- "Ich glaube nicht, dass man das Priesteramt ohne weiteres attraktiver machen kann. Selbst ein Aufheben des Zölibats würde die gegenwärtige Situation nicht schlagartig verändern. Der Priestermangel ist auch eine Folge der Situation des Glaubens in der modernen Welt, aber auch des Erscheinungsbildes der Kirche."
"Selbst ein Aufheben des Zölibats würde die gegenwärtige Situation nicht schlagartig verändern": Ja, und die ewig gleichen Diskussionen darüber übrigens auch nicht! Ich kenne nicht wenige Priester, die in ihrem zölibatären Dasein nicht nur überaus glaubwürdig rüberkommen, sondern sogar zufrieden und - ja - menschlich wirken. Und die haben alle den gleichen, einfachen Trick: Ein reiches, persönliches Gebetsleben gepaart mit Gottvertrauen und einem zum Teil wirklich liebenswerten Interesse an anderen Menschen. Die sagen nicht "Nö, deine Brust ist zu flach, du lispelst und du hast nur Hauptschulabschluß. Mit dir will ich nix zu tun haben". Die sind erstmal vor gar nichts fies und springen mitten ins Gewühl. Und dieser mannigfaltige Umgang mit einer Vielfalt von Menschen scheint ihnen (zusätzlich zum Gebet - kann man nicht oft genug betonen) die Kraft zu geben, ihr Leben zu meistern. Klar, jetzt kann man sagen, daß nicht alle Priester so sind. Aber alle könnten so sein. Für mich ist dies ein klassischer Fall von "man muß nur wollen". Wer ist denn nicht bereit, einem Priester Vertrauen entgegenzubringen, wenn der Priester selbst unvoreingenommen und offen wirkt?
"Der Priestermangel ist auch eine Folge der Situation des Glaubens in der modernen Welt, aber auch des Erscheinungsbildes der Kirche": Eher laute Luft. An der essentiellen Attraktivität des Priesteramtes ändern Glaubenssituation und Erscheinungsbild erst einmal nichts. Aber - klar - die Kirche muß am Ball bleiben, muß präsent sein, und dies vorzugsweisse mit Priestern, die so sind wie jener, der einst dafür sorgte, daß sich das zarte Pflänzchen Berufung in mir auch mal projizieren konnte: "Wenn Priester so sein können,..." dachte Klein-Alipius einst, nach einer jener denkwürdigen Begegnungen, von denen es im Leben nur ganz wenige gibt. "... dann will ich auch einer werden!" Trotzdem hat's danach noch zwanzig Jahre gedauert, aber der Nährboden aus Berufung und gutem Beispiel war da.
15 comments:
Erzbischof Ludwig Schick, hat mal folgendes anlässlich einer Priesterweihe gesagt:
«Der Priester muss nicht ein Entertainer, Organisator und Mädchen für alles sein, sondern ein Mann Gottes, bei dem man Gott spürt» Unerlässlich sei, dass der Priester vor allem ein betender Mensch sei, der immer mit Christus verbunden bleibe.«Willst du ein Leben voller Glück und Glanz, werde Priester und werde es ganz. Willst du ein Leben voller Druck und Alp, werde Priester und werde es halb.»
Ach, was für ein schöner Reim! Den muß ich mir merken!
sehr lieblich :-)
Mal so nebenbei, wo man quasi schon beim Thema ist...
Wann wird denn aller Vorraussicht nach der Herr Alipius Priester?
Wenn alles nach Plan läuft: Kurz nach Ostern 2011
Danke für Deine Worte - die musste ich auch bei mir direkt zum Teil noch kommentieren...
Wirst Du voraussichtlich in Rom geweiht?
Ich nehme Dich ins Gebet - und das ist echt keine Drohung! ;-)
Nein, ich werde bei uns im Stift geweiht. Ich verlasse Rom ja schon im Juni 2010.
Vielen Dank für's Gebet!
20 Jahre nach dem Fall des antifaschistischen Schutzwalles gibt es immer noch ein Zentralkomitee auf deutschem Boden: Das ZD"K"!
Wer braucht eigentlich diese ewiggestrigen Betonfunktionäre, die genauso demokratisch sind wie die vor 20 Jahren vergangene D"D"R!
Das ZD"K" ist weder demokratisch noch katholisch.
