Sunday, January 31, 2010

Klassisch!

Langzeit-Leser werden sich vielleicht daran erinnern, daß ich vor dreieinhalb Jahren einst Dana Gioia's Artikel Warner Brother's fette Männer würdigte.

Der Artikel war mir deswegen ein paar Zeilen wert, weil einer von Gioia's Lieblings-Giganten offenbar Eugene Pallette war. Und den finde ich auch immer wieder zum Schreien.

Ich erwähte damals auch Pallette's beeindruckende Stimme, die von amerikanischen Fans gerne mit der eines ausgewachsenen Ochenfroschs verglichen wird. Jetzt weiß ich allerdings nicht, wie so ein Ochsenfrosch klingt. Egal: Gestern abend sah ich auf Youtube zur Entspannung zum wer-weiß-wievielten Mal den Screwball-Klassiker "My Man Godfrey". Youtube ist ja dann so nett und schlägt in der Sidebar immer ähnliche Filme vor. Und da fand ich die Perle, die ich Euch jetzt vorstelle. Es ist - Ihr habt's schon erraten - eine kurze Szene mit Eugene Pallette, sogar in Farbe. Ihr seht (und hört!) Pallette hier in einem seiner letzten Filme, "Heaven can wait" aus dem Jahr 1943. Zwar starb Pallette erst 1956, aber er zog sich bereits nach dem Zweiten Weltkrieg auf seinen Landsitz zurück und bunkerte sich dort mit Abertausenden von Konserven ein, weil er davon überzeugt war, daß die Commies bald die USA übernähmen. Die Paranoia ist irgendwie ein wenig traurig, aber andererseits sehe ich in dieser Flucht auch in meiner Phantasie so etwas wie eine Rolle, die ihm auf den Leib geschrieben war. Sei's drum.

Der Clip ist zum Brüllen komisch. Pallette spielt hier die Rolle, in welcher Filmemacher und Publikum ihn immer wieder gerne sahen: Den kampflustigen Multimillionär, der entweder von einem faulen, nichtsnutzigen Sohn oder von einer ausgeflippten, partywütigen Tochter oder von einer zickigen, abgehobenen Gattin oder von auf sein Geld schielenden Schmeichlern - vorzugsweise aber von allen gemeinsam - an den Rand des Wahnsinns getrieben wird. Pallette kommt hier zwar etwas einfältiger rüber als sonst, wenn er diese Rolle verkörpert, dafür ist seine Sorge um den im Faß gefangenen Captain von der Witzeseite, von dem er doch nun endlich wissen will, ob ihm die Flucht gelang, zu schön. Heimlicher Star ist Clarence Muse, der als zwischen Dame des Hauses und Herrn des Hauses hin- und hereilender Butler zu vermitteln sucht, ohne, daß es ihn den Job kostet. Herrlich!


Eugene Pallette schließt die Szene dann auch mit einem Satz, den er genausogut in zig anderen Filmen verzweifelt hätte ausrufen können: "I cant live in this house any longer!"

Schwester Robusta

Pong!

Elsa hat mit Tanita Tikaram und Twist in my Sobriety eröffnet, was frech ist, denn der Song lag mir selbst schon seit dem Weihnachtsurlaub auf der Zunge. Tja, beim nächsten mal bin ich schlauer: Wenn ich eine gute Idee für's Ping-Pong habe, dann wird sie auch gleich gepostet!

Okay, also was ist eine geschmeidige Antwort auf diese klasse Eröffnung der Kategorie "80er-Liedermacherinnen und ihre Gitarren". Da purzeln natürlich gleich die großen Namen wie Edie Brickell, Michelle Shocked, Tracy Chapman etc.

Ich habe mich dann letztlich doch für die große alte Dame unter den 80er-Songwriterinnen entschieden. Hier ist Suzanne Vega mit Marlene on the Wall, ein Lied, das - wie ich finde - auch das Kriterium der Zeitlosigkeit erfüllt.


Sorry, die Qualität ist etwas dürftig, aber bei Youtube gab's grad sonst nix.

Saturday, January 30, 2010

Gänsefüßchen-Journalismus, die Zweite...

Elsa hat sich ja bereits des leicht tendenziösen Spiegel-Berichts über die wegen eines Homeschooling-Streits in die USA ausgewanderte Familie angenommen.

Der SPIEGEL hat zum Artikel auch eine Umfrage gestartet: Mathe bei Mutti - Soll es Eltern gestattet sein, ihre Kinder zu Hause zu unterrichten?


Die möglichen Antworten und die Stimmenverteilung überraschen zum Teil: "Ja, denn Religionsfreiheit ist ein Menschenrecht" - "Nein, kein Sonderrecht für Sekten"

Also erst einmal ist in unserer an allen Ecken und Enden nach Religionsfreiheit schreienden pluralistischen Gesellschaft eben jene Religionsfreiheit dann plötzlich entweder nur noch für 3 Prozent der Spiegelleser ein Menschenrecht oder hört zumindest da auf, wo sie Papa Staat den Einfluß auf die Kinder entzieht. Und dann sind Eltern, die ihre Kinder zu Hause unterrichten möchten, für den SPIEGEL automatisch Sektenmitglieder? Und das wird dann auch noch von 44 Prozent der Leser gefressen?

In Wien wird im Februar von den Sozialdemokraten eine Umfrage durchgeführt. Unter den 5 Fragen der Aktion "Wien will's wissen" findet man unter anderem auch diese:
    Internationale Studien zeigen, dass die Ganztagsschule der entscheidende Erfolgsfaktor für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie darstellt sowie das Bildungsniveau der Bevölkerung deutlich hebt.
    Sind Sie für ein flächendeckendes Angebot an Ganztagsschulen in Wien?
Also, erstmal "Danke", liebe SPÖ, daß Ihr den Leuten noch Spielraum gebt, selbst nachzuforschen und nachzudenken. Die Fragestellung klingt ja mal gar nicht tendenziös-suggestiv...
    Internationale Studien zeigen, daß Zuschauer, die sich für das neue Sendeformat von DSDS aussprechen, einen Pizza-Hut-Verzehrgutschein von 100,-€ geschenkt bekommen.
    Sind sie für die Einführung des neuen Sendeformats von DSDS?
Also ehrlich...

In den USA zeigt ja schon alleine die öffentlich geführte Diskussion um das gute (oft höhere) Bildungsniveau nicht "staatlich beschulter" Kinder, daß man es beim Homeschooling zumindest mit einer nicht völlig hoffnungsfreien Alternative zu tun hat. Ich bin mir zwar persönlich nicht sicher, wie man den Mangel an Kontakt mit Gleichaltrigen wettmacht, aber vielleicht stellt sich der ja bei außerschulischen Aktivitäten wie Sport oder Theatergruppe oder Ministranten-Unterricht ein.

Viel wichtiger: "Ganztagsschule", so kann man auf der Webseite der Aktion nachlesen, bedeutet Unterricht und Betreuung in der sogenannten "verschränkten Form":
    Unterricht und Betreuung wechseln einander ab. Die Angebotselemente sind Unterricht, Mittagessen, Lernzeit und Freizeit. Die verpflichtenden Unterrichts- und Betreuungsangebote finden in der Zeit von 8 bis 16 Uhr statt, darüber hinaus gibt es bei Bedarf ein nicht verpflichtendes Betreuungsangebot bis 17.30 Uhr. Alle Kinder der Klasse bzw. Schule nehmen am verpflichtenden Unterrichts- und Betreuungsangebot teil.
Vielleicht sehe ich ja hier Gespenster, aber kann mir jemand sagen, wo da noch Platz bleiben soll für die Familie? Und was ist, wenn eines der Kinder in einen Sportverein gehen will? Funktioniert das dann nur, wenn das Training nach 16:30 Uhr stattfindet? Oder gibt's für solche Aktivitäten eine Befreiung von der "Betreuung" [Danke, Elsa! Gänsefüßchen machen Spaß!]? Möglich, daß ich schon paranoid werde, aber klingt das Ganze nicht nach einem klassischen Beispiel für "Nööööö, du! Das laß' mal! Selbsthilfe oder Selbstorganisation sollen angeblich eh nicht so gut sein! Und das Weiterreichen von nicht durch Großpapi EU abgesegneten "Werten" im privaten Bereich muß eh runtergeschraubt werden! Da ist es besser, wenn Eltern und Kinder weniger Zeit miteinander verbringen. Also laß' sein! Papi Staat macht das schon für dich..."?

Schwester Robusta

Was ist das nur...

... mit Bischöfen und Fußball?


Crescenzio Kardinal Sepe, Erzbischof von Neapel, ist als Italiener fußball-technisch vorbelastet, drischt aber das Leder hier offenbar ganz unfein einfach mit der Picke weg.


