Thursday, December 20, 2007

Ciao!

Ich bin für die nächsten zwei bis drei Wochen weihnachts-weg!

Morgen geht's heim ins Stift, wo ich mir ein wenig Entspannung, anständige Liturgie, properes Chorgebet und jede Menge Wiedersehensfreude mit den Mitbrüdern gönnen werde.

Euch allen wünsche ich ein frohes und besinnliches Weichnachtsfest, den Frieden und die Freude des Christuskindes und Gottes reichen Segen für das kommende Jahr!



Alles Liebe,
Alipius

Weihnachten?

Aber Momentchen mal! Jeder weiß doch, daß Weihnachten nur ein ursprünglich heidnisches Fest war, daß von den Christen gehijackt und neu aufgewärmt wurde!


Oder doch nicht? (via Mark Shea)

William Tighe, Fachmann für Kirchengeschichte am Muhlenberg College, Pennsylvania:
    Das heidnische Fest der Geburt der unbesiegten Sonne (sol invictus) - eingeführt von Römischen Kaiser Auralian am 25. Dezember 274 - war mit ziemlicher Sicherheit ein Versuch, eine heidnische Alternative zu einem Datum zu kreieren, welches bereits für Römische Christen von einiger Bedeutung war.
Und tatsächlich: Berichte, die Jesu Geburt mit dem 25. Dezember assoziieren sind älter als Berichte, die sich auf ein heidnisches Fest berufen. Nochmal Tighe:
    Das "Handbook on Biblical Chronology" von Jack Finegan (Hendrickson, 1998 revised) zitiert eine Referenz im Brief des Hippolytus von Rom drei Jahrzehnte bevor Aurelius sein Fest implementierte: Hippolytus schreibt, daß Jesu Geburt acht Tage vor den Kalenden des Januar stattfand, das bedeutet, am 25. Dezember.
Tighe sagt, daß bereits im zweiten und dritten Jahhundert Christen versuchten, das Datum von Jesu Geburt und Tod für den liturgischen Kalender festzulegen, zu einer Zeit also, als Weihnachten noch gar kein Fest war.

In der frühen Kirche gab es eine gewisse Unruhe, nicht in Bezug auf Jesu Geburtstag, sondern in Bezug auf die Frage nach dem Datum des historischen Karfreitags und Ostersonntags. Es endete damit, daß der Osten sich schließlich für den 6. April, der Westen aber für den 25. März entschied. Tighe weiter:
    Hier müssen wir einen Glauben ansprechen, der im Judaismus zur Zeit Jesu weit verbreitet gewesen sein muß aber, weil er in der Bibel nirgendwo beschrieben steht, heute bei Christen in Vergessenheit geraten ist. Es handelt sich um die Idee des "integralen Alters" der großen Jüdischen Propheten, die Idee, daß diese Propheten am gleichen Tag im Jahr starben, an dem sie auch geboren oder emfangen wurden. Die frühen Christen wandten diese Idee auf Jesus an, so daß der 25. März bzw. der 6. April dann nicht mehr nur die Tage seines Todes, sondern auch die Tage seiner Geburt bzw. seiner Empfängnis waren. Die Festlegung des 25. März setzte sich schnell als Datum der Empfängnis gegenüber der Annahme einger Christen aus dem ersten Jahrhundert durch, welche glaubten der 25. März sei das Datum der Geburt.
Entsprechend das Fest Mariä Verkündigung am 25. März. Die Länge einer Schwangerschaft beträgt im Durchschnitt neun Monate.

Wie konte es aber "allgemeines Wissen" werden, daß Weihnachten nur ein aufgewärmtes Heidenfest ist? Im 17. und 18. Jahrhundert krallte sich dieser Verdacht so richtig in das Bewußtsein seiner Klientel. Paul Ernst Jablonski, ein Duetscher Protestant, wollte zeigen, daß die Feier von Jesu Geburt am 25. Dezember einer der vielen von der Kirche des vierten Jahrhunderts durchgeführten "Paganisierungen" der Christenheit war; eine von vielen "Degenerationen", welche die reine apostolische Christenheit in den üblen Tümpel des Katholizismus verwandelte.

