Aus dem ökumenischen Heiligenlexikon:
- Die Legende berichtet, dass der Statthalter von Antiochia namens Theophilus Petrus ins Gefängnis werfen ließ. Paulus bot Theophilus daraufhin seine Dienste als Künstler in allerlei Handwerk an und erreichte, dass Petrus zur Probe freigelassen wurde und dann den längst verstorbenen Sohn des Theophilus wieder zum Leben erweckte. Theophilus bekehrte sich und setzte Petrus auf einen hohen Stuhl, damit alle ihn sehen und sein Wort hören sollten. Petrus blieb danach sieben Jahre lang als Bischof in Antiochia.
Das Fest dient in der katholischen Kirche heute aber dem Gedenken an die an die Übertragung des besonderen Hirtenamtes, des Papstamtes, an Petrus und an die Errichtung des Bischofsstuhles in Rom durch Petrus, es ist in Rom schon Mitte des 4. Jahrhunderts bezeugt. Papst Gregor I. ließ in der Basilika St. Peter einen steinernen Papstthron errichten, der bis zum 13. Jahrhundert als Kathedra Petri bezeichnet wurde. Dann wurde allmählich einen anderer, hölzerner Thron mit diesem Attribut ausgezeichnet; dieser war wohl im 9. Jahrhundert für Kaiser Karl den Kahlen hergestellt und von diesem dann Papst Johannes VIII. geschenkt worden; später wurden Tafeln aus Elfenbein, die die Taten des Herkules darstellen, hinzugefügt. Seit dem 13. Jahrhundert galt er als wichtige Petrusreliquie. Im 17. Jahrhundert wurde er in einer von Bernini geschaffenen Hülle in der Apsis des neuen Petersdomes aufgestellt.
- "Liebe Brüder und Schwestern, in der Apsis der Basilika des heiligen Petrus befindet sich, wie ihr wisst, das Denkmal der Kathedra des Apostels, ein Werk Berninis aus dessen Blütezeit, verwirklicht in Form eines großen Thrones aus Bronze, der von den Statuen von vier Kirchenlehrern getragen wird. Zwei sind aus dem Westen – der heilige Augustinus und der heilige Ambrosius –, und zwei aus dem Osten – der heilige Johannes Chrysostomus und der heilige Athanasius. Ich lade euch ein, vor diesem anregenden Kunstwerk innezuhalten, das heute sogar mit Kerzen verziert bewundert werden kann, und ganz besonders für das Amt, das Gott mir anvertraut hat, zu beten. Ruft, wenn ihr den Blick vor dem Fenster aus Alabaster erhebt, das sich genau vor dem Bischofssitz befindet, den Heiligen Geist an, damit er den Dienst, den ich Tag für Tag an der ganzen Kirche leiste, stets mit seinem Licht und seiner Kraft tragen möge. Dafür und für eure nachsichtige Aufmerksamkeit danke ich euch von Herzen."
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