- Aristoteles: Um mit ihm kurz seine Merkwörter zur Equipolation modaler Urteile (amabimus, edentuli, illiace, purpurea) durchzugehen und sie etwas genauer erklärt zu bekommen.
- Den Heiligen Augustinus: Gerne im Gespräch, aber genausogerne nur den Wein mit ihm teilend, während er ein paar Zeilen gegen den theologischen Opponenten du jour verfaßt.
- Den Heiligen Thomas von Aquin: Der ist offenbar einer der Favoriten bei diesem Stöckchen, was ich gut verstehen kann. Seiner Statur entnehme ich, daß er vielleicht tatsächlich auch ein gutes Glas Wein zu schätzen wußte. Seinen Werken entnehme ich, daß ich die Nacht wohl eher zuhörend als im Gespräch verbrächte.
- Lothar Franz von Schönborn: Dürfte klar sein, daß der nicht fehlen darf. Ich bin selbst einigermaßen begeisterungsfähig und ich hätte mich zu gerne mal eine Nacht lang mit dem bauwütigen Fürstbischof unterhalten, wenn er ganz zappelig vor Begeisterung und Vorfreude in Baukonzepten schwelgt.
- Friedrich August I. von Sachsen: Okay, sicherlich auch um zu tratschen und zu bechern, aber vor allem hätte ich ein Hufeisen dabei, um zu sehen, ob "der Starke" es in der Tat fast geradebiegen kann. Und auch, wenn es ihn nicht so direkt betrifft wie seinen Sohn, würde ich ihn schon mal wissen lassen, daß mir Sachsens Glanz lieber ist als Preußens Gloria.
- Die Heilige Bernadette Soubirous: Weil ich mir einfach nicht vorstellen kann, was in einem Menschen vorgeht, der so etwas erlebte und ich mich zu gerne darüber unterhielte.
- Den Seligen Papst Pius IX: Weil so viele auf ihm rumhacken, aber ich immer wieder lese, daß er privat ganz töfte war. Zudem gäb's einige interessante Fragen bzgl. der unbefleckten Empfängnis und der Unfehlbarkeit.
- Den Seligen Bernhard Lichtenberg: Um dieses durch den Glauben an Christus erzeugte "Habt keine Angst!" vielleicht mal intensiv spüren zu können.
- Francis Kardinal Spellman: Wenn ich die Biographien und Aussagen von Zeitzeugen richtig deute, dann war Spellman ein Prälat, der von einer tiefen persönlichen Frömmigkeit getragen wurde (Ich kenne übrigens so gut wie kein Photo von ihm, auf welchem er nicht das Brevier in der Hand hat) und gleichzeitig ein Salonlöwe, der nicht nur alle Register der Macht zog, sondern für den eigens noch welche angebracht wurden. Solche zwiespältigen Persönlichkeiten finde ich irgendwie... keine Ahnung, wie ich's ausdrücken soll... "poetisch", vielleicht?
- Papst Benedikt XVI: Klar. Nicht nur, weil er der Papst ist, sondern, weil er genau DIESER Papst ist.
3 days ago
2 comments:
Bei Bernadette Soubirous war ich ebenfalls versucht, kam aber zu dem Schluß, daß ihr selbiges wohl fürchterlich auf die Nerven gegangen wäre. Am liebsten hatte sie offenbar, wenn man sie gar nicht beachtete.
Ja, sie war ein scheues Reh. Aber ich würde ganz behutsam sein, versprochen!
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