RichardDawkins.net wirbt für religionsfreie Wege, Katastrophenopfern zu helfen. Warum man dies tun sollte? Ist doch klar:
"Wenn Sie an Non-Believers Giving Aid spenden, helfen Sie, dem Mythos entgegenzutreten, dass sich nur die Religiösen um ihre Mitmenschen kümmern."
Die Verzweiflung wird mittlerweile fast greifbar. Für mich schimmert da so ein Gschmäckle durch, daß diese Form der Hilfe für Haiti - die mit dem gut sichtbaren "Atheisten"-Aufkleber - in erster Linie aus einem Grund wichtig ist: Sie erlaubt den Atheisten, sich in ein tolles Licht zu rücken. Und zwar nicht als einfache Spender. In dieses tolle Licht stellt sich schließlich jede Organisation, deren Name mit Haiti-Hilfe in Verbindung gebracht werden kann. Nein die Atheisten wollen augenscheinlich dastehen als Spender, die sich durch die Hilfe mindestens auf die gleiche Stufe stellen wie andere Organisationen, wenn nicht gar diesen den Rang ablaufen.
So löblich, notwendig und einfach toll die Spendenaktion ist, durch dieses Detail bekommt sie einen sehr faden Beigeschmack.
5 comments:
Ich sehe diese Spendenaktionen mit sehr gemischten Gefühlen. Natürlich ist den Opfern zu helfen, doch muß das auf materiellem Wege geschehen?
Was ist mit den hunderten von Millionen Dollar, die von den USA, der EU und von unserem Staat auf den Weg gebracht werden? Über unsere Steuern sind wir schon längst dabei.
Katastrophen sind immer ein Hochfest für professionelle Spendensammler. Einen Großteil ihrer Spendeneinnahmen erzielen Organisationen wie das DRK, wenn die Bilder im Fernsehen uns die Katastrophen vor Augen führen und sie uns einen Weg anbieten können, unser Gewissen zu beruhigen.
Doch werden angesichts der massiven Mittelzuflüsse der Staatengemeinschaft unsere Spenden überhaupt dort benötigt? Ist da ein Gebet nicht sinnvoller?
Antizyklischen Handeln ist auch beim Spenden eine gute Idee. Es gibt viele Andere, die auf unsere Spenden angewiesen sind, die nicht im Scheinwerferlicht stehen.
Naja, die Leute WOLLEN halt helfen, wenn sie diese Bilder sehen. Kann ich auch verstehen. Ob das notwendigerweise immer etwas mit Gewissensberuhigung zu tun haben muß, kann ich nicht sagen.
Und zumindest für die Atheisten ist das Gebet eher nicht sinnvoller.
Ich kannte den von Dawkinsnet behaupteten Mythos gar nicht. Nur Religiöse tun Gutes - wer behauptet denn sowas? Die meisten Leute, die ich kenne - Gläubige wie Ungläubige - reden nicht solchen Quark.
Ja, das kommt natürlich noch hinzu!
Falscher Antrieb ... aber so lange es etwas nützt, bitte... dann lasse ich den Atheisten gerne ihren zweifelhaften "Triumph".
Ich finde es könnten aber durchaus auch Sachspenden erlaubt werden!
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