Tuesday, May 15, 2007

Der Priester

Der alte Bau
der ewig jungen Braut
war ihm ein Zuhause bis zum Ende.

Dort glaubte er, dort hoffte er, dort liebte er.
Er, der niemandem etwas sein wollte,
außer ihnen kein Hindernis und
Ihm ein Diener.

Wenn er sprach, dann hörten sie
nicht auf zu hören.

Wenn er Gesten streute und Blicke verlor
und seine alten Lieder sang,
dann saß manch Einer unruhig, aber dachte
tief und fern und schön.

Wenn er herabrief, pries und gedachte
und mit geschlossenen Augen
den heiligen Engel,
den himmlischen Altar,
die göttliche Herrlichkeit,
den heiligen Leib,
alle Gnade,
allen Segen...

Dort glaubte er, dort hoffte er, dort liebte er.
Denn es war ihm ein Zuhause bis zum Ende.

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