Hmmm! Pfefferminz-Eis!
Die Heilige Kunigunde freut sich vor weiß-blauem Himmelszelt
Damit Ihr nicht denkt, in Bamberg gäb's nur Barock...
... zeige ich mal repräsentativ diese beiden schönen Bilder
1803 hieß es für die Fürstbischöfe "Weg mit dem 'Fürst-' und raus aus der Residenz!" - "Ja, aber auf die Straße wollt ihr euren geistlichen Herren doch nicht setzen, oder?" tastete der Bischof sich vor und bekam irgendwann nach Gründung des Erzbistums 1818 dann diesen oberschnieken ehemaligen Domherrenhof als Residenz zugesprochen.
A propos 'Domherrenhöfe': Das hier war auch mal einer (heute ist irgendein Büro des Ordinariats hier untergebracht)...
... und das hier war auch ein Domherrenhof (und ist heute ein Hotel).
Und weil die Bamberger Domherren ja nicht immer nur in ihren Höfen rumhingen, sondern sich auch mal zu Besprechungen treffen mußten, hat Balthasar Neumann ihnen ab 1733 dieses charmante Kapitelhaus direkt an den Dom drangebaut. Heute findet man hier das Diözesanmuseum.
Hier seht Ihr (vlnr): Ein Stück Dom, die Alte Bamberger Hofhaltung (dieses renaissancige Ding) und die Neue Residenz.
Aus der Alten Hofhaltung habe ich zwei Motive. Erstens: Einen Kinderaltar! Aaaargh! Ist das nicht obersüß? Da kann der kleine Ministrant schon mal für später üben. Alles dabei: Kelch, Weihwasserbehälter und -wedel, Weihrauchfaß, Kännchen, Glöckchen undundund...
Das ist eine steile und enge Wendeltreppe, die man früher auch von oben her photographieren konnte. Jetzt haben sie im Museum der Alten Hofhaltung ein wenig umgebaut und plötzlich kann man nur noch von unten knipsen. Dafür sieht man so aber den Engelskopf, der ganz oben an der Decke festgemacht ist.
Als ich heute über die Untere Brücke ging, saß dieser kleine Freund entfernt auf dem steinernen Brückengeländer. Ich blieb mal stehen und piepste ihn so ein wenig an. Da kam er doch tatsächlich so nah heran, daß ich ihn hätte berühren können. Stattdessen kramte ich vorsichtig die Kamera heraus und konnte so den Piepmatz (der mittlerweile auf den Boden gesprungen war und vor mir hin und hertrippelte) ablichten.
Massentourismus einmal anders: Keine Ahnung, was genau die da unten machen, aber es sind viele und sie machen's zusammen ("Flatrate-Canooing" oder sowas?)
Die ganz entzückende, da ganz helle und stets lichtdurchflutete, Orangerie im Rosengarten der Residenz. Heute schlürft hier nicht mehr seine fürstbischöfliche Gnaden die lauwarme Schokolade; dafür drücken Leute aus aller Welt und aus fast jedem sozialen Hintergrund hier mächtig Weizenbier, Kaffee und natürlich Frankenwein weg.
Gotik und Barock Hand in Hand in der Oberen Pfarre. Auch das ist Bamberg.
Eine Pieta in der Vormittagssonne
Huch!
3 days ago
3 comments:
Vielen Dank für die schönen Bilder! Ich bin an Bamberg auf dem Rückweg von Bayreuth nach Köln vorbei gefahren. (Nein, leider nicht die Festspiele, sonderen ein Fussballspiel!)
Jetzt schreibe ich Bamerg auf meinen Reiseplan. Viel Freude noch!
Zum letzten Bild:
Manchmal habe ich Schule und Hölle als zwei sehr ähnliche Orte empfunden ...
Vielen Dank für die Bilder, und besonders das Bild von der nichtbarocken Gasse! Das Motiv hatte ich seit einiger Zeit abgespeichert und wusste nicht mehr, wo das ist... :)
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