Karl Kardinal Lehmann will natürlich dem italienischen Amtsbruder mal eben zeigen, wer hier den Pott holt, und geht mit Schwung und Kraft zur Sache.


Erzbischof Alois Kothgasser, Salzburg, bekommt sehr gute Haltungsnoten.


Für absichtliches Handspiel haben Andere auch schon mal mindestens den gelben Karton gesehen, Herr Erzbischof Werner Thissen, Hamburg!


Auch auf Malta mag man den gepflegten Kick, wie Erzbischof Paul Cremona mit flatterndem Zingulum demonstriert.


Die Niederländer sind ja häufig mal der Zeit voraus, folglich vollzog Bischof Wilhelmus Marinus Bekkers, 's-Hertogenbosch, schon in den frühen 60ern mit großer Lässigkeit, Schnallenschuhen, zugeknöpfter Grecca und Capello samt Zucchetto in der Hand den Anstoß - wie mir scheint aus dem Stand! Cool!


Dieses Bild von Giuseppe Fiorini Morosini, Bischof von Locri-Gerace, tauchte schon mal irgendwo auf am römstenr auf, muß aber hier natürlich nochmals gezeigt werden, weil kein anderer der Prälaten mit soviel Spaß zum Ball geht. Wer da im Hintergrund noch herumbischoft, kann ich leider nicht erkennen.


Auch diese Hacken-Nummer des Linzer Bischofs Ludwig Schwarz wurde hier bereits einmal gepostet, und auch dieses Bild ist Pflicht, denn es ist und bleibt (zumindest bis jetzt) unübertroffen, was die Eleganz betrifft. "Och? Bällchen will spielen? Na, komm' her... Hopp!" [** kick **]


Und zum guten Schluß einen für Schwester Robusta! Ja, selbst manche Schwestern werden schwach, wenn das Leder rollt! Und - yikes! - der Kerl im weißen T-Shirt braucht in 0.7 Sekunden eine Eispackung! Wobei... es sieht so aus, als will er einfach den Fuß draufhalten, was natürlich der Schwester gegenüber schwer unsportlich wäre.

Sieben..., Sechs...

Der Countdown läuft!

Habe mich heute morgen (noch reichlich verschnupft aber ohne Fieber und Kopfweh) aus dem Bett geschält und zum Angelicum geschleppt, um dort das erste mündliche Examen abzulegen: Pastoraltheologie.

Ich fühlte mich, was den Kursinhalt betrifft, nur so halb fit, weil das Studieren der Klassen-Notizen mit der Erkältung einfach zu mühselig und frustrierend war. Was meine pastorale "Intuition" betrifft, glaubte ich mich aber halbwegs auf der sicheren Seite. Und, siehe da: Der Professor hat doch tatsächlich die Fragen so gestellt, daß eine auf persönlichen Erfahrungen und Überlegungen gründende Antwort ihn zufrieden stellte. Heißa!

Professor O'Connor, ein grauhaariger, cooler und reichlich orthodoxer Ire, schloß dann die Befragung mit dem Satz "You have done well...", ersparte sich aber leider das "...young Jedi". Okay, man kann halt nicht alles haben, und ein prima bestandenes erstes Examen gibt ja auch so erst einmal Saft und Selbtvertrauen für die nächsten zwei Wochen.

Friday, January 29, 2010

Schwester Robusta

Sweeeeeeeeeeet!

Ermuntert durch meinen jüngsten Erfolg mit den hochwürdigen Herren des Domkapitels von Pamplona begab ich mich heute nochmal auf die Jagd nach farbenfrohen Kanonikern. Und landete wieder in Spanien! Die können's einfach!

Heute also stelle ich das Kapitel der Kathedrale von Segorbe vor. Die erstrahlen gänzlich in sattem Rot, scheinen sich gar Seide zu gönnen (wenn ich den Schimmer auf einigen der Bilder nicht fehldeute) und haben sogar noch kuscheligen, weißen Pelz, und zwar genau dort, wo während einer langweilegen Predigt das Kinn sanft hinabsinkt. Klug erdacht!







Dieser Fund rechtfertigt nun endgültig auch ein neues Label, um das Feld ein wenig auszudünnen. Bei Beiträgen dieser Art heißt es künftig demnach nicht mehr "Katholisch? Ja, bitte!" sondern "Catholique? Très chique!"

Ich werde auch noch ein paar ältere Beiträge um-taggen, damit's beim Klick auf's Tag mehr zu sehen gibt.

Und täglich grüßt der Wahnsinn...

Via shortnews:
    USA: Murmeltiertag in Punxsutawney - PETA will Murmeltier durch Roboter ersetzen

    Der Murmeltierverein von Punxsutawney in Pennsylvania wird von der Tierschutzorganisation PETA beschuldigt, das Murmeltier "Phil" bei den jährlichen Feierlichkeiten am Murmeltiertag zu missbrauchen. Statt "Phil" sollte man bei künftigen Vorhersagen besser einen Roboter, ein animatronisches Murmeltier, einsetzen.

    In einem Brief erläutert PETA, dass "Phil" durch die Blitzlichter der Kameras und das Tragen während der Prozedur am Murmeltiertag großem Stress ausgesetzt sei.

    Der Präsident des Murmeltiervereins erklärte daraufhin, dass "Phil" das ganze Jahr in einer klimatisch kontrollierten Umgebung lebe, und es ihm an nichts mangele. Genau genommen genieße das Tier einen Lebensstandard, der über dem eines Durchschnittskindes in Pennsylvania liege, so der Mann weiter.

Der Präsident des Murmeltiervereins ist Bill Deeley, den ihr auf dem Photo links noch in seiner ehemaligen Rolle als Handler seht (nur, um Mißverständnissen vorzubeugen: Auf dem Bild ist das Murmeltier Phil derjenige, der getragen wird...). Deeley sagte in einem Interview auch, daß PETA sich immer genau einmal im Jahr an den Verein wendet, nämlich genau dann, wenn es Zeit ist, angesichts des nahenden Groundhod Day für Publicity zu sorgen.

Was denn? PETA und Publicity-Gier? Aber das verträgt sich doch so überhaupt gar nicht!

Mein Zugang zur Wirklichkeit ist...

kath.net berichtet: Ein studentischer Debattierclub hatte am Mittwochabend zur "Bayreuther Debatte" in die dortige Universität geladen. Drei Gegner und drei Fürsprecher der Religion traten in jeweils achtminütigen Reden gegeneinander an. Die Gegner hatten dies zu sagen:
    Michael Schmidt-Salomon, Vorstandssprecher der Giordano Bruno Stiftung betonte, daß Religionen verantwortlich seien für die Geschichte der Unmenschlichkeit: Hexenverbrennungen, Antisemitismus, Weltkriege, Missbrauch von Heimkindern, Unterdrückung von Frauen. Zudem bemerkt er, er brauche keine Dogmen, nur den rationalen Zugang zur Wirklichkeit.

    Mina Ahadi, atheistische Exil-Iranerin: "Ich hasse Religion!

    Paul Schulz, promovierter evangelischer Theologe und bekennender Atheist, "Kirchenrebell": "Religionem esse delendam [Religion muss zerstört werden]!"
Okay, Ahadi und Schulz lassen aufgrund ihrer geschickten Wortwahl ja dankenswerter Weise erst gar keinen Zweifel aufkommen, wo nun Haß und Zerstörungswillen nisten.

Schmidt-Slomon versucht es mit dem Runterrasseln der alten Anklagepunkte, schießt aber damit dann leztlich ein Eigentor, wenn es um den "rationalen Zugang zur Wirklichkeit" geht. Schließlich ist ja nicht die Religion für die von ihm aufgezählten Übeltaten verantwortlich, sondern von der Religion motivierte bzw. fehlgeleitete Menschen. Trotzdem wird alles, was diese Menschen taten DER RELIGION angelastet. Doch was ist mit all dem Guten, das im Namen der Religion getan wird? Ist es nicht so, daß man dies auch anerkennen muß? Ist es nicht so, daß man dies (rationaler Zugang zur Wirklichkeit) dann ebenfalls der Religion zuschreiben muß? Natürlich ist es so. Doch dann hat man bestenfalls und mit viel gutem Willen gegenüber den Religionskritikern ein Unentschieden. Da das Gute, was Menschen überall auf der Welt im Namen der Religion tun, von ihren Kritikern hartnäckig und konsequent ignoriert wird, kaufe ich Schmidt-Salomon den rationalen Zugang zur Wirklichkeit nicht ab. Ich sehe hier lediglich eine fanatische Verblendung, die prima in einen Schundroman über die spanische Inquisition paßt, aber nicht in den Debattier-Club einer Universität.

Hier sind die Stimmen der Befürworter von Religion:
    Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick sagt, daß das Leben mit der Religion gut tue und dazu befähige, Gutes zu tun. Er spricht vom menschenfreundlichen Gott, von Christen im Widerstand gegen Hitler und von Ehrenamtlichen, die sich aus christlicher Überzeugung für ihren Nächsten einsetzen.

