- Selbst wenn Mixa geht, bleibt das, was er vertritt, kommentiert der „Stern“. Die jüngere Generation im Episkopat sei nämlich „nicht weltoffener, nur weltgewandter“.
Augsburg (kath.net) „Der Augsburger Bischof wurde geopfert, um endlich wieder Ruhe in die eigenen Reihen zu bringen und der peinlichen Debatte um das Verhältnis der katholischen Kirche zu ihren eigenen moralischen Ansprüchen ein möglichst schnelles Ende zu bereiten [Windige Interpretation, aber sei's drum].“
So heißt es in einem Kommentar des „Stern“ zum Rücktritt des Augsburger Bischofs Walter Mixa. Mit dem Abgang Mixas ändere sich aber nicht viel, meint der Kommentator [Das wird sich zeigen. Auch, was die Richtung betrifft, in die sich etwas ändert, wenn sich etwas ändert].
„Dass die alte erzkonservative ["Konservativ" wird nicht mehr angeboten. Das gibt's schon lange nur noch mit "erz-", was aber okay ist, denn so hält's besser] Fraktion unter den deutschen Bischöfen, zu der auch der Kölner Kardinal Meisner gehört, nun nach und nach abtritt, bedeutet allerdings keineswegs, dass damit in der deutschen Kirche aufgeklärtere Zeiten anbrechen [Aufgeklärtere Zeiten in der deutschen Kirche: Unkatholische Beliebigkeit, die Lehre als Cafetaria-Angebot, WsK als offizielles Sprachrohr der Kirche, das Episkopat als die Forderungen einer am Tropf der Mainstream-Medien hängenden Öffentlichkeit absegnender Verein von braven Opis, denen man als Knochen mal hin und wieder auf Seite 238 im Lokalteil einen schönen Bericht über eine Wallfahrt oder eine Altarweihe zuwirft].“
[Beim folgenden Absatz versuchte ich lange, zu widerstehen, aber als dann vom Studium in Rom die Rede war, gab ich auf. Wie könen die NICHT vom Herrn Alipius sprechen?] Nicht das Gedankengut verändere sich, sondern die Art, wie es unter die Leute komme. „Junge Bischöfe sind heute nicht selten mehrsprachig [naja... es steht knapp 3 zu 2 für die lebenden Sprachen], erstklassig gebildet [okay... Das Angelicum ist schon ein Spitzenort, um sich das Hirn mit Philo und Theo vollschaufeln zu lassen], durch ein Studium in Rom international vernetzt [Bingo] und dazu mit einem Selbstbewusstsein gesegnet, das keinen Kampf zur Durchsetzung der eigenen Werte scheut [Tä-häh! Die haben Angst vor am römsten mit Mitra! Keine Panik, Jungs! Dieser Albtraum wird schon nicht wahr...].“
Die jüngere Generation im Episkopat, wie sie etwa der neue Essener Bischof Franz-Josef Overbeck repräsentiere, sei deswegen „nicht weltoffener als ihre barocken Vorväter à la Mixa. Sie ist nur weltgewandter ["weltoffener"... Was soll das eigentlich übersetzt bedeuten? Sind wir da schon wieder bei den "aufgeklärteren Zeiten"? Bei "barock" fühle ich mich natürlich gleich persönlich angesprochen... Also: Glück für die deutschen Katholiken, daß ich als Oberhirte nicht relevant bin (dabei wär' ich so gerne mit Schnallenschuhen, Cappa Magna und einem 3-Pfund-Klunker am Finger in meine Kathedrale eingezogen... ** grins **)].“
12 comments:
"...und dazu mit einem Selbstbewusstsein gesegnet, das keinen Kampf zur Durchsetzung der eigenen Werte scheut."
Ja, und diese Art von Selbsbewußtsein dürfen selbstverständlich nur diejenigen haben, die brav eine Ideologie à la Stern (und Spiegel, und...) vertreten, gell? Weil wenn die mit allen Mitteln die eigenen Werte durchsetzen ist's ja sowas von okay...
Übrigens... am römsten irgendwann einmal mit Mitra, das hätte schon was. :D
Der "Stern" dürfte sich da in seinem rasenden Geifer überpurzelt haben und aus Versehen eine Hymne auf die unbesiegbare Kraft der Kirche produziert haben. Ja, genauso ist es. Und was die Cappa betrifft: die Wege des Herrn sind unergründlich ...
Danke für den köstlichen Kommentar.
@ Raphaela: Sehe ich auch so (das mit dem Selbstbewußtsein).
@ Anon: D'accord und gerne!
Wer ist denn der Kommentator des Stern? Jörges etwa?
Keine Ahnung, stand leider nicht dabei.
@Rev. Alipius:
Hoffen wir mal, daß die Bewertung der jüngeren Generation im Episkopat sich als realitätsnah erweist.
Ich fürchte "die Hoffnung stirbt zuletzt" (wie der Russe sagt) — aber auch sie stirbt ...
Ein befreundeter Pater der FSSP meinte einmal zu mir: "Wenn die deutschen Bischöfe doch nicht solche Konditorengesichter wären ..."
Ich fand dieses Pendent zum wienerischen "Golatscheng'frieser" ausgesprochen kultiviert ausgedrückt, was allerdings an der desaströsen Diagnose auch nicht viel ändert ...
@ Le Penseur: "Konditorengesichter" ==> ** amüsier **
was sind denn Konditorengesichter?
Trägt denn Euer Probst/Propst Mitra?
@ Conservare: Deutsch für "Golatscheng'frieser, womit man in Österreich lästiges Volk bezeichnet.
@ Thomas: Logo! Auch Hirtenstab und sogar die Cappa (letztere nur in Theorie, unser momentanter Propst findet sie zu umständlich).
@Rev.Alipius:
... womit man in Österreich lästiges Volk bezeichnet.
Ich fürchte, sie als Ex-Piefke ;-) haben die vielschichtige Bedeutung des Wortes "Golatscheng'frieser" (vornehmer auch "Golatscheng'sichter" genannt) nicht ganz ermessen können!
"Lästig" trifft's nicht ganz. Es sind damit vielmehr jene ausgefressenen, satten, etwas raunzenden, doch sehr "mir-san-mir-Mentalität" behafteten Zeitgenossen gemeint, deren Haupteigenschaft die Ineffektivität (um nicht zu sagen Unfähigkeit) ist, die wohl stets verdrossen und unzufrieden wirken, aber mit keinem Ganglion ihres Hirns auf den Gedanken kommen, daß sie selbst mit ihrer Indolenz dafür die Hauptverantwortung tragen. Oder, um Unverständliches durch (für Piefkes) Unverständliches zu erklären:
"Ein Golatscheng'fries ist ein Nudelaug, das in Wahrheit nur zum Krenreiben ist — aber dafür immer ang'rührt!"
Habe ich mich unverständlich genug gemacht?
:-D
@ Le Penseur: ** aaaarrgh! ** Ich muß mir erst mal ein Österreichisch/Piefkenesisch-Wörterbuch zulegen (wobei ich "Kren" und "ang'rührt" allerdings schon kenne)...
Jedenfalls danke für die weiterführende Definition!
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