... und sicherlich sind zwischen 10 und 20 Tote eine wenig schmeichelhafte "Ausbeute" der Erstürmung der "Solidaritätsflotte".
Aber jetzt sehe ich, daß einen Tag nach dem Drama ein User namens "LetsFreeGaza" ein selbstgeschossenes Viedo gepostet hat, auf welchem man sieht, wie die Besatzung eines der Boote auf israelische Soldaten einprügelt. Klar, das kann in Notwehr gewesen sein. Nur frage ich mich, mit was für Leuten wir es zu tun haben, wenn nach einem solch schrecklichen Ereignis das Video von dem User so kommentiert wird:
"See how we attacked them as soon as they landed on deck!!!! Look closely, we decked one of them with a crowbar!!!"
(Schaut, wie wir sie angriffen, sobald sie an Deck kamen!!!! Schaut genau hin, wir haben einen mit einem Stemmeisen umgehauen!!!)
Wenn diese Leute tatsächlich in friedlicher, Hilfsgüter bringender, "solidarischer" Mission unterwegs waren, warum schlugen sie dann auf die Isralis ein? Warum taten sie es, sobald die Soldaten an Bord kamen? Klingt das nach Notwehr? Und warum beklagen sie in dem Video nicht die Toten, sondern protzen mit ihren Gewalttaten?
Für mich klingt das nach einer Art schwimmendem Kreuzberg am 1. Mai: Hauptsache, einem Bullen einen Stein an den Helm schmeißen.
Ja, ich weiß, daß das Thema unendlich komplex ist. Und grade deswegen finde ich solche Videos bescheuert. Denn einfacher wird dadurch gar nichts.
1 week ago
4 comments:
«Für mich klingt das nach einer Art schwimmendem Kreuzberg am 1. Mai: Hauptsache, einem Bullen einen Stein an den Helm schmeißen.»…
…und für mich klingt das nach Rechtsfertigungspropaganda der israelischen Armee, Abteilung Cyberwar.
Als in meiner Heimat Anfang der 90ger der Krieg (Jugoslawien-Konflikt) ausbrach, habe ich aber erlebt, welche Eigendynamik solche Gewalt hat und welche Veränderungen in Menschen sie auslöst. Und das waren "nur" einige Jahre und haben doch solchen Schaden in den Menschen verursacht.
Und der Konflikt um Israel brennt schon so lange und hat die Wahrnehmung aller Beteiligten schon so verzerrt...
@ anon: Alles ist möglich.
@ zagorka: Exakt!
Friedensaktivisten, die Eisenstangen, Schleudern, säckeweise Murmeln als Geschosse und was weiß ich noch was an Bord haben? Das ist alles mögliche, aber nicht friedlich.
Sie hätten übrigens in den Hafen von Ashdod einlaufen können und die Sachen auf dem Landweg in den Gazastreifen bringen dürfen. Sie haben abgelehnt. Die Ladung hätte eine Sicherheitsprüfung durchlaufen müssen.
Ganz ehrlich, es würde mich alles andere als überraschen, wenn im Laderaum "Hilfsgüter" auftauchen würden, die alles andere als friedlich sind. Und die Aktivisten waren auch nicht gewillt, ein Päckchen und einen Brief für Gilad Shalit mitzunehmen, obwohl sein Vater sie angefleht hat und angeboten hat, sich in Verhandlungen mit der israelischen Regierung für die Aktivisten zu verwenden. Auch das macht mir die Truppe nicht sympathischer.
Und "Cyberwar"? Die Videos zeigen eindeutig, wie mit Eisenstangen auf die Soldaten eingeprügelt wurde. Und meines Wissens nach waren auch ausländische Journalisten dabei. Interessant auch dieser Artikel http://www.taz.de/1/politik/nahost/artikel/1/blutbad-auf-hoher-see/ in der taz, wenn man ein bißchen zwischen den Zeilen liest. Nette Organisation auf türkischer Seite. "Hilfe" im Bosnienkrieg, Tschetschenien, Palästina...überall da, wo der Dschihad heißläuft, sind die offenbar dabei.
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