich rot färbt, dann ändert sich nichts an seiner Substanz. Er ist immer noch ein Apfel. Und in der Transsubstantiation verwandeln sich durch die Anrufung des Heiligen Geistes (Epiklese, z.B.: "Sende deinen Geist auf diese Gaben herab und heilige sie, damit sie uns werden Leib und Blut deines Sohns, unseres Herrn Jesus Christus." aus dem 2. Hochgebet) und durch die Wandlungsworte eben nicht die Akzidentien, sondern die Substanzen von Brot und Wein in die Substanzen des Leibes und Blutes Christi und zwar dergestalt, daß Er ganz und lebendig mit Leib und Blut, Seele und Gottheit in beidem enthalten ist. Die Akzidentien von Brot und Wein, wie Geschmack und Farbe undsoweiter, bleiben erhalten. Oder, um es mit dem damaligen Kardinal Ratzinger und jetzigen Papst Benedikt zu sagen:
    "Der Herr bemächtigt sich des Brotes und des Weins, er hebt sie gleichsam aus den Angeln ihres gewöhnlichen Seins in eine neue Ordnung hinein; auch wenn sie rein physikalisch gleich bleiben, sind sie zutiefst Anderes geworden." (Josef Kardinal Ratzinger, Eucharistie - Mitte der Kirche, Vier Predigten)
Problematisch ist natürlich, daß die Menschen heutzutage unter dem Begriff "Substanz" etwas ganz anderes verstehen, als die Menschen im Mittelalter. Substanz heute ist ja nicht mehr das Wesen einer Sache, sondern ihre materielle Zusammensetzung. Für einen gläubigen Katholiken aber bleibt es so: Vom sinnlichen Standpunkt des äußeren Begreifens her ist alles beim Alten geblieben. Doch für das innere Begreifen ist alles Anderes geworden.

Geheimnis...
Wunder...
Glaube...

Alles Liebe,
Alipius

Saturday, November 18, 2006

Neues vom römischen Straßenverkehr

Sicher, er gibt viel zu mosern, wenn es um den Verkehr in Rom geht. Zum einen sind die Fußgänger wohl nirgendwo auf der Welt wo gedankenlos und nerivg wie in der Ewigen Stadt. Da wird aus Hauseingängen oder Geschäften gesprungen, ohne vorher zu schauen, ob vielleicht von rechts oder links jemand kommt. Da wird auf dem engsten Bürgersteig zu zehnt im Pulk geschwatzt, so daß jede klapprige Oma auf die Straße treten muß, um vorbeizukommen. Da wird plötzlich mitten im Gang angehalten, um in der nächsten Nanosekunde ohne über die Schulter zu blicken abrupt um neunzig Grad nach recht oder links die Richtung zu wechseln und so in den Weg der nachfolgenden Person zu treten. Daß da jemand ist, wird in der Regel auch erst dann wahrgenommen, wenn man im Gehen einmal kräftig mit dem Fuß aufstampft, bevor es zum Zusammenstoß kommt oder wenn man, nachdem man das Hindernis erfolgreich und ohne Unfall in dessen Rücken umkurvt hat, ein Schnarchgeräusch imitiert.

Zum anderen sind die Straßen einfach ständig verstopft, aber das ist ja nichts Neues. Es ist aber Ausgangspunkt für zwei weitere, nicht uninteressante Beobachtungen: Erstens sollte man es sich gründlichst überlegen, ob man sich in Rom jemals so schwere Verletzungen zuziehen will, daß ein Transport im Krankenwagen nötig wird. Denn - und ich reiße jetzt keinen Witz - ich habe schon erlebt, daß eine Ambulanz geschlagene fünf Minuten mit Blaulicht, Lichthupe und Sirene im Stau stand und nicht weiterkam, weil die davor stehenden Wagen einfach keinen Millimeter Platz zum manövrieren hatten. Und dann sind da die täglichen Dienstfahrten irgendwelcher römischer Großkopferten von A nach B. Das sieht in der Regel so aus: Vorneweg eine dunkle Limousine mit Blaulicht und Tatütata. Der Fahrer trägt Dreitagebart und Sonnenbrille. Der Beifahrer hält eine Verkehrskelle aus dem Fenster und winkt damit hektisch alles aus dem Weg. Dann können optional einige Motorräder mit irgendwas Uniformiertem drauf folgen. Und dann kommt ein dicker Wagen mit schwarzverglasten Fenstern in denen die jeweilige Realpräsenz durch die Straßen geschaukelt wird. Abgeschlossen wird der Treck von einem weiteren Blaulichtgefährt. Das Ganze finde ich deswegen so witzig, weil in Deutschland wahrscheinlich sofort der KGB ("Koordinationsworkshop zur Gleichbehandlung aller Bürger") eine Riesendemo anzettelte, wenn so etwas an der Tagesordnung wäre. In Rom bewegt sich - vorausgesetzt der entsprechende Platz ist ausnahmesweise mal vorhanden - der ganze Verkehr einfach für zehn Sekunden nach rechts oder links, Fußgänger hüpfen kurz mal zur Seite, Mütter legen sich für die Dauer des Ereignisses schützend über ihre Kinder und fertig. Niemand scheint sich daran zu stören. Manchmal ist diese perfekt laissez-faire-Einstellung der Italiener auch ganz angenehm. Naja, andererseits sind diese Leute von ihren Politikern ja auch so einiges gewöhnt. Die freuen sich wahrscheinlich, wenn "die da oben" sich nicht mehr rausnehmen, als einige Verkehrsprivilegien.

