Saturday, May 29, 2010

Stilvoll!

Ulrich hat's aufgepickt (Danke!) und ich kann mich natürlich eines klitzekleinen Kommentars nicht enthalten. Hier erst einmal die Stichworte:
    Interview... des Nachrichtenmagazins "profil"... Küng... Papst Johannes Paul II als Hauptschuldigen... auch Papst Benedikt XVI... Mitschuld... Missbrauchsopfer... diffamierende Äußerung Sodanos... mit dem Papst abgesprochen... Missbrauchsfälle unter das Secretum Pontificium gestellt... 82-jährige Schweizer Theologe bezweifelt... Kardinal Schönborn... Reformen... Kurie... "...nicht vergessen, dass er es war, der... stockkonservativen Weltkatechismus... bearbeitet und redigiert hat... Gläubigen erwarten... reformerische Taten."
Boah! So viel Maulsperre von so wenigen Zeilen! Glückwunsch, Herr Professor!

Also, wie genau läuft das jetzt? Wenn an dem aktuellen Heiligen Vater der Dreck nur so mittelmäßig überzeugend hängenbleibt, dann versucht man es halt entweder eine Etage tiefer und hofft, daß genügend medial ferngesteuerte, aufklärungsresistente Marionetten die Mär von den die Mißbrauchsopfer diffamierenden Äußerungen fressen (Hier wäre es so unendlich hilfreich gewesen, hätte Küng kapiert, daß die Formulierung "Geschwätz des Augenblicks" keineswegs den Mißbrauchsopfern, sondern z.B. Leuten wie ihm galt). Oder man stürzt sich auf einen Toten und schändet ein wenig dessen Andenken? Hmm...? Wie genau lauten denn die neuen Spielregeln, Herr Professor?

Weltethos, ick hör Dir trapsen!

2 comments:

. said...

aber eigentlich ist es doch klar, dass seine anhänger reformatorische taten erwarten ...
*unschuldigtu*

Lumen Cordium said...

Das ist der Gebärmaschinen-Trick.

Ein alter Trick, zu dessen Anwendung es gehört, Zitate oder gar einzelne Worte des potentiellen Gegners aus dem Zusammenhang zu reißen, um damit so lange zu jonglieren, bis diese Wortfetzen endlich das Gegenteil von dem beschreiben, was eigentlich gesagt wurde!

Kennen wir doch wirklich gut von der "Regensburger Rede" oder bei der Kampagne gegen Eva Hermann und Bischof Mixa.

Dass so viele Leute in Deutschland immer noch auf diesen uralten Trick hereinfallen, ist traurig. Angeblich hat man aus dem Zweiten Weltkrieg eine Lehre gezogen - ich denke hier kann man gerne einmal eine Note: Ungenügend bzw. Unbefriedigend verteilen.