Na wenigstens schaut der Glück nicht ganz so protestantisch-grimmig drein wie sein berufsbetroffener Vorgänger im Amt des Staatsratsvorsitzenden Kampfgenosse Meyer
Auch bei dieser kommunistischen Organisation ist der einzige Bezug zur Kirche der Bezug der Kirchensteuergelder!
Seid doch nicht so fies...
Ich bin ja auch kein Hymnen jauchzender Freund des ZDK, aber 'Kampfgenosse' und 'kommunistische Organisation'...?
"Seid doch nicht so fies..."
Wer ist fies, die kommunistischen Agitatoren des letzten Zentralkomitees auf deutscem Boden, die permanent und ohne Unterlaß die Kirche durch ihre AgitProp beleidigen, oder jene, die dies anmerken.
Bitte lieber Alipius mach doch nicht Böcke zu Gärtnern.
Es ist eine Unverschämtheit, was sich die ungewählten Apparatschiks in den Sowjets der Kirche erlauben.
Diese sind Großteils verantwortlich für den desaströsen Zustand der Kirche hierzulande.
Es wäre angebracht sich nicht über diejenigen aufzuregen, welche auf die Mißstände aufmerksam machen, sondern sich über jene Verursacher aufzurgen!!!!
Ach übrigens was ist an der Bezeichnung kommunistische Organisation so falsch:
Die Deutsche Amtskirche ist doch ganz durchsetzt von Strukturen welche lediglich einen Vergleich mit solch einem System zulassen:
Zentralkommitee, Pfarrgemeindesowjet, etc...
"Ewiggestrige Betonfunktionäre"
"Kampfgenosse"
"Kommunistische Organisation"
"Apparatschiks in den Sowjets"
"Pfarrgemeindesowjet"
Das klingt irgendwie nicht so richtig nach dem Aufmerksammachen auf Mißstände, sondern nach übertriebener Etikettierung. Ich habe nichts gegen Leute, die dem ZDK einen vor den Bug knallen, aber ich finde schon, daß man sich angesichts der Geschichte der Sowjetunion und anderen kommunistischen Ländern sowie der Art und Weise, wie Menschen dort behandelt wurden, von Bezeichnungen wie den oben aufgelisteten distanzieren sollte.
"Das klingt irgendwie nicht so richtig nach dem Aufmerksammachen auf Mißstände, sondern nach übertriebener Etikettierung."
Lediglich ein wenig polemisch. Jedoch sehr zahm im ergleich zur Kirchenhasssprache der angemahnten Apparatschiks
Wenn man die Kirchenhasssprache diese
"Ich habe nichts gegen Leute, die dem ZDK einen vor den Bug knallen, aber ich finde schon, daß man sich angesichts der Geschichte der Sowjetunion und anderen kommunistischen Ländern sowie der Art und Weise, wie Menschen dort behandelt wurden, von Bezeichnungen wie den oben aufgelisteten distanzieren sollte."
Der Vergleic ist mer als passend.
Wenn man sieht wie in der 40 jährigen Wüstenwanderung der letzten jahrzehnte mit treuen Katholiken umgegangen worden ist und umgegangen wird und wenn man betrachtet wie mit glaubenstruen Priestern häufig verfahren wird und dies von der eigenen Bistumsleitung, so ist der einzige Unterschied zu den kommunistischen Systemen, daß die bischöflichen Ordinariate noch keine Gulags für Gläubige eingerichtet haben.
Der Psychoterror von seiten der eigenen Bistumsleitung gegen die Gläubigen mit tatkräftiger Unterstützung der willfähigen Vollstrecker in den Sowjets steht der Verfolgung in kommunistischen Ländern in nichts nach!
Viel schlimmer noch als diejenigen welche Menschen umbringen sind jene welche die Seele und den Geist töten!
Da kann man jedoch ohne Übertreibung sagen, daß sehr viele Apparatschiks Seelenmörder sind!
Betrachtet man dann noch den Vorsitzenden der DBK, mit seinen häretischen Äußerungen zum Sühnetod Christi und zum Leben nach dem Tod, so ist das Bild komplett.
Es fehlen so viele Buchstaben in diesem Kommentar.
Übrigens ist Sowjet lediglich die Übersetzung von Rat und die Diktatur der Räte innerhalb der Amtskirche haben die Apparatschiks selbst geschaffen
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