BILD.de macht eine Umfrage:
- Die Schweizer stimmen über ein Bauverbot von Minaretten ab. Was ist Ihre Meinung dazu?
A) Religionsfreiheit ja. Aber Minarette gehören nicht ins Bild eines west-europäischen Landes
B) Religionsfreiheit ist ein Grundrecht! Der Bau von Minaretten darf nicht verboten werden.
Sind 82% noch niedrig genug, um es mit einem lapidaren "Naja, sind halt Bild-Leser" abzutun, wie mancher sich sicherlich zu tun geneigt findet? Oder lauert hier ein Potenzial für eine Zukunft, die den Schönrednern und Verstehern und Liebmachern noch so richtig Kopfzerbrechen bereiten wird? Schließlich bezieht sich "Kopf aus dem Sand" ja nicht nur auf eine realistische Einschätzung der Gefahren, die der Islam für Europa birgt, sondern auch auf eine Wachsamkeit bezüglich der Folgen einer allzuweiten Kluft zwischen denen, die so tun als sei nix und denen, die befürchten, daß bald nix mehr sein wird (mal etwas überspitzt ausgedrückt).
Wehret den Anfängen! In beide Richtungen!
9 comments:
Ich bin ja gespannt, wann die ersten eine Minarett-Quote fordern!
Ich oute mich hier mal: Ich mag auch keine Minarette in der Schweiz in Bayern und im sonstigen Europa.
Ich erhebe auch nicht den Anspruch, dass mitten in Bagdad eine barocke Kirche stehen muss.
Ich warne davor, den Islam als nichts weiter als eine Religion zu begreifen. Der Islam ist seit den Tagen des Warlords Mohammed eine Ideologie mit religiösem Mäntelchen gewesen.
Für den Islam uneingeschränkte Religionsfreiheit zu fordern, wird der dunklen Seite des Islams nicht gerecht. Die Bild-Leser haben das zumindest unterschwellig begriffen.
Das eindeutige Ergebnis wundert mich nicht. Schließlich hat auch irgendwer mit überwältigender Mehrheit 1933 diese bis dahin kleine deutsche Partei gewählt. Damals wurde im Vorfeld eine ähnliche Agitation betrieben um die Ängste der Bevölkerung zu schüren und viele sind darauf hereingefallen.
Ich glaube, wir sind seit langen an dem Zeitpunkt vorbei, wo (angesichts von Bombenattentaten in Londoner U-Bahnen, Landnahme während der Freitagsgebete in Paris, Gesichtskontrolle an Berliner Schulen, Ausbildung von Konvertiten in Terrocamps und diversen, glücklicherweise vereitelten Anschlägen in Europa) die Ängste noch extra geschürt werden müssen. Die eigentliche Frage sollte lauten, wie man die sich in der Abstimmung andeutenden Wirkungen dieser grade Beschriebenen Ursachen gemäß den Andforderungen an die menschliche Vernunft steuert und inwieweit man im Prozeß vom Islam verlangen kann, mit einer Seite auf sich aufmerksam zu machen, die dann auch den Ruf nach Minaretten rechtfertigt.
Lieber Frank,
laß Deine Nazikeule einfach mal stecken und halte Dich etwas mehr an die Fakten. Als erstes schau Dir mal die Ergebnisse der letzten freien Reichstagswahl im November 1932 an. In dieser Wahl erhielt die NSDAP 33,1 % der Stimmen und die KPD 16,9 %. Soviel zum Thema überwältigende Mehrheit.
Und wenn Du dann die ersten Schritte in Richtung Realität gemacht hast, kannst Du Dich auch gleich noch etwas mit dem Islam beschäftigen. (Warum gibt es in der Heimat des Hl. Augustinus und des Heiligen Apostel Paulus kaum noch Christen? Weil der Islam so friedlich ist?) Das wäre dann eine Realitätsdusche zum Thema geschürte Ängste.
@Arminius
Der Islam soll also Schuld daran sein, dass es in der Türkei kaum noch Christen gibt? Wie konnte sich das Christentum dann während der Verfolgung durch Rom so erfolgreich verbreiten? Es kann also nicht allein an der Ausbreitung einer anderen Religion liegen, die das Thema Religionsfreiheit nicht kennt. Aber selbst wenn dem so wäre, ist der Ausgleich eines Unrechts mit einem weiterem ein Armutszeugnis für einen demokratischen Staat. Zumal es in der Schweiz kaum Muslime gibt und nur 4 Moscheen mit Minaretten existieren.
Und was die NSDAP angeht, check mal die einzelnen Wahlkreise. Da ist echt interessant, wie tiefbraun einige Gemeinden seinerzeit waren. So habe ich zumindest aus einem Schulprojekt in Erinnerung.
@Frank
Deine Geschichtskenntnisse sind wirklich stark ausbaufähig. Die Christenverfolgungen in der heutigen Türkei haben fast fünfmal so lange gedauert wie die Christenverfolgungen im Imperium Romanum. Die letzten Christenverfolgungen waren der Genozid an den Armeniern während des zweiten Weltkrieges und das Massaker von Smyrna (Izmir) 1922. Erst nach diesen Massakern war die Türkei nahezu christenfrei. Aber wie Du schon durchblicken ließest, hat sich Dein Geschichtsunterricht in der Schule wohl ausschließlich auf 12 Jahre beschränkt.
Wenn Du dann noch schreibst, daß es in der Schweiz kaum Mohammedaner gibt, dann unterschlägst Du zunächst, daß es immerhin etwa 400.000 bei einer Einwohnerzahl von ca. 7.700.000 sind und daß sich die Anzahl Mohammedaner alle paar Jahre verdoppelt. (Sagt Dir der Begriff Exponentialfuktion etwas?)
@ frank und arminius: Beim Pogrom von Istanbul im Jahre 1955 gingen auch nochmal christliche Kirchen und Schulen in Flammen auf, christliche Friedhöfe wurden verwüstet und die Gebeine der dort begrabenen Geistlichen geschändet. Es wurden auch Priester getötet und zwangsbeschnitten.
Post a Comment