Tuesday, July 06, 2010

Monday, July 05, 2010

Saturday, July 03, 2010

Friday, July 02, 2010

Kurze Info!

Falls irgendwer schon mal neugierig der neuen Domäne http://www.derherralipius.com/ einen Besuch abstattet und dann dort nichts findet, außer eine Bluehost-Seite, welche einen auf derherralipius.com willkommen heißt: Keine Panik!

Ich bastle noch am Layout und habe noch keine einzige File hochgeladen...

Tuesday, June 22, 2010

Auf Wiedersehen!


Das Internet ist schon ein komisches Ding. Jetzt habe ich online fast fünf Jahre mit Euch „verbracht“. Sechs Leser (vier von Ihnen auch Blogger) habe ich persönlich getroffen. Aber es kommt mir so vor, als hätte ich viele von Euch irgendwie kennengelernt. Ich habe schon das Gefühl, daß das Internet die Leute – wenigstens in einem ersten Schritt – zusammenbringen kann. Es scheint auch so, als ließen sich tatsächlich online Bekanntschaften beginnen, die im Idealfall auch mal in Freundschaften enden können. Das ist schön.

Und so (** dramatische Musik setzt genau hier ein **) geht heute ein weiterer Abschnitt zu Ende. Vor einigen Tagen war es das Studium. Heute ist es “rom, römer, am römsten“, das Blog, welches ich ursprünglich so ein wenig halbherzig (auf “Mal gucken, was passiert“-Basis) begann, welches sich als lebenslustiger erwies, als ich anfangs dachte (mit Scipio, Elsa, Thomas und Catholicism WOW gehört “am römsten“ wohl mit zu den ältesten noch aktiven katholischen Blogs, auf denen es regelmäßig neue Postings gibt) und welches sich praktisch auf der Zielgraden zu einer doch sehr gut besuchten Seite entwickelte.

Diesen Schwung der letzten Monate möchte ich jetzt auch gerne mitnehmen, um dann – irgendwann und nicht allzu unbald – auf meiner bereits klargemachten Domäne (www.derherralipius.com) weiterzuwurschteln. Ich muß mir natürlich noch überlegen, wie das gestalterisch ausschauen soll. Ich suche noch ein schickes Template, kann mich noch nicht entscheiden, ob ich’s gerne ein wenig schlichter hätte, oder dann doch lieber barock weiterprunken will. Ich verspüre auch die Versuchung, unter dem Domänen-Namen einfach mit dem alten am römsten-Layout weiterzubloggen, weil ich Blogger jetzt ganz gut kann und mit Wordpress wieder alles neu ist. Grübel, grübel, grübel...

Naja, irgendwas wird schon kommen. Bis es soweit ist, gibt es – wie bereits erwähnt – wichtige Updates hier. Am römsten als regelmäßig munter upgedatetes Blog ist somit ab jetzt offiziell geschlossen. Als Anlaufstelle für wichtige Informationen, als Abladeplatz für das ein oder andere Zufalls-Posting und als Stöberecke für Leute, die ein wenig im Archiv rumwühlen wollen, bleibt das Blog aber online.

Ja, was soll ich zum Schluß groß sagen? Es hat sehr viel Spaß gemacht! Einen dicken Dank möchte ich loswerden an alle Zufalls-, Lauf- und vor allem Stamm-Leser, die mich in all den Jahren unterstützt haben, sei es mit Kommentaren, sei es mit Gebeten, sei es mit Beidem. Entschuldigen möchte ich mich bei allen, die sich irgendwann einmal durch irgendein Posting persönlich attackiert fühlten. Das war so nicht gedacht. Meine wilden Momente galten nie einem individuellen Leser, höchstens Individuen, die in der Öffentlichkeit stehen und geradezu um Widerworte der unsanften Art bettelten oder bestimmten Gruppen, die den Bogen einfach überspannten.

Wenn Ihr dies lest werde ich wahrscheinlich schon schlafen. Josef und ich werden morgen um 5:30 Uhr eine kleine Zwei-Mann-Messe zelebrieren, uns dann in den Wagen schmeißen und gemütlich richtung Norden schaukeln. Schreibt mir während dieser Stunden ein paar nette Abschieds-Kommentare, die kann ich dann lesen, wenn ich in Klosterneuburg bin. Das macht die Sache nicht ganz so abrupt. Und dann einfach ein paar Wöchelchen warten, und es geht weiter!

Ach ja, noch was: Es ist schön, zu sehen, daß die Blogoezese in den letzten Jahren so gewachsen ist! Macht weiter so, Leute! Das Internet ist ein Riesenweinberg, und viele Arbeiter werden benötigt!

Also: Vielen Dank, auf Wiedersehen, Gottes Segen und liebe Grüße an Euch alle!

Alipius

Und auch:

Der 22. Juni:

Der Heilige John Fisher

Der Heilige Thomas Morus

Der Heilige Paulinus von Nola


Ein Tag, drei Heiligengedenken. Ein Gott, drei Männer, die für Ihn viel bis alles gaben.

Auch gut:

Ich darf mich jetzt erstmal von der Front zurückziehen, ein wenig Abstand gewinnen und die Hände in den Schoß legen. Ich fühle mich natürlich deswegen halb-lotterig, weil ich dem Rest der Blogoezese quasi ungefragt meine Arbeitslast rüberschiebe, aber wer so prima Co-Blogger hat wie z.B.
    Elsa (die heute schon mal eine Blogger-Strategie gegen den Vier-Punkte-Plan der säkularen Medien ausgearbeitet hat)

    Stanislaus (der bloggt wie ein Weltmeister und immer aktuelle Themen bietet)

    Josef Bordat (der philosophisch, intelligent und gewinnbringend über "Gott, die Welt und alle Dinge überhaupt" schreibt)

    scipio (dem so gut wie nie das richtig Wort zur richtigen Zeit fehlt)

    Thomas (der mit unnachahmlicher Katholiken-Coolness aus dem Internet die herrlichsten - oft musikalischen oder musikbezogenen - Kuriositäten zusammenträgt)

    und all die in letzter Zeit dazugestoßenen jungen Wilden
dem ist um die Zukunft der Blogoezese nicht bange! Danke! Macht weiter so!


Naja, und was die Zukunft der Kirche betrifft...

Sagen wir mal so: Ich arbeite dran. Und dies glückicherweise nicht alleine. Wenn sich alle Beteiligten im momentanen Zwist lange genug gegenseitig die Köppe eingeschlagen haben und die Öffentlichkeit das Lachen über die Kirche wieder langweilig findet, dann wird man vielleicht irgendwann auf uns aufmerksam, und wird vielleicht ein bis zwei Worte der Anerkennung darüber verlieren, wie wir uns für unseren Herrn, für seinen mystischen Leib und für Euch alle in Stücke reißen werden. Versprochen.

Der letzte Tag...

Ich habe heute natürlich noch tausend Dinge zu tun. Fünfhundert habe ich schon erledigt:
  1. Zimmer gesäubert: Check

  2. Alle Löffel, Messer und Gläser, die ich im Laufe der Zeit aus der Küche in mein Zimmer geholt habe, wieder zurückgebracht: Check

  3. Alle Bücher, DVDs und CDs, die ich der Gemeinschaft überlassen will, malerisch und zum Mitnehmen im Gemeinschaftsraum aufgebaut: Check

  4. Koffer gepackt: Halb-Check
Jetzt gehe ich erst einmal mit Josef zum Vatikan, "Tschö!" sagen. Dann noch ein paar Last-Minute-Besorgungen, ein kleines Mittagessen, Siesta, und später melde ich mich dann wieder auf am römsten um auch hier offiziell "Auf Wiedersehen!" zu sagen!

Ach ja! Heute finden ja die entscheidenden Spiele in der Mexiko-Gruppe statt. Die Jungs gehen zur Villa Borghese, um sich das Spiel auf einer Riesenleinwand live anzusehen. Wenn das Wetter sich hält, dann gehe ich da vielleicht mit. Drückt Mexiko die Daumen! Ich will mit meinen Mitbewohnern noch mal so richtig feiern, bevor ich abreise! Danke!

Monday, June 21, 2010

Endlich!

Nach dem Stellvertreter und dem darauf basierenden Film Amen wird es nun auch einen Film geben, der Papst Pius XII in einem ganz anderen Licht zeigt. Ein Licht, welches - wenn man jüdischen Zeitzeugen glauben schenken darf - nicht unbedingt falscher ist als das vom Versager oder von Hitlers Papst.



Die üblichen Verdächigen werden natürlich trotzdem alles tun, um den Film als übles, geschichtsverfälschendes Machwerk finsterer, katholischer Zirkel abzutun. Müssen sie auch: Wenn die "Pius = Nazi"-Einnahmequelle einmal dürftiger sprudeln oder gar versiegen sollte... Nicht auszudenken!

[HT: Fr. Z]

Wie...


... geht sowas überhaupt?

Das wird ja immer schlimmer!

Vuvuzelas sind nicht nur laut, sondern sie verstreuen auch noch Bakterien! Den armen Tröten bleibt auch nichts erspart...

Who watches...

... the Watchmen?

"Hey! Da will jemand Photos von mir beim Golfspielen veröffentlichen! Und das, wo wir uns in Zeiten einer nationalen Katastrophe befinden! Oh my! Stellt euch nur die Reaktionen auf den Blogs und in den Foren vor! Let's kill-switch that bitch!"

Wir alle erinnern uns noch...

Bischof Walter Mixa gab vor über vier Monaten den "68ern" eine Mit-Schuld bei den Mißbrachsfällen:
    "Die sogenannte sexuelle Revolution, in deren Verlauf von besonders progressiven Moralkritikern auch die Legalisierung von sexuellen Kontakten zwischen Erwachsenen und Minderjährigen gefordert wurde, ist daran sicher nicht unschuldig."
Wir erinnern uns auch an die Kübel voller Häme, die daraufhin über den Bischof ausgegossen wurden:
    "Darauf muss man erst einmal kommen" hieß es im Kölern Stadtanzeiger.

    "Das waren doch die Schlimmsten damals, Beate Uhse und Oswald Kolle..." schrieb die Satire-Abteilung des SPIEGEL-online dem Bischof in den Mund.
Jetzt lese ich in der neuen SPIEGEL-Ausgabe dies:
    Auch die Linke hat ihre Mißbrauchsgeschichte: Zu den Projekten der 68er gehörte die sexuelle Befreiung der Kinder, der Bruch aller Schamgrenzen wurde bei einem Teil der Bewegung zum Programm. So entstend ein Klima, in dem selbst Pädophilie als fortschrittlich galt.
Details aus dem ziemlich finsteren Bericht möchte ich Euch ersparen. Ein paar Stichworte möchte ich trotzdem zitieren:
    ...Schülerladen "Rote Freiheit"...

    ... Schüler sollten zu "sozialistischen Persönlichkeiten" geformt werden...

    Auf dem Programm stand ... auch "Straßenkampf", bei dem die Kinder in "Studenten" und "Bullen" eingeteilt wurden.

    Von einer "Sexstunde" war am 11. Dezember die Rede, von einer "F*ckstunde" am 24. Januar.

    ... gerade die 68er und ihre Nachfolger waren von einer seltsamen Obsession ergriffen, was die kindliche Sexualität angeht.

    ... daß die Verwirrung, wo die Grenzen im Umgang mit Kindern liegen, sich nicht auf die katholische Kirche beschränkte. Tatsächlich beginnt gerade in den sogenannten fortschrittlichen Milieus eine Sexualisierung der Kindheit, ein schrittweises Absenken der Tabuschranken, an deren Ende sogar der Geschlechtsverkehr mit Kindern denkbar ist.
Und so weiter, und so fort. Es gibt noch sehr befremdliche (um nicht zu sagen: erschütternde) Berichte über 68er, die Kinder förmlich dazu zwangen, sich nackt vor Erwachsenen zu präsentieren, mit Erwachsenen ihren Körper "kennen" und "lieben" zu lernen oder mit Gleichaltrigen (sprich: ebenfalls Drei- oder Vierjährigen) ein wenig zu fummeln.

