Der Text selbst ist aber auch nicht das Thema hier, sondern eher ein Gedanke, der mir während der Lektüre durch den Kopf schoß: Die Moslems können nix dafür!
Natürlich ist es nicht nur ungerecht, sondern in der heutigen Zeit schlicht eine Frechheit, daß in so gut wie allen islamischen Ländern ein Christ seinen Glauben nicht so frei praktizieren kann, wie jeder x-beliebige Moslem es in Europa tut.
Natürlich steht vor diesem Hintergrund das Gemahne und Geschrei (wenn nicht Gedrohe) der Moslems, welches sich wegen Moschee-Unmut und dem Mord an Marwa El Sherbiny anhebt, in einer gewissen ungesunden Relation. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Jeder Mord ist ein Mord zuviel. Grade deswegen aber finde ich die Fahrlässigkeit, mit der in islamischen Ländern Christen allzuoft in ihrer Freiwildrolle alleine gelassen werden, zu verdächtig, so daß mir der Anblick von Minaretten in europäischen Städten in der Tat noch so lange sauer aufstoßen wird, bis sich daran etwas ändert.
Jedoch: Man kann und darf es den Moslems einfach nicht vorwerfen, daß sie sich hier einrichten. Erstens haben wir es so beschlossen. Und das ist gut. Ich erwarte, in jedem Land der Welt meine Religion frei und ungehindert ausüben zu können. Daher gestatte ich gerne den Moslems, daß sie dasselbe in Europa tun. Es ist schlichtweg Blödsinn, ein Christliches Europa mit dem Dampfhammer aufrechterhalten oder wiederherstellen zu wollen. Verbote oder Einschränkungen anderer Weltreligionen bringen da überhaupt nichts. Da zündet noch nicht einmal das hin und wieder gehörte Argument, daß der Islam ja im Grunde gar keine Religion ist. Wenn das so sein sollte, dann läßt sich bei Moslems darüber nur Klarheit herstellen, indem man ihnen zeigt, was denn wirklich eine Religion ist. Und davon sind wir in Europa momentan meilenweit entfernt.
Denn die Moslems nehmen ihren Glauben ernst. Und ich verstehe ehrlich gesagt nicht, welche Umstände eintreten müssen, damit sie sagen: "Och, nö. Das uns auf dem Silbertablett hingehaltene Europa nehmen wir aus Rücksicht auf diese alte Kultur mal nicht in Beschlag."
Es liegt an uns. Es liegt alles an uns. Und es liegt einzig an uns. So lange wir unsere Gesellschaft weiterhin in Erbsen von individuellen, subjektiven Interessen zerfallen lassen und gleichzeitig das, was uns für Jahrhunderte zusammenhielt, krampfhaft gegen etwas eintauschen wollen, was nicht existiert (nämlich eine Gesellschaft, in der Religion in die Privatsphäre zurückgedrängt ist), so lange dürfen wir die Schuld nicht bei den Moslems suchen. So lange wir versuchen, unsere eigenen Wurzeln zu kappen, dürfen wir uns nicht wundern, wenn Andere hier Wurzeln schlagen. So lange wir unsere Identität leugenen, ist es klar, daß Andere uns stolz eine Identität zeigen. Wir sollten uns nichts vormachen: Vielleicht läßt sich mit aller Gewalt und mit einer neuen Märtyrer-Blüte das Christentum in Europa durch rücksichtslose Gesetzgeber tatsächlich hinter die Wohnungstüren zurückdrängen. Aber was glauben diese rücksichtslosen Gesetzgeber denn, was dann das Vakuum einimmt? Auf saftigen Säkular-Auen frohlockende Freigeister? Oder doch eher angepißte Moslems, die schnell klarstellen werden, wo der Muezzin die Köfte brät? Unterberger formuliert es so:
- Wahrscheinlich ist das laizistisch-antireligöse Element noch viel mehr bedroht.
2 comments:
Lieber Alipius,
wenn Du den Islam auf eine Religion reduzierst, wirst Du ihm nicht gerecht. Die Unterdrückung der Christen in den islamischen Ländern ist weder ein Zufall noch ein Unfall. Islam heißt Unterwerfung und ist zu einem großen Teil auch Ideologie, die herrschen will. Das ergibt sich unmittelbar aus den (un)heiligen Büchern des Islams, dem Koran, den Hadithen und der Sharia.
Darum ist es auch unzulässig zwischen Islam und Islamismus zu differenzieren. Es gibt nur einen Islam:
Ein Islam, der sich von den Gewaltaufrufen (ca. 200) des Korans distanziert, ist kein Islam.
Ein Islam, der sich von den blutrünstigen Überlieferungen der Hadithen, mit all den Verbrechen des falschen Propheten Mohammed, von Mord bis Kindesmißbrauch, distanziert, ist kein Islam.
Ein Islam ohne die menschenverachtende Sharia ist kein Islam.
Vor diesem Hintergrund ist die Religiösität der Mohammedaner nur ein unbedeutender Teilaspekt. Wen die Mohammedaner wie oft anbeten, das können wir alles tolerieren und sogar respektieren. Doch der ganze ideologische Rest, den gilt es zu bekämpfen. Wie der Heilige Augustinus schon sagte: Diligite homines, interficite errores
Sehr schön. So ist es.
Einzig von den Selbstmordattentätern habe ich eine andere Meinung.
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