Im Julianischen Kalender von 45 v. Chr. fällt die Wintersonnwende auf den 25. Dezember. Jablonski nahm daher einfach an, daß dieser Tag für die Heiden eine große Bedeutung hatte, noch bevor die Christen auf das Datum aufmerksam wurden. Jablonski beginnt seine Ausführungen aber eben nur aufgrund dieser Annahme, nicht aufgrund von Beweisen. Er sah eine Übereinstimmung zwischen der Wintersonnwende und dem Weihnachtfest und schloß daraus, daß das "sol invictus"-Fest älter ist als Weihnachten.

Jean Hardouin, ein Benediktinermönch und Zeitgenosse Jablonskis, forderte die Annahme des Deutschen nicht heraus, sondern sprang vielmehr auf den Wagen auf und versuchte nur zu demonstrieren, daß die Kirche heidnische Feste übernahm ohne dabei die Heilige Schrift zu paganisieren.

Auf diesen beiden Autoren, Jablonski und Hardouin, basiert der ganze Mythos, das Weihnachtsfest sei nur ein geklautes Heidenspektakel. Tatsache ist aber, daß der 25. Dezember im römisch-heidnischen Festkalender vor Aurelian keine Rolle spielte. Es gab zwei Sonnentempel in Rom, die ihre Weihefeste am 9. bzw. 28. August hatten. Beide Kulte gerieten im zweiten Jahrhundert in Vergessenheit, als östliche Sonnekulte in Rom Anhänger fanden. Keiner dieser Kulte besaß feste, die mit Sonnwenden assoziiert waren.

Wichtig für uns ist, daß wir uns nicht in Nebensächlichkeiten verlieren und dabei das Offensichtliche übersehen. Wir sollten uns weder von der Frage ablenken lassen, ob die Christen denn nun richtig lagen, als sie den 25. Dezember als Geburtstag Jesu festlegeten, noch sollte uns die Tatsache verwirren, daß die Bibel nirgendwo in schrillpinken Lettern den 25. Dezember als den Geburtstag unseres Heilandes verkündet.

Die Frage ist nicht "Haben die frühen Christen den Nagel auf den Kopf getroffen?" Die Frage ist "Worum ging es ihnen, als sie das Datum festlegten?" Wenn man sich damit beschäftigt, sieht man gleich, daß sie nicht von Diana, Isis, Sonnenanbetung und dergleichen abgelenkt wurden, sondern daß sie sich intensiv mit dem Bericht von Christi Tod auseinadersetzten und dabei eine jüdische (nicht heidnische) Lehre über denTodestag jüdischer (nicht heidnischer) Propheten verwendeten. Die frühen Christen hatte nichts weniger interessiert als die Frage wann und wie heidnische Priester ihren Anbetungen im Tempel der Diana in Ephesus vornahmen. Sie waren eingebettet in die Schrift und in Details jüdischer und christlicher Geschichte und Tradition und kümmerten sich nicht darum, was Isis-Groupies wohl denken mögen.

Die Christen nahmen höchstens eine Anpassung vor, als Aurelius seinen Zug machte. Sie setzten ihn Matt, indem sie ihm nicht gestatten, ein Copyright auf die Sonne zu beanspruchen. Sie gaben die Sonne Ihm zurück, der sie geschaffen hat. Sie wußten schon lange bevor Aurelius seine Karten aufdeckte, daß Christus die "Sonne der Gerechtigkeit" und das "Licht der Welt" ist. Was sie auf keinen Fall taten war, Schriftstellen über Jesus zu nehmen und sie auf Apollo anzuwenden bzw. zu Apollo aufzuschauen, damit er ihnen etwas von Jesus erzählen möge.