Was auch immer man in Zukunft über Bischof Mixa erfahren sollte (oder auch nicht): Er hat sich für mich schon verdient gemacht, in dem er eine simple Wahrheit aussprach, zu einem Zeitpunkt, als die linksliberalen Mainstreammedien noch nach Mitteln und Wegen suchten, diese Wahrheit für ihre Peers in verträglicher Form zu formulieren. Er hat sich für mich schon verdient gemacht, in dem er sich selbst (wissentlich oder unwissentlich) als Buhmann anbot, als die immer so eifrig um die Aufklärung und Information der Bevölkerung bemühten Medien und auch nicht wenige Politiker erst einmal lieber nichts von solchen Dingen wissen wollten. Daß nun heute der SPIEGEL hingeht und sechs Seiten Bericht fabriziert aus einer schlichten Wahrhheit, die jedem zugänglich ist und war, der dazu in der Lage ist, Phänomene zu lesen und zu verstehen, das rehabilitiert den Bischof zumindest im Falle seiner Aussagen über die sexuelle Revolution.

Natürlich wird dieses Eingeständnis im Bericht nicht gemacht. Der Name "Mixa" fällt kein einziges Mal. Es soll wahrscheinlich so aussehen als habe man beim SPIEGEL eine sensationelle Entdeckung gemacht ("Hey! Guck mal! Wir... ähhh, ich meine: Die 68er... waren auch nicht ohne, was die Aufweichung der Grenzen betrifft!").

Was ich dem SPIEGEL hoch anrechne ist, daß er in dem Bericht wirklich starken Tobak auftischt und die ein oder andere Illusion über die heilsamen Auswirkungen der "befreienden" 68er nachhaltig in die Tonne kloppt.

Argh!

Wenn das stimmt...:
    Der Erzbischof von Neapel, Kardinal Crescenzio Sepe, ist wegen Korruptionsverdacht ins Visier der italienischen Staatsanwaltschaft geraten. Wie die italienische Tageszeitung «Il Corriere della sera» am Sonntag berichtete, wird Sepe vorgeworfen, in seiner Zeit als Präfekt der vatikanischen Missionskongregation Immobilien aus dem Besitz der Behörde weit unter ihrem Marktwert verkauft und von den Käufern hierfür Gegenleistungen erhalten zu haben.
... dann liest sich das...:
    Der Erzbischof von Neapel, Kardinal Crescenzio Sepe, hat zum Kampf gegen die Mafia und die Korruption in seiner Stadt aufgerufen. In der Predigt zum Fest des heiligen Bischofs Gennaro meinte Sepe wörtlich: „Habt keine Angst, euch allen entgegenzustellen, die glauben, dass die Gesetze für sie nicht gelten.” Die weitverbreitete Kultur der Illegalität zerstöre Neapel und schaffe ein Klima der Angst, so der Kardinal.
... natürlich wie ein finsterer Jokus.

Ach...

Meine lieben Bischöfe und Kardinäle...

Ist es denn wirklich so schwer?

Sunday, June 20, 2010

Irgendwie ist es schön...

... im Sommer im Herzen einer großen alten Stadt zu leben.

Durch das geöffnete Fenster weht um 22:30 Uhr hin und wieder ein erfrischender Wind in den warmen Raum. Oft trägt er vom um die Ecke liegenden Restaurant einen dezenten Braten- und/oder Kräuterduft mit sich.

Auf der Piazza quasseln die Einwanderer aus Äthiopien, die unter den geparkten Autos die Pappkartons verstecken, die sie am Abend auf den Straßen zu kleinen Verkaufstischen aufgebaut hatten, auf welchen sie ihre gefaketen Rolex-Uhren, Gucci-Sonnenbrillen und YSL-Handtaschen anboten.

Eine rollige Katze schreit. Möwen lachen mit. Ein Baby gurgelt begeistert, während die Räder seines Kinderwagens über das alte Pflater rattern. Papa macht Scherze und sagt so etwas wie "Dich nehmen wir nicht nochmal zum Fußballgucken mit. Du wirst ja heute überhaupt nicht müde..."

Ein Obdachloser, der von unserer Küche aus mitverpflegt wird und sich Geld damit verdient, auf unserer engen Piazza den Autos beim Parken in die noch engeren Lücken zu helfen, hört sich auf seinem iPod mit Mini-Boxen 80er-Hits an ("Girls just wanna have fun..."). In ungefähr einer Stunde wird er sich auf die Socken machen und irgendwo die Nacht verbringen.

Irgendwo schellt ein Telefon, irgendwo knallt eine Türe, irgendwo geht eine Spülung.

Und dann gibt es plötzlich immer Minuten der Stille, in welchen man nur noch hauchzart den Klangteppich vom Campo dei Fiori und den Verkehr auf der Via Arenula hört.

Doch bald kommt sicherlich das nächste knatterige Motorino um die Ecke gebraten oder ein weiteres junge Pärchen schlendert über den Platz, sich - gut italienisch - erst einmal lautstark zoffend und sich dann so sehr wieder vertragend, daß ich mich immer wieder dabei erwische, auf die nächsten Regieanweisungen zu warten.

Hier ist immer was los...

Ping!

Komm, eine Runde geht noch!

Ich habe mir auch ein besonderes Juwelchen rausgesucht: "Moments in Love" von The Art of Noise, dem leicht avantgadistischen Sample/Synth-Projekt, welches in den 80ern einige dicke Hits landete. Bei The Art of Noise mischten unter anderem Produzent Trevor Horn, Komponistin Anne Dudley und Programmierer JJ Jeczalik mit. Die Drei kannten sich von ihrer gemeinsamen Arbeit mit ABC und Frankie goes to Hollywood. Mit an Bord war auch Musikjournalist Paul Morley (New Musical Express).

The Art of Noise waren vor allem für ihre mit Samples gespickten, häufig instrumentalen Soundcollagen bekannt. Zu den größten Hits der Band zählen Peter Gunn, die Cover-Version von Prince's Kiss mit Tom Jones und eben Moments in Love. Während alle anderen Art of Noise-Songs mich anfangs wegen der wüsten Samples und der schönen Synthie-Effekte sehr antörnten aber dann auch sehr schnell wieder kalt ließen, ist Moments in Love für mich ein echter 80ies-Klassiker, der auch heute noch vor meinem strengen Ohr vollkommene Gültigkeit besitzt.

Ich denke, selbst diejenigen, die mit Bandnamen und Songtitel nichts anfangen können, werden gleich sagen "Ach so, klar! Daaaaas!" (vorausgesetzt, sie haben ein gewisses Alter erreicht...)

Beeeh!

In Rom regnet es grade, und zwar nicht zu knapp. Ist also erstmal nichts mit Spaziergängen. Wie es ausschaut, wird es aber nicht lange dauern. Und das gibt mir auch die Zeit, eine nette kleine Geschichte zu posten, die ich grade auf kath.net las:
    Vor fünf Jahren überlebte der italienische Torhüter Federico Marchetti wie durch ein Wunder einen schweren Autounfall. Als Dank für das Überleben ließ er sich damals das Ave Maria eintätowieren. Heute darf er gegen Neuseeland antreten.
Ich bin einerseits immer ein Freund der Underdogs. Aber andererseits kann ich einfach nicht gegen Italien sein, seit ich sah, wie hier in Rom die Leute sich freuen, wenn die Azzurri einen Sieg einfahren. Mein Tip also: Knapper Sieg für Italien!

Schwester Robusta

Saturday, June 19, 2010

Noch eine Riesenbitte...

Ich habe soeben erfahren, daß eine mir sehr nahestehende und sehr liebe Verwandte, die ich leider viel zu selten sehe, Brustkrebs hat. Ich wäre Euch unendlich dankbar, wenn Ihr mich in meinen Gebeten unterstützen könntet. Mir liegt wirklich viel daran.

Danke!

Abendstimmung...

Heute Abend habe ich einen Mini-Spaziergang gemacht. Von meinem Zimmer rauf auf die Dachterrasse. Es gab nämlich schön beleuchtete Wolken:






Schlaft gut!

Sam Harris...

...sieht in den Religionen im Allgemeinen und im Islam im Speziellen eine große Gefahr für die derzeitige Gesellschaft und setzt sich für einen rationalen und vernünftigen Zugang zu Ethik und Spiritualität ein, ohne deren Notwendigkeit grundsätzlich in Abrede zu stellen. Er kritisiert dabei besonders, in Anlehnung an die berühmte Schrift "Why I am not a Christian" von Bertrand Russell, die monotheistischen Religionen und jede andere Form von unfundiertem, blinden Glauben - welchen er mit seinem Buchtitel The End of Faith (zu Deutsch: Das Ende des Glaubens) direkt angreift. Er argumentiert, dass die Political Correctness in den Tagen des fundamentalistisch motivierten islamischen Terrorismus ausgedient habe und man "über gewisse Dinge ehrlich und offen sprechen müsse, zum Beispiel, dass der Koran und die Bibel eine immense Ansammlung lebensfeindlichen Gequassels enthielten".

Sam Harris schrieb auch dies:
    The link between belief and behavior raises the stakes considerably. Some propositions are so dangerous that it may even be ethical to kill people for believing them.

    (Die Verbindung zwischen Glauben und Handeln erhöht den Einsatz in beträchtlichem Ausmaß. Einige Behauptungen sind so gefährlich, daß es sogar ethisch sein könnte, Menschen dafür zu töten, daß sie diese glauben)
Die Bibel enthält eine immense Ansammlung lebensfeindlichen Gequassels...

Harris eilte - nachdem man ihm aufgrund der aus seinem Buch "The End of Faith" zitierten Sätze Vorwürfe machte - natürlich schnell zur Brandstselle und versuchte, diese Aussagen zu rechtfertigen. Sie seien aus dem Kontext gerissen, habe er doch vor dieser Textstelle lang und breit dargestellt, wie sehr religiöser Glaube das Verhalten bestimmt und wie sehr diese Tatsache gewisse Glaubensinhalte gefährlich macht.

Wie soll das aber in der Realität aussehen? Harris sagt schließlich nicht, daß es ethisch sein könnte, Menschen zu töten, die im Begriff sind, sich und 200 andere Menschen in die Luft zu sprengen, weil sie von den gefährlichen Inhalten ihres Glaubens zur Tat übergehen. Er sagt, es könnte ethisch sein, Menschen zu töten, nur, weil sie diese Dinge glauben.

Dies ist ein gewaltiger Unterschied. Einem Selbstmordattentäter mit einer Tonne Sprengstoff an der Hüfte und dem Finger am Auslöser darf man wohl schon eine Kugel zwischen die Augen setzen, wenn dadurch die Explosion verhindert werden kann. Der fiebert dem Tod ja ohnehin entgegen. Aber jemandem, der glaubt, er käme ins Paradies, wenn er die richtigen Leute mit sich in den Tod reißt, alleine wegen dieses Glaubens zu töten, enthüllt exakt jene hysterische Ungelassenheit, die Harris den Anhängern der monotheistischen Religionen vorwirft.

Hinzu kommt: Heute werden die Leute zum Abschuß freigegeben, die an das bombenstarke Martyrium für ihren Gott glauben, da die Vergangenheit gezeigt hat, daß sie viel zu viele unschuldige Menschen mit sich in den Tod reißen. Morgen sitzt dann der gesamte, sich gegen die Abtreibung aussprechende Episkopat eines Landes auf dem elektrischen Stuhl, weil irgendwo irgendwann mal ein durchgeknallter "Christ" einen Abtreibungsarzt getötet hat.

Hier noch ein kuscheliges Harris-Zitat:
    I hope to show that the very ideal of religious tolerance (born of the notion that every human being should be free to believe whatever he wants about God) is one of the principal forces driving us toward the abyss.

