Thursday, November 29, 2007

Weg mit dem Ding!

Marx nach München, Tebartz-van Elst nach Limburg, so vernahm ich es dieser Tage.

Was die theologischen und pastoralen und liturgischen Auswirkungen betrifft darf man äußerst gespannt sein. Der Herr Alipius enthält sich hier feierlich jeden Kommentares. Nicht, weil er gar Schröckliches befürchtet, sondern weil er mit den beiden Herren nicht genau genug vertraut ist und weil die gängigen Informationen zu ungriffig sind.


Franz-Peter Tebartz-van Elst hat offenbar ziemliches Rockstar-Potential, wenn man sein Alter bedenkt und sieht, wie sich hier in Rom die Autogrammjäger um ihn bemühen. Finde ich anständig, daß mal wieder ein verlgiechsweise junger Mann eine Mitra aufs Haupt bekommt. Aber sein Vorgänger in Limburg war - glaub ich - auch erst 50, als er Bischof wurde...


Über Reinhard Marx kann man ja so ziemlich alles lesen und hören, vom "bodenständigen liberalen Kirchenmann" bis zum "barock-konservativen Auftreten" reicht da die Palette (wobei ich glaube, daß hier auch Beides zutrifft). Ein persönliches Anliegen hätte ich schon: Weg mit der Kinnmatte! Das sieht bei gleichzeitiger Ausdünnung auf der Schädeldecke immer so aus, als habe man zu kräftig genießt und die Haare guckten jetzt plötzlich unten 'raus anstatt oben.

Für beide Herren gilt: Ich werde Sie in meine Gebete einschließen. Und ich bitte Euch, bei passender Gelegenheit das Gleiche zu tun.

Ich schmeiß mich weg...

In Rom streikt immer irgendjemand wegen irgendetwas. Heute waren es die Taxis.

Die Stadt hat festgestellt, daß das Verhältnis von Taxis zu Touristen mies ist und will nun weitere städtische Taxis auf die Straßen schicken. Es gibt natürlich auch private Taxiunternehmen, aber die sind heftig teuer. Die städtischen Taxifahrer wollen die neuen Kollegen lieber nicht haben, weil... heh-heh..., weil diese... hrmpfffft... heh-heh-heh..., weil diese ihnen... hrmuaaaaahhhh-hahaha... weeee-hahaha... (schnief)... weil diese ihnen die Arbeit wegnehmen!
"Die Arbeit"!!!!!

EM 2006: Max auf dem Weg vom Angelicum nach Hause. Es ist Usselwetter und er will fix heim, also beschließt er, ein Taxi zu nehmen. Einstimmige Meinung der an der Piazza di Spagna wartenden Fahrer (ungefähr zehn bis zwölf): "Nö Du, geh mal lieber zu Fuß, Italien spielt grade und da müssen wir im Radio zuhören".

Zwei Monate später: Der Herr Alipius, ebenfalls auf dem Weg von Angelicum nach Hause. Wenn ich das Taxi nehme, schaffe ich es noch zur Vesper und zum Abendessen. Leider steht an der Piazza Venezia nur ein Wagen. Ich nix wie rein und mein "Via Cassia 481" runtergespult. "Nö, das ist mir zu weit, da fahre ich ja auf dem Rückweg meinen halben Tank leer. Außerdem habe ich gleich eine Verabredung. Guten Abend."


"..., weil diese ihnen die Arbeit wegnehmen!"

...heh-heh... (schnief)...

Tuesday, November 27, 2007

Rätsel

Ich hab mir mal wieder ein kleines Rätsel ausgedacht, und dieses Mal ist es auch wirklich fies, also verzeihe ich Euch, wenn Ihr die Nerven verliert. Also: Was ist das?


Wer mich Lügen straft und die Lösung in nullkommnix rausfindet, der bekäme einen Preis, gäbe es denn einen. Was ich anzubieten hätte ist meine Hochachtung.

