... die sollen sich später mal selbst entscheiden können, wenn sie alt genug sind zu erkennen, ob die Taufe für sie das Richtige ist."
Ist es vermessen, diesen Satz Mamas in den Mund zu legen, die ihren Kleinen auch so etwas antun würden?
Und wenn nein, wer entscheidet denn, wann die Kleinen alt genug sind zu erkennen, ob das von ihnen auf diesen Plakaten und Mitren propagierte Weltbild das richtige ist?
Wie immer: Wer will wieviel Macht und warum und welchen Preis ist er/sie bereit dafür zu zahlen...
3 days ago
4 comments:
Kindesmissbrauch. Das ist das einzige Wort, welches mir angesichts solcher Bilder einfällt.
Du fragst, ob es vermessen ist… Ich würd mal sagen: Ja, bei allem Respekt, den ich vor Dir habe. Ich habe leider keine Kinder. Aber wenn ich welche hätte, erzöge ich sie (hoffentlich glaubwürdig) zu Leuten, die dem Christentum so geneigt sind, daß sie es für sich wählen wollen. Das geht, mir sind Beispiele bekannt.
Ich bin mit 21 Jahren getauft worden. Die unbeschreibliche Freude dieser Entscheidung und dieser Taufe will ich keinem Menschen vorenthalten. Für ein Baby ist das doch nur eine befremdliche Aktion, bei der es irgendwie naß wird!
Zum grauenvollen Thema Abtreibung: ich weiß absolut keinen Weg aus der Misere außer Aufklärung, Aufklärung - und Beistand für Mütter und Väter. Denn wenn wir es gesetzlich verbieten, so werden unter den wirklich zur Abtreibung Entschlossenen die reichen nach Holland gehen und die armen zur Engelmacherin. Und die ganz armen nehmen Stricknadeln.
Ich schreibe das in der Überzeugung, daß jede Abtreibung ein furchtbares Verbrechen ist. Die dargestellte Demonstration finde ich einfach peinlich dumm und oberflächlich; da wollen Leute nicht wissen, was jeder Biologe weiß - daß Ungeborene fühlen und empfinden. Trotzdem gilt mein Einwand.
Ich verstehe Deinen Einwand. Und - so wie ich ihn lese - klingt er für mich pausiblel: Eine vernünftige Katechese, an deren Ende ein entschiedenes "Ja" zur Taufe steht. Denn wenn man, so wie Du, Christus akzeptiert hat, kann man ja für seinen Nachwuchs nicht entscheiden, daß Gott nur vielleicht der Vater und Christus nur vielleicht der Bruder ist. Dann stehen diese Dinge fest und dann kann man eigentlich seinen Nachwuchs nicht anders als auf diesem Weg führen. Aber dies wird ein beschwerlicher Weg, denn es gibt heute mehr denn je unzählige Stimmen, die einen von eben diesem Weg abhalten wollen. Da finde ich eine frühe - wenn auch nur als unangenehmer Wasserguß wahrgenommen - Taufe in Ordnung, wenn sie nicht nur für's Familienalbum geschieht, sondern wenn sie auf ein Aufwachsen in unserem Katholischen Glauben vorbereiten soll. Denn die in beiden Fragen enthaltene Problemstellung ist ja im Grunde identisch: Verfüge ich (immer als selbst getaufter und gläubiger Katholik) in ungeziemender Weise über den freien Willen meines Kindes, wenn ich entscheide, daß es nicht getauft werden soll, oder wenn ich entscheide, daß es getauft werden soll?
Nun ja, Nachwuchs hat trotzdem einen eigenen Kopf (wie man an mir, Kind zweier zutiefst geliebter Atheisten, sieht). Der freie Wille kann durch eine gute Erziehung nicht zerstört werden (das geht nur mit schlechter Erziehung). Ich kann Kindern wie Erwachsenen durch mein Auftreten klar machen, daß selbst Katholiken Hirn und Herz haben, zu logischen Gedankengängen und Liebe fähig und willens sind und nur selten um sich beißen. Was meine Mitmenschen aus dieser nachprüfbaren Tatsache ableiten, habe ich nicht in der Hand und hätte es nicht einmal bei eigenen Kindern bis zum letzten in der Hand - und gut so, sonst wäre Christentum ja keine Religion der Freiheit, sondern bloße Gewöhnung.
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