    Dei Islamwissenschaftlerin Rabeya Müller antwortet auf Schmidt-Salomon, daß die Abwesenheit von Religion nicht zur Abwesenheit von Gewalt führe.

    Andrea Fischer von den Grünen erklärt, sie begreife den Glauben als Auftrag, Liebe weiterzugeben und räumt ein: Natürlich haben Religionen auch Falsches getan. Sie selbst, sagt die Katholikin, habe auch Probleme mit ihrer Kirche, glaube aber.
Sehe ich das nur durch die Brille des gläubigen Katholiken, oder erscheinen hier die Stimmen der Befürworter der Religion tatsächlich als die einlekenden und vernünftigeren?

Thursday, January 28, 2010

Eine freudige Überraschung ist,...

... wenn man ganz unten in der Schublade einen Stapel von sieben ZEIT-Magazinen vom vergangenen Jahr mit noch ungelösten Rätseln findet. Ich weiß gar nicht, warum ich die damals da weggesteckt hatte... Egal! Sieben ungelöste ZEIT-Magazin-Rätsel! Jaja, die kleinen, unverhofften Dinge, die einem Freude machen...

Yay!

Die Kanoniker aus Pamplona

Der geneigte Leser erinnert sich vielleicht, daß ich, als ich vor anderthalb Jahren die Chortrachten diverser spanischer Domkapitel im Bilde vorstelle, mich als besonderer Fan der schwarz-roten Gewänder aus Pamplona outete.

Ich war also schwer entzückt, als ich jüngst im Internet noch ein paar Bilder vom Domkapitel aus Pamplona fand:







Pamplona ist ja auch und vor allem wegen des wüsten Stierlaufs bekannt, der alljährlich während der Sanfermines, der Feierlichkeiten zu Ehren des Heiligen Firmin, Tausende von Schaulustigen in die Stadt lockt. Jetzt habe ich natürlich gleich mal überlegt: Trägt das Kapitel der Kathedrale von Pamplona deswegen vielleicht rot? ;-)

Schwester Robusta

Zeit zu beten und zu handeln...

    75 bis 85 % der religiösen Verfolgungen weltweit betreffen Christen, und jährlich werden 170.000 Christen wegen ihres Glaubens ermordet. Die Gesamtzahl der brutal verfolgten Gläubigen wird auf 200 Millionen beziffert.
[Quelle]

An ihren Früchten...

Via yahoo-news:
    Systematischer sexueller Missbrauch an Berliner Jesuitenschule

    An einem als Eliteschule geltenden katholischen Berliner Gymnasium hat es einem Zeitungsbericht zufolge jahrelang einen systematischen sexuellen Missbrauch von Schülern durch Priester gegeben. Der Rektor des von Jesuiten betriebenen Canisius-Kollegs, Pater Klaus Mertes, schrieb laut einem Bericht der Berliner "Morgenpost" (Donnerstagsausgabe) in einem Brief an 600 ehemalige Schüler, dass mindestens zwei Padres in den 70er und 80er Jahren die Straftaten begangen hätten. "Mit tiefer Erschütterung und Scham habe ich diese entsetzlichen, nicht nur vereinzelten, sondern systematischen und jahrelangen Übergriffe zur Kenntnis genommen", schrieb Pater Mertes demnach an die früheren Schüler.
... sollt ihr sie erkennen.

Aber wer sind "sie"?

Die Antreiber der sexuellen Revolution? Diejenigen, die die Bedeutung des Gebetes und der Beichte herunterspielen? Am Ende gar die Kirche, weil sie ihren Priestern nicht gestattet, auch mal im Bett ein wenig Druck abzulassen? Oder diejenigen, die - aus welchen Gründen auch immer - sich in eine vermeintliche Berufung flüchten und dann, einbrechend unter der Sklavenlast der eigenen Triebe, ihre Position der Autorität ausnutzen?

Ich bin mir sicher, daß jede der oben aufgeführten Möglichkeiten bei dem Einen oder Anderen Zustimmung finden wird. Ich bin mir auch sicher, daß man noch jede Menge anderer Sündenböcke finden könnte. Ich persönlich denke, daß man letztlich die Gesellschaft oder die Institution nicht an den Pranger stellen kann. Erstens haben sowohl Gesellschaft als auch Kirche feste, verbindliche Verhaltensregeln, über die der Einzelne (besonders der künftige Prieter) gut informiert ist. Zweitens sind wir erst einmal alle für uns selbst verantwortlich. Darüberhinaus wissen wir, das Gute vom Bösen zu unterscheiden. Nun ist des Einen Gut manchmal des Anderen Böses, aber grundsätzlich besitzen wir eine Intuition, die uns zum Beispiel sagt, daß sexueller Mißbrauch von Kindern falsch ist.

Wer es also - ob mit oder ohne echte Berufung - bis zur Priesterweihe und hinein in eine Eliteschule gebracht hat, der hat ein informiertes Gewissen und sollte erst recht wissen, daß sexueller Mißbrauch von Kindern (gar noch von Schutzbefohlenen) eine Sauerei ist. Da kann man dann später, nachdem man schwach geworden ist, sich selbst und Gott gegenüber mit allen möglichen Worten und Gesten entweder eine schwammige Rechtfertigung herstellen oder sich in die Verleugnung flüchten. Sich umzudrehen und zu rufen "Warum hast Du mir verboten so zu sein, wenn Gott mich so gemacht hat?" hilft da einfach nicht weiter. Denn, wie gesagt, Gott hat uns und diese Schänder ja auch zu Menschen gemacht, die das Gute vom Bösen unterscheiden können. Mißbrauch von Kindern ist nur auf der groben, prä-moralischen "Es ist gut, weil ich es will"-Ebene gut. Alles, was darauf folgt ist Produkt eines inneren Diskurses, der Nachweis ist entweder eines korrekt informierten Gewissens, welches mit dem Willen kooperiert oder einer egoistischen Selbstzentrierung, die sogar das Wohl des Anderen als irrelevant betrachtet.

Ob diese Selbstzentrierung nun bei einem Priester auftritt, bei einem Sportlehrer, bei einem Psycho-Analytiker, bei einem Doktor, bei einem Onkel, bei "Mamas neuem Freund" oder bei wem auch immer: Belangen kann man die Gesellschaft höchstens in so fern, als daß sie nicht rechtzeitig grotesken Experimenten Einhalt gebot, in denen versucht wurde "in einem kollektiven Diskurs eine neue Sexualmoral zu definieren". Aber selbst dort steht das Individuum im Scheinwerferlicht und hat die Pflicht, moralisch gut zu handeln, sei es auch noch so vom neuesten Trend motiviert oder vom Drang beseelt alte Zöpfe abzuschneiden oder verkrustete Strukturen aufzubrechen.

Da aber die objektive Wahrheit und des Menschen Bewußtsein über die Realität der Sünde heutzutage immer mehr zugunsten des überschäumdenden Individualismus zurückweichen müssen, werden wir wohl bereits nicht wenige Generationen herangezogen haben, die selbst, wenn ihr Gewissen ihnen ein rotes Licht zeigt, Gas geben, weil sie ein paar Meter weiter etwas sehen, was von ihnen persönlich als begehrenswert und folglich als "gut" eingestuft wird. Und hier landet der Ball dann letztlich doch in der Spielhälfte der Gesellschaft, der Institutionen, der Familien. Sie sind es, die die Menschen schon von frühester Kindheit darüber unterrichten müssen, daß man nicht alles darf, was man will; daß nicht alles, was gut scheint, auch gut ist; daß nicht alles, was praktiziert wird auch erlaubt ist; daß das, was öffentlich debattiert wird, sich nicht automatisch deswegen schon als realistische, moralisch unverwefliche Möglichkeit aufdrängt.

Es ist die große Tragik der Kirche, daß sie einerseits eine der wenigen Stimmen (manchmal die einzige Stimme) ist, die sich laut und deutlich für eine Gesellschaft ausspricht, in der feste moralische Prinzipien gelten, daß sie aber andererseits in ihren Reihen immer wieder Individuen findet, die sich um diese Prinzipien rein gar nicht scheren. Dies mindert allerdings die Gültigkeit der Prinzipien nicht.

Wednesday, January 27, 2010

Das ist schön!

Als ich von 1987 bis 1989 in Freiburg/Br. Zivildienst leistete, bestand einer meiner Jobs darin, jeden Dienstag für ca. 3-4 Stunden auf einen Jungen mit Down-Syndrom achtzugeben. Er war 12 oder 13 Jahre alt (weiß nicht mehr genau) und sowohl körperlich als auch geistig stark behindert. Er war in einem komischen Wagen festgegurtet, so daß er beim Zappeln nicht hinausfiel. Seine Arme und Beine waren frei beweglich, also konnte ich schon mit ihm spielen oder ihm beim Essen helfen. Ich war damals grade 18 und fand mich streckenweise etwas überfordert und alleine gelassen, aber es ging zum Glück immer alles gut.