    (Ich hoffe, daß ich zeigen kann, daß das Ideal der religiösen Toleranz (aus der Vorstellung geboren, daß jeder Mensch die Freiheit haben sollte von Gott zu glauben, was er will) eine der Hauptkräfte ist, die uns dem Abgrund zutreibt.)
Machen wir uns nichts vor: Nicht nur zwischen Harris' Zeilen, sondern direkt und unverblümt in seinen Texten läßt sich eine Aufforderung zum Massenmord herauslesen, die selbst in der bösen, finsteren, religiösen Schmuddelliteratur (Koran, Bibel...) ihresgleichen sucht.

Denn es bleibt die Frage: Wer sagt, wann und wo Schluß ist, wenn sich - nach Ausschluß Gottes - die Wissenschaft der Moral breitmacht? Harris selbst muß doch aufgrund seines Interessengebietes wissen, daß manche Menschen sich selbst von den Geboten Gottes nicht aufhalten lassen, wenn es um Mord und Totschlag aus niederen Beweggründen geht. Wie soll es erst aussehen, wenn diese Gebote, die heute von vielen Menschen rigoros eingehalten werden (sei es wegen der Furcht des Knechtes (Angst vor Strafe) oder der Furcht des Sohnes (Angst, den liebenden Vater zu beleidigen)), aus der immerwährenden, unveränderlichen "Hand" Gottes gerissen und den unsteten, ständig zugunsten eigener Projekten gegen die Projekte anderer anrennenden Menschen übergeben werden?

Aaaaaaaalso...

Wie genau die nächsten vier Tage aussehen werden, weiß ich noch nicht.

Ich muß selbstverständlich gebührend von Rom Abschied nehmen. Das heißt, daß ich natürlich nochmal zum Petersdom und anderen Lieblingskirchen gehen werde. Es heißt auch, daß ich noch einmal (als Belohnung für die bestendenen Examen und - ** tätäh ** - die Bestnote für meine 30-seitige Bakkalaureus-Arbeit (freu)) im Il Buco ein würdiges Mittagsmahl zu mir nehmen werde (und zwar gleich heute). Auch muß ich natürlich noch einmal zur Fontana dell'Acqua Paola hochlaufen und eine Viertelstunde lang aufs Wasser starren.

Dann muß ich auch noch mein Zeugs packen und das Zimmer aufräumen und putzen (schnarch)...

Zwischendurch wird sicherlich auch noch ein wenig gebloggt. Auf jeden Fall wird es ein tränenreiches Abschiedsposting geben ;-), welches aber auch zugleich den Keim der Hoffnung enthält, denn es geht ja, wie angekündigt, weiter.

Am Mittwochmorgen setze ich mich dann in die Kiste und fahre mit dem lieben Josef, der mich dankenswerterweise abholen kommt, nach Klosterneuburg.

am römsten wird auf jeden Fall erst einmal im Netz bleiben. Wenn es Neuigkeiten oder superwichtige Nachrichten gibt, dann werden die erst einmal hier gepostet. Z.B. werde ich mich sicherlich Anfang August mit ein paar Photos und Texten aus Bamberg melden. Das Blog wird also für die Übergangszeit die Anlaufstelle für Leute mit Alipius-Entzug sein. Schwester Robusta wird sich ebenfalls einen ausgedehnten Sommerurlaub gönnen, aus welchem sie hoffentlich in alter Form zurückkehrt.

Okay, ab zum Il Buco! Wir sehen (lesen) uns später...

Schwester Robusta

Friday, June 18, 2010

Ben Stein body-slamt Obama...

... (natürlich im übertragenen Sinn).

Schon die Überschrift ist recht krass: Wenn ich "Our Caudillo President" lese, dann denke ich weniger an journalistische Unfairness sondern eher schon höre ich einen nicht geringen Anteil von US-Amerikanern seufzen "Schön wär's!" Man liebt ja überm großen Teich die Extreme, und ich habe vor nicht allzulanger Zeit in einem US-Forum einige Beiträge gelesen, in denen Leute sagten, sie zögen einen Franco einem Obama meilenweit vor, alleine schon deswegen, weil sie dann wenigstens wüßten, woran sie sind.

Stein endet mit den Fragen:
    "Is there anyone in Congress to stop him? Is there anyone in a black robe to stop him? Or is everyone already too scared to challenge the Duce in the White House?"

Zurück aus dem Tal der Tränen

Ich war - wie angekündigt - im Irish Pub neben Il Gesù, um mir das Spiel anzuschauen.

Der Pub war voll mit Deutschland-Fans und die haben mal schwer gelitten. Ich selbst war auch nur so mittel-entzückt vom Spiel. Es war klar, daß die Serben nicht nur antraten, um sich wegballern zu lassen. Trotzdem haben die Jungs ja anfangs ganz ordentlich gespielt. Aber was war denn das für eine rote Karte, bitteschön? Da lachen doch die Hühner! Dann direkt das 1:0 und für die erste Halbzait war gleich mal die Luft raus.

Und dann dieser Rückpaß von Podolski in der 60. Minute mit Ecken-Ansage. Das war dann wohl auch irgendwie der endgültige Bruch. So arg viel ist danach ja nicht mehr gelaufen. Sind halt zum Teil noch jung und sehr WM-unerfahren, unsere Bubis.

Wenigstens wird's dann am Mittwoch gegen Ghana ein schönes Endspiel. Weiß gar nicht, ob ich um 20:30 Uhr schon im Stift oder noch auf der Autobahn bin. Josef kommt mich in Rom mit dem Wagen abholen. Wir wollen zwar nicht nach 8:00 Uhr morgens losfahren und die Farhezeit beträgt 11 Stunden, aber irgendwo Stau ist ja immer.

Wir werden sehen...

Jedenfalls hat jetzt auch Deutschland seine Schlappe hinter sich und kann dann im dritten Spiel wieder ganz groß aufdrehen.

Was noch erschwerend hinzukommt...

Egal, wie sehr sich mancher Priester oder Bischof, der in diesen Tagen in den Medien ein wenig in richtung Bischof Mixa nachtritt, einredet, er tue etwas Gutes oder gar Notwendiges, um der Kirche aus dem Schlammassel zu helfen: Nicht nur viele Blogger, auch die Medien werden in erster Linie eines sehen...

[Hier sollte man jetzt eigentlich eine Karikatur sehen, auf welcher ein am Boden liegender und mit Schlamm besudelter Bischof Mixa von Journalisten repräsentierenden, kleinen grünen Männchen gefilmt wird, während daneben eine Riege anderer Bischöfe mit Heiligenscheinen steht - die für den nächsten Wurf schon schalmmgefüllten Hände hinter dem Rücken versteckend - und unisono verkündet: "So gestürtzt kann er sich in unsrem Amt nicht mehr blicken lassen. Offenbar hat Bruder Mixa Gleichgewichtsprobleme... oder gar psychische Störungen? Trinkt er eigentlich?" Unter der Karikatur steht: Bleib liegen, Buder - es könnte noch mehr Dreck bei Dir gefunden werden.

Jetzt habe ich aber grade erfahren, daß der Zeichner dieser Karikatur für eine Veröffentlichung 75,- Flocken abgreifen will. Das ist mir dann doch ein etwas zu teurer Spaß.]

Brauchen wir das wirklich?

Schwester Robusta

Thursday, June 17, 2010

Méxicoooooooooo!

Hier ist vielleicht was los!

Habe grade mit meinen mexikanischen Mitbewohnern das Spiel Mexiko gegen Frankreich gesehen. 2:0 für Mexiko! Dementsprechend herrscht hier grade ausgelassene Stimmung.

Damit steht Frankreich kurz vor einer Riesenenttäuschung. Ich habe natürlich eh den Mexikanern die Daumen gedrückt, also verlief der Abend auch ganz in meinem Sinne. Und es ist ja nicht so, daß die Mexikaner einzig gewannen, weil die Franzosen so schlecht waren, sondern weil die Mexikaner einfach den besseren Fußball gespielt haben.

Wow! Wenn Mexiko und Uruguay jetzt unentschieden spielen, dann ist nicht nur Frankreich raus, sondern auch Gastgeber Südafrika!

WM der Peinlichkeiten...

Die tz-online berichtet:
    [Englands Stürmer] Rooney erklärte während eines Pressegesprächs am Mittwoch in Rustenburg, warum er ein Kreuz und Rosenkränze um den Hals trägt, wenn er nicht auf dem Spielfeld steht. Ein Journalist hakte nach, woraufhin der FA-Medienmanager Mark Whittle sagte: "Wir reden nicht über Religion" [Original: "We don't do religion"].
Allmächtiger! Da muß ja wirklich die blanke, kalte Angst umgehen!

Schöne neue Welt, in welcher "Ich, der Medienmanager, habe entweder die Vorgabe bekommen, niemanden über Religion reden zu lassen oder nehme mir selbst das Recht heraus, Leuten den Saft abzudrehen, wenn sie über Religion reden wollen" übersetzt wird mit "WIR reden nicht über Religion".

Lady Gähn-Ga

Lady Gaga's neues Video zum Song Alejandro sorgt ja für einiges Aufsehen (zumindest in den USA).

Catholic League President Bill Donohue hat natürlich geschimpft und Gaga als Möchtegern-Madonna bezeichnet. Das ist ziemlich dreist. Ich mag Madonna nicht besonders, hab sie auch noch nie besonders gemocht. Ihre religiösen Forschungs-Feldzüge sind ihre Sache und wenn sie meint, mit katholischen Symbolen lassen sich ein paar Tausend Dollar mehr verdienen, dann kann einen das aufregen, aber verbieten kann man es ihr nicht. Aber: Sie hat die Pop-Welt um zwei bis drei absolute Klassiker bereichert, die im Vergleich zu dem monotonen Disco-Getrashe von Lady Gaga ganz hohe Kunst sind.

Bei Fox-News gibt es einen längeren Artikel, in welchem das Video im Kontext des Hollywood-Krieges gegen die Religion betrachtet wird. Das ist natürlich grober Unfug. Es handelt sich um einen Krieg gegen den Katholizismus. Andere Religionen sind zu gewalttätig oder zu langweilig. Das hat Hollywod längst erkannt. Nimmt man dazu noch die katholische Lehre, welche den Ansichten und natürlich auch der Praxis der "kulturellen Elite" so drastisch widerspricht (dazu aber auch plausibel ist), dann läßt sich leicht eins und eins zusammenzählen.

Dabei ist Katholiken-Shocking eigentlich gar nicht sooooo schlimm. Gaga liegt irgendwann in einem roten Latex-Nonnenostüm auf einem schwarzen Bett und stopft sich einen Rosenkranz in den Mund. Nicht, daß das irgendwie lustig oder toll oder sinnvoll ist. Aber ich habe schon bedeutend schlimmeres anti-katholisches Zeugs gesehen. Das eigentliche Verbrechen ist, daß sowohl Video als auch Song ein einziges Gähn-Fest sind. Die Musik hätten Ace of Base noch nicht mal als Lückenfüller auf einer Maxi-CD verwendet. Und das Filmchen ist spießiges, kleinbürgerliches Pseudo-Sex-Geschocke. Grade noch bekleidete Sixpacks mit Moe Howard-Frisur und Stöckelschuhen wälzen sich mal lasziv lockend auf Betten herum oder zelebrieren dance-fightend ihre hengstigen Leiber. Dazwischen Gaga in tausend verschiedenen Kostümen, von denen in der Tat eines schlechter bei Madonna abgeguckt ist als das andere.

