... wird jährlich am Mittwoch der Karwoche in Quito gefeiert: An diesem Tag zelebrieren der Erzbischof und die Kanoniker der Kathedrale dieser Stadt die "arrastre de caudas", was soviel heißt wie "Hinterherschleifen der Schleppen" oder so. Es ist ein sehr alter Ritus, der aus dem Römischen Reich stammt. Im Kampf gefallene römische Soldaten wurden mit einer großen schwarzen Flagge bedeckt. Diese wurde dann an den Überlebenden vorbeigetragen, damit das Mojo des Verstorbenen sich auf die Kämpfer überträgt.
Die Kirche hat dies in einen Ritus transformiert, in welchem die vom Erzbischof getragene, riesige schwarze Flagge den Tod symbolisiert. Der Aberglaube besagte dann auch, daß man in den kommenden zwölf Monaten sterben wird, wenn einen die Flagge berührt. Das Besondere an dieser Zeremonie sind die langen schwarzen Schleppen, die die Kanoniker auf dem Weg zum Chor hinter sich herschleifen und die so auch dem Ritus den Namen geben. Im Chor legen die Herren sich dann auf dem Boden und der Erzbischof schwenkt die Flagge, als Erinnerung daran, daß Christus für uns am Kreuz starb.
Wer das Ganze im bewegten Bild sehen möchte, der kann diesem Link zu einer spanischsprachigen Seite folgen und sich ein Filmchen anschauen.
Sowas kriegen halt nur wir Katholen hin, oder?
3 days ago
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