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Kinder auf Atheisten-Plakat kommen aus christlicher Familie
An vier verschiedenen Stellen in Großbritannien hängt in den letzten zwei Novemberwochen das Plakat der "Britischen Humanistischen-Vereinigung": in Belfast, Cardiff, Edinburgh und in London. Darauf sind zwei strahlende Kindergesichter zu sehen, und sie bitten den Betrachter: "Bitte kleb mir kein Etikett auf. Lass mich erwachsen werden und für mich selbst entscheiden." Gemeint ist die Religion: Im Hintergrund sind Begriffe wie "katholisches Kind", "protestantisches Kind", "muslimisches", "marxistisches" oder "anarchistisches" Kind zu lesen.
Kinder, die durch gläubige Eltern "gelabelt" werden, bekämen Probleme, so die Aussage der Plakataktion der "Humanisten". Denn sie würden sozial ausgegrenzt und würden weniger über andere Religionen lernen [Ja, klar. Dann doch lieber garnichts über keine Religion lernen. Das scheint ja wohl das Ziel der 'Humanisten' zu sein. Immerhin lautete deren Bus-Slogan: "Es gibt wahrscheinlich keinen Gott". Jetzt so zu tun, als sei es ein Jammer, wenn Kinder nicht alles über alle möglichen Götter lernen, ist doch der Gipfel der Heuchelei]. Ein Kind, dem man sage, es gehöre dieser oder jener Religion an, könne "andere Optionen" ausblenden oder ihnen "feindlich" gegenübertreten, sind die Initiatoren überzeugt [Sorry, aber bei dem Missionierungsdrang, den die Atheisten momentan an den Tag legen, glaube ich kaum, daß ein Kind von atheistischen Eltern sich in der Frage 'Gott oder nicht, und wenn ja, welcher?' völlig ungestört und unvoreingenommen entscheiden kann]. Schließlich schaffe es eine "negative Gesinnung" gegenüber dem Glauben anderer, wenn man sie religiös erziehe [Ich denke nicht, daß Kinder von ateistischen Eltern so erzogen werden, daß sie gläubigen Menschen gegenüber eine durchgehend positive Gesinnung haben]. "Das Versehen eines Kindes mit einem Etikett hat zur Folge, dass es seinen Glauben für immanent wahr und den Glauben anderer Religionen für unterschiedlich und anders hält" [Hmm... Ob das daran liegen mag, daß der Glaube anderer Religionen unterschiedlich und anders ist?], erklärt die Webseite der Organisation. Das "Labeln" von Kindern komme einem Zwang gleich, denn es nehme den Kindern die Möglichkeit zu wählen [Okay, und wo genau sind 'humanistisch', atheistisch oder religionslos keine Etiketten?].
Außerdem sei es eine "Bedrohung", denn es berge das Risiko, dass sich Kinder von ihren Eltern trennten, falls das Kind den Glauben seiner Eltern ablehne [Och Mädels, bitte! Es gibt Dutzende von Gründen, warum Eltern und Kinder sich zoffen und sich trennen. Wollt Ihr in Zukunft auch Plakate aufhängen, auf denen junge Mädchen davor gewarnt werden, einen Punk-Bassisten mit nach Hause zu bringen, sich die Haare zu färben oder sich ein Tattoo oder ein Piercing zuzulegen? Das Trennungsszenario klingt sehr unglaubwürdig. Christliche Eltern werden ihr Lüttes in der Regel nicht so einfach vor die Türe setzen, wenn es morgen nach Hause kommt und erklärt, es sei jetzt Atheist]. Weitere "Gefahren" berge die Religion selbst: "Gericht und Höllenfeuer etwa, mit dem Unglaube verknüpft wird" [Wie? Was? Moment...: Die Religion birgt die Gefahr des Gerichtes und des Höllenfeuers? Also sind Gericht und Höllenfeuer real? Also gibt es einen Gott? Aber Gericht und Höllenfeuer gelten trotzdem nur für getaufte Christen?].