Diese miese Qualität macht die Sache auch problematisch. Man könnte jetzt ja einfach sagen: Wenn Ihr blöden Katholiken Euch nicht darüber aufregt, dann schauen sich auch nur halb soviele Leute das Video an. Aber genau das ist der Punkt: Die Leute wissen doch heutzutage, daß sie, wenn sie kein Talent haben, nur irgendwo ein Kruzifix oder eine Madonnenstatue oder einen Rosenkranz auf nicht ordnungsgemäße Art verwenden müssen. Schon ist ihnen Aufmerksamkeit sicher. Denn die Ersten, die's aufpicken und multiplizieren, sind die Medien. Dadurch werden dann die leicht verdutzten Gläubigen informiert und mobilisiert und plötzlich wird ein Liter Schweinejauche zum Preis eines Brillant-Armbandes gehandelt. Und diese Faulheit, dieser Mangel an Kreativität, diese Berechnung ist es, die mich aufregt.

Mach doch mal irgendein Nichtskönner 'was originelles, bitte!

Na gut...

Ich gehe natürlich nicht davon aus, daß all jene, an die ich mich in meinem Blog manchmal richte, die Beiträge auch lesen.

Daher paßt es natürlich wie der Dolch in den Rücken, wenn der frühere Redaktionsleiter von Radio Vatikan, Pater Eberhard von Gemmingen, im ZDF-"Morgenmagazin" sagt (die WELT berichtet):
    "Bischof Mixa müsste zur Wirklichkeit zurückfinden. Er ist auch ein kranker Mann, und deswegen ist es eigentlich blöde, wenn man so viel Lärm um ihn macht."

    ...

    "Er hat einen Wirklichkeitsverlust, und darüber muss er hinweg. Es ist schwer für ihn. Er bräuchte jetzt vor allem Freunde, die ihn an der Hand nehmen und sagen, so geht es nicht."
Zwei Möglichkeiten: Entweder, das alles ist nur dahergeschwafelt und entbehrt jeglicher Grundlage. Dann hat Pater von Gemmingen Schuld auf sich geladen, indem er den Bischof verunglimpfte. Oder es stimmt alles so, wie der Pater es sagt. Dann hat er Schuld auf sich geladen, indem er diese Dinge hinausposaunt anstatt dafür zu sorgen, daß der Bischof schnellstmöglich die Hilfe bekommt, die er nach des Paters Meinung ganz offensichtich benötigt.

Nur weiter so, Leute! Die Rechnung wird länger und länger...

Lebhaftes Pfarrhaus!

Paul Schenck wurde in eine jüdische Familie geboren und ließ sich mit 16 Jahren taufen. Zunächst protestantischer Geistlicher, trat er 2004 in die katholische Kirche ein. Jetzt wurde der verheiratete Vater von acht Kindern römisch-katholischer Priester.

Schwester Robusta

Wednesday, June 16, 2010

WAAAAAAAAAS???

Die Schweiz schlägt Spanien 1:0?

Das ist ja bisher die WM der nicht so überzeugenden Großen. Frankreich, England Italien spielten nur unentschieden. Brasilien hat zwar gewonnen, sich aber nicht mit Ruhm bekleckert. Und jetzt verliert auch noch Spanien? Einzig Argentiniens Leistung soll sehr solide gewesen sein (Hab' das Spiel nicht gesehen).

Wäre ja ein Ding, wenn mal wieder schon nach der Vorrunde ein bis zwei Teams nach Hause fahren müssen, die eigentlich ganz vorne mitspielen wollten.

Sehr schöne Geste

Im Irak haben muslimische Studenten und Dozenten ein Sit-in organisiert, um gegen tödliche Attacken auf christliche Studenten zu protestieren. Danke!

[HT: Yon und Pax et Bonum]

"Seht doch, wie gut und schön ist es,...

... wenn Brüder miteinander in Eintracht wohnen."

Es ist mir mittlerweile eigentlich egal, wer was dahergeschwindelt hat, wer sich beim Vermutungs-, Behauptungs- und Meinungs-Triathlon zu weit aus dem Fenster gelehnt hat und wer wem nun das größere Verzeihungs-Paket schuldet.

Ich will (ja, ganz recht: Ich will! Zeit für freundliche Bitten und stilles Hoffen war einmal) einfach nur die Wahrheit. Und zwar ausnahmsweise mal nicht von der Presse.

Ich will die Wahrheit von den Männern im Amt. Und ich will Männer im Amt und keine medien-fütternden Klatschweiber. Es geht hier um das Wohl der Kirche, himmeldonnerwetternochmal, und nicht - hochwürdige und hochwürdigste Herren - um Ihre Befindlichkeiten, Ihre Präferenzen, Ihre Gelüste, Ihre Erinnerungslücken, Ihre Projekte, Ihre Positionierung, Ihre Person.

Vergessen Sie nicht: Seit 2000 Jahren ist jeder Einzelne von Ihnen austauschbar und ersetzbar. Seit 2000 Jahren kommt es nicht darauf an, daß es Sie - hochwürdige und hochwürdigste Herren - gibt, sondern daß es Ihre Ämter gibt!

Wenn Sie diese Ämter weiterhin auf diese Art und Weise schänden, dann werden Sie Sich in noch höherem Maße für das Ruinenfeld zu verantworten haben, welches Sie hinterlassen.

Mindestens Einer von Ihnen - hochwürdige und hochwüdigste Herren - weiß mehr, als er sagt. Die Zeit, die Karten auf den Tisch zu legen und die entsprechenden Konsequenzen zu ziehen, ist genau jetzt.

Das Ende mit Schrecken ist ohnehin nicht mehr aufzuhalten. Besitzen Sie bitte wenigstens den Anstand, uns den Schrecken ohne Ende zu ersparen.

Danke!


Gezeichnet: Ein Katholik, dem diese Art von Scham über seine Kirche bisher fremd war.

Schluchz



Es wird ernst.

Früher schüttelte ich Leuten, die mittlerweile tatsächlich zu so etwas wie Freunden geworden sind, im Juni die Hand und sagte: "Schönen Sommer! Wir sehen uns im Oktober!" Jetzt stehe ich denselben Leuten gegenüber, sie ebenso verlegen, schulterzuckend und leicht bedröppelt wie ich. Schließlich gönnen wr uns eine herzliche Umarumung und sagen: "Hoffentlich sehen wir uns mal wieder!"

Zu Glück haben schon ein paar Leute zugesagt, daß sie wenigstens versuchen wollen, zu meiner Diakonatsweihe zu kommen. Und dann werde ich ja Rom auch sicherlich den ein oder anderen Besuch abstatten und dann auf alte Bekannte treffen, die nicht wie der Herr Alipius sich in die Patoral retten, sondern noch ein wenig die akademische Laufbahn verfolgen.

Trotzdem: Es ist ein komisches Gefühl und ich merke - glaube ich - erst in diesen Tagen, daß ich diese Zeit in Rom doch immer irgendwie als selbstverständlich betrachtet habe.

Aber - wie gesagt: Ich kann es andererseits kaum erwarten, nach Klosterneuburg zurückzukehren, die Weihen zu empfangen und zu hoffen, daß die Studien-Saat dann während meiner Arbeit ein wenig aufgeht. Ich freu mich drauf!

Schwester Robusta

Tuesday, June 15, 2010

Daß es in diesen Tagen jemand postet, war klar...

Die Frage war nur: Wer wird zuerst schwach?

Na gut, ich tu's. Ich kann's nicht mehr halten...



Immer noch meine Lieblingszeile: "Beckenbauer obviously a bit of a surprise there."

Neu!

Auf Non Draco Sit Mihi Dux bloggt "Ex-Baptistin, Ex-Hippie, Ex-Revoluzzerin, Ex-Feministin, Ex-Grüne, Ex-Esoterikerin, Ex-Schamanin" Dorothea, die sich nun freut, "nach Hause gekommen" zu sein "in die katholische Kirche, auch wenn die offenbar seit Jahren die Möbel aus dem Fenster werfen - aber darüber reden wir noch."

Okay! Ich freu mich und bin gespannt! Jedenfalls willkommen in der Blogoeszese!

Pfingstbewegte Puppenkiste

Das Maß ist voll!
    ...

    Die Veranstaltung begann mit einem Paukenschlag, als Pfarrer Mayr, der im Internet verantwortlich für die Pfingsterklärung zeichnet, Bischof Mixa erneut mit dem Verdacht eines möglichen sexuellen Missbrauchs in Verbindung brachte und Richtung Mixa ausrief: "Solche Leute trifft der Zorn Gottes!" Mixa könne "unmöglich zurückkehren", weil es "möglicherweise" sein könne, dass er sexuell übergriffig geworden sei [Bis hierhin alles comme il faut. Einem Pfingstbewegten darf man es nicht verübeln, daß jemand, der möglicherweise etwas getan hat, in seinen Augen bereits den Zorn Gottes verdient. Daß die Vorwürfe des sexuellen Übergriffes mittlerweile vom Tisch sind, ist da auch nicht relevant, da der Heilige Geist schließlich nicht überall weht und bevorzugt jene erleuchtet, die seinen Namen shanghaien und ihn sich vor den Karren spannen. Aber was jetzt folgt, daß ist schon eine ganz neue Qualität von "wie jetzt?"]. Dem widersprach der Chefredakteur der Augsburger Allgemeinen heftig. Ein solcher erneuter Verdacht würde all jenen in die Hände spielen, die behaupteten, Mixa sei Opfer der Medien geworden [Ah, okay! Wir lassen also nicht von der Praxis des Rufmordes ab, weil es eine Sünde ist, die den Anderen massiv in seiner Würde verletzt, sondern weil es den falschen Leuten in die Hände spielt WOW!]. Ihm zufolge habe nicht der unzutreffende Verdacht des sexuellen Missbrauchs, sondern die "lange Kette von Verfehlungen" zum Fall Mixas geführt: die Unwahrheit in der Frage, ob er Kinder geschlagen habe, die Probleme in der Lebensführung, dass er also Kunstgegenstände für haarsträubende Preise aus Geldern der Waisenhausstiftung bezahlt habe [Gibt es hierzu bereits irgendwelche klaren Aussagen? Immerhin steht in der Augsburger Allgemeinen vom 17.4.: "Mixa hat das Geld zurückgezahlt und sich nicht bereichert"], dass er sich in Widersprüche verstrickt habe, dass er die Opfer mit juristischen Schritten bedroht habe [Hoffentich bedroht er dieses Mal die Täter, nämlich all jene, die ihm immer noch sexuellen Mißbrauch anhängen], sowie die vielen Kirchenaustritte [... bzw. Erpressungsversuche] und die Frustration über all das selbst von bischofstreuen Pfarrern.

    Pfarrer Mayr unterstellte, der Papst habe bisher "das Böse" in der 68er Generation und im Konzil gesehen [WTF?], habe aber jetzt erklärt, dass "das Böse" aus der Mitte der Kirche komme [Hier ist mal ein Pfarrer, der sich so richtig mit "dem Bösen" beschäftigt hat. Wir sind alle dazu berufen, das Böse zu unterlassen und das Gute zu tun. Aber wir sind eben Menschen und als solche einer Unzahl von Verführungen ausgesetzt, die uns immer wieder dazu verleiten, etwas Böses zu tun. Vielleicht muß man ein abgehobener Pfingstbewegter sein, um sich "das Böse" so sehr aus der Distanz anschauen zu können, aber die Rufmord-Nummer weiter oben läßt da Zweifel aufkommen].

    ...