Ansonsten geht hier in Rom alles seinen gewohnten Gang. Karidnal O'Brien und Erzbischof Conti waren die Woche über im Kolleg und hatten Einzelgespräche mit den Studenten. Es war so eine Art Visitation (nicht im schlimmen Sinne) und man wollte wohl herausfinden, ob es irgendwo etwas zu verbessern gibt oder ob alles im grünen Bereich ist. Am Montag hatten wir Messe in der ungarischen Kapelle im Petersdom. Der ganz frühe Morgen ist wirklich die einzige Zeit des Tages, zu der man sich in den Petersdom begeben sollte, denn ab acht Uhr ist dort dank der Milliarden von Touristen, die nicht immer so ganz wissen, wie man sich in einem katholischen Gotteshaus zu benehmen hat, Südkurve angesagt.

Alles Liebe,
Alipius

"The Brick Testament"

Dies ist der Titel einer englischsprachigen Seite, deren offenbar etwas durchgeknallter Autor es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Bibel zu illustrieren, indem er Szenen mit Legosteinen nachstellt und abfotografiert. Ein Unterfangen, welches nicht notwendigerweise edler sein muß, als die "Bibel in gerechter Sprache", welches aber schon alleine deswegen den ein oder anderen Lorbeer beanspruchen darf, weil der Macher der Seite mittlerweile Schwielen an den Händen haben dürfte. Es steckt irrsinnig viel Arbeit drin und manche der (nicht immer jugendfreien) Illustrationen sind richtige kleine Kunstwerke. Auf meiner Beispiel-Abbildung seht Ihr einen Ozzy-Osbournigen Satan, der eben in der Wüste seinen Verführungs-Versuch mit Jesus beginnt. Werft mal einen Blick rein, wenn ihr Lust habt.

Ach ja: "Reverend" Brendan Powell Smith, Autor der Seite, ist übrigens Atheist und hat mit der Kirche gar nichts am Hut. Er findet die Bibel einfach faszinierend und hat sich deshalb an diese Aufgabe gewagt. Also ist Obacht geboten, denn ohne den notwendigen Humor könnte schnell der "Blasphemie"-Alarm schrillen. Nehmt das Ganze daher bloß nicht zu ernst.

Wednesday, November 15, 2006

Die positive Seite

Das gute an den zeitgenössischen Philosophen ist, daß einem Aristoteles und Plato und die anderen alten Jungs wie Plätzchenbacken vorkommen, wenn man erst einmal 5 Minuten Hegel, Feuerbach oder Kierkegaard gelesen hat.

Fundstück der Woche:


Andererseits...

Es war einmal...


Die Kathedrale in Lüttich. Sie war dem ersten Bischof dieser Stadt, dem Heiligen Lambertus geweiht.



Hier seht ihr die Kirche in ihrer ganzen Größe (110 x 37 Meter) neben dem bischöflichen Palais, der heute noch so dasteht.


