Angela Merkel (heute):
Wenn durch die Haltung des Vatikans der Eindruck entstehe, dass der Holocaust geleugnet werden könne, dürfe dies nicht ohne Folgen bleiben. Von Seiten des Papstes und des Vatikans müsse "sehr eindeutig" klargestellt werden, "dass es hier keine Leugnung geben kann, dass es einen positiven Umgang mit dem Judentum insgesamt geben muss", verlangte die Kanzlerin.
Papst Benedikt XVI (am Mittwoch, während der Generalaudienz):
"Die Schoah ist eine ständige Mahnung gegen das Vergessen, gegen das Leugnen und gegen das Verharmlosen." Er sprach den Juden seine "volle und unbestreitbare Solidarität" aus und erinnerte an seine Besuche im Vernichtungslager Auschwitz. Dort sei wie in anderen Lagern "das abscheuliche Massaker an Millionen Juden verübt worden".
Angela Merkel (heute):
"Diese Klarstellung ist aus meiner Sicht noch nicht ausreichend erfolgt."
Alipius:
'Welchen Teil von 'ständige Mahnung gegen das Vergessen, gegen das Leugnen und gegen das Verharmlosen' und 'volle und unbestreitbare Solidarität' sie wohl nicht verstehen wollte, ähhh, sorry: konnte...?'
1 comment:
Das Kainsmal des industriellen Völkermordes lastest schwer auf der Seele des deutschen Volkes (vgl Ian Kershaw, Trauma der Deutschen, Der Spiegel - Mai 2001). Auch Frau Merkel leidet offenbar darunter. Die Judenvernichtung ist nicht zu entschuldigen; auch nicht ihre Verharmlosung. Entschuldigungen (oder moralische Tadel), die gleichsam präventiv gegeben werden, helfen auch nicht weiter. Sinnvoll sind mE Gespräche, das Bemühen sein Gegenüber zu verstehen (in diesem Sinn hat der Papst seinen Standpunkt für mich deutlich dargelegt). LG PeterStein
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