Was der Hammer war: Ich konnte mich zwar nie richtig mit Patrick (so hieß er) austauschen, aber ich merkte sofort, daß er ALLES mitbekam und auch entsprechend reagierte. Wenn ich vorschlug, bei schönem Wetter auf den Balkon zu gehen und ein wenig nach den Blumen und den Vögeln zu schauen, ist er regelrecht ausgeflippt vor non-verbaler Zustimmung. Wenn ich ihm etwas wegnahm, weil Essenszeit war, dann gab's machmal ganz schön bedrohliche Laute. Die beste Szene: Ich bin mal im Wohnzimmer über eine Teppichkante gestoplert und der Länge nach auf's Sofa geflogen und Patrick kriegte einen Lachanfall. Dann war für drei Sekunden Ruhe, dann guckte er mich an und fing wieder an zu wiehern! Schließlich rollten uns Beiden die Tränen über die Wangen.

Anfangs, als ich meinen Job begann, wirkte Patrick mehr als skeptisch und klagte oft erstmal für eine Viertelstunde seiner Mama hinterher, nachdem sie die Wohnung verlassen hatte. Nach dem Sofa-Stunt und der gemeinsamen Lach-Party war das Eis total gebrochen!

Warum erzähle ich das alles? Nun, wir leben ja mittlerweile in einer etwas anderen Welt als noch 1987. Heute gibt es das Internet, welches unter anderem ja ein wunderbarer Ort ist, um Erfahrungen auszutauschen. Über das Blog downsyndromblogs, welches das neulich hier gepostete Papst-Foto mit dem Jungen mit Down-Syndrom aufgegabelt hat, bin ich auf so etwas wie eine Community von Eltern gestoßen, die Kinder mit Trisomie 21 zur Welt gebracht haben und andere Leute nun an deren Entwicklung online teilhaben lassen. Um nur mal zwei Beispiele zu nennen, verweise ich hier auf die Blogs von Lydia und Paul Otto. Wer Interesse hat, der kann über deren Blogrolls tiefer in die Community eintauchen.

Ich finde das eine gute und schöne Sache, und ich hatte auch nicht das Gefühl, daß hier irgendwie plakativ oder exhibitionistisch gearbeitet wird. Also, das sind jetzt nicht irgendwelche Eltern die sagen "Schaut her! Unser Leid!". Nö, da geht's ganz praktisch und normal und vielleicht für das ein oder andere betroffene Pärchen auch hilfreich zu. Mir machen solche Bilder, wie man sie auf diesen Blogs findet, immer Spaß und Mut, weiß ich doch seit Patrick, daß Kinder mit Down-Syndrom in der Tat einerseits ganz speziell aber andererseits auch wieder ganz schnurznormal sind. Also haben sie uns in gewisser Weise ja sogar etwas voraus...

Schwester Robusta

Der Papst gedenkt der Shoah

Via zenit:
    Papst verurteilt die "abscheulichen Verbrechen des menschenverachtenden Größenwahns und Rassenhasses der Nazi-Ideologie"

    Benedikt XVI. gedenkt der Tragödie der Shoah am jüdischen Volk

    ROM, 27. Januar 2010 (ZENIT.org) - Das Gedenken des Völkermords an den europäischen Juden erklärte Papst Benedikt XVI. heute, am Gedenktag aller Opfer des Nationalsozialismus zu seinem Besonderes Anliegen.

    "Ein besonderes Anliegen ist es mir heute, an den Holocaust-Gedenktag zu erinnern. Vor genau 65 Jahren, am 27. Januar 1945, wurde das Konzentrationslager Auschwitz durch die Rote Armee befreit", so der Papst. "Die erschütternden Berichte der Überlebenden zeigen der Welt, zu welchen abscheulichen Verbrechen der menschenverachtende Größenwahn und Rassenhaß der Nazi-Ideologie in Deutschland geführt hat".

    "Das Gedenken an diese Taten, insbesondere die Tragödie der Shoah am jüdischen Volk, wie auch das Zeugnis all jener, die sich unter Einsatz ihres Lebens diesem Wahnsinn widersetzt haben, gemahnt uns stets aufs neue an den absoluten Respekt vor der Würde der Person und des menschlichen Lebens".

    "Alle Menschen jedes Volkes und jedes Erdteils sollen sich als eine einzige große Familie verstehen. Der Allmächtige Gott erleuchte die Herzen und den Verstand, auf daß sich solche furchtbaren Vergehen nie wiederholen. Der Segen und der Friede des Herrn begleite uns allezeit".
Dem ist nichts hinzuzufügen.

Alles Betrug!

Checkte grade den Stat-Counter und stellte fest, daß exakt die gleichen die IP's, die mich gestern aus dem Vatikan besuchten, heute plötzlich aus Mauretanien kommen (und somit auch Mauretanien an der Spitze meiner Besucher-Statisitk liegt). Ich bin ja nun nicht so'n aufgeklärter Computer-Wiz, daß ich mir da 'nen Reim drauf machen könnte. Vielleicht weiß ja einer meiner Leser bescheid?

Auf jeden Fall muß ich mich erst einmal von meiner heißen Liebe zum Stat-Counter einen Schritt distanzieren und dann wohl auch meinem Vatikanischen Fanclub "Ade" sagen [** schnief **].

Neues aus England

kath.net berichtet:
    Britisches Oberhaus stoppt Gleichstellungsgesetz

    Damit dürfen die Kirchen weiterhin sowohl aktiv homosexuelle Bewerber für das Priesteramt ablehnen als auch Menschen, die eine Geschlechtsumwandlung vorgenommen haben.

    London (kath.net/KNA)
    Das britische Oberhaus hat ein von den Kirchen kritisiertes Gleichstellungsgesetz gekippt. Laut einem Bericht der britischen Tageszeitung "The Daily Telegraph" (Dienstag) sprachen sich die Lords mit 216 zu 178 Stimmen gegen das geplante Gesetz aus. Die Kirchen hatten befürchtet, Mitarbeiter anstellen zu müssen, deren Lebensstil nicht mit ihrer Lehre übereinstimmt, etwa aktive Homosexuelle. Die anglikanischen Bischöfe hatten per Brief gegen das geplante Gesetz protestiert und Mitglieder des Oberhauses zu dessen Ablehnung aufgefordert.

    Die britische Gleichstellungsministerin Harriet Harman kann immer noch versuchen, den Nachtrag zur Gleichbehandlung kirchlicher Mitarbeiter durch Zustimmung im Unterhaus durchzusetzen, dies gilt jedoch als unwahrscheinlich.

    Damit dürfen die Kirchen weiterhin sowohl aktiv homosexuelle Bewerber für das Priesteramt ablehnen als auch Menschen, die eine Geschlechtsumwandlung vorgenommen haben. Die bestehenden Regeln erlauben außerdem der katholischen Kirche, Frauen vom Priesteramt auszuschließen. Die Regeln gelten auch für Jugendarbeiter oder Leiter konfessioneller Schulen. Die konservative Baronin Sayeeda Warsi lobte die Entscheidung als "Sieg des gesunden Menschenverstandes."
Mal abgesehen von Begriffen wie Gleichstellungsgesetz und Gleichstellungsministgerin, bei denen sich mir die Zehennägel aufrollen (denn wo das Gesetz gleichstellt, da geht zwangsweise die Freiheit über Bord): Was bedeutet eigentlich die heutzutage vielbeschworene Trennung von Kirche und Staat, wenn der Staat sich anmaßen will, für die Kirche zu entscheiden, wen sie anstellen und weihen darf?

So!

Ich habe jetzt gut vier Stunden am Stück gebüffelt und brauche eine Pause. Da kommt dieses Schmankerl mir natürlich gelegen...

Thomas Gottschalk:
    "Modisch ist der Vatikan für mich der letzte Ort, wo Männermode, wie ich sie pflege, noch getragen werden kann"
Und:
    "Ich hätte in der Kirche Karriere gemacht, davon bin ich völlig überzeugt."
Jetzt hat er Karriere im Fernsehen und Schmacht nach Vatikan-Herrenmode. Was dies für die Zukunft bedeutet...?


Nun ja...

Tuesday, January 26, 2010

Wie gesagt...

Ich liebe den Stat-Counter!

Hier die Auswertung der (bisherigen) Besuche für den heutigen Tag:


Vatikan auf Platz 1! Halt ich's aus? Ich glaub, meine Erkältung ist weg!