Tuesday, December 18, 2007

Bamberger Wochen, Teil 9

Da Bambergs Jubiläumsjahr nur noch zwei Wochen dauert, sehe ich plötzlich ganz schön Handlungsbedarf. Jetzt habe ich aber grade gar keine Idee, worüber ich schreiben könnte. Also gibt es einfach ein paar interessante (hoffe ich) Informationen:


Wissenswertes über Bamberg

1.) Daß man in Bamberg das einzige Papstgrab nördlich der Alpen findet, habe ich schon im ersten Teil der Bamberger Wochen erwähnt. Weil's aber so besonders ist, sag ich es hier nochmal.

2.) Außerdem findet man in Bamberg die einzige von einem Papst geweihte Kirche nödlich der Alpen. Es ist die Stefanskirche, die 1020 von Papst Benedikt VIII geweiht wurde. Von dieser Kirche ist aber nichts mehr erhalten. Der älteste Teil der Stefanskirche, so wie sie sich heute präsentiert, stammt aus dem 13. Jahrhundert. Da ist es nicht mehr ganz so schlimm, daß die Kirche nach der Säkularisation (ptooey!) mal eben den Protestanten zugeschoben wurde.

3.) Bamberg hält den Rekord, was Privatbrauereien betrifft. Es gibt derer nämlich neun, mehr als in jeder anderen deutschen Stadt.

4.) E.T.A. Hoffmann ließ sich in Bamberg inspirieren. Er lebte von 1808 bis 1813 in der Stadt. Das Apfelweib aus seinem "goldenen Topf", deren Gesicht dem Anselmus auf einem Türknopf erscheint, ist eine Idee, die in Bamberg geboren wurde. Dort gab es zu jener Zeit in der Eisgrube nämlich einen Türknauf, der ein Gesicht zeigte. Das Original dieses Türknaufs wird heute im historischen Museum aufbewahrt und an der Türe des Hauses in der Eisgrube sieht man dafür eine Kopie.

5.) Die Brose Baskets Bamberg sind aktueller Deutscher Basketball-Meister.

6.) Thomas Gottschalk wurde in Bamberg geboren.

7.) Die momentan wahrscheinlichste Antwort auf die Frage, wer denn nun der ebenso berühmte wie mysteriöse Bamberger Reiter ist, lautet: Der Heilige Stefan von Ungarn (ca. 969 bis 1038).

8.) Im Rosengarten der Neuen Residenz bietet sich dem Besucher ein Blick über 4500 Rosen in 48 verschiedenen Sorten.

9.) Wenn Ihr am letzten Augustwochenende nach Bamberg fahren wollt, dann seht Euch vor! Dann findet dort nämlich die sogenannte Sandkerwa statt. Das war im Mittelalter mal ein kirchliches Fest, ist seit seiner Wiederbelebung aber eher ein Volksfest. Und dazu ein Großes! Wer Menschenmassen nicht mag, bleibt der Stadt in diesen Tagen besser fern. Wen der Wildwechsel nicht stört, der sollte wenigstens sein Hotelzimmer früh genug buchen, sonst gibt's nämlich nur hysterisches Gegacker, wenn man Ende August an der Rezeption steht und sagt "Ich hätt' gern ein Zimmer".

10.) Der alte Stadtkern von Bamberg erstreckt sich auf einer Fläche von 1,4 km² und ist damit das größte historische Stadtgebiet Deutschlands, dessen Stadtbild nicht durch Krieg oder Zerfall beeinträchtigt wurde. Das brachte der Altstadt einen Platz auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes ein.

Saturday, December 15, 2007

Alfons Maria Kardinal Stickler (1910-2007)

Vor zwei Tagen verstarb in Rom das älteste Mitglied des Kardinalskollegiums, der österreichische Salesianer Alfons Maria Stickler.

