Monday, February 08, 2010

Das hat selbst der SPIEGEL nicht verdient...

Nur wegen eines einzigen Titelblatts wird das Magazin nun über Jahre hinweg als Schießbudenfigur belacht werden; wird nur noch diejenigen Leser an sich binden können, die beim Anblick des sich durch das Karnevals-Prälatenkostüm richtung Schritt greifenden Models in schenkelschlagendes Wiehern ausbrechen; wird von Leuten, die Informationen statt ad-hominem-Schlamm suchen bald in die Ecke der "Sun" gerückt werden (immerhin mit Ausbaufähigkeit richtung "Blitz Illu"). Die Armen!

Ach ja: Es wird in den letzten Tagen oft von den "mindestens 94" Klerikern gesprochen, die laut SPIEGEL seit 1995 unter Missbrauchsverdacht geraten sind. Diese Zahl wird dann in wirre Statistiken eingebaut, um die Kirche entweder zu entlasten oder zu beschuldigen. Ich möchte darauf hinweisen, daß der SPIEGEL schreibt:
    "... dass seit 1995 mindestens 94 Kleriker und Laien unter Missbrauchsverdacht geraten sind. "
Es scheint sich also keineswegs nur um zölibatär Lebende zu handeln. Und ein Mißbrauchsverdacht sagt ja nun erst einmal auch gar nichts.

Ich stelle mich hier an die Seite von Stanilaus und behaupte, es wäre zielführender und fairer, die Kirche im Dorf zu lassen. Moment... Was sage ich denn hier? Das Ziel einschlägiger Publikationen in Sachen "Katholische Kirche" wird natürlich durch Titelblätter wie dem obigen sehr schnell erreicht. Und da ist dann ja auch Fairness kein Argument mehr. Sorry, SPIEGEL! Du machst (innerhalb der Dir selbst angelegten Scheuklappen gesteckten Grenzen) alles richtig!

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