Wednesday, October 22, 2008

Auch irre!

Ich schlendere heute nach meinem Nachmittagsseminar (Frühe monastische Texte - Ich hab' St. Augustin bekommen! Yeah!) so ganz ahnungslos bei Feltrinelli rein. Das ist ein Laden, der verkauft Bücher, CDs und DVDs. Und gleich mein erster Blick fällt auf...
    "Mrs. Joooo-hooones"
    "Komischer Film: Ein Bär, der spricht!"
    "Tanz' mich rüber!"
... Na? Klingelts?


Ich habe Hellzapoppin' auf DVD! Für absolut geschenkte, total nachgeschmissene, praktisch umsonstene 9 Tacken!

Die Mutter aller Zucker-Abrahams-Zucker-esquen Komödien aud dem Jahre 1941, also somit seiner Zeit schlanke drei Jahrzehnte voraus (und dazu bedeutend witziger und cleverer als alle drei nackten Kanonen zusammen)! Ole Olsen und Chic Johnson (ursprünglich eigentlich Bühnen-Musiker und -Komiker) hatten mit "Hellzapoppin'" ein Programm zusammengestellt, das erstens abendfüllend und zweitens mega-erfolgreich war, also dachten sich die Universal-Studios, daß man ja mal etwas riskieren und die Nummer als Comedy-Steifen auf die Leinwand bringen könnte. Die Rechnung ging auf! Die Mischung aus einem surrealen, brachialen, konventionensprengenden Anschlag auf die Lachmuskeln und hochkarätigen Musiknummern war damals ziemlich erfolgreich. Es gibt unter anderem eine völlig überdrehte Martha Raye zu bewundern und eine Swing-Dance-Einlage, die so heiß ist, daß eigentlich beim Dreh das Zelluloid hätte schmelzen müssen. Ich sag jetzt mal gar nicht soviel zu dem Film. Wer ihn kennt, weiß eh' wie's zur Sache geht. Wer ihn noch nicht gesehen hat, dem will ich nicht zuviel verraten.

Nur eine nette Trivia-Geschichte: Vor Jahren schleppte irgendjemand eine sechs Meter hohe Hanfpalme auf den Ben Nevis, den höchsten Berg Schottlands, und rief nach einer "Mrs. Jones". Ob es ein Hardcore-Fan des Films oder ein völlig zugedröhnter Kiffnik war ist nicht bekannt, aber die Referenz steht und gereicht dem Streifen zur Ehre.

1 comment:

Charlotte said...

Alter...
Ich stehe starr vor Neid.