Geboren wurde er 1910 in Neunkirchen in Niederösterreich. Er legte 1928 in Wien die Ordensprofess bei den Salesianern Don Boscos ab, wurde im Jahre 1937 zum Priester geweiht und 1985 zum Kardinal ernannt. Seit 1984 leitete er das vatikanische Geheimarchiv. Er kümmerte sich eifrig um die Modernisierung der Vatikanischen Bibliothek und war unter anderem für den Bau des atomwaffensicheren Bunkers verantwortlich, in dem die bedeutesten Schätze dieser Bibliothek untergebracht sind.

Kardinal Stickler war konservativ, ein Befürworter des vorkonziliaren Meßritus und kein großer Freund des hierarchiekritischen österreichischen 'Kirchenvolksbegehren'. Er wird mit den Worten zitiert: "Das Aufbegehren richtet sich gegen den Papst und gegen das Wesen unseres Glaubens. Der Autorität des Lehramtes muß sich auch das Gewissen des Einzelnen unterordnen."



Seid so freundlich und sprecht ein Gebet für die Seele des Verstorbenen.

Thursday, December 13, 2007

Je länger er im Amt ist...

... desto wohler scheint er sich zu fühlen. Ein paar schöne Fotos vom Heiligen Vater, aufgenommen am 8. Dezember.





Das fällt mir das schöne Wortspiel der Amis ein: "I love my German Shepherd!"

Tuesday, December 11, 2007

Die fünf Wege (V)

Willkommen zum letzten Teil meines kurzen Ausflugs in die Welt des Doctor Angelicus. Der fünfte Weg handelt von der zweckvollen Leitung der Dinge:
    Quinta Via

    Der fünfte Weg wird von der [zweckvollen] Leitung der Dinge genommen.

    Wir sehen nämlich, daß einige [Dinge], die des Denkens entbehren, nämlich die natürlichen Körper[dinge], wegen eines Zieles [Zweckes] tätig sind: was daraus deutlich wird, daß sie immer oder meistens auf dieselbe Weise tätig sind, um das zu erreichen, was [jeweils] das Beste ist. Daraus ist offenbar, daß sie nicht aus Zufall, sondern aus [zweckvoller] Absicht zu ihrem Ziel gelangen.

    Diejenigen [Dinge] aber, die kein Denken haben, streben nicht zu ihrem Ziel, außer weil sie geleitet sind von einem Denkenden und vernünftig Erkennenden, wie der Pfeil vom Bogenschützen geleitet wird.

    Also gibt es etwas vernünftig Erkennendes, von dem alle Naturdinge auf ein Ziel hin geordnet werden. Und dies nennen wir Gott.
Der fünfte Weg ist im Grunde genommen Punkrock: Schnell, hart und gut.

Werbung

Hoffnungslos narzisstisch wie ich bin, ergoogele ich hin und wieder mal "Alipius" im Blog-Search-Modus. Und - siehe da- Anfang dieses Monats wurde im Forum roma antiqua ein wenig Werbung für rom, römer, am römsten gemacht.

Da ich in diesem Forum kein Mitglied bin, kann ich nicht so einfach auf Nachrichten antworten. Daher an dieser Stelle ein herzliches "Danke schön!"

Willkommen auf am römsten und viel Spaß beim Lesen und Schauen!

Monday, December 10, 2007

"Shoegazers"

Was für ein Name! Mit diesem (häufig auch als Schimpfwort gebrauchten) Begriff bezeichnete man anfangs Mitglieder von Bands, die auf der Bühne nur rumstehen und introvertiert auf ihre Schuhe starren. Sehr schnell wurden dann auch die Anhänger solcher Bands zu "auf die Schuhe-Starrern".

Ganz weit vorne bei den Shoegazern waren immer die Cocteau Twins. Ich will die Haar-Frage mal außen vor lassen und gleich zum Thema kommen. Ich wurde 1982 zum ersten Mal auf die Cocteau Twins aufmerksam, als ich sie als Vorgruppe von OMD sah. Und tatsächlich dachte ich zuerst, es seien drei Schaufensterpuppen. Die Musik gab mir damals auch nicht viel, was aber daran gelegen hat, daß der Mischpultmann offebar schon zu Beginn des Konzerts rabenvoll war. Allerdings fand ich die Frisuren klasse (Was soll das Gekicher? Es war 1982! The Cure und so...).

