Thursday, June 19, 2008

Geschafft!

Und zwar doppelt: Erstens habe ich heute das letzte Examen hinter mich gebracht und zweitens war das Spiel gegen Portugal nicht nur ansehnlich, sondern auch erfolgreich.

Morgen muß ich dann meine Bude schrubben (für die Gäste, die den Sommer über vielleicht hier wohnen werden), packen, überall "Ciao!" sagen und dann geht's ab nach Klosterneuburg. Ich freue mich natürlich schon riesig.

"Am römsten" wird während der nächsten drei Monate auf der üblichen Sommer-Sparflamme laufen. Das kennt Ihr ja schon. Schaut halt ab und an mal vorbei. Möglich, daß sich was tut. Ich werde versuchen, wenigstens nach Augustini ein paar photographische Eindrücke von der Profess zu posten.

Ansonsten wünsche ich Euch allen einen schönen, erholsamen Sommer.

Alles Liebe,
Alipius

Tuesday, June 17, 2008

Mammismo bizarr

Gefunden auf shortnews:
    Italien: Wohnung war dreckig - Mann entführt Ex-Freundin, damit sie putzt

    Im Hafen von Genua kam es zu einer Entführung einer Frau. Die Frau wurde von ihrem Ex-Freund aus einer Kneipe gezogen und mit dem Auto zu dem Haus ihres ehemaligen Freundes gefahren.

    Der 43-jährige Mann sprach gegenüber der Frau Drohungen aus, falls sie nicht das Geschirr abwäscht und die Wäsche bügelt.

    Die Polizei, die von Augenzeugen alarmiert wurde, konnte die Frau befreien und den Mann verhaften.
Tja, laut Statistik leben 8 von 10 Italienern im Alter von 18 bis 30 Jahren bei ihren Eltern. Und wenn sie dann mal ausziehen, scheint es ohne ordnende weibliche Hand wohl auch nicht zu funktionieren.

Monday, June 16, 2008

Papa

Die spanischen Domkapitel

Farbig geht's zu in Spaniens Kathedralen. Die Domherren dort tragen häufig Chortrachten, die schwer altertümlich anmuten und mir natürlich grade deswegen besonders gut gefallen. Variatio delectat.

Hier ein paar Beispiele:


Guadix-Baza


Leon


Segovia: Die schönste Farbe


Orihuela-Alicante: "We're gonna party like it's 1499!"


Pamplona: Mein persönlicher Favorit


Salamanca: Etwas zu schrilles Pink, aber dafür fluffiges Pelzwerk.

Countdown

Servus!

Hab heute das siebte von acht Examen bestanden. Puh! Donnerstang folgt noch Dreifaltigkeitslehre II, und am Freitag geht's dann ab nach Klosterneuburg, wo ich zumindest für die letzten Junitage erstmal GARNIX mache (außer natürlich brav meine Hauspflichten zu erfüllen, was aber weniger Arbeit als Freude ist, also geschenkt).

Joh, das erste Jahr Theologie ist also damit praktisch vorüber. Was haben wir in den letzten neun Monaten gelernt? Das Theologiestudium selbst ist weniger aufreibend als das Philosophiestudium. Dafür ist aber das Lernen für die Examen in Theologie komischerweise anstrengender. Während des Philosophiestudiums geschah es im Grunde fast einmal täglich, daß ich dasaß und mir plötzlich ein Gedanke aus irgendeinem der Kurse durch den Kopf schoß und mich ein wenig beschäftigte:
    Brentano: "Vielmehr scheint die innere Erfahrung unzweifelhaft zu zeigen, daß die Vorstellung des Tones mit der Vorstellung der Vorstellung des Tones in so eigentümlich inniger Weise verbunden ist, daß sie, indem sie besteht, zugleich innerlich zum Sein der anderen beiträgt."

    Alipius: "Ich will hier raus! Und zwar jetzt!"

    Brentano: "Dies deutet auf eine eigentümliche Verwebung des Objekts der inneren Vorstellung mit dieser selbst und auf die Zugehörigkeit beider zu ein und demselben psychischen Akte hin."