    [Es folgt ein weiterer, glänzender FAIL der Augsburger Allgemeinen, dieses Mal präsentiert vom Moderator der Podiumsdiskussion, Alois Knoller] Als vorrangiges Problem betrachtet der frühere Regionaldekan, dass "Mixa mit seinen Freunden in unserer Kirche immer noch gegenwärtig ist"; jene hätten eine Hoffnung auf Wiederherstellung der alten Zustände, und dies blockiere die Diözesanleitung. Diesen "bestimmten Freunden aus der näheren Umgebung von Mixa" empfehle er, dass sie sich "entweder von Mixa distanzieren oder freiwillig zurücktreten". Hierauf warf der Moderator ein, man könne ja nicht, wie in der Reformation, den, den man für ungläubig oder irrgläubig halte, erschlagen, dies seien "zu viele" [Ooohhh-kay! Wir erschlagen sie nicht, weil es Mord ist, sondern weil es zu viele sind]. Auch in der Ökumene, so Mayr, habe Mixa Schaden angerichtet; dessen Buch „Selbstverständlich katholisch!“ hätten gewiss nur „seine Freunde“ gelesen. „Tiefe Verwundungen“ seien nicht nur von Bischof Mixa, sondern „auch von seinen Freunden, die überall in den Pfarrgemeinden verteilt sind“, ausgegangen. Hier müsse eine Art „Versöhnungskommission“ nach dem Vorbild Südafrikas [Sach ma, träum' ich eigentlich oder was ist hier los? Jetzt herrschen in der Diözese Augsburg also schon Zustände, die nach Lösungen aus dem Kampf gegen die Apartheid rufen lassen?] die Heilung befördern. Eine der ersten Maßnahmen müsse auch sein, wieder eine Frau in die Ordinariatssitzung zu entsenden; schließlich sei ja eine Frau "erstes Opfer" von Mixa geworden.

    Die Augsburger "Pfingsterklärung" sei keine "Kirchenvolkserklärung", sondern eine "Gottesvolkserklärung", bemühte sich Mayr, der umstrittenen Erklärung eine theologische Dignität zu verleihen. Sie enthalte die Verpflichtung zu neuem Anfang und zu innerer Heilung. Versöhnlich meinte Mayr zum Schluss, man solle nach dem Wort handeln: ... "Im Notwendigen Einigkeit, im Zweifelhaften Freiheit, in allem aber die Liebe". Allerdings unterteilte Mayr zuvor die beiden sich gegenüberstehenden Lager in solche, die "das Heil im Rückwärtsgang" suchten, und solche, die "das Heil vom Herrn" ersehnten – letztere hätten "Visionen", erstere hingegen "Revisionen" [Gut, nur so zum Spaß akzeptiere ich mal die Prämisse: Es gibt zwei sich gegenüberstehende Lager, von denen das Eine das Heil im Rückwärtsgang sucht und das Andere das Heil vom Herrn ersehnt. Und jetzt - und diesmal im Ernst - erkläre ich das für groben Unfug. Hier erst einmal die korrekte Formulierung der einen Seite (das "Rückwärtsgang"-Lager): Diese Leute schauen auf die Veränderungen, die stattgefunden haben, schauen auf das was ist und auf das was sein mag und sehen dann zu, daß sie das, was zu behalten sich lohnt, nicht verlieren. Eine Definition des "Heil vom Herrn"-Lagers spare ich mir und frage stattdessen, wie um alles in der Welt man glauben kann, daß sich im ersten Lager nicht haufenweise Leute finden, die ebenso ihr Heil vom Herrn erhoffen? So, wie Mayr das darlegt, beschreibt er zwei getrennte Hälften. Und das ist einfach nicht der Fall. Für mich ist allerdings nicht unwahrscheinlich, daß sich auf der "Heil im Herrn"-Seite nicht wenige Leute finden, die man vielleicht besser in die "Heil in der Selbstbestätigung/in der Medienpräsenz/im Opferstatus/in der Selbstgerechtigkeit/in der Verwirklichung der eigenen Projekte um jeden Preis"-Schublade stecken sollte]. Ein künftiger Bischof, der "eine Autorität" sein solle, müsse einfordern, "dass wir auf der Linie des Zweiten Vatikanischen Konzils eins sind" [So etwas kann man nicht erfinden. Das ist real Leute! Das ist keine Übung!]. Denn in der Zeit zwischen zwei Konzilien hätten wir nichts anderes. Den Rat aus dem Publikum, einen Bischof von einer Wahlversammlung wählen zu lassen, hielt Mayr für einen guten Vorschlag für die Zukunft [Die Wahlkampf-Plakate für seinen Wunschkandidaten liegen wahrscheinlich schon gedruckt bei ihm zu Hause].

    Die Grünenpolitikerin Ulrike Gote sah die Ursache für sexuellen Missbrauch im kirchlichen Tabu der Sexualität inklusive des Zölibates, im Zwang zu einer falsch verstandenen Loyalität, in der kirchlichen Männergesellschaft und letztlich in der Struktur der katholischen Kirche als solcher. Kirche müsse sich öffnen, transpartenter und demokratischer werden. Für die katholische Politikerin reicht es nicht, dass man die Priesterausbildung verbessert; ihre Forderung nach Frauenordination wurde mit großem Applaus des Publikums quittiert [Ich sehe mich grade vor meinem inneren Auge bei dieser Podiums-Diskussion. Auf meinen Knien ein kleines Zettelchen mit acht mal acht Kästchen. In jedem Kästchen ein Schlagwort aus dem Repertoire der linkskatholischen Reinigungstruppe, die den mystischen Leib unseres Herrn von unten säubern will: "Hmm... 'Zölibat': Check!... 'Männergesellschaft': Ah, Mist! Bei mir steht 'Männerverein'!... 'Struktur': Check!... 'Transparent': Check!... 'Demokratisch': Check!... Komm schon! Los, nur noch eins!... 'Frauenordination': Check!... BINGO!"].

    ...

    Primäre Aufgabe der Kirche sei für Gote soziale Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung, verantworteter Umgang mit Biotechnik und Atomenergie und dergleichen [Und schon ist alles klar: Die Kirche als ein kuscheliger Feel-good Sozialverein. Kein Wort von Christus, kein Wort von Erlösung, kein Wort von Umkehr. "Heil vom Herrn"? Ja, klar...].
Es geht dann noch weiter mit mehr Frauenordination, mit ein paar Einwürfen von protestantischer Seite, mit Krisengeheul, mit Kotaus vor den Medien, mit Neuanfang usw. Markus Günther war immerhin katholisch genug, sich ein wenig unbeliebt zu machen:
    Der dem Publikum aber offenbar zu lehramtstreu denkende Spitzenjournalist erregte mit seinem Bekenntnis dazu, dass katholische Bischöfe eben nicht durch das Volk oder das Bistum, sondern durch den Heiligen Stuhl ernannt würden, deutlichen Unmut bei den Teilnehmern [Ja, da haben die Türsteher wohl nicht aufgepaßt]. Auch oblag es ihm, die Zuhörer daran zu erinnern, dass die Kirche kein Verein, sondern von Jesus Christus gestiftet worden sei.
Okay! Danke, liebe Augsburger Puppenkiste! Jetzt aber dann bitte den Vorhang!

Schwester Robusta

Monday, June 14, 2010

Lacher der Woche!

Titelt die Süddeutsche heute: "Mixa lebt in einer Phantasiewelt"

Gaaaaaaaaaaanz genau, lieber Herr Helmut Mangold, Vorsitzender des Augsburger Diözesanrates (von welchem dieser Spruch stammt). Denn Bischof Walter Mixa war es, der in völlig verwirrtem Zustand - ganz versunken in seine Phantasien - auf dem Weg zur Staatsanwaltschaft war, um sich dort selbst des sexuellen Mißbrauchs anzuklagen. Nur durch die heldenhafte Unterstützung seiner Amtsbrüder und den unermüdlichen Einsatz der Mainstream-Medien gelang es, den Ärmsten gerade noch abzufangen und ihm einen Maulkorb zu verpassen. Wußte doch von Anfang an jeder, daß der gute Bischof sich nie und nimmer an Kindern vergreifen würde und daß so eine Selbstanklage seinem Ruf doch irgendwie arg schaden könnte. Schlimm, wenn jemand so den Bezug zur Realität verliert...

Was ist geschehen? Bischof Mixa ist wieder in das Bischofpalais in Augsburg eingezogen. Nicht mit der Brechstange, sondern gemäß dem Kirchenrecht (CIC 402). Das wurmt natürlich nicht wenige. Vor allem den Pfingstbewegten dürften die Feuerzungen nur so aus den Nasen und Ohren schießen.

Naja, die Süddeutsche ist ja auch nur halbdoof und weiß, daß so ein Einzug ins Palais alleien noch nicht so richtig zieht. Daher wird nicht nur die ganze Geschichte um Veruntreuungs- und Prügelvorwürfe nochmals aufgekocht, es kommt auch noch Alkoholismus in den Mix, ein "'offenes Geheimnis', von dem auch andere Bischöfe wüssten."

Bilde ich mir das nur ein, oder ist Journalismus schon seit Jahren nur noch daß, wovon "die Rede ist", was "man empfindet", was "vorgeworfen wird", was "angeblich, mutmaßlich, womöglich" ist?

Was ist eigentlich so schrecklich an Fakten? Das Warten? Der mangelnde Kick? Die mageren Verkaufszahlen? Das Risiko, sich nur in begrenztem Maße selbstgerecht bis höhnisch äußern zu können, wenn es am Ende nicht so dicke kommt, wie erhofft?

Wenn Süddeutsche und Co. jetzt auf dem Weg sind, der BILD den Platz streitig zu machen, wohin verzieht die sich dann? Und wird irgendwann in den Medien mal jemand auf die ganz abgefahrene Idee kommen, es mit Seriosität zu versuchen?

Schon etwas älter...

... aber immer noch interessant:
    Unerwarteter Kruzifixfan

    Der Muslim, der das Kruzifix verteidigt, heißt Younes Ouaqasse. Der 21-Jährige führt die Schülerunion an, unterstützt Pro Reli und findet, Özkan habe ihre Kompetenzen überschritten.


    Der 21-Jährige bezeichnet sich als "liberaler Muslim" und die Frage, wie es ein Muslim schafft, bei den Christdemokraten erfolgreich zu sein, nervt ihn. Liberale religiöse Einstellungen seien sich ähnlich, ob christlich oder islamisch, sagt er. Trotz seines Glaubensbekenntnis kenne er nur zwei Suren, erzählt er der Süddeutschen Zeitung, er bete auch nicht fünfmal täglich in einer Moschee. Ouaqasse hält Deutschland für ein christlich geprägtes Land, in dem islamischer Religionsunterricht nichts zu suchen hat - das verhindere Integration -, und bekommt dafür ein unwillkommenes Lob von der rechtsextremen NPD per Pressemitteilung.

Um der Gefahr entgegenzuwirken,...

... daß von dem prima Spiel gestern nur das Genöle der Bedenkenträger und Mahner übrigbleibt und um zu zeigen, daß zumindest die ausländische Presse sich einig ist, was die Leistung der deutschen Mannschaft betrifft, hier mal ein paar Stimmen:
    Corriere della Sera (Italien):
    Das neue Deutschland schickt die Fantasie an die Macht. Es war eine Show des Paares Müller-Özil. Löws Team erteilt Australien eine Lektion. Das junge Deutschland hat einen fantastischen Fußball gespielt, den bisher besten bei dieser WM.

    The Sun (England):
    Deutschland setzt die WM in Brand und erteilt eine richtige Fußball-Lektion. Joachim Löws Elf zeigte allen, wie das Spiel gespielt werden sollte. Das machte für England-Fans ein leidvolles Wochenende perfekt: Erst schafften wir es nicht, die USA zu schlagen, dann mussten wir zusehen, wie der alte Feind unsere Kumpels von "Down Under" auseinandernahm. Können wir bitte das Turnier noch einmal von vorn anfangen, Herr Blatter?

    Daily Mail (England):
    Lukas Podolski sorgt bei Deutschlands Spaziergang für die Zündung - Aufgepasst, England, Deutschland wartet. Joachim Löws junge, weitgehend unerfahrene Mannschaft galt vorher nicht als Titelanwärter in Südafrika, aber dieser furchteinflößende Auftritt dürfte zu hastigen Revisionen dieser Ansicht führen.

    Sport (Spanien):
    Deutschland zeigt sich so überwältigend wie immer, aber mit einem Fußball, der seit vielen Jahren nicht mehr zu sehen war.

