Sunday, May 31, 2009

Katholizismus treibt Blüten

In meinem vierten Jahr in Rom ist es mir heuer endlich gelungen, dem Pfingst-Hochamt in S. Maria ad Martyres oder in der Chiesa della Rotonda oder einfach im Pantheon beizuwohnen. Das 126 AD errichtete Gebäude hat heute natürlich Gebrauchsspuren, ist aber für sein Alter toll in Schuß und überhaupt eines der besterhaltenen antiken Monumente in Rom.

Die Messe wurde zelebritert von Francis Kardinal Stafford. Es fing später an als geplant und die Predigt dauerte gefühlte drei Stunden, so daß Garbiel und ich viel zu früh eintrafen. Wir hatten nämlich schon hier im Haus mit unseren Mexikanern Messe gefeiert. Da die ja, wie ich schon erwähnte habe, dem Orden der "Missionare des Heiligen Geistes" angehören, wird Pfingsten natürlich groß begangen.

Nach dem Schlußsegen gingen im Pantheon alle Augenpaare, Digicams und Photohandys richtung Oculus, wo von auch schon verschüchtert ein erstes Rosenblütenblättlein heruntergeseglt kam. Und dann gab's die volle Packung: Circa sieben Millionen Rosenblüten regneten durch die Öffnung in der Kuppel des Pantheons. Die Rosen kommen aus dem bei Neapel gelegenen Heimatdorf des Pantheon-Pfarrers und sollen - logo - an die Feuerzungen erinnern, also an die Aussendung des Heiligen Geistes, den Ursprung des Pfingstfestes.






Umfragen zufolge weiß in Deutschland mehr als die Hälfte aller Menschen nicht mehr um die Bedeutung des Pfingstfestes. Da Diese Fest eng sowol mit dem Beginn der Kirche als auch mit Missionierung zusammenhängt, wundert mich das kein Stück.

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