Saturday, November 24, 2007

Sick-o!

Die Engländerin Toni Vernelli hat vor zehn Jahren ein Kind abgetrieben. Vor acht Jahren - im Alter von 27 - hat sie sich sterilisieren lassen. Der Grund: Sie ist eine Umweltaktivitstin und betrachtet neues Leben nur als ein weiteres Problem, welches der Rettung des Planeten im Leben steht. Ihr wißt schon: Die Kleinen machen sich ordentlich in die Windeln und produzieren somit schädliche Gase. Zitat Toni:
    "Every person who is born uses more food, more water, more land, more fossil fuels, more trees and produces more rubbish, more pollution, more greenhouse gases, and adds to the problem of over-population."
Das ist schön. Hauptsache, die Leute engagieren sich noch für irgendetwas. Oder gegen irgendetwas. Oder was? Egal, wir trampeln das Pflaster platt und genießen Schulter an Schulter die Soidarität mit __________ (bitte passendes Schutzobjekt du jour eintragen). Zwar könnte man dieses heimelige Gefühl auch im Kreise einer Familie bekommen...

Naja, wenn Toni sich dann in zwanzig Jahren wundert, warum denn niemand mit ein paar guten Ideen daherkommt, wie man den Planeten effizienter schützen könnte, wird sie sich vielleicht daran erinnern, daß einer der potenziellen Ideenlieferanten einst in ihr heranwuchs.

Aber okay, laßt und mit dem Kinderkriegen aufhören. Dann wird Mama Erde sich schnell reinigen und zu einem kleinen Paradies heranreifen, welches dann von..., von... tja, von wem eigentlich bewundert werden kann?! Ach, ich alter Spezies-Chauvi! Hab doch glatt die frohlockenden Tiere und Sonett-schreibenden Pflanzen vergessen!

Wer die englische Sprache beherrscht und sich nicht vor einem tieferen Einblick in die Brutal-Logik fanatischer Planeten-Wächter fürchtet, der kann sich die ganze Geschichte im Daily Mail durchlesen.

Irgendwo in Frankreich...

Das coolste Ministranten-Outfit EVER!


Die sehen aus wie kleine Domherren!

IKEA!

Oder auch "Ich krieg einen Anfall!"

Schon wieder hat uns der Provider das Internet abgewürgt. Dies natürlich rechtzeitig zum Wochenende. Als wir gestern (Freitag) am frühen Nachmittag anriefen hieß es "Hmm, ja, klar, wir gucken uns das mal an...". Da wußten wir gleich, daß sich vor Montag erstmal GARNIX tun wird. Also sitzt der Herr Alipius jetzt mal wieder im Internetcafe.


Dafür war ich aber am Donnerstag im Pontifical North American College und habe dort Thanksgiving gefeiert. Das war eine gewaltige Versammlung. Neben den Studenten und ihren Gästen waren gleich mal 4 Kardinäle und ca. 15 Erz- und Bischöfe präsent, die sich (bis auf O'Malley, der mit seinem Franziskanerhabit plus knallrotem Zucchetto schon irgendwie komisch aussah) alle ganz Käppchen- und Talar-los unter die Feiernden gemischt haben. Vor dem Abendessen gab es eine Messe in der "Chapel", wie man in NAC sagt. Nun ist es schon so, daß jedes Seminar eine Kapelle hat. Aber in NAC nimmt das Ganze kathedralesque Dimensionen an, weswegen ich den Namnen "Chapel" recht verniedlichend finde. Aber sie brauchen auch Platz dort, denn es sind mit Oberen über 200 Mann im Haus. Naja, ich habe zum ersten Mal in meinem Leben Kürbiskuchen gegessen und bleibe - glaube ich - doch lieber bei den österreichischen Mehlspeisen. Die sind wenigstens wirklich süß.

Also, mal schauen, wann ich wieder von meinem Zimmer aus bloggen kann...