Liebe(r) vatikanische(r) Mitleser/Mitleserin! Erstmal "Danke!" für das Interesse! Und wenn Sie den Heiligen Vater treffen sollten, richten sie ihm bitte einen herzlichen, lieben, ergebenen Gruß von mir aus und sagen Sie ihm bitte, daß ich für ihn bete und daß ich es wunderbar finde, wie er sich für die christliche Einheit engagiert!

Pong! (zweiter Versuch...)

Elsa fand (wie ich insgeheim schon befürchtete), daß The Church irgendwie nur so ein halb-gelungener Return auf Captain Sensible's WOT! war. Vor allem das Kriterium "Sofortiges Tanzflächenfüll-Potential" schien etwas ignoriert worden zu sein...

Dann wollen wir's doch heute mal besser machen! Hier sind Indeep mit ihrem Disco-Hammer-Hit Last Night a DJ saved my Life. Das sollte jetzt aber doch passen, oder?


Die Sound-Qualität ist ein wenig mager, aber dafür ist's einer dieser schönen Pseudo-Live-Auftritte bei Top of the Pops (von 1983).

Schwester Robusta

Suuuuuuuuper!

Um den Jahreswechsel herum wurde ich bereits von einer Erkältung heimgesucht, die sich aber mit strengem Warmhalten, Obstessen, Wassertrinken und viel Schlaf einigermaßen im Zaum halten ließ. Dann kam ich zurück nach Rom und irgendwie wollte die Erkältung gleich wieder raus. Also habe ich es wieder etwas ruhig angehen lassen und es wurde auch gleich besser.

Jetzt wird aber bei uns im Haus seit einer Woche genießt, gehustet, geröchelt, geschnupft und grundsätzlich krepiert, daß sich die Balken biegen. Und - klar - da ja jetzt Examenszeit ist mußte der Herr Alipius auch unbedingt gleich zugreifen und nun ist die Grippe aber so richtig da. Hab zum Glück noch jede Menge Medizin und jetzt endlich auch ein kleines elektrisches Heizöfchen auf dem Zimmer (in der Nacht ist es zwischen den dicken Mauern dieser alten, nur von 16:00 bis 20:00 Uhr beheizten Räume, schweinisch kalt). Aber mit eifrig Lernen für die Examen ist erstmal Essig. Mein Kopf fühlt sich an, als stecke er in einer Schüssel Vanille-Pudding, ich verschnupfe eine Klinikpackung Tempo pro Minute und MIR SCHMECKEN NOCH NICHT MAL ZIGARETTEN! Das ist eigentlich das totale Apocalypse Now Signal. Naja, ich lese natürlich trotzdem wild in meinen Kursnotizen herum und beantworte die uns von den Profs vorab zugestecken Fragen. Aber ich habe momentan nicht das Gefühl, als bliebe da irgendetwas hängen. Bäh, egal, gehe ich halt nur dreiviertel-vorbereitet in die Prüfungen. Sollte immer noch reichen.

Als wir noch im Scots College wohnten, hatte Elias mal über zweieinhalb Monate hinweg immer und immer wieder eine Erkältung. Jetzt foppt er schon herum, ob ich ihm seinen Rekord streitig machen will und so. Nee, danke!

Monday, January 25, 2010

Der neue Strip-Generator...

... SUCKT!

Er ist zwar noch im Beta (wohl eher Psi...), aber wenn die nicht mächtig was ändern, dann wird das Erstellen der Schwester-Robusta-Strips künftig zu einer echten Marter.

Ich werde mich natürlich trotzdem mit heldenmäßig geblähter Brust in den Kampf stürzen, um Euch Euren täglich Fix zu verschaffen. Hmm... jetzt während der Examenszeit wird es vielleicht nicht täglich sein, mal sehen...

Schwester Robusta

Hört Ihr die Grillen zirpen?

[Via kath.net]:
    Neue Attacke des Publizisten Posener gegen den Papst

    Berlin (kath.net/KNA)
    Der Publizist Alan Posener hat neue massive Vorwürfe gegen Papst Benedikt XVI. erhoben. Wörtlich bezeichnet der Autor das Kirchenoberhaupt in der Februarausgabe der Berliner Monatszeitschrift "Cicero" als "Deutschen von vorgestern".

    Wie viele Deutsche seiner Generation habe Kardinal Joseph Ratzinger "es nie wirklich vermocht" und "wohl auch nicht versucht, den Nationalsozialismus aus dem Blickwinkel der Opfer zu sehen". Als Beleg dafür wertet Posener auch das Festhalten an der Seligsprechung des "unseligen" Papstes Pius XII., obwohl doch dessen Antijudaismus, Sympathie für autoritäre und faschistische Systeme und Feigheit gegenüber Nazideutschland "gut dokumentiert" seien.
Tja, was soll... was kann man dazu schon sagen?

Sunday, January 24, 2010

Bereits im Oktober geschehen...

... aber weil das Bild so schön ist, will ich es Euch nicht vorenthalten:


Ein junger Mann mit Down-Syndrom trifft den Heiligen Vater.

Bitte schlagt mich nicht!

Aber ich konnte einfach nicht wiederstehen...


Ist das getrickst oder gibt's sowas wirklich?

Wenn man schon nicht dabei sein kann...

... dann freut man sich doch umso mehr über ein paar gescheite Photos!

Hier wieder mal ein wenig Augen-Zucker der explizitesten und formidabelsten Art: Erzbischof Raymond Leo Burke hat heute in der Chiesa Parrocchiale di San Sebastiano ad Artallo in Imperia ein Pontifikalamt vom Thron im tridentinsichen Ritus zelebriert.

[Update: Habe am Ende noch zwei Nachzügler-Photos rangehängt]


Okay, ist keine Kutsche sondern nur ein schnödes Kfz, aber wer beklagt sich...


Was finde ich hier eigentlich cooler? Den Capello mit den grünen Kordeln und Troddeln oder die Klamotten und den Schnauz des Hut-Halters? Momentchen mal! Jetzt sehe ich ja erst die Pontifikal-Handschuhe! Ach (** seufz **) soviel Edles... Kann mich echt nicht entscheiden...


Wenn's in Impera heute auch nur ansatzweise so schattig war, wie hier in Rom, dann war Pelz mit Sicherheit die richtige Wahl!


Vom Thron


Am Thron

[Quelle]






[Quelle]

Man darf sich ja gerne hohe Ziele setzen...

... aber was herauskommt, wenn Papst-Attentäter Mehmet Ali Agca nun in Kroatien Asyl beantragt ("Kroatien ist ein katholisches Land und ich bin katholisch") um dort "eine neue Bibel zu schreiben und Fehler richtigzustellen", daß will ich nur so mitteldringend wissen...

Zitate des Tages

Schöner Euphemismus:
    In Regensburg sicherte er [Papst Benedikt XVI] sich die maximale Aufmerksamkeit der islamischen Welt,...
Schöne Aussichten:
    Die Weltpolitik hat auch dem Untergang des Christentums in der Türkei, wo es vor einem Jahrhundert noch in Millionenstärke präsent war, tatenlos und desinteressiert zugesehen.
Beide Zitate aus diesem Tagespost-Artikel.

Hatte grade 'ne Idee...

Angeregt durch diesen sehr wohlmeinenden Artikel in der eher liberalen israelischen Zeitung Haaretz [Dank an scipio] dachte ich mir, daß man vielleicht so etwas wie einen Mega-Gruppen-Blog einrichten könnte mit Autoren-Recht für unverdächtig genug erscheinende Mitglieder der Blogoezese, christliche Blogger und generell alle Menschen guten Willens.

Dort könnte man dann - ganz umkommentiert, unpolemisch, ungeschminkt - all jene Zeitungsartikel, persönlichen Zeugnisse, Zitate ablegen, die sich FÜR Piux XII aussprechen und ihm bescheinigen, während der schrecklichen Jahre des Krieges und der Judenvernichtung (und auch davor und danach) alles andere als ein feiger Versager oder gar apppeasender Nazi gewesen zu sein.

Wenn dann wieder irgendwo Halbwahrheiten oder Lügen verbreitet werden, kann man - schwupp - einfach einen Link zu diesem Blog versenden, und die Menschen guten Willens können wenigstens mal nachschauen, vielleicht gar sich eines besseren belehren lassen.

Ich biete mich an, das Ding aufzuziehen, (schlicht) zu gestalten und Autorenrechte zu verteilen, wenn sich... sagen wir mal... mindestens fünf Interessenten melden. Richtig losgehen wird's vor Mitte Februar aber nicht, weil ich erstmal durch die Examen muß.

Wie gesagt: Ist nur eine Idee. Aber es könnte vielleicht eine ganz schöne Sammlung entstehen...

Zum Miauen... ähhh... Wiehern!

Die "Petits Chanteurs à la Croix de Bois", ein kirchlicher Knabenchor aus Frankreich, gaben während eines Auftritts in Seoul Rossini's Duetto buffo di due gatti zum Besten. Ich sage mal vorweg nix, außer, daß die Coolness der beiden Sänger fast noch bewundernswerter ist als ihre Stimmen. Ich wäre nach einer halben Minute kreuz und quer über die Bühne gerollt.


