Monday, May 17, 2010

Boo-yah!

"Die Selbstverleugnung geht bei Funktionären wie einem Alois Glück inzwischen so weit, dass er nicht mehr erklären kann, was ihn von der Evangelischen Kirche unterscheide"

So Peter Seewald in einem Kommentar auf kath.net. Der Autor bringt nicht alles, aber einiges auf den Punkt, wenn er schreibt:
    Der ökumenische Kirchentag ist eine wertvolle Veranstaltung mit großartigen Begegnungen und wunderbaren Menschen. Dass die Einheit der Christen in Christo eine Aufgabe ist, die nicht erlassen wird, weiß man schon aus dem Evangelium. Inzwischen jedoch scheint Ökumene vor allem so verstanden zu werden, als könne das Ziel einzig und alleine darin liegen, die katholische Kirche mittels Protestantisierung gewissermaßen einzuebnen. Das Schema ist recht übersichtlich: hier die Aufgeklärten – dort die Doofen. Hier der Fortschritt – dort der Rückschritt. Hier weltoffen – dort vernagelt. Tja, die arme Verwandtschaft. Glücklich, wer sich zu den besseren zählen darf. Dankbar, wer sich auf Kosten der anderen profilieren kann. Unvorstellbar scheint dabei, dass sich auch Katholiken als moderne Menschen empfinden könnten. Modern vielleicht nicht im Sinne von Zeitgeist und Anpassung. Aber im Sinne eines Lebensstils, der über den Tag hinaus führt. Der Gestern mit Morgen verbindet, kritisches Bewusstsein mit Solidität, die Freude am eigenen Leben mit der Verantwortung für die nachfolgende Generation.
Autsch!

2 comments:

Anonymous said...

Er kommt mir so bekannt vor, der wüste Antiklerikalismus der Altliberalen aus dem 19. Jahrhundert. Wenn er nur nicht, wie jetzt leider mit den technischen Mitteln des 21. Jahrhunderts daher käme, und seine Adepten sich nicht ganz so sehr auf DIE LEHRE des 20. Jahrhunderts verlassen könnten: Wenn Ihr den Mist nur lange und laut genug wiederholt, dann werden ihn die Menschen glauben, weil sie ihn glauben wollen, weil alle anderen ihn auch glauben, also muß es doch stimmen ...

Zwetschgerich

feline said...

Ich war auch in München und konnte mich mit dem Thema Ökumene auseinander setzen.
In der Tat trifft man oftmals auf Menschen, die das Trennende hervorheben.
Umso interessanter war ein Workshop zum Thema Eucharistie der ev. Michaelsbruderschaft, der mir verdeutlichte, dass wir nicht so meilenweit voneinander entfernt sind, wie landläufig behauptet.

Mich drängte es nach dieser Erfahrung eine Messe zu besuchen, um mir ein eigenes Bild zu verschaffen und war (angenehm) überrascht.
(https://www.michaelsbruderschaft.de/)