Euch einstweilen alles Liebe,
Alipius

Wednesday, November 21, 2007

Ade, süße Jugend!

Ich glaub' ich krieg langsam aber sicher Haarausfall (Ich hör' Charly schon rufen "Wat heißt hier 'langsam'?")! Und dann auch noch diesen komischen, der einem ganz vorne noch ein Büschel läßt, aber dahinter bis zur Schädelmitte alles abmäht. Naja...

Monday, November 19, 2007

Dann will ich mal...

Scipio hat ein Uralt-Stöckchen liegengelassen und die Freiwilligen nach vorn gebeten. Da ich noch nie gestöckelt habe, versuch ich mich mal. Es handelt sich um einen Originalitätstest...
    Bitte befragen Sie die folgenden Antworten.

    1.) Mit anderthalb. Meine Eltern waren extrem begeistert.
    Wann hast du zum ersten Mal gelächelt?

    2.) Bloggen, Autoscooter fahren, Werbezettel in der Fußgängerzone verteilen, Bohnenzüchten auf dem Balkon, Kastanienmännchen basteln, Polo spielen, Hühnereier mit Weihnachtsmotiven bemalen, Freunde treffen.
    Bitte nenne eine Aktivität, die du gerne betreibt, gefolgt von Sechsen, die dich so gar nicht interessieren, widerum gefolgt von Einer, die du magst.

    3.) In Peking.
    Wo sollten verwöhnte US-Bischöfe, die kinderschändende Priester durch Dutzende von Pfarren geschleust haben, deiner Meinung nach einen Neuanfang als Missionare machen?

    4.) Ja. Als ich das letzte Mal ein Gewehr in der Hand hatte, hätte ich beinahe den Mann vom Rummelplatz erschossen.
    Magst du Slapstick?

    5.) Ungefähr drei- oder viermal pro Jahr. Öfter geht nicht, zu anstrengend.
    Wie oft versuchts du, mit dem Rauchen aufzuhören?

    6.) Das ist schon ewig her. Zehn oder elf Jahre, glaube ich.
    Wann bist du zuletzt bei "grün" über die Ampel gegangen?

    7.) Den Wirtschafts-Nobelpreis.
    Was wollen nicht einmal die Toten?

    8.) Äh, da muss ich länger nachdenken. Boris Becker vielleicht? Mahatma Gandhi? Ach nee, jetzt hab ich’s: Ursula von der Leyen.
    Wer war niemals auch nur ansatzweise dein Idol?

    9.) Im Oktober 2006.
    Wann hast du zum ersten Mal gedacht 'Mann, dieses Semester wird aber ziemlich anspruchsvoll'?

    10.) Also wirklich, diese Frage würde ich nicht mal meiner besten Freundin / meinem besten Freund beantworten. Geschweige denn wildfremden Menschen.
    Besitzt du einen Champagnersäbel?
Okay, das Ding liegt jetzt hier zum Mitnehmen. Wer will nochmal, wer hat noch nicht...

Sunday, November 18, 2007

Forget the X-Men...

... the Net-Men are here!

Ich habe etwas Lustiges entdeckt: Mit der HeroesMachine2.5 könnt Ihr Euch eigene Superhelden zurechtbasteln. Zwar lassen die fertigen Ergebnisse sich nur als Screenshots auf den Rechner bringen, dafür bekommt man aber, wenn man auf den "Sichern"-Button klickt, den aktuellen Code für den Character, und kann diesen über Copy/Paste in Wordpad ablegen und später wieder auf der HeroesMachine einfügen.

Also: Stellt Euch Euer eigenes Super-Team zusammen!

Ich habe meines schon mal begonnen. Ein Name für das Team steht noch aus, aber zwei Mitglieder konnte ich schon mal rekrutieren:


Die mysteriöse Bluenote, die Schallwellen auf jede Art manipulieren kann. Sie ist momentan im Besitz des "Ringes von Humshab", welcher dem Träger erlaubt, Körperwärme in Elektrizität zu verwandeln und in Form von Blitzen auszustoßen.