    Alipius: "Ach so. Sag das doch gleich!"
Sprich: Die Materie war irgendwie ständig präsent. Und es war alles so neu. Da war es einfach, den Kram zu nehmen und ihn gemäß der diversen Outlines der Professoren im Hirn zu ordnen, zu examinieren, zu verstehen und wieder auszuspucken. In der Theologie sieht es so aus, daß ich mit vielen Dingen schon hauchzart vertraut bin und daher Themen wie Liturgie, Exegese, Moral, Fundamentaltheologie oder auch Eschatologie sich nicht wie von selbst auf ein leeres Blatt in meinem Hirn schreiben, sondern irgendwie zwischen meinen eigenen Konzepten Platz finden und mit ihnen ein friedliches Nebeneinander arrangieren müssen. Sprich: Ich komme mir da beim Studium und speziell beim Pauken für die Examen manchmal ganz schön selbst in die Quere. Naja, bis jetzt ist alles gut verlaufen.

Ciao,
Alipius

Friday, June 13, 2008

Oranje-Power

Whoa! Momentchen mal!

3:0 gegen Italien! 4:1 gegen Frankreich!

Ich würde ja jetzt gerne Waldi- oder Heribert-mäßig sowas sagen wie "Der Weg zum EM-Sieg in diesem Turnier führt ganz klar über Holland!"

Aber es ist wohl eher so, daß Hollands EM-Sieg in diesem Turnier über die Trümmer der anderen Mannschaften führt. Wer soll diese Jungs denn bitteschön schlagen?

Aber (ganz ehrlich jetzt): Ich würde es ihnen gönnen und mich - glaube ich - sogar ein ganz klitzekleines bißchen mit ihnen freuen.

Denn sie haben es sich verdient! Warum? Darum:

Einem Land, das so etwas produziert, gebührt höchste Ehre, und sei es nur auf dem Rasen.

Thursday, June 12, 2008

Das ist einigermaßen verstörend

Klar, diese "Der Papst ist der Antichrist" oder "Rom ist die babylonische Hure"-Evangelisten haben in der Regel nicht alle Löffel in der Besteckschublade. Wer's nicht glaubt, war noch nie auf einer ihrer Webseiten. Für einen Katholiken (und jeden anderen Menschen, der sich ernsthaft als Christ bezeichnet) sind diese Haßschleudern ungefähr so interessant und relevant wie die Sedis.

Ich bin von diesen Freaks einiges gewöhnt, aber dieses Fundstück von der Seite "Remnant of God" hat mich dann doch überrascht:

Bildunterschrift: "Der junge Josef Ratzinger grüßt Adolf Hitler."

Gefunden habe ich dieses Bild nicht auf der Seite selbst, sondern auf einem englischsprachigen Atheisten-Blog, der natürlich unter anderem für sich beansprucht, mindestens doppelt so vernünftig zu sein wie jeder Anhänger welcher Religion auch immer, ohne dabei auch nur ansatzweise von Haß, Bigotterie oder Voreingenommenheit erfüllt zu sein.

Ein kurzer, scharfer Blick auf das Bild, Google-Suche: "Ratzinger Primiz Segen" und schon hatte ich, wonach ich suchte:

Die Gebrüder Ratzinger spenden während ihrer Primiz den Segen.

Dem "Remnant" mache ich keinen Vorwurf. Wer so kaputt ist, daß er in der Tat solchen Müll wie "Papst = Antichrist" glaubt, der schreckt natürlich auch vor (Selbst-)Betrug und Bildverfälschung nicht zurück, wenn es gilt, sich selbst das Gefühl zu geben, daß am eigenen "Glauben" vielleicht tatsächlich etwas dran sein könnte.

Ich wundere mich nur ein wenig über die rekordverdächtig vernunftbegabten Atheisten. Nicht mal ein kleines bißchen Recherche auf eigene Faust? Kein Hinterfragen des Motivs? Ich kann die Angst fast bis hierhin spüren: "Es könnte vielleicht nicht stimmen! Aber woher nehme ich dann meine moralische Überlegenheit, meinen so malerisch erhobenen Zeigefinger, meine hehre Entflammung?"

