The Fifth Column hat einen längeren Artikel geschrieben über das langsam einsetzende Umdenken selbst bei schwefelmüffelnden Wischen wie der NEW YORK TIMES, in welcher Ross Douthat (saucooler Name übrigens) kürzlich schrieb:
- If the rate of abuse among Catholic priests stands (per the John Jay data) at roughly 4 percent, that’s less than half the rate that Allen cites for the population as a whole. And the Jay study covers the sweep of the last 50 years; if you compare the rate of accusations against priests now (as opposed to during the crisis of the 1960s and 1970s) to Allen’s 10 percent figure, it looks like Catholic clergy currently abuse children and teenagers at about one-fifth the rate of the male population as a whole.
Aus dem John Jay Report hier eine hübsche Grafik, welche die Häufigkeit von Vorfällen von Kindesmißbrauch und Anklagen gegen Priester pro Jahr von 1960 bis 2002 untersucht. Hier werden gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Einmal verpufft hier die Mär, daß die sexuelle Revolution überhaupt nichts mit Kindesmißbrauch zu tun hat. Wichtiger noch: Schaut Euch mal das Jahr an, in welchem die Kurve ihren Sturz beginnt. Und wann genau wurde Josef Ratzinger Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre? Ganz genau! Das könnt Ihr Euch ausschneiden und jedem Laberkappes, der Euch mit dem üblichen nachgekauten Papst-Bashing langweilen will, vor die Nase halten. Und nur für den Fall, daß es einer dieser ganz G'scheiten ist, der dann klagt, man dürfe schließlich keiner "Statistik" trauen: Fragt ihn, woher er dann wissen will, daß irgendetwas von dem, was er in den letzten Wochen zahlenmäßig über Mißbrauch in der Kirche las, tatsächlich stimmt.
4 comments:
Spannende Graphik! Hilft in diesen erregten Zeiten viel, um das Geschehen zu verstehen. Aber nur auf die "sexuelle Revolution" zu schimpfen, greift zu kurz.
Auffallend ist die Steigerung der Fallzahlen ab 1959/60 - genau in dem Jahr, in dem die Vorbereitungen für das 2. Vatikanische Konzil begannen.
Den ersten richtigen Höhepunkt erreichen die Zahlen 1970, also im Jahr der Liturgiereform.
Danke für Graphik und Erläuterung! Ein wichtiger Baustein für die Argumentation. LG, Josef
ich fürchte, ich muss dich enttäuschen:
Laut Figure 1.5 im JJR ist das verschoben, hat also nicht direkt etwas mit Ratzinger zu tun. Darauf wies man mich gerade hin.
http://www.usccb.org/ocyp/JohnJayReport.pdf
Ich glaube, ich kann Dich beruhigen:
Wer auch immer Dich auf die "Verschiebung" hingewiesen hat, scheint die Beschriftung der Grafiken ungenau gelesen zu haben.
Figur 1.5 und der fliederne Graph in Figur 1.6 zeigen "estimated" - also geschätzte - Fälle, während der purpurne Graph in Figur 1.6 die "known" - also die im Jahre 2002 tatsächlich bekannten Fälle - zeigt. Und diese tatsächlich bekannten Fälle zeigen deutich, daß es nach dem Amtsantritt von Kardinal Ratzinger deutlich bergab ging.
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