Naja, kurze Zeit später hörte ich die Band dann mal bei einem Kumpel auf Vinyl und da fand ich sie gleich extrem hittig. Drum-Computer kannte ich zu diesem Zeitpunkt nur in Verbindung mit Synthies. Die Maschinen zusammen mit einer mal sphärisch perlenden, mal morastig rührenden und mal zittrig hallenden Gitarre, mit einem mal tief pumpenden und mal New-Orderesque hochtönenden Bass und vor allem mit einer praktisch als drittes Instrument eingesetzten Stimme zu hören, war ein ganz neues Erlebnis. Ich habe mir dann im Laufe der Jahre einige Cocteau Twins Scheiben zugelegt und will heute mal meine Liebste vorstellen: Head over Heels aus dem Jahr 1983. Mitbegründer Will Heggie war kurz vor Arbeitsbeginn ausgestiegen und Neu-Basser Simon Raymonde gehörte noch nicht zur Band. Somit ist Head over Heels das Produkt des Duos Liz Fraser und Robin Guthrie.

Was macht dieses Album so groß? Es ist das perfekte Zwischenstadium. Die Songs sind einerseits nicht mehr so beunruhigend wie auf Garlands und andererseits noch nicht so unantastbar und erhaben schön wie auf Treasure und späteren Alben. Sie sind oft zwischen den Extremen hin- und hergerissen und in ihren besten Momenten vereinen sie beide.

Der Opener When Mama was Moth zum Beispiel ist gleich so ein Glanzstück. Über einen gelegentlichen Drum-Knall mit unendlichem Hall sägt eine monotone Klampfe begleitet von einem fiepsigen Arpeggio. Dann setzt Liz Fraser's Stimme ein. Man weiß bei den Cocteau Twins nie so recht, was denn da nun eigentlich gesungen wird, und dieses Album ist da keine Ausnahme. Es ist aber eigentlich auch nicht so wichtig. Es ist die Stimme selbst, auf die es ankommt. Denn die ist nicht nur gar hübsch anzuhören, sondern auch ganz eigenartig. Da kommt manchmal so ein Gurren, so ein Trällern, so ein imitiertes Reverb, ganz schwer zu erklären, wenn man es nicht selbst hört. Aber es ist Fraser's Markenzeichen und paßt einfach toll zur Musik.

Das zweite Stück Five Ten Fiftyfold schiebt die Vocals ein wenig in den Hintergrund und zieht sie dafür breiter, so daß sie mit dem wühlenden Bass, den leicht nebligen Drums und dem Sahnehäubchen-Saxophon im Refrain eine gute Harmonie bilden.

Sugar Hiccup, der dritte Song, ist erster Höhepunkt des Albums und bis heute - glaube ich - ein Favorit bei den Fans. Hier zeigt sich zum ersten Mal, daß die von Fraser gesungenen Melodien tatsächlich oft den Part eines Instruments übernehmen, denn das Lied ist ansonsten eigentlich recht monoton.

Der nächste Track - In your Angelhood - beweist, daß die Cocteau Twins es auch mit Tempo können. Flotte Computer-Drums, zwei Akkorde, umphtah-Bass, zerrende Gitarre, fünfzehntausend Gesangsspuren und fertig ist ein Klasse-Song.

Heftig aber grandios wird's dann in Song fünf, Glass Candle Grenades. Die schrägen Gitarren schleifen die scheppernden Drums fast ab und darüber zetert Fraser gar nicht mehr so melodiös. Im Chorus werden dann die Akkorde mit solchem Nachdruck empfohlen, daß der Song so etwas wie eine schmutzige Hymne wird. Nach 2 Minuten und 40 Sekunden kann man sich dann aber den Schweiß schon wieder von der Stirne wischen.

