In Rom streikt immer irgendjemand wegen irgendetwas. Heute waren es die Taxis.
Die Stadt hat festgestellt, daß das Verhältnis von Taxis zu Touristen mies ist und will nun weitere städtische Taxis auf die Straßen schicken. Es gibt natürlich auch private Taxiunternehmen, aber die sind heftig teuer. Die städtischen Taxifahrer wollen die neuen Kollegen lieber nicht haben, weil... heh-heh..., weil diese... hrmpfffft... heh-heh-heh..., weil diese ihnen... hrmuaaaaahhhh-hahaha... weeee-hahaha... (schnief)... weil diese ihnen die Arbeit wegnehmen!
"Die Arbeit"!!!!!
EM 2006: Max auf dem Weg vom Angelicum nach Hause. Es ist Usselwetter und er will fix heim, also beschließt er, ein Taxi zu nehmen. Einstimmige Meinung der an der Piazza di Spagna wartenden Fahrer (ungefähr zehn bis zwölf): "Nö Du, geh mal lieber zu Fuß, Italien spielt grade und da müssen wir im Radio zuhören".
Zwei Monate später: Der Herr Alipius, ebenfalls auf dem Weg von Angelicum nach Hause. Wenn ich das Taxi nehme, schaffe ich es noch zur Vesper und zum Abendessen. Leider steht an der Piazza Venezia nur ein Wagen. Ich nix wie rein und mein "Via Cassia 481" runtergespult. "Nö, das ist mir zu weit, da fahre ich ja auf dem Rückweg meinen halben Tank leer. Außerdem habe ich gleich eine Verabredung. Guten Abend."
"..., weil diese ihnen die Arbeit wegnehmen!"
...heh-heh... (schnief)...
2 days ago
1 comment:
Nun, ist das nicht super? Die Taxifahrer machen das schon ganz richtig und lassen sich nicht versklaven; nicht vom Geld und von den Wünschen anderer Leute.
Genau so muss das sein. Wo kämen wir denn hin, wenn Sachen, die das Leben erst richtig schön machen, wie z.B. mit Kollegen Fussball gucken, dem Verdienst und dem Dienstleistungsgedanken einfach so geopfert werden?
Auch der Versuch des ersten Fahrers die Umwelt vor unnötiger Verschmutzung durch Abgase zu retten, ist doch wirklich sehr löblich. ;-)
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