    Sydney Morning Herald (Australien):
    Komplette, vollkommene Katastrophe für Verbeek und die Socceroos. Ein deutsches Team auf dem Weg nach oben demütigte zum Teil ein australisches Team auf dem Weg nach unten. Zu viel Tempo, zu viel Bewegung, zu groß, zu stark, zu fähig, zu verdammt gut!

    Neue Zürcher Zeitung (Schweiz):
    Deutschland demontiert Australien. Ist eine deutsche Nationalmannschaft jemals spielerisch überzeugender in ein Turnier gestartet?

    Ekstra Bladet (Dänemark):
    Das deutsche Angriffsorchester spielte mit voller Besetzung. Bisher war die deutsche Adelsmarke die Fähigkeit zu Erfolg ohne Schönheit. Was soll nur werden, wenn es jetzt auch noch Spaß macht, den Germanen zuzuschauen?

    Libération (Frankreich):
    Joachim Löw hat die zahlreichen Verletzungen genutzt, um die Mannschaft zu verjüngen und das Spiel zu ändern, das als unbeweglich galt. Die Deutschen überrollen alle, mit Özil als Drehscheibe, der nach allen Seiten Raketen abschießt.

    De Volkskrant (Niederlande):
    Deutsche Stürmer toben sich nach Herzenslust aus.

    De Standaard (Belgien):
    Deutschland hat einem langweiligen Wochenende mit Toren Farbe verliehen.

    Clarín (Argentinien):
    Deutschland liquidiert schwache Australier. Bei der WM lassen die Teutonen die Tarnung fallen und sind mit einem Spiel, das nicht unbedingt begeistert, aber sehr effektiv ist, plötzlich ein Kandidat für den Weltmeistertitel.

    O Globo (Brasilien):
    Jünger, offensiver, vertrauter mit dem Ball. Es ist noch früh und Australien ist keine große Sache, aber es liegt der Eindruck in der Luft, dass ein neues Deutschland auftaucht: So fähig und mit einem schönen Fußballspiel, das nicht gesehen wurde seit dem letzen Titel 1990 mit Matthäus und Klinsmann.

    Press (Serbien):
    Mächtige Panzer zeigen das bisher beste Spiel der WM.
Also, da wird ja heftigst Lob verteilt. Hoffentlich halten die Jungs das durch!

Die linksliberale Hollywood-Elite...

... ist ein Füllhorn! Diese Leute hören einfach nicht auf, zu geben.

Das hier ist zwar schon einen Monat alt, aber es ist so schön, daß ich es nicht einfach so liegen lassen konnte:

In der Spanischen Zeitung La Vanguardia sagte Regisseur Woody Allen im Mai über US-Präsident Obama:
    "Es wäre gut... wenn er für ein paar Jahre Diktator sein könnte, denn dann könnte er eine Menge guter Sachen schnell erledigen."
Wie war das noch gleich...?

Golfender-Priester-LOL


[Quelle]

Wird die Welt jemals wieder dieselbe sein?

[UPDATES: Die Geschichte verbreitet sich auch in der Blogoezese und bei ihren nicht-katholischen Mitlesern:

Co-Blogger curioustraveller findet die Reaktionen ein wenig übertrieben.

Elsa hat sogar schon gestern Nacht etwas dazu geschrieben.

Auch Le Penseur ist alles andere als zufrieden mit dem Phänomen.

Und Benita von Literatur und Leben fühlt sich schon wie in einem Monty Python Film.]



ZDF-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein sagt: "Das ist für Miro Klose doch ein innerer Reichsparteitag, jetzt mal ganz im Ernst, daß der heute hier trifft."

Die WELT titelt: Müller-Hohenstein spricht von "Reichsparteitag"

Und die deutschen Fußballfans schauen sich nicht mehr die zweite Halbzeit an, sondern stürzen an die Computer und bloggen und twittern und kommentieren:
    Zynisch kommentierte ein Zuschauer im Internet: "Hurra, die deutsche Wochenschau berichtet live aus den deutschen Kolonien in Afrika." Ein Anderer bangte angesichts der rhetorischen Geschmacklosigkeit: "Demnächst spielen die Gegner noch 'bis zur Vergasung' bei 'Bombenwetter'."
Ja, genau...

Das Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten:
    Es ist mir ein Volksfest, ironische Verstärkung der Wendung "Es ist mir ein Vergnügen", "Es ist mir angenehm", "Es freut mich sehr"; ebenso: "Es ist mir ein innerer Reichsparteitag" oder "Es ist mir ein innerer Vorbeimarsch", mit parodistischer Beziehung auf die bombastischen Reichsparteitage der Nationalsozialisten in den dreißiger Jahren aufgekommen.
Den "inneren Vorbeimarsch" gab es - laut eines über 80 Jahre alten Mitbruders - schon lange vor der Nazi-Zeit. Im 3.Reich wurde der "Vorbeimarsch" dann durch den "Reichsparteitag" ersetzt. Beide Begriffe spielen auf eine aufwendige Veranstaltung im Inneren an. Angeblich fanden die Nazis diesen Ausdruck gar nicht so witzig, weil er hin und wieder auch ironisch oder als Parodie gebraucht wurde.

Klar: DER Reichsparteitag als solcher ist böse. Aber der "innere Reichsparteitag" als augenzwinkernder Hieb auf die bis zur Lächerlichkeit über-pompösen Nazis, das finde ich eigentlich nicht schlimm. Das liegt für mich so auf einer Ebene mit Witzen über den fleischgewordenen Ein-Mann-Reichsparteitag Hermann Göring. Über den koksenden Fesselballon in seinen Phantasie-Uniformen darf man ja auch lachen, warum dann nicht über die Reichsparteitage?

Naja, der Eva Herman-Preis scheint Müller-Hohenstein schon mal sicher. Dadurch, daß jetzt so vielen Mauerblümchen, die eigentlich in Ruhe Fußball gucken wollten, die Gelegenheit gegeben wurde, sich online mit breiter Brust als Demokratieschützer und Nazi-Gegner zu outen, wird die ganze Sache natürlich ein Nachspiel haben.

Aber uns geht's eigentlich noch Gold: In Amerika gab es neulich einen Aufstand der NAACP (National Association for the Advancement of Colored People), weil eine sprechende Glückwunschkarte zum Schulabschluß "rassisitsch" sei. Die in den USA beliebten Figuren Hoops and Yoyo erwähnen in ihrem kleinen Gratulations-Dialog unter anderem schwarze Löcher ("black holes"). Die NAACP ist sich hingegen sicher, daß dort von schwarzen Prostituierten ("black whores") die Rede ist. Das gesamte Zitat lautet: "And you black holes! You are so ominous! And you planets: Watch your back!" Ganz klar! In diesem Zusmmenhang kann natürlich nur von Prostituierten die Rede sein... (** facepalm **). Hersteller Hallmark ging dann tatsächlich in die Knie und nahm die Karte USA-weit aus dem Verkehr. Müller-Hohenstein hat ja immerhin wirklich gesagt, was man ihr nun vorwirft.

"... for the Advancement of Colored People"? Wenn diese Art des vermeintlich politisch korrekten Rowdietums auch bei uns noch festeren Halt findet, dann wird nur eines gefördert: Der Schwachsinn und der Schnüffel-Staat.

Ihr seid spitze!

Ihr erinnert Euch an das Hammer-Examen, für welches ich um eine Extraportion Gebete bat? Ich kann nur sagen: Wir haben's geschafft! Heute kamen die Ergebnisse rein, und ich habe 10 Punkte (was einer glatten Eins entspricht)!

Mille grazie!

Schwester Robusta

Sunday, June 13, 2010

'S'n hier los?

Deutschland spielt einen ansehnlichen Stiefel und Klose TRIFFT?

Klasse-Treffer von Podolski zum 1:0 und klassischer Klose-Kopfball zum 2:0.

Die italienischen Reporter sind ganz hin und weg und sagten während der ersten Halbzeit mindestens dreimal, daß Deutschland einen "großen Fußball" spielt. Und es war ja auch wirkich zum Hingucken.

Da genieße ich die Halbzeitpausen-Zigarette gleich doppelt und freu mich zudem auf die nächsten 45'! So darf's weitergehen, meine Herren!

UPDATE: Endstand 4:0! Sehr schön! Dazu vier verschiedene Torschützen. Ein Offensivproblem scheint's bei der Nationalmannschaft ja nicht so zu geben. Jetzt muß ich nur noch einen Irish Pub finden, in dem ich am 18. zum Mittagessen ein Guinness trinken, einen Burger (ach so... ist ja ein Freitag... vielleicht gibt's ja Veggie-Burger...) verschlingen und das Spiel gegen Serbien sehen kann. Das wird nämlich hier in Italien auf so einem komischen Pay-Kanal gezeigt, den wir bei uns im Haus nicht empfangen. Und die Pubs in Rom haben meißtens Live-Sport auf 300 Monitoren.

Ach so...

Ich muß ja noch die Auflösung des Rätsels liefern:


Dieses Bild steht für die Zahl 2000: Robert Wagner in seiner Rolle als Nummer Zwei aus dem Film Austin Powers und dazu dreimal der Schauspieler Zero Mostel.

Zusammen mit dem Ausruf "Boah! Schon so viele?" ergibt sich: Dieses Rätsel-Posting war der 2.000ste Eintrag auf am römsten!

Glückwunsch an Yon für's superschnelle Herausfinden!

Überhaupt...

... sind dies natürlich die Tage, in denen man mal das Archiv nach besonders interesasnten, mitreißenden, tragischen, depperten und sonstigen Momenten vergangener Fußball-Weltmeisterschaften durchstöbern kann.

Dabei gewesen sein werden nicht so viele. Aber vielleicht weiß der Eine oder Andere doch, was es mit dem Maracanaço auf sich hat.

Wir schreiben das Jahr 1950. Die vierte Fußball-Weltmeisterschaft. Gastgeber ist Brasilien, das bei der 3. WM 1938 in Frankreich den dritten Platz belegte.

Am Ende dieser WM spielte sich ein riesengroßes sportliches Drama ab, welches Rio de Janeiro von einer Sekunde zur anderen von der Weltstadt des ausgelassenen Karnevals in ein Jammertal verwandelte.

Schon die Vorgeschichte der WM ist seltsam. Es war die erste Nachkriegs-Weltmeisterschaft. In Europa hatte auch der Fußball unter sechs Jahren Krieg gelitten, so daß es für die WM in Brasilien Absagen gab (Schottland, Türkei), Nachrück-Verzichte (Frankreich), Rückzieher nach der Bewerbung (Österreich) oder auch FIFA-Ausschluß (Deutschland). So kam es, daß bei der für 16 Teams angelegten WM mit nur 13 Manschaften antraten. Besonders lässig war das für Uruguay. Deren Gruppe war nämlich von vier auf zwei Teams geschrumpft, da die Türkei und Schottland sich beide vom Tournier zurückgezogen hatten. Uruguay mußte also nur in einem Vorrunden spiel Bolivien mit 8:0 wegblasen und konnte sich dann auf die Finalrunde konzentrieren.

Denn der Weltmeister wurde ermitteln, indem die vier Gruppensieger in einer "Jeder-gegen-jeden"-Runde gegeneinander antraten. Und was das für eine Runde war!

Am 9. Juli 1950 trennten sich Uruguay und Spanien 2:2,während Brasilien Schweden mit 7:1 pulverisierte. Vier Tage später gelang Uruguay ein knappes 3:2 über Schweden. Zur gleichen Zeit schändete Brasilien Spanien mit 6:1.

Es war also klar: Der Weltmeister wird am letzten Tag zwischen Brasilien und Uruguay ausgepielt. Für die Brasilianer war noch etwas Anderes klar: Der Weltmiester hieß bereits vor dem Endspiel Brasilien. Der Torfabrik reichte ja sogar ein Unentschieden!

Am 16. Juli 1950 öffente das Maracanã-Stadion in Rio de Janeiro bereits um 8:00 in der Früh die Pforten. In Rio hatte man spontan einen außerordentlichen Karneval organisiert und der wurde jetzt einfach in die Arena verlegt. Gegen Mittag war das damals weltweit größte Fußball-Stadion (200.000 Plätze!) bereits (über-)voll.