Zweites Mitglied ist der mit übernatürlicher Stärke ausgestattete Graphite, dessen Körper als elektrischer Leiter dient und daher gegen Stromstöße unempfindlich ist.

Ich traf die beiden in einer Bar für Superhero-Singles. Graphite ließ sich von Bluenote mit Blitzchen beschießen während er für sie aus Stahlplatten Origami-Vögelchen faltete. Als Bluenote Frank Sinatras "Chicago" in eine Reportage des Österreich-Deutschland-Spiels in Cordoba von 1978 umwandelte, hatte ich genug gesehen und gehört. Ich bot den Beiden einen Job an. Sie schlugen nicht aus. Wenn mein Team vollzählig ist, werden wir selbstverständlich mit Pinkie und dem Brain darum steiten, wer denn nun die Weltherrschaft an sich reißen darf.

Yup, ich bin ein Geek.

Die lange Nacht

Hier an der Piazza San Salvatore in Campo liegt eine ziemich heruntergekommene Kirche, die von äthiopischen Katholiken genutzt wird. Da ist schon an handelsüblichen Sonntagen schwer was los, denn die Messe dauert gute zweieinhalb Stunden. Nach der Messe gibt's auf der Piazza dann immer einen Instant-Flohmarkt, zu dem Händler ihre Waren auf den Kühlerhauben der geparkten Autos ausbreiten und anbieten. In der Regel sind das Heiligenbildchen, Kernzenhalter und die weißen Tücher, in die die Äthiopier sich während der Liturgie hüllen.

Naja, heute haben die Äthiopier einen Mega-Festtag. Ich weiß allerdings nicht, wer oder was genau da gefeiert wird. Jedenfalls ging es gestern am frühen Nachmittag schon mit Gesängen und Getrommel in der Kirche los. Und es hörte nicht auf! Im Gegenteil: Nachdem Nachmittag, Abend und Nacht hindurchgesungen und -getrommelt wurde, verlegte man das Fest gegen fünf Uhr in der früh für eine halbe Stunde und eine Prozession um den Block nach draußen. Das war dann ziemlich gespenstig, weil die Frauen während des Singens immer wieder mal in ein kollektives "Yih-Yih-Yih-Yih" verfallen. Dieses Geschrei entspricht genau dem Klang, von dem ich immer annehme, er sei der Letzte den ich hören werde bevor mir ein Sarazenensäbel die Rübe vom Hals schlägt. "Schweißgebadet" trifft's so halb. Mit der korrekten "Was interessiert mich die religiöse Tradition, ich will schlafen!"-Attitüde schrillte dann auch von irgendwoher eine recht aufgebrachte Dame ein dreifaches "BASTA!" aus dem Fenster, welchem natürlich nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Viel geschlafen habe ich in dieser Nacht nicht.

Heute morgen gegen acht Uhr ging dann der Hauptgottesdienst los und seit circa elf Uhr tummelt sich das Volk auf dem für diesen Tag von Autos befreiten Platz. Es ist ganz schön was los, und das Auge isst auch mit, denn - wie Ihr auf den beiden Fotos sehen könnt - die Äthiopier mögen's nicht nur weiß, sondern auch bunt.




Und nochwas Neues...

Schaut mal unterhalb des "Evangelium Tag für Tag"-Buttons: Dort gibt es jetzt einen Link zum Heiligenkalender des Bistums Münster. Der ist ziemlich ausfürlich - auch wenn die Schnarchnasen natürlich vom Heiligen Alipius von Tagaste noch nix gehört haben ;-)

Da könnt Ihr mit einem Klick herausfinden, an wen die Heilige Mutter Kirche an welchem Tag besonders denkt. Heute wären dies z.B. die Heilige Philippine Duchesne und der Heilige Odo von Cluny gewesen. Da wir aber Sonntag haben, wird daraus in diesem Jahr leider nichts. Denn, man merke auf: Sonntag sticht und wird nur von Hochfesten übertrumpft.