[Tiefe Verneigung und Hat-Tip an Raphaela, die mich auf dieses Schmankerl aufmerksam machte]

Frage

Alle sich hierher verirrenden oder hier freiwillig und öfters vorbeischauenden protestantischen (oder nicht-katholischen) Leser mögen mir bitte die folgenden Zeilen nicht als anti-ökumenischen Terroranschlag ankreiden. Es handelt sich lediglich um das Hinterherspüren einer Frage, die mir seit längerer Zeit Kopfschmerzen bereitet. Zudem könnte ein Versuch, die Frage nicht als Kampfansage sondern als Einladung zum Nach- und Mitdenken zu verstehen, letztlich auch mir helfen, etwas zu sehen, was mir jetzt noch verborgen ist.

Also: Daß Christus - als Mittler und Weg zum Heil und als Zeichen und Werkzeug für die innigste Vereinigung mit Gott sowie für die Einheit der ganzen Menschheit (LG1) - eine Kirche gründete, war notwendig. Diese Kirche ist verwirklicht in der katholischen Kirche, die vom Nachfolger Petri und von den Bischöfen in Gemeinschaft mit ihm geleitet wird (LG8). Das ist es, was ich glaube. Das ist die Realität, so, wie sie sich mir aufdrängt.

Es stellt sich für mich die Frage: Sind andere Kirchen/kirchliche Gemeinschaften daher kontingent oder notwendig?

Wenn notwendig: Warum hat Christus, der die Einheit aller beschwor, die Vielfalt zur Notwendigkeit gemacht?

Wenn kontingent: Warum ist dem Notwendigen nicht gestattet, die Arme in richtung des Kontingenten zu öffnen und zur Einheit oder Heimkehr oder Fülle oder wie auch immer man es nennen will, einzuladen?

Wie gesagt: Dies alles ist irgendwie modallogisch vorbelastet und wahrscheinlich übersehe ich einige (nicht unwichtige) Details. Mir ist die Frage aber ernst und ich bitte daher auch eher um ernst gemeinte, hilfreiche Antworten als um Vorwürfe (nicht, daß ich mit denen nicht leben kann, aber sie sind hier irgendwie nicht zielführend).

"Die Macht war im Tuch!"

Turin, 11. April 1997, kurz vor Mitternacht: Francesco Barbero, Priester an der Kathedrale von Turin, meldet bei der Feuerwehr einen Brand in der Guarini-Kappelle. Die Feuerwehr reagiert schnell. Ein Brandbekämpfer, Mario Trematore, schnappt sich einen Vorschlaghammer und rennt hinein, um das Garbtuch zu retten. Dieses wurde in dieser Nacht nicht an seinem angestammten Platz in der Kappelle aufbewahrt (was wohl zu seiner Vernichtung geführt hätte), sondern an einem anderen Platz in der Kathedrale, versiegelt in einer Silbertruhe hinter 4 cm dickem Panzerglas.

Trematore leistet die Vorarbeit und hämmert so lange auf das Glas ein, bis es Risse zeigt und erste Spliter fliegen. Nachrückende Feuerwehrmänner erledigen mit dick behandschuhten Händen den Rest. Zwar bestand um das Grabtuch herum keine direkte Gefahr durch Feuer, aber wie man an dem Bild sehen kann, begann es bereits Glas und vor allem Gestein aus der Kuppel zu regenen. Um 1:36 wurde die Silbertruhe unter dem Applaus der herbeigeilten Turiner aus der Kathedrale getragen. Die Feuerwehr bekam den Brand gegen 4:30 unter Kontrolle.

Erste Bestandsaufnahmen ergaben später, daß nicht nur die Kathedrale großen Schaden erlitten hatte, sondern daß auch im angrenzenden Königspalast das Feuer unter antiken Möbeln und Kunstgegenständen gewütet und immensen Schaden angerichtet hatte.

Auf seine Coolness und Tapferkeit angesprochen sagte Trematore später: "Kugelsicheres Glas kann Kugeln aufhalten, aber nicht die Kraft der Werte, welche die hinter ihm aufbewahrten Symbole vermittelt. Nur mit einem Hammer und unseren [zu diesem Zeitpunkt blutenden] Händen haben wir das Glas zerbrochen. Das ist außergewöhnlich!"

Und noch ein schönes Zitat wird überliefert: "Die Macht war im Tuch!"

Wer sich von dieser Macht selbst überzeugen will, der hat nun zum ersten Mal seit dem Jahr 2000 Gelegenheit, dies zu tun: Das Turiner Grabtuch wird vom 10. April bis zum 26. Mai in der Kathedrale von Turin wieder zu sehen sein.

Saturday, January 23, 2010

Stark

Der auf am römsten schon kurz vorgestellte neue Erzbischof von Mecheln-Brüssel, Mgr. André-Mutien Léonard, hat bereits 2006 in der Zeitung Knack ein Interview gegeben, daß sehr, sehr viel Freude auf Mehr macht!

Auf dem niederländischen Blog In Caelo et in Terra gibt's jetzt eine Englische Version. Mgr. Léonard zeigt sich dort eloquent, gebildet und orthodox, wie incaelo selbst auch einleitend feststellt. Hier ein klitzekleiner auszug:
    What do you say then to people who suffer and lose their faith because of that?

    LÉONARD: That I understand them. I detest it when I hear that people in the Church tone down the unacceptable character of evil. We can never say that evil is not so bad, as certain theologians do. That God created the world out of a certain didactic concern, to teach us how to fulfill this world. I don’t believe that. But a God who reasons like that would be a sadistic God. Of course fighting the troubles of life is a way to grow. But suffering can never be explained by that. I’d rather become an atheist myself.

    What is your explanation of evil then? That God wanted it?

    LÉONARD: No, certainly not! If I may use a philosphical term, I’d call evil contingent – something that exists, but does not necessarily have to exist. It exists, but could just as easily not have existed at all. That is why I think it is so important that we keep interpreting the original sin as a spoiling of the world, not as a required element of it.
[Hat-tip: NLM]

Pong!

Elsa schießt momentan ein wildes Ping! nach dem anderen ab, und ich komme mit den Returns kaum noch nach! Jetzt hat sie doch tatsächlich Captain Sensible's Wot? ausgegraben und damit die Kategorie "Vergessene 80er-Kracher" feierlich eröffnet.

Ich weiß nicht, ob der folgende Song wirklich als vergessen durchgeht, aber weil The Church so oft als One-Hit-Wonder hingestellt werden (was sie streng genommen auch sind, obwohl sie zwischen 1981 und 2009 über 20 Alben veröffentlichten), möchte ich diesen einen Hit, der für mich einer der Erkennungs-Tunes der 80er ist, hier nochmal ins Rampenlicht stellen. Ladies and Gentlemen: Vom 1988er-Album Starfish präsentiere ich Under the Milky Way.


Einfach zurücklehnen, Augen schließen und mitfliegen!

Hilfäääääää!

Das katholische Mehr

    "Wir haben ökumenisch viel erreicht, und ich finde, dass unsere Gemeinden sehr viel lebendige Ökumene haben. Aber theologisch sind wir an einem Punkt – im Kirchenverständnis, im Amtsverständnis, und deshalb in der Abendmahlspraxis – wo ich keine Durchbrüche jetzt erwarte." (Margot Käßmann, ihre Aussagen über Papst Benedikt XVI präzisierend)
Das ist ja auch okay, finde ich. Wer nichts erwartet wird entweder nicht enttäuscht oder positiv überrascht.

Ich finde allerdings auch, daß die angesprochenen Punkte (Kirchenverständnis, Amtsverständnis, Abendmahlspraxis) grade die Punkte sind, wo es Durchbrüche im käßmannschen Sinne nicht geben kann. Denn in all diesen Punkte gibt es auf Katholischer Seite dieses kleine bißchen Mehr welches Glauben und Glaubenspraxis bereichert (Und wer jetzt kommt und sagt, die Katholiken hätte da ja gar nicht mehr, weil bei ihnen zum Beispiel eine Frau nie Bischöfin werden könnte, der kriegt wegen absichtlichem Falsch-Verstehen die gelbe Karte gezeigt).

Mal ernsthaft.

Realpräsenz hin, Transsubstantiation her: Rein phänomenologisch zeigt doch schon der Umgang mit dem allerheiligsten Altarsakrament nach Auseinadergehen der Gemeinde, womit wir es in der Katholischen Kirche zu tun haben.

Frau hin, Mann her: Die Tatsache, daß zur Vergegenwärtigung des Opfers des Kreuzes auf dem Altar ein geweihter Priester als alter Christus die Wandlungsworte spricht, bedeutet doch, daß es sich um eine Realität handelt, der sich nicht einfach so ohne weiteres jedermann(frau) annähern kann.

