Habe grade gelesen, daß der Maler Michael D'Antuono sein Gemälde
"Die Wahrheit" gestern nicht enthüllt hat. Er hat Tausende von Anrufen und eMails erhalten, in denen Leute sich über den Inhalt des Bildes beschwerten. D'Antuonos Erklärung klingt glaubwürdig, zeigt aber auch, woran es mangelt:
"Ich wollte mich nicht über die Religion lustig machen. Vielleicht tat ich das in meiner Naivität aber ich habe es so nicht gemeint. In der Bibel ist Jesus die Wahrheit und Obama damit zu vergleichen lag überhaupt nicht in meiner Absicht."
Wenn das Christentum wie selbstverständlich auf die Schippe genommen wird, dann gilt entweder die Freiheit (z.B. im Fall der Kunstphotographie eines in einem mit Urin gefüllten Glasbehälter stehenden Kruzifix mit dem Titel "Piss Christ" oder auch im Fall des Gemäldes einer mit Pornoschnipseln und Elephantenkot besudelte Jungfrau Maria, welches im Jahre 1999 im Rahmen der Ausstellung "Sensation" in New York ausgestellt wurde) oder die Naivität, wobei "Ich war naiv" hier übersetzt werden sollte mit: "Ich hab mich halt dran gewöhnt, daß man mit Christus eigentlich so ziemlich alles machen kann und darf".
3 comments:
Ich finde es schade, dass er sein Kunstwerk nicht enthüllt. Das Kunstwerk kritisiert ja nicht Jesus Christus, sondern den mediengestützten Obama-Hype.
Naiv? Das wohl auch, und nicht zuletzt auch ob dieser lahmen Ausrede. Denn: wie gehirnamputiert muß man eigentlich sein, wenn man glaubt, jemanden in Gekreuzigten-Pose inklusive Dornenkrone darzustellen zu können, ohne daß zwangsläufig der Eindruck eines Vergleichs mit Christus entsteht?
*kopfschüttel*
Wär ja noch schöner, wenn das Ding Christus kritisierte.
Daß das Bild den Obama-Hype kritisieren soll, höre (bzw. lese) ich allerdings zum erten Mal.
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