Die Heiligen lassen sich entweder in der Kalenderübersicht ansehen oder auch in der alphabetischen Übersicht, wenn Ihr z.B. schon einen Namen habt und ein wenig über ihn oder sie erfahren wollt.

Viel Spaß beim Stöbern.

Friday, November 16, 2007

Mit aller gebotenen Vorsicht...

... ohne dabei aber meinen momentanen Zustand des stillen Frohlockens zu verschweigen, gebe ich bekannt, daß das Internet bei uns im Haus wieder vorzüglich fluppt.

Wolln mal hoffen, daß es hält!

Was zum... ?

Oh my, oh my!

Ich habe ja beim Surfen schon so einige Kracher gefunden. Aber das hier schlägt alles um Längen! Die Seite ist leider auf Englisch, aber ein Besuch ist dennoch höchst ratsam. Als kleiner Teaser:
    "When the Sun shines upon Earth, 2 - major Time points are created on opposite sides of Earth - known as Midday and Midnight. Where the 2 major Time forces join, synergy creates 2 new minor Time points we recognize as Sunup and Sundown. The 4-equidistant Time points can be considered as Time Square imprinted upon the circle of Earth. In a single rotation of the Earth sphere, each Time corner point rotates through the other 3-corner Time points, thus creating 16 corners, 96 hours and 4-simultaneous 24 hour Days within a single rotation of Earth - equated to a Higher Order of Life Time Cube."
Alles klar? Wenn nicht, keine Panik. Der Autor dieser Zeilen outet sich selbst als "The wisest human to ever live on earth". Dann machts es also nicht ganz so viel aus, wenn Ihr - wie ich - die Theorie nicht so wirklich versteht.

Bankrotterklärung einer Ersatzreligion

Harald Ullmann, zweiter Vorsitzender von PETA-Deutschland, wandte sich in einer bundesweiten Presseerklärung an VfB-Stürmer Mario Gomez und bat ihn, seinen Stierkampf-Torjubel doch bitte einzustellen und öffentlich seine Tierliebe zum Ausdruck zu bringen.

Derselbe Ullmann war 2004 einer der Befürworter von PETAs "Der Holocaust auf deinem Teller"-Aktion, die zwar von Gerichten abgewürgt wurde, aber dennoch gehörig Schlagzeilen machte.

Naja, PETA ist ja ohnehin ein Beispiel dafür, was geschehen kann, wenn eine gute Idee weit über das Ziel hinausschießt. In den USA werden regelmäßig Städte darum gebeten, ihr Namen zu ändern, wenn diese auch nur ansatzweise mit unkorrekter Behandlung von Tieren assoziiert werden können. Das mag noch lustig sein.

Auch über PETAs "Jesus war Vegetarier"-Ulknummer läßt sich angesichts von Lk 24,42-43 trefflich schmunzeln.

PETA hat aber auch ein an Kinder adressiertes Flugblatt herausgebracht, welches den Titel trägt "Dein Papi tötet Tiere" (Zu der appetitlichen Illustration links müßt Ihr Euch jetzt natürlich noch eine Dr. Phibes-Orgel und satanisches Gelächter mit ganz viel Halleffekt vorstellen).