Als das Spiel begann, war Uruguay der Underdog. Auf den Brasilianern lastete allerdings ein immenser Druck, da sie in den Zeitungen bereits als Weltmeister gefeiert wurden und außerdem jeder Spieler schon vor dem Anpfiff der Partie eine Uhr geschenkt bekommen hatte, auf deren Unterseite zu lesen war: "Den Weltmeistern".

Die erste Halbzeit des Spieles verlief torlos. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff gelang Brasilien das 1:0 und das Stadion rastete endgültig aus. Das muß es doch nun gewesen sein!

Aber Uruguay gab nicht auf und wurde belohnt: In der 66. Minute fiel der Ausgleich. Und dann verlor Brasilien anscheinend sowohl Konzentration als auch Faden. Uruguay wurde selbstsicherer, übernahm die Kontrolle und schoß in der 79. Minute das 1:2.

Der FIFA-Präsident Jules Rimet war kurz zuvor bereits von der Tribüne hinunter in das Innere des Stadions gegangen, um nach dem Spiel den Brasilianern den Pokal zu überreichen. Rimet schrieb später ein Buch, in dem er sich an diese Momente erinnert (Quelle: Wiki):
    "Durch die Tunnel der Riesentribüne begab ich mich beim Stand von 1:1 zur Siegesfeier, um den Brasilianern die Trophäe zu überreichen. Als ich auf den Platz kam, herrschte im Stadion eine Totenstille. Uruguay hatte eben sein zweites Tor geschossen und war Weltmeister. Plötzlich gab es keine Ehrengarde mehr, keine Nationalhymne, keine Ansprache vor dem Mikrofon, keine glanzvolle Siegesfeier. Ich fand mich allein inmitten der Volksmenge, von allen Seiten bedrängt, mit dem Pokal in meinen Händen, ohne zu wissen, was ich tun sollte. Ich hielt nach dem uruguayischen Kapitän Ausschau, und überreichte ihm − fast im Geheimen − den Pokal und streckte ihm die Hand hin, ohne ein Wort sagen zu können. Später legte sich die Verwirrung. Die Menschenmenge brach langsam auf, wie wenn sie vom Friedhof käme. Funktionäre und brasilianische Spieler gratulierten den Siegern mit einer traurigen, aber zugleich herzlichen Verbeugung."
Auf Wiki kann man auch nachlesen, wie es nach dem Spiel weiterging:
    Noch Stunden nach dem Spiel saßen Zehntausende Menschen stumm im Stadion. Das gesamte Land stand unter Schock, alle hatten sich schließlich bereits als Weltmeister gefühlt. Als die Reinigungskräfte Stunden später das Stadion betraten, machten sie eine grausige Entdeckung: Man fand vier Leichen. Drei waren einem Herzinfarkt erlegen, und ein Weiterer hatte Suizid verübt, indem er sich von der Tribüne gestürzt hatte. Uruguays Kapitän Varela ging am Abend mit dem Masseur des Teams an der menschenleeren Copacabana entlang und besuchte schließlich eine Bar, als ein hünenhafter Brasilianer die Bar betrat und ihn erkannte. Varela hatte Angst um sein Leben, doch der Mann schaute ihn nur an, bis er schließlich in Tränen ausbrach. In ganz Rio stank es am nächsten Tag nach Qualm und Rauch: Die Zeitungen, die es an diesem Tag hätte geben sollen, in denen die Brasilianer als Weltmeister dargestellt wurden, wurden verbrannt.

    Eine Folge des Spiels war, dass die brasilianische Fußballnationalmannschaft bis heute nicht mehr in weißen Trikots spielte. Dies war bis zum Maracanaço die übliche Farbe. Danach wurde sie durch blau-gelb ersetzt, das heute als Symbol für die brasilianische Nationalmannschaft gilt.

    Für die Spieler hatte das Endspiel auch Folgen: Aus Mitleid mit seinen Gegenspielern aus dieser Partie lud Uruguays Kapitän Varela jedes Jahr an seinem Geburtstag alle Spieler beider Mannschaften zum Essen ein.

    Verteidiger Zizinho stellte immer bei Beginn einer Weltmeisterschaft sein Telefon ab, um nicht wegen des Spiels von 1950 befragt zu werden.

    Am schlimmsten traf es den Torwart Moacyr Barbosa, der oft für die Niederlage verantwortlich gemacht wurde. Das restliche Leben war für ihn eine Qual. Kurz vor seinem Tod gab er im Jahr 2000 ein Interview, in dem er sagte: „Die höchste Strafe in Brasilien sind 30 Jahre Haft. Aber ich büße nun schon 50 Jahre für etwas, das ich nicht einmal begangen habe.“

    Der Schütze des Siegtreffers, Ghiggia, war erstaunt, als er 50 Jahre nach dem Spiel bei seiner Einreise nach Brasilien von einer Zollbeamtin Mitte Zwanzig gefragt wurde, ob er der Ghiggia sei. Ghiggia sagte: „Ja, aber das ist doch schon 50 Jahre her.“ Sie antwortete: „Aber in Brasilien spüren wir diesen Moment noch heute!“
Grusel-Stunden der Fußball-Geschichte...

Den Namen Maracanaço hat dieses fußballwelterschütternde Ereignis natürlich vom Stadion in Rio. Das Stadion selbst blieb damals übrigens unbehelligt und steht nach einer Kapazitäts-Reduzierung (Stehplätze raus, Sitzplätze rein) heute immer noch groß und stolz da.

Spocht-LOL!

Ja, die Vuvuzelas sind schlimm. Ich habe momentan immer des Gefühl, bei einem Formel-1-Rennen dabeizusein und nicht bei einem Fußballspiel. Die trompetenförmigen Plastiktrötzen sollen außerdem live so laut sein, daß man schon vor Schäden für das Gehör warnt.

"Vuvuzela" klingt aber andererseits auch so schön nach einem Deutschen Fußballhelden! Und das haben natürlich schon ganz Andere als der Herr Alipius bemerkt. So liegt es nahe, daß man jetzt dieses T-Shirt...



...hier bestellen kann.

Ich find's lustig und eine nette Hommage.

Worauf genau...

... steuern wir eigentlich zu?

Sarrazin warnt vor Verdummung durch Einwanderer

'Okay, der will halt auch mal wieder in die Schlagzeilen', mag man sich jetzt denken. Aber es lohnt sich, den verlinkten Artikel anzusehen.

Ich beschreibe mal nur, was sich da bietet, ohne jetzt selbst bewerten zu wollen: Die WELT packt das Thema mit ganz spitzen, in Samthandschuhen steckenden Fingern an. Dreht es sich um Sarazin und seine aktuellen und auch seine älteren Aussagen, dann "meint" und "unterstellt" er, daß "angeblich" die Dinge so und so liegen und verleitet damit sogar einige Zuhörer zum "schmunzeln".

Schaut man sich dann aber die Kommentare und deren Bewertung an, dann erkennt man, daß schätzungsweise 90 Prozent der Leute Sarrazin Recht geben, ihn für seine klaren Worte loben, dafür, daß er schlicht und einfach die Dinge beim Namen nennt, die Wahrheit sagt, Stellung bezieht etc. Einige wollen ihn als Bundespräsidenten. Andere sagen, sie gäben ihm die Stimme, wenn er eine Partei gründe. Manche prophezeihen sogar einer solchen Partei 15 bis 20 Prozent der Stimmen.

Im Artikel der WELT ist Sarrazin der possierliche Provokateur, dem man mal belustigt zuhört, bevor man sich wieder den wirklich wichtigen und ernsthafen Dingen zuwendet. Ist das der Sarrazin, so wie man ihn bei der WELT tatsächlich sieht? Oder ist es der Sarrazin, den man einer durch strenge PC-Erziehung gelähmten Öffentlichkeit zu präsentieren schuldig zu sein glaubt?

Wenn ersteres der Fall ist, täuscht man sich dann nicht gewaltig, wenn Sarrazin einen solchen Zuspruch erfährt? Sollte hingegen letzteres der Fall sein, täuscht man sich dann nicht ebenso, nur diesmal bezüglich der Öffentlichkeit?

Wenn in solchen Fragen die Berichterstattung in den Medien und die Meinung in der Bevölkerung so auseiandergehen, worauf deutet das hin? Sitzen da zu viele Meinungsverwalter und Volksvertreter irgendwo in einem Elfenbeinturm und drücken sich um bestimmte Fragen (und auch Antworten) herum? Wenn ja, wo wird das enden? Und für wen wird das Erwachen besonders ungemütlich? Oder ist es lediglich so, daß die Kommentarbereiche bestimmter Online-Medien irgendwann einmal durch einen xeno- und islamophoben Mob gehighjackt wurden? Welches der beiden Szenarien klingt plausibler?

Ich kann mir momentan noch keinen rechten Reim darauf machen, habe aber doch irgendwie ein ungutes Gefühl. Mir ist nicht erst seit gestern klar, daß es in unserer Gesellschaft bestimmte Aspekte der Realität gibt, um welche man als Verantwortlicher entweder einen großen Bogen macht, oder über die man brave, kompatible, nicht-kantige Worte verliert, um sich nicht der Gefahr auszusetzen, in eine bestimmte "Ecke" gesetzt zu werden. Hier funktioniert die oben angesprochen, von politischer Korrektheit gelähmte Öffentlichkeit noch ganz gut, wenn es darum geht, daß man als Teil der Öffentlichkeit unter den Augen und Ohren der Öffentlichkeit sich rechtzeitig auf das "richtige" Feld rettet, um für die Anderen nicht allzu blöd auszusehen ("Eins, zwei oder drei? Du muß dich entscheiden, drei Felder sind frei...").

Aber in den anonymen Schmuddelecken des Internet herrscht offenbar eine andere Art der Öffentlichkeit. Dort kennt niemand deinen Namen, dein Gesicht, deine Identität. Ist dies nicht ein Hintergrund, vor welchem sich mehr Offenheit anbietet? "Wenn man mir ein Mikro vor die Nase hält, dann sage ich vorsichtshalber mal "A", sonst werde ich vielleicht beschimpft. Wenn ich im Internet bin, dann sage ich "B" und meine es. Wenn ich da beschimpft werde, hat wenigstens niemand mein Gesicht gesehen". Hinzu kommt, daß man bei öffentlichen Umfragen selten weiß, was die Anderen so sagen. Wenn man auf eine Internetseite geht, dann stehen die Kommentare dort hübsch aufgelistet und man kann sich vielleicht schon einreihen unter Leute, die die eigene Meinung teilen, was wahrscheinlich auch hilft.

Womit also haben wir es hier zu tun? Mit Führungsgestalten, die nur noch auf die Gnade des frühen Todes hoffen, bevor das Pulver in den Kommentarbereichen zündet und eine Gesellschaft in Brand steckt? Oder mit einem Haufen verwirrter, durch einseitige Berichterstattung in Angst versetzter Kleinbürger, die sich zufällig immer wieder mal auf den Seiten bestimmter Online-Zeitungen trifft, um dort ein wenig abzukommentieren?

Ich habe keine Idee. Aber daß da was faul ist, das befürchte ich schon.

Also los, Jungs!

