Tuesday, December 18, 2007

Bamberger Wochen, Teil 9

Da Bambergs Jubiläumsjahr nur noch zwei Wochen dauert, sehe ich plötzlich ganz schön Handlungsbedarf. Jetzt habe ich aber grade gar keine Idee, worüber ich schreiben könnte. Also gibt es einfach ein paar interessante (hoffe ich) Informationen:


Wissenswertes über Bamberg

1.) Daß man in Bamberg das einzige Papstgrab nördlich der Alpen findet, habe ich schon im ersten Teil der Bamberger Wochen erwähnt. Weil's aber so besonders ist, sag ich es hier nochmal.

2.) Außerdem findet man in Bamberg die einzige von einem Papst geweihte Kirche nödlich der Alpen. Es ist die Stefanskirche, die 1020 von Papst Benedikt VIII geweiht wurde. Von dieser Kirche ist aber nichts mehr erhalten. Der älteste Teil der Stefanskirche, so wie sie sich heute präsentiert, stammt aus dem 13. Jahrhundert. Da ist es nicht mehr ganz so schlimm, daß die Kirche nach der Säkularisation (ptooey!) mal eben den Protestanten zugeschoben wurde.

3.) Bamberg hält den Rekord, was Privatbrauereien betrifft. Es gibt derer nämlich neun, mehr als in jeder anderen deutschen Stadt.

4.) E.T.A. Hoffmann ließ sich in Bamberg inspirieren. Er lebte von 1808 bis 1813 in der Stadt. Das Apfelweib aus seinem "goldenen Topf", deren Gesicht dem Anselmus auf einem Türknopf erscheint, ist eine Idee, die in Bamberg geboren wurde. Dort gab es zu jener Zeit in der Eisgrube nämlich einen Türknauf, der ein Gesicht zeigte. Das Original dieses Türknaufs wird heute im historischen Museum aufbewahrt und an der Türe des Hauses in der Eisgrube sieht man dafür eine Kopie.

5.) Die Brose Baskets Bamberg sind aktueller Deutscher Basketball-Meister.

6.) Thomas Gottschalk wurde in Bamberg geboren.

7.) Die momentan wahrscheinlichste Antwort auf die Frage, wer denn nun der ebenso berühmte wie mysteriöse Bamberger Reiter ist, lautet: Der Heilige Stefan von Ungarn (ca. 969 bis 1038).

8.) Im Rosengarten der Neuen Residenz bietet sich dem Besucher ein Blick über 4500 Rosen in 48 verschiedenen Sorten.

9.) Wenn Ihr am letzten Augustwochenende nach Bamberg fahren wollt, dann seht Euch vor! Dann findet dort nämlich die sogenannte Sandkerwa statt. Das war im Mittelalter mal ein kirchliches Fest, ist seit seiner Wiederbelebung aber eher ein Volksfest. Und dazu ein Großes! Wer Menschenmassen nicht mag, bleibt der Stadt in diesen Tagen besser fern. Wen der Wildwechsel nicht stört, der sollte wenigstens sein Hotelzimmer früh genug buchen, sonst gibt's nämlich nur hysterisches Gegacker, wenn man Ende August an der Rezeption steht und sagt "Ich hätt' gern ein Zimmer".

10.) Der alte Stadtkern von Bamberg erstreckt sich auf einer Fläche von 1,4 km² und ist damit das größte historische Stadtgebiet Deutschlands, dessen Stadtbild nicht durch Krieg oder Zerfall beeinträchtigt wurde. Das brachte der Altstadt einen Platz auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes ein.

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