Beim Anblick dieses wehmütigen alten Herrn schossen mir spontan ein paar Gedanken durch den Kopf...
- Giacomo, ach Giacomo!
Wär ich doch nur
in deinen Schuhen wieder jung und froh!
Früh aus der Soutane hüpfen,
um ins nächste Bett zu schlüpfen.
Alles einmal ausprobieren
und doch schnell die Lust verlieren.
Geld verspielen, Leben retten,
reisen, schwindeln, fliehen, wetten.
Giacomo, ach Giacomo!
Was wäre ich
in deinen Schuhen jung und froh!
Schürzen jagen, Röcke scheuchen,
etwas wagen und entfleuchen,
Immer tasten, niemals binden,
Herzen brechen und verschwinden,
Fürsten schmeicheln, Freunde machen,
essen, trinken, lieben, lachen.
Giacomo, ach Giacomo!
Könnt ich vergessen
die Sünden, in die ich vor mir selber floh?
Freimaurer und Okkultismus,
Lotterie und Alchemismus,
Große Namen, kleine Herzen,
Liebessport und Rückenschmerzen,
um am Ende zuzusehen
meiner Welt beim Untergehen.
Giacomo, ach Giacomo!
Tausende Seiten,
und letztlich warst du doch nicht froh!
3 comments:
Ich finde das Gedicht so gut, daß es ein bißchen metrische Politur noch verdient. Dann ist es hervorragend.
Danke!
Wie gesagt: das ist mir gestern praktisch so aus der Tastatur geflossen. Es wird bestimmt nochmal eine Überarbeitung geben.
Na, reimt sich doch ... !!!
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