Saturday, May 16, 2009

Der Heilige Vater in der Grabeskirche




Während ich mir auf daylife die Bilder vom gestrigen Besuch des Papstes in der Grabeskirche ansah, hatte ich eigentich immer nur einen Gedanken: Ich wünschte mir, Benedikt XVI hätte für einige Minuten ganz alleine, ohne Kameras, ohne Reporter, ohne Entourage, ohne alles dort sein können.

Jetzt ist der Besuch vorbei. Was für den Rest der Welt bleibt interessiert mich monentan nicht. Für mich bleibt das Gefühl der Dankbarkeit, der Hoffnung und (zum wiederholten Male) die Gewissheit, daß "Papst" ein Job ist, zu dem so endlos viel Kraft, Ausdauer, Mut und auch nicht wenig Selbstaufgabe gehört.

Ich bin mittlerweile felsenfest davon überzeugt, daß es auf der ganzen Welt keine einzige Menschenseele gibt, welcher der Papst etwas Übles wünscht, welche er in seinen Gebeten für die Menschheit ausklammert. Das ist seine Art, die Welt zu retten. Wissenschaftler entwickeln Medizin und hoffen, daß diese der ganzen Welt zur Verfügung gestellt wird. Der Heilige Vater wendet sich an seinen und unseren Herrn und hofft, daß alle Menschen zu IHM finden werden. Daß er trotzdem in den Augen einiger (oder einiger mehr) Leute nicht das gleiche Ansehen besitzt, wie Ärzte oder Wissenschaftler, liegt an der Umkehrung der Verhältnisse in einer immer mehr aufs Diesseitige ausgerichteten Welt: "Schluckimpfung ist süß, Kinderlähmung ist bitter". Aber: "Gehorsam ist bitter, Erlösung ist süß" bzw. "Sünde ist süß, Verdammnis ist bitter".

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