Ich hör schon die Zwischenrufe der entrüsteten Berufs-Atheisten: "Aber nicht alle Atheisten sind so!"

D'oh! Natürlich sind nicht alle Atheisten so. Ebenso wie nicht alle, die sich Christen nennen, gute Menschen sind. Ich habe das bereits erkannt. Habt Ihr denn Lust, auch mal irgendwann die Augen zu öffnen, den Elfenbeinturm zu verlassen und vielleicht nicht unbedingt mit den Anhängern verschiedener Religionen gemeinsam, aber wenigstens parallel zu ihnen und nicht gegen sie für eine gute Welt zu arbeiten? Ich hoffe doch.

Bis es soweit ist, gibt es einen kleinen Rat: Macht wenigstens Eure Hausaufgaben, bevor Ihr in den Ring steigt.

Und ich sach noch...

    "Naja, wenigstens spielt Deutschland diesmal nicht in einer K.O.-Begegnung gegen Kroatien, sonst wär da vielleicht schon Schluß."
Aber läßt das Team sich das eine Warnung sein? Nöö, die verzocken mal eben den Gruppensieg.

Super, die Weichen für "Cordoba II" sind also gestellt.

Monday, June 09, 2008

Nerv!

Gerd Lüdemann ist evangelischer Theologe. Gerd Lüdemann bezeichnet sich selbst nicht mehr als Christ, ist aber "aus beruflichen Gründen" ($ € klingel € $) immer noch Mitglied der evangelisch-lutherischen Kirche. Gerd Lüdemann stürmt in diesen Tagen durch diverse Weblogs. Denn Gerd Lüdemann weiß: " Das Grab des Gekreuzigten war nicht leer."

Schön.

Die Argumentation geht ungefähr so: Paulus schrieb 1 Kor circa 55. Das erste Evangelium (Markus, wie die Gelehrten mittlerweile bestimmt haben) stammt ungefähr aus dem Jahr 70. Paulus zitiert in 1 Kor 15:3-8 eine Bekenntnisformel:
    "Vor allem habe ich euch überliefert, was ich selbst empfangen habe. Christus ist der Schrift gemäß für unsere Sünden gestorben. Er wurde begraben und ist der Schrift gemäß am dritten Tage auferstanden. Er ist dem Kephas erschienen, dann den Zwölfen, hierauf fünfhundert Brüdern auf einmal, von denen die meisten noch am Leben sind. Einige davon sind entschlafen. Sodann ist er Jakobus und darauf sämtlichen Aposteln erschienen. Zu allerletzt ist er auch mir erschienen, der ich doch gleichsam eine Mißgeburt war."
Das Erscheinen Jesu war aber nur eine Vision. Jetzt war für den ersten Evangelisten - 15 Jahre nach Verfassung des Korintherbriefes - guter Rat teuer, als es um die Frage ging, wie Christus denn den Leuten erscheinen konnte.
    "Ach, komm, was soll's. Ich schreib einfach, daß das Grab leer war!"
Ergo: Der Auferstehungsglaube wurzelt in einer Vision, nicht in der Entdeckung eines leeren Grabes und schon gar nicht in der Begegnung mit einem wieder zum Leben erstandenen Leichnam.

Ich gestehe, daß ich trotz begonnenem Studium natürlich immer noch ein theologischer Waisenknabe bin. Trotzdem grübele ich halt mal ein wenig herum.