Der nächste Track, In the Gold Dust Rush, erwischt die Twins beim tanzbar-sein, was auch funktioniert.

The Tinderbox (of a Heart) lädt xylophonige Synthies, Brumm-Bass und perlende Gitarren zu einem Fast-Walz mit Vocals, die mal ganz weit hinten drohen, mal ganz weit vorne feenhaft gurren und mal in der Mitte Fraser-typisch singen.

Spaßig wird's dann auf Multifoiled. Bar-Piano und Bass lassen eine quasi-jazzige Atmosphäre aufkommen, zu denen die Maschinen-Drums so gar nicht passen wollen. Das schert aber weder den Song noch den Hörer und am allerwenigsten die Band, die sich mit Fraser's "Bah-dah-baba-dah-baba-dah..." verabschiedet.

Auf My Love Paramour wühlt ein richtig schöner und eloquenter Bass sich zusammen mit Liz erhaben über dem Gitarrenteppich schwebender Stimme durch einen sehr stimmungsvollen Song.

Das letzte Stück, Musette and Drums, hat einen entscheidenden Nachteil: Das Outro ist zu kurz! Alles beginnt mit einer schlierigen Gitarrensuppe, die von schleppenden Drums und langgezogenen Liz-Lauten in Form gehalten wird. Wenn der Chorus zum ersten Mal kommt ("Tragedienne, Meridian", was auch immer das heißen soll), denkt man sich gleich "Hmm, irgendwie hat das Ding Potential". Und dann schifft der Song nach drei Minuten quasi unbemerkt in seine Endphase, wo klagende, fuzzende Gitarrenfäden mit Liz Feengesang ein solch herrlich-tragisches Zusammenspiel eingehen, daß ich beim ersten Hören über den Fade-out ganz empört war.


Die Cocteau Twins haben sich 1998 aufgelöst. Ihre Musik lebt natürlich weiter und hat im Laufe der Jahre so einige andere Tonkünstler inspiriert, unter anderem The Sundays, Lush und die Cranberries. Die Schublade, in der die Twins zu finden sind, heißt wahrscheinlich Dream-Pop. Das ist aber nur eine Seite. Es müßte auch noch - zumindest für die frühen Alben - Verweise in die Goth-, Wave- und Simply Weird-Ecke geben.

Die fünf Wege (IV)

Der vierte Weg handelt von den Graden in den Dingen. Voraussetzung für das korrekte Verständnis hier ist, daß man sich der Transzendentalien des Seins bewußt ist, welche da sind: Einheit, Wahrheit, Güte und Schönheit.
    Quarta via

    Der vierte Weg wird von den Graden her genommen, die sich bei den Dingen finden.

    Es findet sich nämlich bei den Dingen etwas mehr und weniger Gutes, Wahres und Edles, und so von anderem der Art. Mehr und weniger wird aber von verschiedenen [Dingen] ausgesagt,sofern sie sich in verschiedener Weise einem [Prinzip] annähern, das am meisten (d.h. in höchstem Grad) ist, wie z.B. das mehr warm ist, was dem am meisten Warmen näher kommt. Also gibt es etwas, was am wahrsten, besten und edelsten ist und infolgedessen am meisten seiend; denn was am meisten (d.h. in höchstem Grad) wahr ist, ist am meisten seiend, wie es in Metaphysik II heißt.

    Was aber so beschaffen genannt wird, daß ihm am meisten eine Eigenschaft in einer Gattung zukommt, ist die Ursache von allen [Dingen mit dieser Eigenschaft], die zu dieser Gattung gehören, wie z.B. das Feuer, das am meisten warm ist, die Ursache von allen warmen [Dingen] ist, wie in demselben [Metaphysik-]Buch gesagt wird.