Auszug aus dem Flugblatt:
    "Da dir dein Papa falsche Lektionen darüber gibt, was richtig oder falsch ist, solltest du ihm beibringen, dass Angeln Mord ist. Und solange dein Papa nicht gelernt hat, dass mit so etwas nicht zu spaßen ist, solltest du deine Hündchen und Kätzchen von ihm fernhalten. Er ist so besessen davon, Tiere zu töten, dass diese die nächsten sein werden, die dran glauben werden.
Ihr Rotzlöffel! Was glaubt Ihr eigentlich, wer Ihr seid? Warum nehmen wir die Kleinen nicht einfach ihren Eltern weg und stecken sie in ein Lager, wo man sie dann Clockwork Orange-mäßig zu sabbernden, willenlosen Löwenzahnknabberern umerzieht? "Falsche Lektionen darüber, was richtig und was falsch ist"? Meine Fresse! Mein Vater ist mit mir zum Angeln gegangen. Und er hat noch einen draufgesetzt, indem er unseren ersten Wellensittich tötete. Unabsichtlich, versteht sich, weil das doofe Vieh einfach viel zu zutraulich war. Trotzdem habe ich von meinem Vater bedeutend mehr ethisches Rüstzeug mit auf den Weg bekommen, als mir jeder Unterstützer einer Organisation bieten könnte, die einen solch bigottischen Schmarrn produziert.

Hier der Link zu einer englischsprachigen Seite, die ein paar Details über PETA auflistet, die diesem Verein eigentlich peinlich sein müßten. Angesichts der Gomez-Meldung befürchte ich aber, daß man bei unseren Tierfreunden bereits absolut schmerzfrei ist.

Wednesday, November 14, 2007

Man wird nicht jünger!

Das gilt auch für Weblogs.

"rom, römer, am römsten" wird heute auf den Tag genau 2 Jahre alt!

Herzlichen Glückwunsch, lieber Blog und alles Gute für die nächsten zwei Jahre!

Die Lebenserwartung dieses Blogs beträgt übrigens vier Jahre und sieben Monate. Im Juni 2010, wenn mein Studium (hoffentlich) beendet sein wird, lasse ich "am römsten" sanft entschlafen

Keine Bange...

... ich bin in Rom nicht zwischen die Fronten geraten. Hooligans und Polizei haben sich hier ja, wie an vielen anderen Orten in Italien auch, ein paar nette Stunden gemacht, nachdem Lazio-Fan Gabriele Sandri auf dem Weg zum Auswärtsspiel in Mailand auf einer Autobahnraststätte durch einen "tragischen Unfall bedauerlicherweise ums Leben kam" (Polizei) bzw. "von Bullenschweinen kaltblütig und gezielt ermordet wurde" (Fans).

Es war schon ganz schön was los hier, wie ich am nächsten Morgen in der Zeitung lesen und vor allem auf den dort veröffentlichten Photos sehen konnte. Die Tatsache, daß die sich sonst mit Mord und Totschlag drohenden Fans vereint gegen die Polizei mobil machten, gibt mir nicht wirklich das Gefühl, daß Tifosi wegen des Sports in die Stadien gehen. Naja, je nachdem wie diese Rabauken "Sport" definieren, tun sie es natürlich doch. Traurig.

Lebenszeichen

Ich weiß nicht, wann wir bei uns im Haus wieder properes Internet haben werden. Daher werde ich jetzt wenigstens versuchen, Euch 1- bis 2-mal pro Woche aus dem Internet-Cafe ein paar Zeilen zu schreiben. Ich kann hier mein Powerbook ans Netz anschließen und somit auch ein paar Bildchen etc. posten.


Am Samstag war ich auf der Engelsburg, diesem seltsamen Gebäudekomplex, der aus dem antiken Grabmal der Kaisers Hadrian entstanden ist. Hier ein paar photographische Eindrücke:


Das ist St. Peter von der Engelsburg aus gesehen,...


... die Engelsbrücke, ebenfalls von der Engelsburg...


... und natürlich der Erzengel Michael, der sowohl Engelsbrücke als auch Engelsburg den Namen gibt. Alles sehr engelig, non? Aber zurecht, denn der Legende nach soll Micheal so, wie man ihn hier sieht, einst über Rom erschienen sein um - sein Schwert in die Scheide steckend - zu signalisieren, daß eine Pestepedemie nun ihr Ende gefunden habe.


