Auf dieser Seite findet sich folgender Artikel mit der Überschrift "Karikaturenstreit" (Artilel wurde unverändert übernommen):
- Religiöse Gefühle?
Pah!!
Wie man zuletzt den Medien entnehmen konnte, lehnen selbst bekenntnislose Menschen die Verspottung einer Religion bzw. Satire über religiöse Inhalte mit absoluter Mehrheit ab: "So was darf man nicht tun..." Darf man eben schon, ja, muss man sogar! Denn "…die Kritik der Religion ist die Voraussetzung aller Kritik." (Karl Marx)
- Es ist schon bemerkenswert, hat eben doch kaum ein Atheist begriffen, was Anhänger der monotheistischen Religionen da eigentlich erhoffen, wenn sie sagen: "Dein Reich komme..."
Der brennende Ofen in Ewigkeit für "Gottlose", das darf postuliert werden, die (Zukunfts-)Offenbarung in der die Ungläubigen Menschen so sehr gequält werden das sie den Tod suchen werden (wobei sie ihn natürlich nicht finden dürfen, laut göttlichem Heilsplan sollen sie ja ordentlich leiden bevor es in den Feuerofen geht...) gilt immer noch als völlig akzeptierter Teil der heiligen Schrift, ja gar als "hoffnungsvolle Zukunftsprophetie auf die der gläubige Christ in vollem Vertrauen auf Gott bauen kann".
- Ziel des christlichen (aber eben leicht abgewandelt auch islamischen) Glaubens, der Hoffnungen der gläubigen Menschen ist immer noch die Errichtung des Gottesreiches von ihresgleichen, samt Selektion von nicht- oder andersgläubigen Menschen ins ewige Auschwitz. Jeden Sonntag aufs neue, tausendfach: "Dein Reich komme...". Das heisst nichts anderes als: Die in der Offenbarung geschilderte Apokalypse samt Vernichtung der Welt und samt Endgericht und Schlachtung der Gottlosen werde Wirklichkeit.
Und hey! Super! Das "ewige Auschwitz"! Klasse! Soll damit eine ganz besondere Form des humanistischen Fingerspitzengefühls demonstriert werden?
Und nicht jeden Sonntag, sondern jeden Tag: "Dein Reich komme!" Mehrere Male!
- Das alles muss ein nichtreligiöser Mensch aushalten, wenn er sich mit den Inhalten der Religion beschäftigt hat (und dass er das muss, dafür sorgen mehr oder weniger staatlicherseits verordnete Einrichtungen wie Religionsunterricht). Das muss wie selbstverständlich als respektabel und toll angesehen werden, ja, darf keinesfalls kritisiert, herabgewuerdigt oder gar verspottet werden.
Die Inhalte der Religion müssen wie selbstverständlich als repektabel und toll angesehen werden? Hat von denen irgendeiner in den letzten 30 Jahren mal Fern gesehen, im Theater gesessen, eine Kunstausstellung besucht oder Zeitung gelesen? Oder, um zu einem etwas aktuellen Beispiel zu greifen, mal den Herrn Haderer gefragt? Ach ne, halt! Hatte ich ganz vergessen: Dessen Jesus-Comic ist natürlich Ausdruck tiefer Religiosität und ernsthafter Auseinandersetzung mit einer 2000 Jahre alten Botschaft, die von den Kirchenfunktionären mit Füßen getreten wird.
- Ja wo bleiben da die areligiösen Gefühle der glaubensfreien Menschen? Wie selbstverständlich haben sie diese Herabwürdigungen klaglos zu ertragen. Kein Politiker und kein Journalist ergreift hier Position. Eigentlich sollte man gegen eine so menschenverachtende Doktrin wie den christlichen Höllen-Endgerichtsglauben Klage einreichen!!!
Oder ist der (ich habe mal in ein paar anderen Nachrichten auf der Seite herumgestöbert) im "Humanisten" ziemlich verbreitete Theodizee-Atheismus eigentlich nur Ausdruck des Wunsches, Gott besser verstehen zu können?
- Man stelle sich eigentlich wirklich mal vor, Atheisten hätten irgendeine "Zukunftshoffnung" die sie jede Woche in Versammlungen beschwören würden in der es um die Errichtung eines religionsfreien Staates ginge samt Tötung aller gläubigen Menschen in einem gewaltigen Endzeit-Massaker, man stelle sich das Ganze wirklich mal umgedreht vor - nichts anderes ist ja das christliche Gottesreich; wie selbstverständlich die Allgemeinheit eigentlich doch wirklich die Inhalte der Religionen völlig akzeptiert und gutheißt, unfassbar...
Glückwunsch, liebe "Humanisten"! Ihr habt es geschafft, daß ich mein "Nicht-mehr-meckern" schon nach wenigen Tagen einstellen mußte.
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