Und schon wieder schnieke Photos von spanischen Domherren, dieses Mal mit einem schönen Vorher/Nachher-Vergleich:
Die Kanoniker des Kapitels der Kathedrale von Cuenca trugen einst eine schwarze capa mit weißem Pelz und einem farbigen Futter (vielleicht rot).
Hier können Interessierte die typische capuz einmal aus der Nähe betrachten.
Seit 1983 sieht die Chorkleidung der Kanoniker nun so aus. Dies hängt vermutlich mit dem im selben Jahr eingeführten neuen CIC und den darin enthaltenen Beschneidungen bestimmter Privilegien zusammen (Ich kann's aber nicht mit Sicherheit sagen. Spezialisten, die mehr wissen, sind zur Aufklärung eingeladen).
3 days ago
3 comments:
Also, ich denke du meinst eher "Per instructionem", den Rundbrief der Kleruskongregation von 1970, mit dem diese das Zerstörungswerk von "Ut sive" auf die Domherren übertrug. Danach wären allerdings überhaupt nur nich schwarze oder aschgraue (ah, der Konzilsgeist...) mozzette erlaubt, alles andere sollte abgeschafft werden. Allerdings wurde den Bischofskonferenzen die Möglichkeit eingeräumt, diese schöne neue Welt "schrittweise" herbeizuführen, und hier scheinen diese ausnahmsweise mal keinen jakobinischen Feuereifer an den Tag gelegt zu haben - wie ja der Umstand erweist, daß auch heute noch in Deutschland so gut wie (oder überhaupt?) kein Domkapitel diesen Vorgaben entspricht. Daran kann es also nicht liegen. Eher scheint es so zu sein, daß mit dem neuen Kodex der Unterschied zwischen Kanonikern und Benefiziaten (beneficiados, in Deutschland im Falle von Domkapiteln wohl eher als Präbendare bezeichnet) aufgehoben wurde, und bei dieser Gelegenheit das Domkapitel von Cuenca entshcieden hat, die bisher von den dortigen Benefiziaten getragene Tracht (schwarzer Talar und schwarze cappa mit rotsamtenen Aufschlägen und rotsamtener Mozetta) für das ganze Kapitel eingeführt wurde.
Ach und übrigens, Kapuze heißt auf spanisch "capucha"...
Danke für die Klarstellung, Georg!
Das mit "capucha" wußte ich. "Capuz" ist, soweit ich es mit meinem quasi nicht-existenten Spanisch herausfinden konnte, eine Art liturgisches Synonym für "capucha".
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