Monday, December 12, 2005

Das dreizehnte Türchen...

Oh Mann! Kennt Ihr dieses Gefühl, wenn Ihr Euch wünscht, daß so drei bis vier vollgesoffene Fußballhooligans Euch irgendwie blöd anquatschen, damit Ihr einen guten Grund bekommt, ein wenig üble Energie abzulassen ohne danach allzugroße Reue zu empfinden? Genau! So geht es mir im Moment, nachdem ich zum achthundertausendesten Mal versucht habe, Bilder auf die Seite zu laden, und irgendwie so gar nichts funktioneiert. Ich weiß nicht mal, ob Ihr morgen meine flotte goldene Dreizehn vor violett-moireeseidenem Hintergrund sehen könnt. Alles Kacke. Hier jetzt das eigentliche Posting (abzüglich der neuen Ange-Photos, die es dann bei nächster Gelegenheit gibt):

Jawoll!

Der erste nikotinfreie Tag liegt hinter mir und die Hölle hat keinen Schrecken mehr. Nicht kann schlimmer sein! Aber ich bin froh, daß ich es geschafft habe und ich habe vor, es morgen ebenso zu vollbringen. Seltsam: Am Morgen war der Drang zur Kippe immens, den ganzen Mittag lang ging es dann eigentlich ganz gut. Aber abends, nach dem Essen mit Daniel (siehe nächsten Absatz), konnte ich eigentlich gar nicht glauben, daß ich nicht mehr rauche. Mann, was hätte ich da 'ne Kippe gebraucht! Naja, ich habe keine bekommen und es irgendwie trotzdem überlebt. Und Morgen fängt alles wieder von vorne an... GRUSEL!
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Daniel ist in Rom!

Yeah! Es ist immer schön, ein Stück Zuhause im Allgemeinen und ihn im Besonderen dazuhaben. Ich bin mit ihm heute nach der Vorlesung erstmal gute zwei Stunden durch Rom gerannt. Daniel hat vor längerer Zeit (späte Achziger, frühe Neunziger) hier in Rom - ebenfalls am Angelicum - studiert und kennt sowohl die Stadt als auch einige ihrer Einwohner noch recht gut. Wir waren im Alten North American College, einen alten Monsignore besuchen. Außerdem waren wir in dem Laden, der für das Neue North American College die Manschenttenknöpfe anfertigt und der auch sonst so einige nette Sachen auf Lager hat (inklusive eines wirklich fies süßen Rauhhaardackels, der einem mit seinem Blick den letzten Knochen oder Doggie-Bisquit aus der Tasche zieht). Später wollten wir etwas Essen gehen und Daniel konnte sich noch an einige der Restaurants erinnern, die er damals als Seminarist bevorzugte. Die meisten dieser Läden existieren heute noch, manche sind umgezogen, manche verschwunden. Wir ließen uns dann schließlich in der Nähe der Piazza Navona in einem Laden nieder, der wirklich anständig war. Daniel erinnerte sich noch daran, daß die damals immer den offenen Hauswein ein wenig mit Wasser gestreckt hatten. Und tatsächlich! Mit unserem Roten war's nicht anders. Daniel setzte ein verklärtes Nostalgie-Lächeln auf und ich fand, daß der Wein trotzdem noch was hermachte.
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Kommen Sie nach Rom, solange es noch über dem Wasserspiegel liegt! Heute hat es wieder den halben Tag geregnet. Die Römer rennen schon panisch kreischend durch die Straßen, weil der Tiber statt der handelsüblichen sechs plötzlich vierzehn Meter Stand aufweist und bei sechzehn Metern überläuft und Teile der Stadt flutet. Zum Glück liegt das Schottenkolleg auf'm Hügel, woll? (Das Angelicum allerdings auch, also gibt's eh kein "wasserfrei").
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Am 14. Dezember ist Propstwahl im Stift Klosterneuburg. Wer auch immer es da draußen auch nur ansatzweise gut mit mir und dem ehrwürdigen, alten Stift meint, den bitte ich inständig darum, für uns eine Kerze anzuzünden und ein Gebet zu sprechen. Inhalt desselben braucht nichts weiter zu sein, als die Bitte, daß unserem guten Propst Bernhard eine zweite fruchtbare und segensreiche Amtszeit geschenkt wird. Ich meine es Ernst, Leute. Wenn ihr auch nur für einen Eurocent an die Kraft des Gebetes glaut, dann schwingt Eure Haxen und opfert die paar Augenblicke.

Alles Liebe,
Alipius

1 comment:

Anonymous said...

Hallo, Alipius,
mit Interesse haben wir Dein 13. Advent-
Tagebuchfenster gelesen und freuen uns
mit Dir, dass Du mit Daniel einen guten
Freund in Rom an Deiner Seite hast und
Ihr zu zweit ein wenig Rom durchstreifen
könnt. Was Deinen löblichen Verzicht auf Nikotin jeglicher Art betrifft, halten wir die Daumen, dass Du das durchhälst!
Wie schwer das sein muß, kann ich ja als Nichtraucherin ja leider gottseidank nicht beurteilen.
Heute sind Papa und ich während unseres täglichen Marsches in die Max-
kirche eingekehrt und haben Kerzen angezündet und für die Wiederwahl von Probst Bernhard gebetet. Wir wünschen
von Herzen, dass es gutgeht!
Ansonsten halt die Ohren steif, mein Bester, alles Liebe und Gute wünschen Dir
Deine Mami und Dein Vater.