Dies ist Erzbischof Anton Vovk. Er wurde 1900 im slowenischen Vrba (Velden) geboren. Am 29. Juni 1923 empfing er die Priesterweihe. Am 15. September 1946 wurde er zum Weihbischof in Ljubljana geweiht, am 1. Dezember 1946 zum Titularbischof von Cardicium.
Am 20. Januar 1952 verließ Anton Vovk in Novo Mesto Slovenija den Zug, in welchem er angereist war, um in der Stadt die Firmung zu spenden. Man hatte Vovk vorher gewarnt, die Reise nicht anzutreten, doch der Bischof hatte darauf bestenden, seine Pflicht zu erfüllen. Noch auf dem Bahnsteig wurde der Bischof von einer Gruppe junger Kommunisten bedrängt. Sie übergossen ihn mit Benzin, zündeten ihn an und ließen ihn als menschliche Fackel zurück. Vovk überlebte schwer verletzt.
Die Täter wurden von einem jugoslawischen Gericht zu zehn Tagen Arrest auf Bewährung verurteilt. Die Urteilsbegründung sprach unter anderem von einem "gerechtfertigten Impuls des Widerstandes gegen den reaktionären Klerus, den Feind des Volkes."
Bischof Vovk blieb bis zu seinem Lebensende äußerlich und innerlich von dem Überfall gezeichnet.
Am 29. November 1959 wurde Vovk zum Bischof von Ljubljana ernannt. Am 22. Dezember 1961 wurde er regulärer Erzbischof des Erzbistums Ljubljana. Er starb 1963 in Ljubljana.
3 days ago
2 comments:
Ein beeindruckendes (Lebens-)Bild. Mir fällt auf und gefällt, dass er (natürlich) sein Brevier in der Hand hat. Der Finger hält es offen, anscheinend hat er das Gebet nur mal kurz für ein Foto unterbrochen.
Er war sicher unterwegs zu einer Firmung (nicht zu einer Konfirmation), oder?
Wer weiß, wenn ich so z.B. nach Berlin schaue, dann könnte es nicht so fern sein, daß es auch bei uns mal wieder zum "gerechtfertigten Impuls des Widerstandes gegen den reaktionären Klerus" gehören könnte, Priester "kalt zu stellen", medial oder letal.
Naja, das "letal" sehe ich nicht so, dafür ist das medial aber ja eigentlich schon da.
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