Ich bin ja eigentlich nicht so'n Patriotischer. Klar, Düsseldorfs Ehre wird gegen Pack aus Köln oder Neuss immer kräftig verteidigt, aber das ist eher spielerischer Art. Nicht, daß ich meine Geburts-, Kinder-, Jugend-, Twen- und Thirtiesomething-Stadt nicht mag, aber so richtig in Wallung kommt mein Blut eigentlich bei der Erwähnung des Stadtnamens Düsseldorf nur, wenn von einem Hosen-Konzert vor 100.000 Argentinos oder vom Gewinn der Deutschen Fußballmeisterschaft durch die Fortuna die Rede ist. Mea culpa und so...
Jetzt habe ich aber zum ersten Mal im Internet Bilder vom Düsseldorfer Schloß (oder besser: Rest-Schloß, Ganz-Schloß Abb. oben) gefunden. Und das hat mich doch irgendwie berührt. Nicht, daß ich die grau dräuende Ruine irgendwie schick finde. Aber die Vorstellung, daß es in Düsseldorf einst neben der prunkigen Spätbarockperle Benrath und dem auch schon seiner Seitentrakte beraubten Schloß Jägerhof auch ein echtes, solides Stadtschloß gab, hat mich immer wieder fasziniert. Aufklärung hin, Demokratie her: Jede Stadt mit etwas Selbstrespekt sollte ein Schloß haben! Neulich fand ich dann im Internet Bilder der Düsseldorfer Schloßruine im Zustand nach 1872, das Jahr in dem der Bau zum vierten (nach 1492, 1510 und 1795) und letzen Mal brannte.
"...wir saßen vor der marmornen Statue auf dem Schlossplatz – auf der einen Seite liegt das alte, verwüstete Schloss, worin es spukt und nachts eine schwarzseidene Dame ohne Kopf, mit langer, rauschender Schleppe herum wandelt..." [Heinrich Heine, sich an seine Düsseldorfer Kindheit erinnernd]
Schööööön! Grusel steigt die Unterarme hinauf...
3 days ago
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