Es kam dann die französische Revolution: Im Jahre 1794 wurde Lüttich besetzt. Die Kathedrale wurde erst einmal gründlich ausgeräumt. Dann beschloßen die Besatzer, daß diese Kirche ein Symbol der Macht des (mittlerweile geflohenen) Fürstbischofs darstellte und folglich zu verschwinden habe. Es wurde eine "Zerstörungskommission" gegründet, die sich qualvoll langsam an die Arbeit machte. Erst einmal wurden die Bleidächer abgedeckt und eingeschmolzen, was zur Folge hatte, daß das, was von der prachtvollen Ausstattung noch übrig war, nun Wind und Wetter ausgesetzt war. 1795 wurde der große Ostturm niedergelegt. 1803 folgten die Westtürme. Alles in allem wütete die Kommission übel genug, daß selbst, nachdem Lüttich 1815 an die Niederlande gefallen war, die Reste der Kathedrale dem Erdboden gleich gemacht wurden, weil an Rettung nicht mehr zu denken war.





Ich versuche, die Gedanken der Franzosen nachzuvollziehen und schaue mir erst einmal die Tatsachen an:
    Im Jahre 1793 wurde in Frankreich der Kult der Vernunft eingeführt.

    Direkt neben der Kathedrale in Lüttich lag der prachtvolle Palast der Fürstbischöfe.

    "Wir reißen die Kirche ein, weil sie ein Symbol der Macht des Bischofs ist!"
Klingelt's?

In Lüttich wurde einfach der Kampf gegen die katholische Religion unter dem Deckmantel der Befreiung der Geknechteten weitergeführt, denn wenn es ein Machtsymbol des Bischofs gab, dann war das doch wohl dessen Palast. Aber klar, so ein schickes Domizil kann man vielleicht als französischer Kommandeur einer endlich vom Obskurantismus und von Fürsten befreiten Stadt mal bewohnen, also Finger weg.

So sieht der Platz übriges heute aus. Irgendwan wurde ein wenig symbolischer Beton draufgeklatscht (Tschuldigung, das Bild ist ein wenig unscharf):

Tuesday, November 14, 2006

Update

Auf cor inquietum gibt's was Neues.

Sorry, daß ich momentan auf "am rönsten" nicht täglich schreibe. Aber das Studium ist in diesem Jahr ein wenig anspruchsvoller.

Friday, November 10, 2006

Die Bibel in gerechter Sprache

Jetzt ist sie also da! Die "Bibel in gerechter Sprache".

Mein Problem ist schlicht der Titel. "Gerechte Sprache"? Das schwingt ein Alleinvertretungsanspruch mit, der nicht leicht zu verdauen ist. Vor allem, wenn ich dann entweder Pressemitteilungen oder Diskussionsbeiträge oder auch Stellungnahmen der Übersetzer selber lese und immer die Begriffe "Inclusive language" und "Political correctness" fallen, also das Projekt sich als ein Anpassungsmarathon an einen Zeitgeist entpuppt, der eigentlich schon aus dem Grab müffelt.

Klar, verschiedene Bibelübersetzungen, die das Aufgreifen des Inhaltes für unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen erleichtern sollen, sind nichts Neues. Aber sie sind eben auch nicht mehr, als Nischenprodukte. Deshalb heißt die Kinderbibel auch Kinderbibel.

Ich glaube, die Übersetzer hätten sich eine Menge Trubel ersparen können, hätten sie das neue Werk einfach "Bibel in geschlechtsneutraler Sprache (jetzt mit noch mehr Hinweisen auf das Jüdisch-Sein Jesu)" genannt.

Keine der Schwestern, die mit mir am Angelicum studieren, käme je auf den Gedanken, mir (einem so Gott will künftigen Priester) beim Verlassen oder Betreten eines Raumes den Vortritt zu nehmen. Ob mir das peinlich ist? Nö. Ob mich das mit Stolz erfüllt? Ebensowenig. Ob das den Schwestern einen Abbruch tut? Wenn ich nur nach dem urteile, was ich sehe und höre, nein. Diese Mädels sind lebenslustig, fromm, clever, humorvoll, hilfsbereit, selbständig. Wir leben, arbeiten, miteinandern (wie es vielleicht in einem Infoblatt der Übersetzungswerkstatt der Bibel in gerechter Sprache heißen würde) auf ein großes Ziel hin und sind uns unsers Wertes vor Gott und seiner Liebe zu uns so sehr bewußt, daß er sogar für die Damen trotzdem ein Vater sein kann. Und hier zeigt sich wieder einmal, daß die Botschaft des Christlichen Glaubens, gepaart mit der Tradition der Katholischen Kirche, zumindest in unserer heutigen Zeit einen ziemlichen Vorsprung hat.

Oder, um es mit einem Negativ-Beispiel zu demonstrieren: "Die Gott ist ewig schon weiblicher als Mann glaubt." So "Wort-zum-Sonntag"-Pfarrerin Mechthild Werner, eine der Mitarbeiterinnen an der "Bibel in gerechter Sprache".