Kuriositäten gibts dort oben auch zu sehen, wie z.B. diese Beine ohne Leiber...


... oder diese Clive-Barker-mäßige Zombie-Büste.


Als ich dann später aus dem Fenster meiner neuen Behausung sah, erblickte ich diesen gar zarten und feinen Abendhimmel, vor dem sich wieder mal eine ganze Horde von Vögeln tummelte, was man hier aber nicht so gut sieht.

Saturday, November 10, 2007

Sendepause

Hallo!

Es gibt ein Problem: In unserer neuen Behausung stimmt irgendwas mit dem (Wireless) Internet nicht. Seit vier Tagen tut sich nix. Wir stehen wohl in Verhandlungen mit einem anderen Provider, aber wie das in Italien halt so ist, kann das dauern. Ich sitze im Moment in einem Internet-Cafe, um meine eMails zu lesen und ein paar Zeilen auf "am roemsten" zu schreiben.

Ich habe nicht die geringste Ahnung, wann wieder Normalitaet einkehrt (Normalitaet mit "ae", weil hier im Internet-Cafe US-amerikanische Tastatur herrscht und ich die Umlaute nicht finde), aber ich fuerchte es wird noch ein Weilchen dauern. Also brecht nicht in Panik aus, wenn "am roemsten" etwas veroedet. Ich bin noch da und ich studiere auch noch brav, flitze nebenher in Rom herum und mache Photos, die vielleicht noch vor dem Sanktnimmerleinstag dann irgendwann mal auf meinem Blog veroeffentlicht werden. Grmblfjxt!

Alles Liebe,
Alipius

Tuesday, November 06, 2007

WOAH!


So eine Mega-Mitra habe ich ja seit 1693 nicht mehr gesehen! Und ist das Manipel eine umgenähte Stola? Edward Slattery, Bischof von Tulsa/Oklahoma, trug diese Mordsdinger während eines Trainings-Kongresses in Oxford.

"Training? Watt denn fürn Training? Für die Weltmeisterschaften im Hochleistungs-Pontifizieren?"

Nö, es war ein "alte Messe"-Training für Priester, die wollen, aber nicht wissen wie. Veranstaltet wurde es von der Latin Mass Society in England. Naja, da muß man als Bischof natürlich auch anständig auffahren.

Ich stell mir grade so vor, wie ein Vogel wegen der guten Höhenluft und der sicheren Entfernung von Katzen dort oben sein Nest baut. Ein bisserl groß is scho, aber mir gefällt's natürlich trotzdem.

Ein paar Photos

Am vergangenen Samstag fand in Rom die internationale Schützenwallfahrt statt. Ich wußte davon überhaupt nichts, und als ich nachmittags einen Spaziergang zum Petersdom machte, stand ich plötzlich auf der abgestperrten Via della Conciliazione mitten zwischen trachtentragenden Damen und Herren, die sich grade für die Parade in Position brachten. Ich hatte zum Glück die Kamera dabei.


Hier seht Ihr die Spitze des Zuges der Österreicher.


Ich habe mich dann mal todesmutig zwischen die beiden Reihen geworfen und ein Bild geschossen. Der Herr, der links aus dem Bild herauslächelt hatte mich kurz zuvor, als ich an der Versammlung vorbeiging mit "Schau mal! Ein Augustiner-Chorherr!" begrüßt.


So etwas sieht man in diesen Tagen am Himmel über Rom öfters: Vogelwolken in Formationsflug. Hier versucht man sich grade an der Figur "Fisch". Wie Ihr seht, braucht's noch ein wenig Übung.


Roma oscura: Aufgenommen wurde dieses Photo keineswegs in einem Industriegebiet außerhalb der Stadt, sondern zwei Minuten vom Campo de Fiori entfernt.

