Britland sucht den Superstar: Auch auf der Insel läuft die Maschine längst wie geschmiert. Und auch in diesem Jahr wird sich ein Bub oder ein Mädel seine 15 Monate Ruhm erträllern, um danach im Orcus zu verschwinden.
Dieser schüchterne Kerl bietet sicherlich alles andere als Durchschnittsware, und sei es nur, weil er demonstriert, daß es selbst in England noch Fetzen katholischer Kultur gibt:
Zwei erhobene Daumen für Andrew Johnston und sein "Pie Jesu"!
3 days ago
2 comments:
15 Monate? Alter Optimist.
Zu dem Knaben fällt mir ein Krimi ein, den ich mal gelesen habe. Ein Island-Krimi der finstersten, abgeschangelsten Sorte. In dem Buch wird der Portier eines Holtels in seiner Kammer aufgefunden, erstochen, sitzend auf seinem Bett, im Nikolaus-Kostüm, die Hose um die Knöchel. Frag nicht. Island-Krimi halt. Jedenfalls entwickelt sich im Laufe des Buches die Biographie des Portiers, und es kommt raus, dass er mal eine Art Kinderstar war, ein Sänger, das Buch heißt "Engelsstimme", und dann war da der Abend seines größten Triumphes, ein großes Konzert, anwesend auch ein Talentsucher aus England, da steht der Knabe auf der Bühne und singt im schönsten Sopran und alle schluchzen, und auf einmal, flupp, Stimme weg, nur noch Knödeln und Krächzen. Stimmbruch, aus die Maus. Mitten auf der Bühne.
Und ich kann nur ganz schwer hoffen, dass das dem armen Jungen in Deinem Film nicht passiert. Der ist immerhin 13, da hör ich die Uhr ganz laut ticken.
Das war auch das Erste, was mir durch den Kopf ging: 'Oops, der ist ja schon 13! Wie lange der wohl noch so singen kann?'
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