- US-Richter weist Klage gegen Gott ab
„Allmächtiger!“ mag sich so manch einer über den Kampf denken, den ein Parlamentsabgeordneter im US-Bundesstaat Nebraska gegen den Vater im Himmel führt. Im September 2007 hat Senator Ernie Chambers Strafanzeige gegen Gott erstattet, weil dieser für terroristische Drohungen verantwortlich sei, Angst verbreite und "unter Abermillionen von Erdbewohnern Tod, Zerstörung und Terror" verursacht habe. Jetzt hat der zuständige Richter die Klage mit der Begründung abgewiesen, daß die Klageschrift Gott – der keine eindeutige Adresse habe – nicht zugestellt werden könne. Chambers ist sich aber sicher, daß Gott sehr wohl informiert sei.
Richter Marlon Polk vom Bezirksgericht in Douglas: „Unter den gegebenen Umständen befindet das Gericht, daß die Zustellung der Klageschrift nicht möglich ist, damit wird die Klage abgewiesen.“
Chambers will aber nicht klein beigeben. Der studierte Jurist, dem nur die Anwaltsprüfung fehlt, glaubt, daß er bereits ein Schlupfloch gefunden hat. „Das Gericht erkennt die Existenz Gottes an“, sagte er am Mittwoch, „wenn Gott anerkannt ist, dann auch seine Allwissenheit.“ Daraus wiederum müsse geschlossen werden, dass Gott von der Klage Notiz genommen habe und um sie wisse. Der Politiker hat einen Monat Zeit, Einspruch gegen den Richterspruch zu erheben.
2 comments:
Und was man vielleicht noch erwähnen sollte. Der gute Hr. Chambers ist nach wikipedia [...] auch ein civil rights activist and is widely-regarded as Nebraska's most prominent and outspoken African American leader [...]. Gesetzte werden nicht wahrer wenn man sie ständig wiederholt. Genau die gegenteilige Erfahrungen dürften aber politische Aktivisten haben. Je mehr sie in die Medien kommen desto besser, irgend etwas wird bei den Zuhörern sicher in Erinnerung bleiben. Übrigens, sollte man Herrn Chambers vielleicht sagen, dass Geldschulden nach einigen Jahren (in Ö grundsätzlich nach drei Jahren) verjähren. Und selbst wenn er ein Gericht finden möge, dass der Klage stattgibt, bin ich gespannt wie er das Urteil durchsetzten will. Nach relativ gesicherten Informationen verfügt Gott über kein irdisches Vermögen, womit die Sache nachhaltig ins Leere laufen muss. Auch gegen die Christenheit wird das Urteil nicht vollstreckbar sein, insofern Gott eine von den Christen verschieden Person ist. -- Als Richter hätte ich erhebliche Bedenken gegen die geistige Gesundheit von Hr. Chambers. HGr PeterStein +++ Toller Fund. Echt skuril
Wenn wir a) davon ausgehen, daß Gott der Vater aller Menschen ist und b) davon ausgehen, daß Menschen Verursacher von Kriegen, Diktaturen, ungerechten Wirtschaftsformen und anderen Gemeinheiten sind, so müssen wir c) prüfen, ob Er die Aufsichtspflicht verletzt hat. Hierbei zeigt sich bald: Er hat nicht. Im Gegenteil hat Er immer wieder deutlich auf die Möglichkeit und Notwendigkeit von Gerechtigkeit und Frieden hingewiesen, hat außerdem genügend Geist und materielle Güter gesandt, um die Verwirklichung dieser Forderungen zu ermöglichen. Abgesehen davon werden die größten Verbrechen auf Erden von Volljährigen begangen, die nicht mehr der elterlichen Fürsorgepflicht unterliegen.
Der Prozeß ist damit verloren; die Prozeßkosten (die sich am beträchtlichen Streitwert der durch alle bisherigen Kriege, Diktaturen und vermeidbaren Hungersnöte entstandenen Kosten messen) gehen zu Lasten des Klägers.
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