    Also gibt es etwas, was von allem Seienden die Ursache des Seins, der Gutheit und jeder anderen Vollkommenheit ist. Und dies nennen wir Gott.
Wer kann dazu schon "nein" sagen?!

Sunday, December 09, 2007

Was wäre wenn...

... Henry Morton Robinson's "The Cardinal" nicht von Otto Preminger, sondern von Barbara Cartland verfilmt worden wäre?




Keine Bange, die Jungs sind nicht echt. Es handelt sich um den mittlerweile verstorbenen spanischen Gegenpapst Gregor XVII und seine Anhänger.

Nicht, daß ich Pracht und optische Vielfalt in der Liturgie kategorisch ablehne. Auch bin ich mir darüber im Klaren, daß Rosa eine liturgische Farbe ist. Aber diese bubblegumfarbene Satinorgie ist doch ein wenig heftig.

Die fünf Wege (III)

Der dritte Weg des Doctor Angelicus spricht vom Möglichen und Notwendigen
    Tertia Via

    Der dritte weg ist von dem Möglichen und Notwendigen her genommen und verläuft so:

    Wir finden nämlich unter den Dingen solche, welche die Möglichkeit haben zu sein und nicht zu sein, da sich einiges findet, das entsteht und vergeht und infolgedessen die Möglichkeit hat zu sein und nicht zu sein. Es ist aber unmöglich, daß alles von dieser Art [ewig] sei, weil das, was möglicherweise nicht sein kann, auch einmal nicht ist. Wenn also alles die Möglichkeit hat nicht zu sein, dann war hinsichtlich der Dinge auch einmal nichts. Wenn dies aber wahr ist, dann wäre auch jetzt nichts, weil das, was nicht ist, nur anfängt zu sein durch etwas, was ist. Wenn also [einmal] nichts Seiendes war, dann war es auch unmöglich, daß etwas zu sein anfing, und so wäre nun nichts: was offenbar falsch ist. Also ist nicht alles Seiende nur Mögliches, sondern es muß auch etwas Notwendiges unter den Dingen geben.

    Jedes Notwendige aber hat die Ursache seiner Notwendigkeit entweder von anderswoher oder nicht. Es ist aber nicht möglich, daß es ins Unendliche bei den notwendigen [Dingen] gehe, die eine Ursache ihrer Notwendigkeit haben, wie dies auch bei den Wirkursachen nicht möglich ist, wie [oben] bewiesen.

    Also ist es notwendig etwas anzunehmen, das an sich notwendig ist und die Ursache seiner Notwendigkeit nicht von anderswoher hat, sondern das [vielmehr] Ursache der Notwendigkeit für die anderen [Dinge] ist.

    Dies nennen alle Gott.
Auch nicht von schlechten Eltern.

Saturday, December 08, 2007

Die fünf Wege (II)

Beim zweiten Weg geht's nicht mehr um Bewegung, sondern um die Wirkursache:
    Secunda via

    Der zweite Weg ist aus dem Begriff der bewirkenden Ursache genommen.

    Wir finden nämlich, daß in den sinnlich wahrnehmbaren Dingen hier eine Ordnung der wirkenden Ursachen besteht. Es findet sich jedoch nicht und ist auch nicht möglich, daß etwas Wirkursache seiner selbst sei, da es so früher wäre als es selbst, was unmöglich ist. Es ist aber nicht möglich, daß die Wirkursachen ins Unendliche gehen, weil bei allen geordneten Wirkursachen insgesamt das Erste Ursache des Mittleren, und das Mittlere Ursache des Letzten ist, sei es daß das Mittlere mehreres oder nur eines ist. Ist aber die Ursache entfernt worden, dann wird auch die Wirkung entfernt. Wenn es also kein Erstes in den Wirkursachen gibt, wird es kein Letztes und auch kein Mittleres geben. Wenn aber die Wirkursachen ins Unendliche gehen, wird es keine erste Wirkursache geben, und so wird es weder eine letzte Wirkung, noch mittlere Wirkursachen geben: was offenbar falsch ist. Also ist es notwendig, eine erste Wirkursache anzunehmen.