Erstens paßt mir folgender Satz aus dem Lüdemann-Artikel überhaupt nicht:
    "Diese von Paulus zitierte Bekenntnisformel, die in die allererste Zeit der Urkirche hinabreicht, liefert eine wichtige Einsicht: Auslöser des Auferstehungsglaubens war eine Erscheinung, ein "Sichtbar-Werden" Jesu vor Kephas. Das heißt: Kephas hat Jesus in einer Vision gesehen. Eine Vision ist ein Vorgang im menschlichen Geist und Produkt der eigenen Vorstellungskraft, obwohl Visionäre es regelmäßig anders einschätzen. Sie empfangen von außen Bilder, die Vision wirkt auf sie mit der vollen Kraft einer objektiven Tatsache."
Bull! Wenn ein Flugzeug durch die Wolkendecke bricht, wird es vor meinen Augen sichtbar, und mein Verstand sagt "Hey! Guck mal! Flugzeug!". Wenn meine Vorstellungskraft als Produkt ein durch die Wolken brechendes Flugzeug liefert, wird mein Verstand ebenfalls sagen "Flugzeug!" Wieso sollte die Erscheinung Jesu als Auferstandener in die Kategorie "Produkt der Vorstellungskraft" und nicht in die Kategorie "Realität" gehören? Das ist doch nur die Meinung des Autors, die hier ohne weiteren argumentativen Unterbau serviert wird.

Plus: Nur weil nicht sofort alle Welt sich an die Griffel stürzte und das Evangelium von Leben, Leiden, Tod und Auferstehung Christi niederschrieb, muß das noch lange nicht heißen, daß die leibliche Auferstehung nicht stattgefunden hat. Vielleicht ging es den Aposteln und den ersten Christen zuerst einmal um das Verbreiten des Wortes. Mensch, die Jungs und Mädels mußten damals doch praktisch aus dem Häuschen gewesen sein. Da lief doch garantiert 99% der Geschichte auf "Haste schon gehört"-Basis. Angesichts der erwarteten unmittelbaren Parusie war es außerdem sicherlich zielführender, herumzureisen und anweisende und ermunternde Briefe zu schreiben, als Evangelien zu verfassen. Als dann mit Parusie irgendwie doch nichts gebacken war, mußten selbstverständlich die Ereignisse schriftlich festgehalten werden. Kurzer Check bei der mündlichen Tradition: "Wie war das mit der Auferstehung? Wieso konnte Christus den Leuten erscheinen? Ach, klar: Das Grab war leer."

Jetzt sitzt da ein knurriger Theologe herum und ist angefressen, weil nicht irgendjemand so nett war, die leibliche Aufertehung unseres Herrn zu einem gefälligst opportunen Zeitpunkt schriftlich festzuhalten. Doof.

Mußte das Grab leer sein, damit Paulus glaubwürdig erscheint oder erschien Christus dem Petrus, den Zwölfen, 500 Brüdern, Jakobus und Paulus, weil das Grab leer war? Mußte das Grab leer sein, weil man doch sooo sehr auf das Reich Gottes gehofft hatte und nach der Kreuzigung einfach nicht klein beigeben wollte, oder legte Thomas seine Hand in die Wunde, weil das Grab leer war?

"Weißt" du noch, oder glaubst Du schon?

Saturday, June 07, 2008

Halbzeit!

Tach!

So, vier von acht Examen sind erstmal überstanden (Eine 15-Seiten Arbeit für "Die großen Religionen der Welt", eine schriftliche Prüfung in Moraltheologie und zwei mündliche Prüfungen: Die Synoptiker und Eschatologie). Zwar steht noch keine Note fest, aber ich habe alle Arbeiten bestanden (sagt mir zumindest mein Gefühl).

Ergo steht der heutige Samstagnachmittag ganz im Zeichen der hochgelegten Füße und der halbgeschlossenen Augen. Einzig für die treue "am römsten"-Leserschaft mach ich jetzt mal fix ein wenig Energie locker.

Gestern habe ich einen kleinen Erholungsspaziergang durch Trastevere gemacht. Normalerweise habe ich bei solchen Touren immer meine Kamera dabei. Gestern hatte ich sie vergessen und - logo - ich sah eine der bisher abgefahrensten Sachen in Rom: Einen Kerl, der ein kleines Kaninchen an der Leine spazieren führte. Keine Ahnung, was der tiefere Sinn dahinter ist, aber dem hoppelnden Knäuel gefiel es offensichtlich. Es spurtete von Grünstelle zu Grünstelle und fraß sich durch das Grasmenü. Ein ziemlich großer und nicht angeleinter Hund (etwa Dobermann-Größe aber undefinierbar) kam vorbei und ich schnatterte schon in Erwartung des anstehenden Blutbades. Jedoch blickte der Hund nur mal kurz in Richtung Kaninchen und trottete dann weiter. Puh!