Richard Dawkins, Autor mehrerer Bestseller, darunter "Der Gotteswahn", und Vizepräsident der Britischen Humanistischen-Vereinigung, finanzierte die Aktion mit [Überraschend...]. Zusätzlich ruft die Organisation weiterhin zu Spenden auf. Die "Buskampagne", wo Busse mit der Botschaft "Es gibt keinen Gott" durch das Land fuhren, sei gut angekommen, sind die Atheisten erfreut. "Viele Menschen haben großzügig für diese Botschaft gespendet." Dadurch ermutigt, beschlossen die Initiatoren, eine weitere Plakataktion durchzuführen. Die Humanisten sammeln weiter Geld, um die Arbeit gegen religiöse Erziehung und gegen so genannte "Glaubensschulen" fortsetzen zu können [Gegen, gegen, gegen... Das alte Programm der Atheisten: Nicht aufbauen, sondern niederreißen]. Schulen also, die nach ihrer Meinung für Kinder entscheiden, welcher Religion sie angehören sollen. Das Spendenziel sind laut ihrer Webseite 30.000 britische Pfund (33.000 Euro). Bislang seien rund 18.000 Euro gesammelt worden.
Die britische "Times" berichtete am Wochenende, das Plakat mit den lächelnden Kindern sei eine fast ;-) "perfekte Werbeanzeige für den neuen Atheismus", den Dawkins und seine Vereinigung so propagierten. "Wäre sie nur nicht so weit entfernt vom Atheismus, wie sie es nur sein kann", fügt die Zeitung hinzu. Denn Charlotte (8) und Ollie (7), die auf dem Plakat abgebildet sind, gehören einer Familie mit klaren christlichen Überzeugungen an, fand das Blatt heraus. Der Vater, Brad Mason, sei unter evangelikalen Christen in Großbritannien so etwas wie eine Berühmtheit, so die "Times": Er ist der Schlagzeuger des bekannten christlichen Sängers und Lobpreisleiters Noel Richards. Mittlerweile betätigt sich Mason als Webdesigner und Fotograf und vertreibt seine Bilder über Foto-Agenturen. Und so stellte er auch die Fotos seiner lachenden Kinder beim Internetportal "istockphoto.com" online. Dort fanden die Atheisten sie und benutzen sie für ihre Anzeige gegen religiöse Erziehung.
Der Vater sagte gegenüber der "Times": "Es ist irgendwie witzig, denn offenbar suchten sie nach Fotos von Kindern, die glücklich und frei aussehen. So kam es, dass sie sich Kinder von Christen aussuchten. Das ist Ironie. Die Humanisten wussten offenbar nicht, aus welchem Hintergrund diese Kinder kommen. Offenbar war etwas Besonderes in ihren Gesichtern. Also fanden sie, sie seien offenbar glücklich und frei, ohne dass sie wussten, dass es Christen sind. Das ist ein Kompliment. Ich vermute, das zeigt, dass wir unsere Kinder auf gute Art und Weise aufgezogen haben und dass sie glücklich sind."
Auch Gerald Coates, Leiter des "Pioneer"-Kirchennetzwerkes, dem Mason und seine Familie angehörten, bevor er nach Dorset umzog, sagte: "Ich finde es lustig, dass die glücklichen und befreiten Kinder auf dem Atheisten-Poster in Wirklichkeit Christen sind."
Die Britische Humanistenvereinigung erklärte, ihr sei es egal, ob die abgebildeten Kinder einen christlichen Hintergrund hätten. "Das ist ein Punkt unserer Kampagne", sagte Andrew Copson, Direktor des Bereiches für Erziehung bei der Atheisten-Organisation, "Menschen, die uns kritisieren, weil wir sagen, Kinder in religiösen Familien könnten nicht glücklich sein oder Kinder sollten keinerlei Kontakt mit Religion haben, sollten sich die Zeit nehmen, unsere Anzeigen zu lesen. Die Botschaft ist, dass das 'Labeln' von Kindern mit der Religion ihrer Eltern die Rechte der Kinder und ihre Autonomie verkennt [Ja, das Recht auf's Himmelreich gibt's nun in der Tat nicht, was in unserer Zeit des permanenten gleichzeitigen Anklagens Anderer und des Einklagens eigener Rechte natürlich skandalös ist. Aber das ist kein Grund, den Kleinen nicht frühzeitig den Weg dorthin zu ebnen]. Wir sagen, dass Religionen und Philosophien - und 'humanistisch' ist eines der Label, die auf unserem Poster stehen [Okay, wenigstens sind sie sportlich] - jungen Kindern nicht umgehängt werden sollten [Und darf ich meinen Kindern denn Fleisch zu essen geben? Darf ich sie medizinisch behandeln lassen? Darf ich ihnen einen Namen geben? Darf ich sie als Buben oder Mädchen etikettieren?]."