Monday, November 06, 2006

Wer traut sich?

Dieses T-Shirt und viele andere nützliche Dinge wie Rucksäcke oder Mützen gibt es auf der Merchandising-Seite der deutssprachigen Seite Catholicism Wow. Unter anderem gibt's auch Tee's für Mädels auf denen dick "Sweet XVI - Long live the Pope!" steht. Oder schwarze Caps, die ganz trocken "Ratzinger" verkünden. Na, Lust zur Avantgarde zu gehören? Dann schaut Euch mal auf der Seite um!

Oh, ich krieg übrigens keine Provision oder so. Ich finde diese Art von bedruckten T-Shirts nur irgendwie interessanter und löblicher als den handelsüblichen Kram, also rühre ich hier ein wenig die Werbetrommel.

Alles Liebe,
Alipius

Wir sind Papst!

Dieses Büchlein nimmt die legendäre Bildschlagzeile wörtlich und zeigt, wies es im Vatikan so zugeht, seit eine ganze Horde kleiner Päpste sich dort wacker an die Arbeit gemacht hat. Das Ganze ist liebenswert und augenzwinkernd gemacht, und Papst Benedikt XVI sah noch in keiner Zeichnung (geschweige denn Karikatur) so drollig aus. Schaut mal rein!

Alles Liebe,
Alipius

Sunday, November 05, 2006

Fundstück der Woche:


Ein Schnappschuß aus dem Museum der just in diesen Tagen fertig renovierten Basilika in Baltimore. Dort wird die komplette Chortracht von Kardinal Sheehan ausgestellt. Hübsch, gelle?

Für Leute, die es gerne ganz genau wissen (Trivia-Fact): Eigentlich werden zur Cappa Magna keine Handschuhe getragen, aber da wir hier in einem Museum sind, drück' ich mal ein Auge zu.

Friday, November 03, 2006

Wednesday, November 01, 2006

Allerheiligen

Einen schönen Feiertag Euch allen!

Heute begeht die Römisch Katholische Kirche das Hochfest Allerheiligen. Dabei wird nicht nur der uns aus dem Kalender und aus ihren Legenden bekannten Heiligen gedacht (also der offiziell heilig gesprochenen) sondern auch und vor allem all jener Heiligen, die nur Gott kennt (also derer, um deren Heiligkeit niemand weiß außer Gott).

Zu Thema "Heilige" und vor allem zur Frage "Wozu gibt's die überhaupt?" habe ich im letzten Jahr schon mal etwas gepostet.

Da das "Heilig sein" bekanntermaßen nicht der Verdienst der Heiligen selbst ist, sondern der Verdienst Gottes, könnte man jetzt natürlich Überlegungen anstellen, warum Gott sich einerseits dazu entscheidet einen Menschen zur Heiligkeit zu führen aber andererseits den Rest der Menschheit nicht daran teilhaben läßt. Tatsächlich ist es aber so, daß er den Rest der Menschheit daran teilhaben läßt. Denn Heilige werden für uns ja nicht erst dadurch aktuell und interessant, daß wir an einem bestimmten Tag im Jahr ihr Gedächtnis begehen, sondern auch und vor allem dadurch, dß wir schon zu ihren Lebzeiten von ihnen, von ihren Taten, von ihren Worten geprägt werden. Ich kenne zum Beispiel einen Mann, von dessen Heiligkeit ich absolut überzeugt bin. Dieser Mann ist aber nur deswegen im Stande, seine Heiligkeit auch auf Andere wirken zu lassen, weil er eben niemals Gefahr laufen wird, um sie zu wissen. Jeder Mensch, der ihn kennenlernt, merkt sofort, daß er, sollte man ihm ins Gesicht sagen, er sei heilig, entweder einen Nervenzusammenbruch erlitte, oder einen des groben Unfugs bezichtigte oder - was das Schrecklichste wäre - vielleicht gar zu einem Höhenflug ansetzte. Aber so, wie er ist und hoffentlich immer sein wird - naiv, unschuldig, gut, selbstlos, tiefgläubig und herzensfromm - wird er für den Rest seines Lebens immer wieder und wieder den Menschen Freude bringen und ihnen ein Beispiel sein. Und selbst, wenn sein Name dann eines Tages nicht laut über den Petersplatz schallen sollte, wird er dennoch beim Herrn seinen Lohn empfangen.

Alles Liebe,
Alipius