Ich ließ mich dann in der Kirche Santa Maria in Trastevere nieder, um in der Sakramentskapelle mal fix ein paar Extra-Gnaden für das nächste Examen einzufahren. Hallöchen, liebe Touris aus Deutschland! Da saß ein ganzes Rudel von Augsburgern herum und ließ sich von einem Tourleiter (der offensichtlich selbst zur Gruppe gehörte, denn er sprach Süddeutsch und redete die Leute mit "Ihr" an) das Bildprogramm der Kapelle erklären. Der gute Mann scheint nur eine "draußen"-Stimme zu besitzen, denn wenn er redete, vibrierten in meiner Hand die Rosenkranzperlen. Macht ja nix, daß etwas entlegene, mit einem Ewigen Licht ausgestattete Kapellen in der Regel für das stille Gebet gedacht sind. Ich lauschte dann ein wenig den Ausführungen des Nebelhorns und war ganz amüsiert, als er ein kleines bißchen Abneigung gegen den Herrn Luther durchblicken ließ. Hähä, da hab ich ihm das Brüllen gleich verziehen.


Sonst noch was? Nö.., ach, doch!

Ihr erinnert Euch vielleicht, daß ich vor längerer Zeit mal über einen anderen Alipius berichtete, nämlich über James Alipius Goold, den ersten Bischof von Melbourne. Damals fand ich irgendwie so gar kein Bildmaterial, welches ihn halbwegs unvernebelt zeigte. Jetzt habe ich neulich im Online-Archiv der "State Library of Victoria" doch tatsächlich zwei prima Photographien gefunden, die ich Euch jetzt mal präsentiere:



Sieht ein bißchen knurrig aus, der Herr Bischof. Dafür hat er aber einen granatenmäßigen Rauchmantel!


Oh, hey! Momentchen mal! In einer Stunde fängt ja die Euro 2008 an! Schweiz - Tschechische Republik, wenn ich mich recht entsinne.

Und morgen dann Deutschland - Polen. Hatten wir doch vor zwei Jahren auch schon. Naja, wenigstens spielt Deutschland diesmal nicht in einer K.O.-Begegnung gegen Kroatien, sonst wär da vielleicht schon Schluß. Am 16. dann die "Das machen wir aber nicht nochmal"-Partie gegen Österreich. Grnfzt. Ich bin ja jetzt Quasi-Österreicher und habe bei Turnieren auch immer ein Herz für die Underdogs. Aber am 16. setzt ich die Schwarz-Rot-Gold-Brille auf (und drück eine gepflegte Weizenkaltschale aus der Heimat weg, denn wir haben hier einen Laden entdeckt, wo's Weißbier gibt).

Okay, genug geschwatzt. Wir sehen uns nächste Woche wieder.

Alles Liebe,
Alipius

P.S.: Rekord! Das ist dar Beitrag mit den bisher meisten Labels auf "am römsten"!

Wednesday, June 04, 2008

Ein kleines Lebenszeichen

Damit Ihr nicht denkt, ich sei mittlerweile unter Bergen von Büchern begraben oder von entsetzten Professoren verhaftet worden, gibt's hier ein fixes "Hallo!".

Josef ist grade in Rom. Heute morgen sind er, Gabriel und ich zum Vatikan spaziert. Da habe ich gleich mal ein Photo gemacht:



Diesen witzigen Drachen-Brunnen auf der Via della Conciliazione mußte ich natürlich auch knipsen:



Naja, zurück an die Arbeit...

