Sunday, December 04, 2005

Das sechste Türchen...


Tag auch!

Daß der Straßenverkehr in Rom ein echter Happen für Feischmecker ist, habe ich ja schon angedeutet. Ich möchte aber auch ein paar Sätze über das Verhalten der Fußgänger in der ewigen Stadt loswerden.

Die Italiener sind einfach mega-lässig. Ich habe den Verdacht, daß die nicht nur allesamt ihre Wohnungen circa dreieinhalb Studen, bevor sie eine Verabredung haben, verlassen, um dann möglichst langsam durch die Gegend schlendern zu können, sondern daß sie auch annehmen, daß alle anderen Fußgänger es ebenso tun und daß es somit nicht so schlimm ist, wenn man zu zweit in atemberaubend langsamer Geschwindigkeit nebeneinander hergeht, dem Getrampel des sich hinter einem stauenden Wildwechsels zum Trotz, oder wenn man bordsteinsperrend in der Gruppe stehenbleibt um ein Schwätzchen zu halten, oder wenn man einen Mobiltelefon-Anruf entgegennehmend exakt neben der Dame stehenbleibt, die soeben in ihrer Handtasche nach einem Feuerzeug kramt.

Kurz: Die Bürgersteige Roms sind ständig mindestens ebenso verstopft, wie die Straßen.

Zwei Lösungen bieten sich an: Man geht einfach auf der Straße, was bei den italienischen Autofahrern keineswegs Empörung und prolliges hinter-einem-Herrufen, sondern eher so eine Art professioneller Kamikaze-Rücksicht auslöst. Oder man schließt sich einer der Demonstrationen an, die immer wieder mal durch die Stadt paradieren. Daß scheint der einzige Weg zu sein, zu Fuß irgendwohin zu kommen, ohne während des Weges zweimal die Sonne auf- und wieder untergehen zu sehen. Ich bevorzuge die erste Lösung, da man bei diesen Demos einfach nie weiß, wo genau sie hinführen (neenee, das habe ich jetzt nicht im doppelten Sinne gemeint, liebe Unter-dem-Pflaster-liegt-der-Strand'ler).

Alles Liebe,
Alipius

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