Protest in Italien, Kritik aus Bayern und Unbehagen bei Bischof Mixa. Dieser rief die politisch Verantwortlichen dazu auf, das Urteil des Gerichtshofs für Menschenrechte "schlichtweg zu ignorieren". Mixa weiter:"Wenn wir unsere europäische Kultur nicht selbst zerstören wollen, müssen wir endlich wieder den Grundsatz anerkennen, dass Minderheiten auch in gewissem Maße im öffentlichen Leben die Kultur der Mehrheit akzeptieren müssen."Vielen Dank, Herr Bischof!
4 comments:
Stegi
said...
Tja, jetzt lobt man ihn- im nächsten Moment wird er wieder in die Pfanne gehaut, weil er "political incorrect" Statements abgibt. So sehr er bisweilen ein etwas barockes Amtsverständnis an den Tag legt, wo er Recht hat, da hat er halt einfach Recht.
Wo bleibt eigentlich die Entrüstung des restlichen deutschen Episkopats, mal abgesehen von Meisner, Marx und Müller?
Dumm nur, dass den Bischöfen, die klar Farbe bekennen, in Deutschland in keinster Weise von den Kollegen Respekt gezoll(itsch)t wird.
Als ehemaligem Schüler Mixas tut es mir ohnehin gut, mal wieder was Sinnvolles von ihm zu lesen.
Ich bin unheimlich froh, und sogar - ohne einen "echten" Grund dafür zu haben - sehr stolz auf den Widerstand in Italien. Was ich mal wieder nicht verstehe ist, dass ich aus dem deutschen Episkopat sehr wenig wirklich Entschiedenes dazu höre. Vielleicht habe ich mich zu wenig informiert, aber bis jetzt kenne ich nur die Aussagen von Kardinal Kasper und Bischof Mixa (evtl. hat man auch noch was Meisner gehört?) Das ist eigentlich zu wenig für eine Geschichte von dieser Tragweite - und wo man sich doch immer gerade von bestimmten Laiengremien was anhören muss über das "mündige und widerständige Christsein". Wie gesagt, vielleicht auch ein Informationsdefizit, ich kann nicht überall jeden Tag mitlesen und alles verfolgen ...
Ich kenne bisher auch nur die Sttatements von Mixa und Kasper. Und der Mixa ist ja eh nicht schlecht. Der wird von der liberalen Presse gerne mal als rechtslastiges Dummerle hingestellt, aber das ist er keineswegs!
@Alipius: Das Beste: von den Pius-Leuten wird Mixa als "altliberal" bezeichnet. Also genau die entgegengesetzte Sichtweise zur linken bzw. laizistischen Presse, die ihn als "ultrakonservativ" brandmarken.
Dass sich diese Presse über andere Bischöfe offenbar überhaupt keine Meinung zu bilden für nötig hält, das lässt tief blicken.
Ich frag mich nur, wie bitteschön soll denn dieses Duckmäuser-Verhalten in der klerikalen Führungsebene uns Laien an der Basis zum Vorbild gereichen? Ist es da nicht schon fast eine stringente Konsequenz, dass irgendwelche nicht legalisierten Zentralkomitees und sonstige Vereinigungen Oberhand bekommen?
Die ganze Welt schwieg über die Schoah, und da will man jetzt nahezu die gesamte Verantwortung für dieses Schweigen auf die Schultern des Souveräns legen, der weder Kanonen noch Flugzeuge hatte; der sich zweitens bemühte, seine Informationen mit denen zu teilen, die solche Waffen hatten, und drittens, in Rom und anderswo eine große Zahl derer zu retten vermochte, für die er die moralische Verantwortung trug.
Bernard-Henri Levy, jüdischer Philosoph, in einem Beitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung", 2010.
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Tja, jetzt lobt man ihn- im nächsten Moment wird er wieder in die Pfanne gehaut, weil er "political incorrect" Statements abgibt.
So sehr er bisweilen ein etwas barockes Amtsverständnis an den Tag legt, wo er Recht hat, da hat er halt einfach Recht.
Wo bleibt eigentlich die Entrüstung des restlichen deutschen Episkopats, mal abgesehen von Meisner, Marx und Müller?
Dumm nur, dass den Bischöfen, die klar Farbe bekennen, in Deutschland in keinster Weise von den Kollegen Respekt gezoll(itsch)t wird.
Als ehemaligem Schüler Mixas tut es mir ohnehin gut, mal wieder was Sinnvolles von ihm zu lesen.
Ich bin unheimlich froh, und sogar - ohne einen "echten" Grund dafür zu haben - sehr stolz auf den Widerstand in Italien.
Was ich mal wieder nicht verstehe ist, dass ich aus dem deutschen Episkopat sehr wenig wirklich Entschiedenes dazu höre. Vielleicht habe ich mich zu wenig informiert, aber bis jetzt kenne ich nur die Aussagen von Kardinal Kasper und Bischof Mixa (evtl. hat man auch noch was Meisner gehört?)
Das ist eigentlich zu wenig für eine Geschichte von dieser Tragweite - und wo man sich doch immer gerade von bestimmten Laiengremien was anhören muss über das "mündige und widerständige Christsein". Wie gesagt, vielleicht auch ein Informationsdefizit, ich kann nicht überall jeden Tag mitlesen und alles verfolgen ...
Ich kenne bisher auch nur die Sttatements von Mixa und Kasper. Und der Mixa ist ja eh nicht schlecht. Der wird von der liberalen Presse gerne mal als rechtslastiges Dummerle hingestellt, aber das ist er keineswegs!
@Alipius:
Das Beste: von den Pius-Leuten wird Mixa als "altliberal" bezeichnet. Also genau die entgegengesetzte Sichtweise zur linken bzw. laizistischen Presse, die ihn als "ultrakonservativ" brandmarken.
Dass sich diese Presse über andere Bischöfe offenbar überhaupt keine Meinung zu bilden für nötig hält, das lässt tief blicken.
Ich frag mich nur, wie bitteschön soll denn dieses Duckmäuser-Verhalten in der klerikalen Führungsebene uns Laien an der Basis zum Vorbild gereichen? Ist es da nicht schon fast eine stringente Konsequenz, dass irgendwelche nicht legalisierten Zentralkomitees und sonstige Vereinigungen Oberhand bekommen?
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