Monday, June 02, 2008

Und noch ein schönes Papst-Photo

Tag der Republik

Heute feierten die Italiener den "Tag der Republik". Da ich schwer zu büffeln hatte, ging ich nicht auf die Straße, um mich unter die Feiernden zu mischen. Ich schoß allerdings dieses Photo, kurz nachdem ich gewaltiges Düsenjäger-Brausen gehört hatte:

Hach, diese Italiener! Trotz Chaos, Dreck und "Nicht mein Job"-Attitüde sind mir ja doch irgendwie sympathisch.

Weiterschlafen!

Aus der heutigen Ausgabe des Telegraph (Übersetzung meine):
    Christliche Prediger sehen sich Verhaftung gegenüber.

    Ein Polizist befahl zwei Christlichen Predigern, das Aushändingen von Evangelien-Flugblättern in einer überwiegend von Moslems bewohnten Gegend von Birmingham einzustellen.

    Die Evangelisten sagten sie seien für das Verüben eines "Hate Crimes" mit Arrest bedroht worden. Ihnen wurde gesagt, sie riskierten außerdem, verprügelt zu werden, falls sie zurückkommen sollten. Der Vorfall wird die Befürchtungen verstärken, daß es in Englischen Städten "No-go"-Zonen für Christien gibt, wie der Bischof von Rochester vor kurzem im Telegraph befürchtete.
Dafür gab's von moslemischer Seite natürlich Todesdrohungen (nur um den Begriff "Hate Crimes" ein bißchen ins rechte Licht zu rücken).
    ...

    Die Prediger händigten im Februar Flugblätter in der Alum Rock Road aus, wo sie mit vier Asiatischen Jugendlichen ins Gespräch kamen. Der Polizist unterbrach das Gespräch und befragte die Evangelisten über ihren Glauben. Die Prediger sagten, daß der Officer Tiraden gegen Präsident Bush und die Kriege in Afghanistan und im Irak abfeuerte, als er herausfand, daß beide Männer Amerikaner sind.

    Mr Cunningham - einer der beiden seit vielen Jahren in England lebenden Prediger - sagte: "Ich erklärte ihm, daß dies nichts mit der Botschaft zu tun hat, die wir predigen, doch er wurde agressiv. Er sagte, wir seien in einer moslemischen Gegend und es sei uns nicht gestattet unsere Christliche Nachricht zu verbreiten. Er behauptete, wir würden ein "Hate Crime" begehen, indem wir den Jugendlichen sagen, sie sollen den Islam verlassen. Er sagte auch, daß er uns zur Polizeistation mitnehmen wolle."

    Die Prediger weigerten sich, dem Officer ihre Adressen zu geben, weil sie sein Verhalten als bedrohlich und einschüchternd empfanden. Sie sagen weiterhin, der Polizist habe sie gewarnt, nicht wiederzukommen: "Sie sind gewarnt worden. Wenn sie hierher zurückkommen und verprügelt werden..."

    Die West Midland Police weigerte sich, eine Entschuldigung auszusprechen. Sie sagen, der Vorfall sei untersucht worden und der Officer bekäme nun Training im Verstehen von "Hate Crimes" und Kommunikation.
Das Traurigste an der Geschichte ist, daß man in England offenbar die "No-Go-Zones" mittlerweile als Tatsache hinnimmt und ihnen gegenüber resigniert. Schön ins Bild paßt hier der Verbot von Gülsen Celebis Buch über Ehrenmorde in Deutschland (Offiziell wegen einer zu privaten Passage über eine Vergewaltigung. Mal schauen, ob das Buch nach Überabeitung Freigabe kriegt). Zur momentanen Situation sagt Anwältin Celebi in einem Interview:
    "In Deutschland findet in der türkischen Gemeinschaft eine Re-Islamisierung statt. Das Wort Integration ist bei diesen Menschen nicht angekommen"
Das Erschießen, Erstechen, Erwürgen oder Überfahren der eigenen Tochter oder Schwester erfolgt im Namen der Ehre, und das Verprügeln Ungläubiger geschieht im Namen Gottes. Klar, daß da für das Verteilen von Flugblättern nur der Haß als Motivation bleibt.

Berlinstanbul...

Mohamsterdam...

Birmingistan...

Bitte weiterschlafen, Europa.

Sunday, June 01, 2008