Das Weblog "Atheism is dead" ("Atheismus ist tot") mokierte sich in einer Kritik zur Plakataktion darüber, dass Richard Dawkins selbst ein Jugend-Sommerlager unterstütze, das jährlich von Atheisten organisiert wird. Dort wird den die 8 bis 17-Jährigen das atheistische Gedankengut vermittelt [War doch klar. Jede(r) soll für sich selbst entscheiden, es sei denn, ich entscheide für ihn oder sie]. Nach Vorbildern in den USA und Kanada gibt es seit vergangenem Jahr nun auch in Großbritannien atheistische Sommercamps: das humanistische Jugend-Ferienlager "Camp Quest UK". Die Veranstalter wollen nach eigenen Angaben eine "gottlose Alternative" zu den überwiegend christlichen Sommercamps bieten. In diesem Jahr, dem "Darwin-Jahr", war beim "Camp Quest" in der englischen Grafschaft Somerset vor allen die Evolution Thema. Autor Dawkins unterstützt das Ferienlager durch eine Stiftung. Die Veranstalter versichern, dass ihr Camp "frei von religiösen Dogmen" ist [Mal abgesehen von den Dogmen des Atheismus].
1 week ago
5 comments:
Die Busparole lautet nicht " Es gibt keinen Gott" sondern "There´s probably no god". Übersetzt also etwa mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit. Tja, vom Zweifel an der Nichtexistenz Gottes angekränkelt.
Boah! Bist Du schnell! Ich habe den Artikel doch erst vor zwei Sekunden eingestellt!
Danke für den Hinweis! Hab's korrigiert!
Gottes Geist weht wo er will!
- soweit zu den Bildern mit den Kindern - :-)
"Ich denke nicht, dass Kinder von atheistischen Eltern so erzogen werden, dass sie gläubigen Menschen gegenüber eine durchgehend positive Gesinnung haben].“
Meine persönliche Erfahrung war, das das was Andere tun (in dem Fall eine Ordensfrau)eventuell gut für einen selber ist und sich deswegen scheinbar tolerant ist.
Meinen Zugang zur kath. Kirche fand ich als jugendliche einzig und allein durch engagierte kath. Menschen ( Ordensfrauen, Priester und angestellte im Jugendzentrum)
Später nach meiner "Atheistenkarriere" wieder über einen Priester und ernsthafte Christen in der kath. Kirche.
In meiner Fam. war ich Außeseiter als werdende Katholikin.
Ich glaube dass es wichtig ist Kinder mit einem Glauben heranwachsen zu lassen, damit sie sich für etwas entscheiden können und nicht dem "Markt der Möglichkeiten" überlassen bleiben.
Mich nimmt Wunder, daß hier Anhänger eines aggressiv-missionarischen Atheismus, die sonst nur allzu gerne (und nicht falsch!) sagen, daß es "den Atheismus" gar nicht gebe, implizit behaupten, "die Atheisten" seien die Vernünftigeren - und damit natürlich nur jene Verbohrten meinen, die jede religiöse Prägung der Kultur leugnen.
Meine Nichte und mein Neffe sind nicht religiös erzogen; beide Eltern sind Atheisten. Aber genau diese Eltern finden Religionsunterricht als Vermittlung kulturellen Wissens wichtig! Und beide Kinder lieben den Religionsunterricht. Sie werden später wissen, warum Sonntage meist arbeitsfrei sind, was Ostern und Weihnachten bedeuten, wer Michelangelo und Bach sind und daß Religion eine durchaus spannende und interessante Sache ist. Das ist eine gute Basis, auf der sie entscheiden können.
Läßt man aber ein Kind in einer vollkommen religionsfeindlichen Umgebung aufwachsen und verleugnet vor ihm die ungeheuren kulturellen Leistungen der Religion, so erzieht man es zum Banausentum und zur Wissensfeindlichkeit.
Hugh, ich habe gesprochen. ;-)
"Hugh, ich habe gesprochen."
Und dies wohl und richtig! Danke!
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