- Neue Attacke des Publizisten Posener gegen den Papst
Berlin (kath.net/KNA)
Der Publizist Alan Posener hat neue massive Vorwürfe gegen Papst Benedikt XVI. erhoben. Wörtlich bezeichnet der Autor das Kirchenoberhaupt in der Februarausgabe der Berliner Monatszeitschrift "Cicero" als "Deutschen von vorgestern".
Wie viele Deutsche seiner Generation habe Kardinal Joseph Ratzinger "es nie wirklich vermocht" und "wohl auch nicht versucht, den Nationalsozialismus aus dem Blickwinkel der Opfer zu sehen". Als Beleg dafür wertet Posener auch das Festhalten an der Seligsprechung des "unseligen" Papstes Pius XII., obwohl doch dessen Antijudaismus, Sympathie für autoritäre und faschistische Systeme und Feigheit gegenüber Nazideutschland "gut dokumentiert" seien.
12 comments:
Gut dokumentiert? Von Rolf Hochhuth etwa?
Herr Posener (oder schreibt sich der nicht doch besser "Poseur"?) sollte mal Pinchas Lapide lesen. Dem kann man sicher nicht gerade eine übertriebene Sympathie für das Christentum im Allegemeinen und die Katholische Kirche im Besonderen vorwerfen, und dennoch widerlegt er jede einzelne Anschuldigung, die Posener hier gegen Pius XII macht, tausendprozentig.
Von dem versuchten Charaktermord an BXVI fange ich am besten gar nicht erst an. Nur soviel: Dieser Schreiberling scheint in jeder Hinsicht, und geradezu mutwillig, auf dem Informationsstand von vorgestern zu sein. Womit sich's ja bekanntlich ausgezeichnet Schlagzeilen schinden läßt.
SG geht wieder!
Eine von vielen möglichen Entgegnungen wäre vielleicht:
Dass die Böswilligkeit Geschichtsblindheit und Ignoranz von Posener mittlerweile besser dokumentiert ist, als der Antisemitismus von Pius XII.?
Wer weiß, welche unverarbeiteten Verletzungen aus seiner Jugend dieser Posener noch mit sich rumschleppt. Mir tut der Mann einfach nur leid.
@Arminius: Eine Vase für die Tränen!
Du, alipius, kannst du mir nicht so ein tumbleweede bleichende schädel fatal tödliches wüstenbild, zu dem man sich immer einsetzende sägende mundharmonikaklänge zwanghaft dazudenkt, mit meinem rotwein avatar machen? Ich will auch so ein schönes Mottobild für gewisse Gelegenheiten haben.
"Net amol ignorieren." (Karl Valentin)
Ich ahne zwar schon, daß ich dafür wieder schier als Kollaborateur der Nazis gesehen werde, aber ganz ernsthaft, ist Poseners Aussage wert, großen Bohei drum zu machen? Wenn ich mich um jeden Pups ärgern würde, der gegen die Kirche im Allgemeinen und die Katholiken im Besonderen losgelassen wird, käme ich nicht mehr zum Christsein.
Das Christsein bleibt in der Tat manchmal auf der Strecke, wenn man nicht aufpasst. Aber andererseits gehört zum Christsein doch auch dazu, dass man die Unwissenden belehrt? Im Übrigen habe ich so viel Fehlmeinungen und Vorurteile über die katholische Kirche gerade durch das Mitlesen auf Blogs und Portalen ablegen können, weil man da einfach mal andere Sichtweisen erfuhr.
Als ich mitkriegte, dass auf vielen katholischen Blogs Sympathiebuttons für Pius zu finden sind, dachte ich damals auch noch - häh? Spinnen die jetzt? Ja, ich hab auch Hochhuth gelesen im Deutschunterricht. Und ich dachte noch bis zur Ausstellung in Berlin mindestens so halbherzig, dass doch wohl was dran gewesen sein muss.
Das blieb ganz schön hängen, vor allem, weil du ja in den Mainstreammedien immer noch denselben Sülz dazu hörst.
Wie man ja wieder schön sehen konnte.
Ich bin jetzt also persönlich etwas angetitscht, weil mich die großartigen Aufklärer jahrzehntelang für dumm verkauft haben (was in ihren Augen ja schließlich Aufgabe der Kirche wäre). Tja.
"Schreiberling", "böswillige Geschichtsblindheit", "Pups" - so viel Hass! Aber wir wollen mal christlicher sein als die Christen (was selten schwerfällt) und Ihnen verzeihen.
Pluralis majestatis... Sehr passend!
Kinders, schöne Lehre: "Haß" ist immer der Haß des Anderen (bzw. des sich Wehrenden).
Lieber Herr Posener, bitte lesen Sie doch mit wissenschaftlicher Gründlichkeit, was hier steht. Also im Falle des von ihnen als Zeichen von Haß mißverstandenen Wortes "Pups" (ich dachte eher an etwas Ungezogenes, Müffelndes als an etwas Hassenswertes) auch den Hinweis, daß ich keine Zeit und keine Kraft habe, mich darüber groß zu ärgern.
Im Falle von Raphaelas richtigem Hinweis auf Pinchas Lapide langt die Lektüre einiger seiner leicht zu beschaffenden, verständlich geschriebenen Bücher, im Falle man Elsas ebenfalls nachvollziehbare Erwiderung auf meine Worte auf ihre Logik überprüfen möchte, ist es ein wenig schwieriger; da müßte man richtig recherchieren. Aber das ist doch Ihr Beruf, oder?
Nee, so einfach laß ich Sie dann doch nicht vom Haken.
Wenn Sie in der Tat sensibel genug sind, Ausdrücke wie "Pups", "Schreiberling" und "böswillige Geschichtsblindheit" - von Kalliope schön ins rechte Licht gerückt, danke dafür - als Manifestationen des Hasses gegen Ihre Person zu betrachten und sich deswegen verletzt fühlen, dann Frage ich mich, wie Sie andererseits so blind sein können, in den hier festgehaltenen Reaktionen nicht den Grad der Verletztheit zu erkennen, den Ihre forschen Zeilen ausgelöst haben.
Daher (und wegen der Perle "was selten schwerfällt") empfinde ich die von Ihnen gewährte Verzeihung (um die übrigens nicht gebeten wurde) auch nur als eine billige Mogelpackung, mit der Sie Sich entweder in die Opferrolle manövrieren wollen (was ich verstehe; die alten 68er Automatismen laufen halt immer noch wie geschmiert) oder vom Tatbestand ablenken wollen, welcher für mich immer noch rotzlöffliges Besudeln einer in den Anklagepunkten weitgehend über Zweifel erhabenen Person ist.
Ja is klar ne, seit sich die Christen, und vor allem die Jungfrauen unter ihnen, nicht mehr singend vor die Löwen werfen lassen, sind sie zu puren Hassbeuteln mutiert.
Go ahead, make my day.
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