Saturday, November 03, 2007

Glorie der Atheisten

Spaniens "Federación Internacional de Ateos", also die internationale Federation der Atheisten, wird im Dezember in Toledo das "erste Konzil der Atheisten" abhalten. Unter anderem wird es in der Kirche San Vicente eine Ausstellung namens "Sanctorum" geben. Der Kirchenraum wird den Atheisten vom "Toledo Art Circle" zur Verfügung gestellt, welcher den Bau schon seit einigen Jahren für Ausstellungen nutzt. In der von den Atheisten angekündigten Ausstellung werden Bilder "pornographischen und blasphemischen Inhalts" zu sehen sein, in denen Christus, Maria und die Heiligen verspottet werden sollen.

Kindisch? Selbstgefällig? Feige? Schon, aber wenigstens nicht vollkommen verblödet. Immerhin wählen sie keine Moschee und stellen nicht Mohammed dar.

Thursday, November 01, 2007

November

Der Himmel hängt
tief und grau
wie ein Meer von Tauben.

Die Luft ist mit
silbernen Fäden durchwirkt.

Das Gespräch zweier Krähen
schwebt den Wind hinab,
ruht für einen Augenblick
auf meiner Schulter,
gleitet zu Boden
und verliert sich im Laub.

Brillanten tropfen
von den Zweigen kahler Pappeln.

Der vernebelte Tag überreicht seine Stille
dem herbeieilenden Abend.

Omnium Sanctorum

So heißt das Hochfest Allerheiligen proper auf Latein.

In Rom wird Allerheiligen seit den 30er Jahren des 8. Jahrhunderts am 1. November gefeiert. Papst Gregor IV legte den Termin 835 für die gesamte Kirche fest.

An Allerheiligen gedenkt die Katholische Kirche aller ihrer Heiligen, die heilig gesprochen sind und auch der vielen Heiligen, um deren Heiligkeit niemand weiß als Gott. Denn die gibt's natürlich auch.

"Woher komme ich und wohin gehe ich?"

Pickt Euch Einen oder Eine heraus. Jeder Heilige kann Euch diese Fragen beantworten.

Und sie sagen Euch in ungezählten Stimmen einen sehr schönen Satz vor: "Ich werde geliebt."

Bamberger Wochen, Teil 8

Das Jubiläums-Jahr neigt sich allmählich dem Ende zu, also muß ich doch noch schnell einen kleinen Bamberg-Beitrag posten.

Heute gibt's ein paar Tips für diejenigen, die noch nicht in Bamberg waren oder auch für Leute, welche die Stadt schon kennen, aber noch keine Zeit hatten, sich so ganz genau dort umzusehen. Hier also eine kleine "Muß man gesehen/gemacht haben"-Liste:


Jeder Mensch sollte in seinem Leben wenigstens einmal vor dem Böttingerhaus gestanden und sich gefragt haben, warum eine so pompöse Fassade in einer so engen Gasse versteckt wurde. Wenn das Haus geöffnet ist, lohnt sich ein Blick in die auf verschiedenen Terrassen angelegten Gärten


Das Bein am Rathaus: Barockes Spiel mit den Sinnen


Auch an der Heiligen Kunigunde auf der unteren Brücke sollte man nicht einfach so achtlos vorbeigehen


Die Villa Concordia ist besonders am Abend sehenswert


Im Rosengarten der Residenz kann man draußen sitzen, einen Kaffe trinken und auf die Dächer der Altstadt hinunterblicken, während dreiste Spatzen einem den Kuchen vom Teller fressen.


Ansonsten gelten natürlich alle in früheren Bamberg-Beiträgen angesprochenen Sehenswürdigkeiten als ganz heiße Tips.

Also: Wenn's Euch mal in meine Traumstadt zieht und Ihr durch die Gassen schlendert, dann denkt mal für 'ne Sekunde an den Herrn Alipius, der jetzt schon seit vier Jahren nicht mehr dort war.