Gestern, 15:30: Stromausfall im ganzen Haus. Hektisches Hin- und Her-Gerenne mit Sicherungen-Check und allem. Aber wir konnten nichts diagnostizieren. Also um 15:45 Anruf bei den Technikern.
"Ja, klar! Wir schicken sofort jemanden vorbei!"
FÜNF Anrufe und SIEBEN Stunden später, also um 22:45, kommt dann endlich so'n Labbes kaugummikauend vorbei, tritt irgendwo gegen und alles läuft wieder.
Die Notleuchten, die während des Strombetriebes aufgeladen werden, waren bereits um 18:00 alle, so daß es im ganzen Haus stockfinster war. Ich meine: STOCKFINSTER! Wären wir kein religiöses Haus mit einem entsprechend imposanten Vorrat an Kerzen, wir hätten so richtige Probleme bekommen. Das Treppenhaus zum Beispiel liegt im Inneren des Hauses, hat also keine Fenster. Somit wäre man ohne Kerzen die Treppen wie mit geschlossenen Augen rauf- und runtergegangen. Dazu keine Musik, kein Internet, kein Computer (da meine Batterien nach zwei Stunden alle waren), keine Heizung, keine elektrischen Heizöfchen, nix. Klar, daß gegen 18:00 der Regen losging und die Temperatur sank.
Ich habe dann abwechselnd bei Kerzenschein gelesen oder Kreuzworträtsel gelöst und in der Kapelle gebetet. Schnell fand ich heraus, daß die ersten beiden Aktivitäten wegen des spärlichen, flackernden LIchtes ziemlich kopfschmerzfördernd waren. Meine gestrige Mahlzeit war das Abendessen (ich verzichte während der Fastenzeit immer auf eines, Mittag oder Abend). Jetzt hatte sich so gegen 19:30 ein gewisser Appetit aufgebaut und ich war eigentlich sicher, daß wir nichts äßen, weil's ja keinen Strom gibt. Frsut. Ich hatte aber unseren Gasherd vergessen, der ganz ohne Elektrizität auskommt. Also gab's wenigstens ab 20:00 Uhr ein gemütliches Lasagne-Essen im Refektorium bei Kerzenschein. Es ist witzig, wie solche Extremsituationen die Leute näher zusammenbringen. Wir sitzen sonst immer schon relativ lange beim Essen zusammen und haben Späßchen, aber so angenehm, freundlich und ausgelassen wie gestern war's eigentlich noch nie.
Naja um 22:45 gingen dann endlich wieder die Lichter an. Ich war einerseits richtiggehend schockiert, daß dieser Typ sieben Stunden gebraucht hatte, fand es aber dann andererseits wieder löblich, daß er überhaupt noch - und so spät - aufkreuzte.
Tja, man muß sich, was den Diens tam Kunden betrifft, schon ein wenig umstellen, wenn man in Italien wohnt...
3 days ago
2 comments:
Da wurde die Fastenzeit ja bestens eingeläutet.....
Kein Stom, keine Wärme, kein Licht....
Ich wünsche eine gute Fastenzeit!
He-he...
Danke! Dir auch!
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