Worauf wartet Ihr noch?
    Der Priester ist nicht einfach ein Amtsträger wie ihn jede Gesellschaft braucht, damit gewisse Funktionen in ihr erfüllt werden können. Er tut vielmehr etwas, das kein Mensch aus sich heraus kann: Er spricht in Christi Namen das Wort der Vergebung für unsere Sünden und ändert so von Gott her den Zustand unseres Lebens. Er spricht über die Gaben von Brot und Wein die Dankesworte Christi, die Wandlungsworte sind – ihn selbst, den Auferstandenen, sein Fleisch und sein Blut gegenwärtig werden lassen und so die Elemente der Welt verändern: die Welt auf Gott hin aufreißen und mit ihm zusammenfügen. So ist Priestertum nicht einfach „Amt“, sondern Sakrament: Gott bedient sich eines armseligen Menschen, um durch ihn für die Menschen da zu sein und zu handeln. Diese Kühnheit Gottes, der sich Menschen anvertraut, Menschen zutraut, für ihn zu handeln und da zu sein, obwohl er unsere Schwächen kennt – die ist das wirklich Große, das sich im Wort Priestertum verbirgt. Daß Gott uns dies zutraut, daß er Menschen so in seinen Dienst ruft und so sich ihnen von innen her verbindet, das wollten wir in diesem Jahr neu bedenken und verstehen. Wir wollten die Freude neu aufleben lassen, daß Gott uns so nahe ist und die Dankbarkeit dafür, daß er sich unserer Schwachheit anvertraut. Daß er uns führt und hält, Tag um Tag. So wollten wir auch jungen Menschen wieder zeigen, daß es diese Berufung, diese Dienstgemeinschaft für Gott und mit Gott gibt – ja, daß Gott auf unser Ja wartet. Mit der Kirche wollten wir wieder darauf hinweisen, daß wir Gott um diese Berufung bitten müssen. Wir bitten um Arbeiter in der Ernte Gottes, und dieser Ruf an Gott ist zugleich ein Anklopfen Gottes ans Herz junger Menschen, die sich zutrauen, was Gott ihnen zutraut.
Gott traut es Euch zu. Der Heilige Vater traut es Euch zu. Jetzt traut es Euch gefälligst auch zu!

Habt keine Angst davor, etwas zu tun, "das kein Mensch aus sich heraus kann". Findet Euch damit ab, daß Ihr nichts besonderes seid, sondern daß Gott in Euch etwas besonderes bewirken will. Dann könnt Ihr auch gelassen auf die Leute reagieren, die der Meinung sind, ein Priester sollte am besten gar nichts sein.

Bevor ich die Sonne genieße...

... noch schnell ein paar Zeilen tiefster Finsternis.

Wie geagt: Ich will einerseits im Fall Mixa die ganze Wahrheit wissen. Andererseits aber auch lieber nicht...

Aaahhhh (** räkel **)

Ich habe bis gestern Nachmittag schon alles studiert und gelernt und ins Hirn gepreßt, was ich eigentlich bis heute Abend erledigen wollte. Das heißt, daß ich mir einen arbeits- und studienfreien Sonntag erbüffelt habe!

Da da Wetter im Moment ROCKT, werde ich mir erstmal ein wenig Auslauf gönnen, mich vielleicht danach mit einer Zeitung irgendwo in der Nähe des Pantheon zu einem gepflegten Sonntags-Gin-Tonic niederlassen und dann mal sehen...

Mittagessen lasse ich heute ausfallen, da ich bei 3000°C im Schatten und 185% Luftfeuchtigkeit eh nur kleine Portiönchen verdrücken kann. Das ist das Schöne in Rom: Wenn man irgendwo vor einer Bar sitzt und einen G'n'T bestellt, dann bekommt man immer gleich noch Oliven, Mini-Pizzas und - je nachdem, wo man hingeht - sogar noch klitzekleine Tramezzini mit Mozzarella und Tomaten und Rucola und allem. Das ist im Grunde wie ein Mittagessen.

Daß ich mir heute abend das Spiel ansehen werde, versteht sich von selbst. Aber vorher paßt natürlich auch noch ein wenig Geblogge in den Terminplan. Wir sehen uns also!

Einen schönen Sonntag und bis später!

Schwester Robusta

Saturday, June 12, 2010

Neues von Bischof Mixa

Laßt Euch dies mal auf der Zunge zergehen:
    Der Geistliche reagierte damit auf Recherchen der „Welt am Sonntag“, nach denen höchste Würdenträger der Kirche maßgeblich daran beteiligt waren, dass Mixa zu Unrecht unter Verdacht geriet. „Diese Zusammenhänge kannte ich so noch nicht. Ich bin enttäuscht über das Verhalten der Verantwortlichen in der Kirche für diese Affäre“, sagte Mixa.
Was war das jetzt? Wollte man da in der Diözese und der Bischofskonferenz einfach nur (vor-)schnell jedem Verdacht nachgehen, um angesichts der doch sehr angespannten Lage Klarheit zu haben? Oder steckt in der Tat mehr dahinter? Und will ich es überhaupt so genau wissen?

Langsam fallen die Masken...

Vor drei Wochen nahm ich die Augsburger Pfinsterklärung mal ein wenig unter die Lupe. Das eine positive Statement, welches ich mir im Fazit entlocken konnte, war: "Noch wird in der Pfingsterklärung "erwartet" und nicht gefordert". Ich hätte es natürlich besser wissen müssen (und tat es auch; ich hab nur darauf gewartet, daß die Realität nachzieht).

Jetzt ist es soweit: Kath.net brachte gestern dies: Augsburger Moraltheologe meint: Römische Kurie ist völlig untauglich

Logo: Dieser Moraltheologe namens Klaus Arntz ist "Pfingsterklärer". Er trat im Rahmen einer Veranstaltung des Presseclubs Augsburg auf, zusammen mit Pfarrer und Co-Pfingsterklärer Dekan Helmut Haug.

Und was hatten die Herren so zu bieten? Nach den üblichen Vorwürfen ("vordemokratisches Verhalten") und Befehlen ("...den Worten müssen Taten folgen", "Überhaupt müssten sich sämtliche kirchlichen Mitarbeiter, die an der bisherigen Mixa-Linie mitgewirkt hätten, von ihren bisherigen Praktiken distanzieren. Es müsse eine Umkehrbewegung von ihnen verlangt werden, damit man mit ihnen weiterarbeiten könne.") kommen dann einige schön entlarvende Zeilen:
    Die „Pfingsterklärung“ hätten viele als befreiend empfunden: die „stickige Luft“ sei heraus, man könne wieder atmen [Okay, ich habe ja auch nie behauptet, mit Gemeinplätzen sein kein Eindruck zu schinden]. Jetzt müsse man „das Eisen schmieden, solange es heiß ist“ [ÜS: Schnell noch unsere Nasen in die Kameras hängen, bevor schon wieder kein Hahn mehr nach uns kräht]. In der Kirche, die unter einem evidenten Demokratiemangel leide, müsse man Konsultationsprozesse erzwingen [Denn merke: Nur, wo erzwungen wird, dort ist Demokratie!].

    Auch auf weltkirchlicher Ebene sieht Arntz Reformbedarf: „Die römische Kurie ist für das 21. Jahrhundert völlig untauglich“. Das römische Kriterium für einen Bischofskandidaten, stets Priesterkleidung zu tragen, bezeichnete Arntz als lächerlich [Dieses "Kriterium" entspringt wohl eher der Phantasie eines notorischen Priesterkleidungs-Verweigerers, der sich eine Rechtfertigung zurechtbastelt, welche immerhin bei Seinesgleichen ziehen mag. In der Realität gibt es genügend Bischöfe, die dieses "Kriterium" als ein Hirngespinst entlarven].

    In der Priesterausbildung müssten ganz neue Wege gegangen werden; sie dürfe nicht exklusiv bei Regens, Subregens und Spiritual liegen, sondern müsse unter Mitwirkung von Laien, auch von Frauen, erfolgen. Es gehe auch darum, diese „männerbündnerischen Systeme“ zu irritieren [Oh, hell no! Diese kecke Rebellen-Lingo ("irritieren") reicht ja schon, um mich abwinken zu lassen. Schöner Trick. Denn beinahe hätte ich vergessen, das Vorangehende zu würdigen. Hier zeigt sich ziemlich deutlich, welches Bild von der Kirche dieser Moraltheologe hat. Wer künftige Priester nicht von Regens, Subregens und Spiritual ausbilden lassen will, sondern auch von Laien und Frauen, der versteht einfach nicht, worum es bei diesem Beruf geht. Nein: Der versteht nicht einmal, worum es bei der Kirche geht. Wer im Jahre 2010 immer noch nicht verstanden hat, was es mit dem Reich, welches nicht von dieser Welt ist, auf sich hat, der nimmt den Mund ganz schön voll, wenn er die römische Kurie als untauglich für das 21ste Jahrhundert erklärt].

    Arntz betonte vor allem die Bedeutung der Medien beim Sturz Mixas. Wenn er Bischof von Augsburg wäre, würde er der Süddeutschen Zeitung und ihren Redakteuren die „Ulrichsmedaille“, die Ehrenplakette des Bistums Augsburg, verleihen. Man könne der Presse dankbar sein, denn „wir wären nicht in der Lage gewesen, diesen Druck aufbringen zu können“. [Das spare ich mir mal jeden Kommentar...] Vom Domkapitel erhofft sich Arntz eine Umkehr und Distanzierung; hier gebe es bereits hoffnungsvolle Gespräche [Uäh! Muß ich mir jetzt Sorgen machen, oder beschwindelt Arntz sich hier nur selbst?].
Dekan Haug setzt dann noch einen drauf:
    Er selbst trage keine Priesterkleidung, weil sie für ihn nicht passe, wie er Kirche verstehe [Ich! Ich! Ich!]. Eine Beamtenkleidung schaffe Distanz und gebe vor, dass jemand etwas ist [Wow! Dieser Mann hat in der Weihe den unauslöschlichen Charakter des Sakraments empfangen und muß seine "Identität" daran aufhängen, daß er keine Priesterkleidung trägt? Unglaublich...]; wir sollten aber als Menschen Menschen begegnen [Ja, denn es bringt dem spirituell dürstenden Europa unendlich viele Vorteile, wenn die Wenigen, die noch mit Spaß ihrer Arbeit nachgehen und tatsächlich gerne im Gewerbe sind, ihre Priesterkleidung ablegen. Ich will als Priester Menschen begegnen, denn - ob man es glauben mag oder nicht - auch ein Priester ist ein Mensch, womit die Anforderung des Dekans auch dann erfüllt wird, wenn ich nicht mit Jeans und T-Shirt durch die Gegend gurke]. Auch die leutselige Art Mixas, Seminaristen um sich herum zu scharen, kritisierte Haug [Denn das war ja ein Bischof unter Seminaristen, nicht etwa ein Mensch unter Menschen. Also: Wenn man als Zivilkleidung tragender Priester loszieht, dann ist man Mensch unter Mensch. Wenn man als Bischof einen guten Draht zu seinen Seminaristen pflegt, dann ist man was? Jäger unter Opfern? König unter Schleimern? Herr unter Knechten? Es drängt sich das Gefühl auf, daß Leute wie der Dekan schlicht nicht dazu in der Lage sind zu verkraften, daß irgendwer irgendetwas ist, am wenigsten sie selbst. Solche dünnhäutigen Flimmflämmchen als Priester haben wir in der heutigen Zeit natürlich dringend nötig. Nebenbei: Gab es da nicht diese Geschichten, Mixa sei mit den Seminaristen auch mal in die Sauna gegangen? Da sollte aber ganz fix das Herz bei Dekan Haug höher schlagen, denn noch weniger Priesterkleidung bzw noch mehr "Mensch unter Menschen" geht ja nun kaum]. Es bestehe die Gefahr, Menschen an sich und seine Person zu binden [Klar, und hätte Bischof Mixa sich nicht regelmäßig um seine Seminaristen gekümmert, dann hieße es jetzt, er sei ein kühler, distanzierter Kirchenfürst gewesen]. Den Zuhörerinnen und Zuhörern schlug Haug im Übrigen den „zivilen Ungehorsam“ vor [Schönen Dank auch! Egal, wie viel der Papst tut, um die Chriten enger aneinander zu binden und Türen zu öffnen: Er kann sicher sein, daß irgendwelche mediengeilen Nasen in deutschsprachigen Ländern munter für weitere Spaltungen sorgen werden].
Pfingsterkärung my ass!