Saturday, February 27, 2010

Fasten/Abstinenz

Da es bezüglich des Fastens bzw. der Abstinenz immer wieder zu Mißverständnissen kommt, wie ich in persönlichen Gesprächen erfahre und einer bei Elsa im Kommentarbereich geführten Diskussion entnehme, hier mal kurz die entsprechenden Passagen aus dem Kirchenrecht:
    Canon 1249: Alle Gläubigen sind, jeder auf seine Weise, aufgrund göttlichen Gesetzes gehalten, Buße zu tun; damit sich aber alle durch eine bestimmte gemeinsame Beachtung der Buße miteinander verbinden, werden Bußtage vorgeschrieben, an welchen die Gläubigen sich in besonderer Weise dem Gebet widmen, Werke der Frömmigkeit und der Caritas verrichten, sich selbst verleugnen, indem sie die ihnen eigenen Pflichten getreuer erfüllen und nach Maßgabe der folgenden Canones besonders Fasten und Abstinenz halten.

    Canon 1250: Bußtage und Bußzeiten für die ganze Kirche sind alle Freitage des ganzen Jahres und die österliche Bußzeit.

    Canon 1251: Abstinenz von Fleischspeisen oder von einer anderen Speise entsprechend den Vorschriften der Bischofskonferenz ist zu halten an allen Freitagen des Jahres, wenn nicht auf einen Freitag ein Hochfest fällt: Abstinenz aber und Fasten ist zu halten an Aschermittwoch und Karfreitag.

    Canon 1252: Das Abstinenzgebot verpflichtet alle, die das vierzehnte Lebensjahr vollendet haben; das Fastengebot verpflichtet alle Volljährigen bis zum Beginn des sechzigsten Lebensjahres. Die Seelsorger und die Eltern sollen aber dafür sorgen, dass auch diejenigen, die wegen ihres jugendlichen Alters zu Fasten und Abstinenz nicht verpflichtet sind, zu einem echten Verständnis der Buße geführt werden.

    Canon 1253: Die Bischofskonferenz kann die Beobachtung von Fasten und Abstinenz näher bestimmen und andere Bußformen, besonders Werke der Caritas und Frömmigkeitsübungen, ganz oder teilweise an Stelle von Fasten und Abstinenz festlegen.
Und dazu auch noch kurz eine Begriffserklärung:

Abstinenz: Fleisch = verboten. Fisch, Eier, Milch = erlaubt.

Fasten: Eine Sättigung täglich. Kleine Stärkungen am Morgen und entweder am Mittag oder Abend (je nachdem, zu welcher Mahlzeit man sich satt ist) sind gestattet.

Wer mehr als dies tun will, der tue es. Wer sich an die Vorgaben aus dem Kirchenrecht hält, der tut nicht zu wenig.

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