Anglikanische Bischöfe bei geheimen Vatikan-Gipfelgesprächen
Die Bischöfe von Fulham, Richborough und Ebbsfleet sind Bischöfe der "Forward in Faith"-Bewegung. Dies ist ein traditionalistischer Zweig des Anglo-Katholizismus, der sich bildete, als im Jahre 1992 Frauen in der Church of England zu Priestern geweiht wurden.
Die drei Bischöfe trafen sich in der vergangenen Woche mit ranghohen Mitgliedern der Glaubenskongregation, um die Weichen für einen Massenübertritt zu stellen, welcher sich als Protest auf die Ernennung von Frauen-Bischöfen ("She-shops", wie ich sie gerne nenne) abzeichnet.
In einer ersten Reaktion kommentierte ein Anglikanischer Kleriker: "Viele werden dies als einen Bweis dafür sehen, daß die Katholische Kirhce die Absicht hat, Anglikanische Priester aus der Church of England abzuwerben, trotz aller gegenteiigen Versicherungen."
Also, nüchtern betrachtet sehe ich hier drei Bischöfe, die den Vatikan ansprachen. Sicher, sie reagierten auf ein Angebot, welches der Vatikan machte. Aber dieses Angebot lautet immerhin: "Kommt wieder in die Kirche, in deren Schoß Eure Vorfahren bereits vor einem halben Jahrtausend unseren Herrn ehrten und anbeteten."
Wenn das "Abwerbung" ist, wie nenne ich dann das, was vor knapp 500 Jahren in England geschah?
6 days ago
2 comments:
"She-shops" gefällt mir. Muß ich mir merken!
Das Problem ist, dass die Menschen sich nicht an vor 500 Jahren erinnern (wollen) und auch nur das sehen, was sie sehen wollen. Nicht die Anglikaner gehen auf den Vatican zu, sondern der Vatican wirbt ab. Diese Sicht passt besser ins eigene Bild. Man zimmert sich ja immer das zurecht, was man braucht. Andere aktuelle Themen der katholischen Kirche beweisen das ja :(
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