Friday, February 01, 2008

Sorry!

Ich habe momentan keine Zeit, mich vernünftig um den Blog zu kümmern (ist es "der" Blog oder "das" Blog? Bei diesen neudeutschen Wörtern kriege ich die Artikel nie hin). Das Studieren nimmt mich voll in Anspruch (Nächste Woche: Vier Examen in fünf Tagen. Na servus!)

Da wir aber morgen das Fest der Darstellung des Herrn feiern, und da die Stelle im Neuen Testament, von der wir dieses Fest ableiten, eine meiner Lieblings-Erzählungen in der ganzen Heiligen Schrift ist, werde ich nun erstens eben diese Stelle (noch einmal) posten und zweitens noch einige gemalte Interpretationen der Geschichte springen lassen.

Hier also erst einmal der Text (Lukas 2,22-40):
    Dann kam für sie der Tag der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung. Sie brachten das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn zu weihen, gemäß dem Gesetz des Herrn, in dem es heißt: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn geweiht sein. Auch wollten sie ihr Opfer darbringen, wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben. In Jerusalem lebte damals ein Mann namens Simeon. Er war gerecht und fromm und wartete auf die Rettung Israels, und der Heilige Geist ruhte auf ihm. Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Messias des Herrn gesehen habe. Jetzt wurde er vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern Jesus hereinbrachten, um zu erfüllen, was nach dem Gesetz üblich war, nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten:

    Nun läßt du, Herr, deinen Knecht,
    wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.
    Denn meine Augen haben das Heil gesehen,
    das du vor allen Völkern bereitet hast,
    ein Licht, das die Heiden erleuchtet,
    und Herrlichkeit für dein Volk Israel.


    Sein Vater und seine Mutter staunten über die Worte, die über Jesus gesagt wurden. Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Dieser ist dazu bestimmt, daß in Israel viele durch ihn zu Fall kommen und viele aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird. Dadurch sollen die Gedanken vieler Menschen offenbar werden. Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen. Damals lebte auch eine Prophetin namens Hanna, eine Tochter Penuëls, aus dem Stamm Ascher. Sie war schon hochbetagt. Als junges Mädchen hatte sie geheiratet und sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt; nun war sie eine Witwe von vierundachtzig Jahren. Sie hielt sich ständig im Tempel auf und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten. In diesem Augenblick nun trat sie hinzu, pries Gott und sprach über das Kind zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten. Als seine Eltern alles getan hatten, was das Gesetz des Herrn vorschreibt, kehrten sie nach Galiläa in ihre Stadt Nazaret zurück. Das Kind wuchs heran und wurde kräftig; Gott erfüllte es mit Weisheit, und seine Gnade ruhte auf ihm.

Und hier die Bilder:


Francesco Francia (1450-1517): Christus, wahrer Gott und wahrer Mensch, uns in allem gleich, außer in der Sünde. Hier sieht man's ganz deutlich: "Mama, ich will aber nicht zu dem fremden Mann mit dem Riesenbart!" - "Schhh! Der ist ganz freundlich und möchte dich nur mal kurz halten!"


Philippe de Champaigne (1602-1674): Hier finde ich die Komposition besonders schön (auch wenn das Jesusknäblein für einen acht Tage alten Säugling etwas groß geraten ist).


Ikonig wurde die Geschichte natürlich auch umgesetzt (weiß aber nicht, von wem).


Das ist natürlich ganz großes Kino: Rembrandt (1606-1669) zeigt Simeon als einen Greis, der die Situation voll im Griff hat und - während er Jesus lässig hält - Maria wohl grade behutsam über das Schwert informiert.


Keine Ahnung, wer das fabriziert hat. Aber das Bild mußte mit in den Beitrag, weil die Nase des Jesusknaben einen Extrapreis für 100%-ige Babynasigkeit verdient.


Okay, das war's erstmal. Wenn ich die Examen überstanden habe, melde ich mich wieder.

Ciao,
Alipius

4 comments:

Anonymous said...

Danke für die Bilder samt Kommentaren! Besonders für Rembrandt.
Ich wünsche Dir von Herzen jede Menge Lorbeer.
Übrigens: das Blog. It is a weblog. :-)

Der Herr Alipius said...

Danke für die Lorbeer-Wünsche und die Rechtschreib-Aufklärung!

Stegi said...

Viel Glück, bei Deinen Examina!!

Ich denk an Dich, wenn ich ab Dienstag in Rom bin!

Der Herr Alipius said...

Danke!