Papst hin, Bischöfin her: Dort, wo über eine Milliarde von Gläubigen (wenn sie denn wollen) auf ein ihnen Einheit schenkendes Amt blicken können, reflektiert das Gesicht des Amtsträgers wiederum die Blicke aller Brüder und Schwestern innerhalb der Kirche, bis hinein in die hintersten Winkel der Welt.

Das alles ist für mich durchaus ein Mehr. Und die Katholische Kirche tut gut daran, sich dieses Mehr zu bewahren und alle Menschen guten Willens einzuladen, an diesem Mehr teilzuhaben.

Wer will 'nen Preis?

[via zenit]
    2. Ökumenischer Kirchentag schreibt Ökumene-Preis aus

    Zeichen auf dem Weg zur Einheit

    MÜNCHEN, 23. Januar 2010 (ZENIT.org) - Für neue, zukunftsweisende ökumenische Projekte schreibt der 2. Ökumenische Kirchentag (2. ÖKT) den "Ökumene-innovativ-Preis" aus.

    Die Auszeichnung wird an diejenige ökumenische Initiative verliehen, die originelle und innovative Wege geht, um ein Zeichen für die Einheit der Christen zu setzen. Bewerben können sich Gruppen, Pfarr- und Kirchengemeinden, die sich aus mindestens zwei unterschiedlichen Konfessionen zusammensetzten. Das Projekt soll Auswirkungen auf die Kirchengemeinden, die Gesellschaft am Ort oder die Region haben und so einen Beitrag dazu leisten, den in der Charta oecumenica beschriebenen Weg zur Einheit der Christen weiterzugehen.

    Die Siegerehrung findet im Rahmen einer Abendveranstaltung des 2. ÖKT am 13. Mai in München statt. Fünf vorausgewählte Projekte dürfen sich dem Publikum präsentieren, das über die Vergabe des Preises abstimmt.

    Alle Vertreterinnen und Vertreter der fünf Projekte erhalten eine kostenlose Dauerkarte für den 2. ÖKT, dem Gewinner werden zudem zwei prominente Gäste aus der Ökumene vermittelt, um am Heimatort des Projektes einen Ökumene-Tag durchzuführen.

    Der Bewerbungsbogen steht im Internet unter www.oekt.de/oekumenepreis zur Verfügung und kann via E-Mail oder per Fax an die Projektkommission Ökumene gesandt werden. Bewerbungsschluss ist der 12. März 2010. Weitere Informationen erhalten Sie unter der E-Mail-Adresse oekumenepreis@oekt.de oder unter der Telefonnummer 089 559 992 337.
Besteht Anlass zur Hoffnung, daß die Preisträger dieses Wettbewerbs mit Geschmackvollerem aufwarten werden, als es seinerzeit z.B. die Preisträger des Wettbewerbs LiturgieGewänder taten?

Mein Projekt: Ich trommle alle interessierten Katholiken und Protestanten zusammen und lese mit ihnen Unitatis Redintegratio und Ut unum sint. Aber wahrscheinlich ist das zuwenig oberflächliche Betriebsamkeit und holt die Leute auch nicht da ab, wo sie sind...

Naja, mir graust's jetzt schon, aber ich lasse mich am 13. Mai liebend gerne belehren.

Quengel...

Tja, Pimpfe, ich höre Euch laut und deutlich, aber mir sind die Hände gebunden!

Beim Stripgenerator tut sich momentan nix, also bitte noch ein wenig Geduld...!

Find' ich dreifach gut!

[via kath.net
    Supermarktkette verbannt Karnevalskostüme „Mönch“ und „Nonne“

    Nach Protesten von Christen und Muslimen hat eine Supermarktkette zwei Karnevalskostüme aus dem Verkauf genommen. Die Penny-Markt GmbH (Köln) bestätigte am 21. Januar auf idea-Anfrage, dass die Kostüme „Nonne mit Strumpfband“ und „Mönch mit Kreuz“ nicht mehr angeboten werden. Wie eine Sprecherin sagte, habe das Unternehmen Dutzende von Beschwerden erhalten. Christen hätten wegen der Verletzung religiöser Gefühle protestiert.

    In einem Schreiben des Unternehmens an Kritiker heißt es, man habe in keiner Weise beabsichtigt, die katholische Kirche, Katholiken oder Menschen anderer Glaubensrichtungen zu beleidigen: „Sollte dieser Eindruck entstanden sein, möchten wir uns hierfür entschuldigen.“

    Mit dem Protest von Christen hatte sich auch das islamische Internetportal „Muslim-Markt“ solidarisiert. Es hatte seinen Lesern am 18. Januar empfohlen, „diese Woche nicht bei Penny zu kaufen“. Zur Begründung hieß es: „Die Missachtung der religiösen Gefühle von Katholiken und die schändlich verachtende Darstellung des Nonnenhabits ist eine Beleidigung an Christen und Muslimen gleichermaßen.“ In Deutschland gibt es rund 2.000 Penny-Märkte, die zur Rewe-Gruppe gehören.
Erstes "gut": Die Kostüme wurden zurückgenommen. Danke, Penny-Markt!

Zweites "gut": "... man habe in keiner Weise beabsichtigt, die katholische Kirche, Katholiken oder Menschen anderer Glaubensrichtungen zu beleidigen." Eine Nonne mit Strumpfband muß nicht zwingend die Absicht enthüllen, Katohliken oder Menschen adnerer Glaubensrichtungen beleidigen zu wollen. Andererseits muß hinter dem Angebot eine von zwei Attitüden stecken: Entweder, man hatte zumindest den Verdacht, daß die Kostüme nicht so ganz astrein sind und hat es auf einer "Komm, wir probieren das einfach trotzdem"-Ebene durchgezogen. Oder man ist in der Tat einfältig genug zu glauben, eine Nonne mit Strumpfband sei total in Ordnung. Beide Einstellungen entlarven, wenn man sie ein wenig allgemeiner anwendet, den Operationsmodus nicht weniger Kirchenkritiker: Man weiß es eigentlich besser, bläst aber aufgrund der schönen medialen Öffentlichkeit ncohmal ins Horn. Oder man hat in der Tat keinen blassen Schimmer, fühlt sich aber schon alleine aufgrund der Tatsache, daß man etwas gegen Kirche oder Priester oder Papst sagt, zu einem fundierten Statement berufen. Beides ist schäbig, aber - wie gesagt - die Penny-Aktion ist auch schön entlarvend. Daher nochmals danke, Penny-Markt!

Drittes "gut": "Die Missachtung der religiösen Gefühle von Katholiken und die schändlich verachtende Darstellung des Nonnenhabits ist eine Beleidigung an Christen und Muslimen gleichermaßen." Muß man nicht viel zu sagen, außer: Danke, Muslim-Markt!

Der Fairness halber und um das gesamte Bild zu zeichnen, füge ich dem "Achtung Islam"-Label jetzt auch mal das "Alle Achtung, Islam!"-Label hinzu.

Friday, January 22, 2010

Mini-Bischof!

An der Choral- und Musikschule von Montserrat in Spanien wird das Fest des Heiligen Nikolaus immer ganz besonders gefeiert. Da der Heilige ja der Schutzpatron der Kinder ist, wird am 6. Dezember immer einer der Buben für die Dauer des Tages zum "Bisbetó" (Bischöfchen) gekürt.

Und das ist dann nicht so ein Karnevals-Bischof mit verknittertem Kunstseidentalar und Plastik-Hirtenstab, sondern in der Tat ein Kirchenfürst in Mini-Ausgabe. Begleitet von Domherren in entsprechend würdiger Gewandung, darf der Knirps für den Einzug sogar in die Cappa schlüpfen, die ihm von einem Mit-Knirps nachgetragen wird. Dann folgt die Einkleidung am "Thron" mit Mitra und Kuß auf die Stola und allem. Wirklich drollig.

Schaut's Euch an:

Schwester Robusta

Der Strip-Generator ist momentan wegen Wartungen nicht verfügbar. Wie lange es dauert, wird dort nicht gesagt. Es ist von ein paar Tagen die Rede...

Also gibt es leider eine (hoffentlich kurze) Robusta-freie Zeit!

Thursday, January 21, 2010

Ich liebe den Stat-Counter!

Denn durch ihn habe ich erfahren, daß gestern ein Leser aus Pommersfelden auf am römsten war! Huhu! Liebe Grüße! Auch an mein hochgeschätztes Schloß Weißenstein!

Pong!

Das Erste, was mir einfiel (und zwar wirklich sofort wie aus der Pistole geschossen), als ich Elsas neues Ping! sah ("Look away" von Big Country), war "Kowing you from today" von der One-Hit-Wonder Band Sideway Look.

