Tuesday, April 17, 2007

Was nun?

32 Tote im blutigsten Schul-Massaker in der Geschichte der USA.

Was wird geschehen, wenn all die Tränen getrocknet, die Blumen verwelkt, die Kerzen niedergeschmolzen, die Schuldzuweisungen verteilt, die Video-Spiele und Rap-Texte exkulpiert und die Waffen nachgeladen sind?

Das Recht auf Waffenbesitz hat George Bush ja heute bereits verteidigt. Ich glaube auch ehrlich gesagt nicht, daß die Amis ihre Mixer so ohne weiteres rausrücken werden.

"Wir müssen sicherstellen, daß diese Art von Waffen nicht in die Hände böser Menschen fällt". Nett anzuhören ist's ja.

Wo fängt das Problem an? Woher soll ich das wissen. Ich bestreite aber heftigst die in einem Kommentar gelesene Meinung, die Vermeidung solch abartiger Amokläufe beginne in der Schule. Sie beginnt im Elternhaus. Und nicht in irgendeinem.

"Christlich" sollte nicht nur draufstehen, sondern auch drin sein. Auf die USA bezogen heißt das nicht etwa "Wir haben Angst vor einer Papisten-Invasion, deshalb haben wir auf unserer kleinen Farm alle einen Colt unterm Kopfkissen"-christlich, sondern "Ich habe meinen Katechismus und meinen Thomas von Aquin gelesen"-christlich. Auf Europa bezogen heißt es mitnichten "Jesus, der Sozial-Revoluzzer, der sich beim 'Du bist Petrus...' bestimmt nur versprochen hat und eigentlich nur will, daß wir uns lieben, egal wer mit wem oder wie oft oder mit wievielen"-christlich, sondern "Christus, der Sohn Gottes, der uns in der Kirche und in der Eucharistie erhalten blieb und der bestimmt nichts dagegen hat, wenn wir unser Kreuzlein auch mal ohne Geplärre tragen"-christlich. Denn sonst können Papa und Mama reden und belehren und erziehen soviel sie wollen. Das Bild vom Menschen als an der absoluten Gutheit Gottes partizipierendes und somit von Natur aus zu respektierendes Wesen wird im Verstand der Lütten nicht Fuß fassen, weil es entweder gar nicht oder nur bigottisch kommuniziert wird.

Den wagemutigen, avantgardistischen echten Männern und Frauen unter meiner Leserschaft, die in den nächsten Jahren den heiligen Bund der Ehe eingehen, Kinder zeugen und diese gemäß der Weisungen unseres Herrn und seiner Kirche erziehen an dieser Stelle schon mal ein herzliches "Vergelt's Gott". Wer schon verheiratet ist oder schon Nachwuchs hat: Ich schließe Euch in meine Gebete ein, wenn Ihr wollt sogar persönlich (eMail genügt).

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