Aber ich wußte nicht, ob die auch aus Schottland kommen und sich somit für die Kategorie "Unsterbliche 80er Gitarren aus Schottland" qualifizieren. Also wollte ich kurz nachforschen und - namenlose Demütigung! - die Jungs haben noch nicht mal einen Wiki-Eintrag! Wo gibt's denn sowas? Ich dachte wir schreiben das Jahr 2010?!

Naja, ich fand dann aber doch eine Musik-Seite, die mir verklickerte, daß die Band in der Tat aus Schottland kommt. Also, Elsa: Nimm' das!


(Sorry! Konnte keine Version mit bewegten Bildern finden!)

Bleibt der Wahrheit treu!

Die Heilige Mutter Kirche hat es ja nun fertiggebracht, sich 2000 Jahre lang hartnäckigst gegen so ziemlich alles und jeden zu behaupten. Was hat sie damit eindrucksvoll beweisen? Es gibt kein ideales Umfeld für sie! Vom katholischen Herrscher bis hin zum blutrünstigen Revolutionär wollten alle irgendwann mal der Kirche in der ein oder anderen Form an den Hals.

Daher ist es auch nicht so besonders zielführend, sich ständig auszumalen, daß alles doch viel einfacher, besser und schöner wäre, wenn die Kirche sich nun endlich bis zur Gesichtslähmung allen Phänomenen der modernen Gesellschaft gegenüber aufgeschlossen zeigt oder auch wenn in ganz Europa endlich wieder stramm katholische Monarchen die Szepter schwingen. Denn Eines verspreche ich Euch hier und jetzt: Zoff wird es für die Kirche trotzdem und immer geben.

Das wichtigste ist, daß die Kirche ihre Mission nicht aus den Augen verliert. Und diese Mission umfaßt unter anderem das Einstehen für die Wahrheiten unseres Katholischen Glaubens - notfalls bis der Arzt oder der Bestatter kommt. Weder dürfen wir uns von den Ehren, die dieses Einstehen mit sich bringen könnte, blenden lassen, noch dürfen wir uns von den Gefahren einschüchtern lassen. Denn wir haben nur diese eine Wahrheit. Und weder Schafott noch Hermelin-Überwurf, weder Geschimpfe noch Geschmeichel, weder Kerker noch Barockstift dürfen sie ersticken.

Die Welt braucht diese Wahrheit, die oft unbequem und störend ist. Denn die Welt erlahmt momentan in eintöniger "Vielfalt". Wo findet sich denn heute auf der Welt noch ein kleiner, treuer Haufen, der auch mal mit einigermaßem freudigem Herzen gegen den Mainstream anquakt, um etwas Unruhe in die Matrix zu bringen? Doch hauptsächlich dort, wo junge, fitte, mit Humor und Biß ausgestattete Katholiken sich nicht für den Segen der Meinungsmacher interessieren, nicht das öde Spiel der gendermainstreamenden, politisch korrekten, haufenweise Föten schlachtenden, wegen jedem Furz Krokodilstränen vergießenden Gleichmachermeute mitspielen.

Bleibt am Ball, all Ihr Katholiken dort draußen (bloggend und nicht-bloggend)! Schaut nicht nur auf das, was war und auf das, was sein könnte. Schaut auf das, was ist. Prüft es, wiegt es, und wenn Ihr es als zu leicht befindet, legt eine dicke Scheibe Katholischer Wahrheit drauf! Was kann schon groß passieren? Nicht vergessen [Vorsicht! Finsterer Paulus-Spruch mit erhöhtem Exklusivitäts-Verdachts-
moment]: "Wenn Gott für uns ist, wer ist dann gegen uns?" Tja... Beton' ich das jetzt auf "Gott" oder auf "für uns". Ach, komm, was soll's: Ich beton's an beiden Stellen!

Was Jesus nicht sagte...

Bildles!

Auf allotria catholica (das ich jetzt endlich auch mal in den Blogroll gesteckt habe) gibt's (leider nur'n paar) Bilder vom Bloggözesanentreffen in Köln. Yours truly konnte leider nicht dabei sein. Vielleicht beim nächsten Mal...

Das Eis wird dünner...

Richard Williamson in einem Interview mit Pierre Danet, einem französischen Politiker aus der zweiten oder dritten Reihe der extremen Rechten [Übersetzung meine]:
    "Daher wird entweder die Bruderschaft [FSSPX] sich selbst betrügen oder Rom wird umkehren oder es wird ein Dialog zwischen Tauben [den nicht hörenden, nicht den Flatterviechern]".
Das war ja wohl nix...

Vielleicht sollte Williamson - der in dem Interview auch sagt, daß er momentan in seinem "Sabbatjahr" nur ißt, schläft und bloggt - mal überlegen, ob er den Vatikan nicht einfach abschreibt (falls er das nicht ohnehin schon vor langer Zeit getan hat...) und sich stattdessen irgendwo in der bunten, weiten Welt des Internets eine kleine Nische aushebt, von welcher aus er Weltverschwörungstheorien und Frömmeleien (denn - man möge mir das harte persönliche Urteil verzeihen - vor dem Hintergrund seiner Aussagen in der Vergangenheit und seiner apodiktischen Haltung schwindet bei mir immer mehr der Verdacht, es hier mit genuinem Glauben zu tun zu haben) in die Welt posaunen kann.

Schwester Robusta

Wednesday, January 20, 2010

Ping!

Aus Australien kamen und kommen ja so einige Bands. Manche sind unaussprechlich, andere sind anständig. Viele sind das, was man wohl mit "Kult" bezeichnet, z.B. AC/DC, die Little River Band oder die Bee Gees. Eine ist für mich richtig groß: Crowded House.

Jedoch: Heute pinge ich nicht die besten Aussies aller Zeiten, sondern einen der fiesesten Ohrwürmer EVER, nämlich Overkill von den Men at Work. Diese hatten es in den 80ern zu einigen beachtlichen Hits gebracht. Wer erinnert sich nicht an Down under, It's a mistake oder Who can it be now?

Aber, wie gesagt, heute ist Ohrwurmzeit auf Ping!, daher jetzt also Overkill.


Sänger Colin Hay hatte übrigens vor einigen Jahren in der ersten Folge der zweiten Staffel von Scrubs einen großen Auftritt, als er sich selbst auf der Gitarre begleitend Overkill sang und dabei in allen möglichen und unmöglichen Situationen auftauchte.

Ich studiere in diesem Semester Ökumene!

Der Kurs nennt sich "Ecumeni-call Awareness". Als ich den Titel zum ersten Mal las, befürchtete ich natürlich das Allerallerschlimmste. Jedoch: Der Kurs ist spitze! Professoressa Rossi ist in ihrem Fach oberkompetent, kennt die entsprechenden Dokumente quasi auswendig und ist immer auf dem neuesten Stand, was die Entwicklungen in der Ökumene betrifft.

Jetzt hat Super-Margot mit ihrem jüngsten Papst-Statement ja nur so mittelviel Zustimmung eingefahren. Kann ich auch verstehen. Wird ja langsam öde.

Ökumene der Profile, das bedeutet nicht das ständige Rumnörgeln am Anderen. Das schafft kein Profil. Da wird immer ein fliehendes Kinn bleiben. Dann lieber ein- oder zweimal klipp und klar sagen, wo die Kuh weidet (Dominus Jesus, 2000; responsa ad quaestiones de aliquibus sententiis ad doctrinam de ecclesia pertinentibus, 2007), so wie der damalige Präfekt und heutige Heilige Vater. Das gibt dann zwar Munition für jahrzehntelages Beleidigtsein und Zurückballern, aber es schafft auch Klarheit. Sicher, diese Klarheit kann man dann nicht einfach auf Knopfdruck auch von den Brüdern und Schwestern in den von uns getrennten Kirchen und Gemeinschaften verlangen. Aber die müßten doch trotzdem verstehen, daß diese "Och, menno!"-Attitüde ihnen selbst nichts bringt, weil darauf doch höchstens noch notorische Papst- und Kirchenhasser reinfallen. Und ob es jetzt - rein vom ökumenischen Standpunkt - soooo toll ist, die zum umgarnen, weiß ich auch nicht.

Die Reaktion auf das Dokument aus dem Jahre 2007 der heutigen Ratsvorsitzenden der EKD lautete damals:"Nach unserem Verständnis ist Kirche da, wo das Evangelium verkündet und die Sakramente evangeliumsmäßig verwaltet werden". Das wär doch zum Beispiel schon mal ein wunderbarer Ansatz für Gespräche...

Kleine Bilderstrecke zur Heiligen Agnes

Morgen gedenkt die Kirche der Heiligen Agnes. Heute schon mal ein paar schöne Bilder:







Warum kein Text, fragt Ihr Euch? Weil auf Braut des Lammes schon ein ganz formidabler Eintrag steht.