    Diese nennen alle Gott.
Soooo geschmeidig! Das ist - glaube ich - mein Lieblingsweg.

Die Immaculata


    Gott ist also Vater der geschaffenen Dinge, Maria die Mutter der neugeschaffenen. Gott ist Vater, der alles begründete, Maria die Muter, die es wiederbegründete. Denn Gott zeugte den Sohn, durch den alles geschaffen ist, Maria gebar ihn, durch den alles gerettet wurde. Gott zeugte den, ohne den überhaupt nichts ist, Maria gebar den, ohne den nichts so ist, wie es sein sollte.

    Anselm von Canterbury

Einen schönen Festtag Euch allen!

Friday, December 07, 2007

Die Fünf Wege (I)

Jetzt, wo die Atheisten es allerorten so doll treiben, hab ich irgendwie Lust, mal die fünf Wege des Heiligen Thomas, mit denen sich das Dasein Gottes beweisen läßt, zu präsentieren. Unkommentiert und nur mal so für den Genuß. Mir ist dabei auch schnuppe, welcher dieser Wege heutzutage und nach modernsten wissenschaftlichen Erkenntnissen noch haltbar ist und welcher nicht. Meiner Meinung nach sind es alle Fünfe. Heute gibt's also den ersten Weg. Es sei angemerkt, daß für Thomas "Bewegung" nicht nur örtliche Bewegung, sondern auch Generation und Korruption, Zunahme und Abnahme und qualitative Veränderung bedeutete. Check it:

    Prima Via

    Der erste und nächstliegende Weg geht von der Bewegung aus. Es ist nämlich gewiß und steht durch Sinneswahrnehmung fest, daß es in dieser Welt Bewegung gibt.

    Alles aber, was in Bewegung ist, wird durch etwas anderes bewegt. Denn in Bewegung ist etwas nur, sofern es sich in Möglichkeit (in potentia) hinsichtlich dessen befindet, woraufhin es in Bewegung ist. Etwas bewegt aber, sofern es in Wirklichkeit (actu) ist. Bewegen ist nämlich nichts anderes, als etwas aus der Möglichkeit in die Wirklichkeit überführen. Aus der Möglichkeit kann etwas aber nicht in die Wirklichkeit überführt werden außer durch etwas, das in Wirklichkeit ist.

    Zum Beispiel macht ein der Wirklichkeit nach Heißes - wie etwa das Feuer - das Holz, das der Möglichkeit nach heiß ist, zu einem wirklich Heißen und bewegt und ändert es dadurch. Es ist aber nicht möglich, daß etwas in ein und derselben Hinsicht zugleich in Wirklichkeit und in Möglichkeit ist, sondern nur in verschiedener Hinsicht. Was nämlich der Wirklichkeit nach heiß ist, kann nicht zugleich der Möglichkeit nach heiß sein; wohl ist es zugleich der Möglichkeit nach kalt. Also ist es unmöglich, daß etwas in derselben Hinsicht und auf dieselbe Weise bewegend und bewegt ist oder sich selbst bewegt. Es muß daher alles, was in Bewegung ist, durch etwas anderes bewegt werden.

    Wenn also das, wovon etwas bewegt wird, in Bewegung ist, so muß es auch selbst von einem anderen bewegt werden, und dieses wiederum von einem anderen. So kann man aber nicht ins Unendliche fortgehen, weil es dann kein erstes Bewegendes und infolgedessen überhaupt nichts gäbe, das etwas anderes bewegt. Denn die Sekundärbeweger bewegen ja nur kraft ihres Bewegtwerdens durch einen Erstbeweger. Zum Beispiel bewegt der Stock nur dadurch, daß er von der Hand bewegt wird.
    Also gelangt man mit Notwendigkeit zu einem Erstbeweger, der von niemandem bewegt wird.

    Und diesen erkennen alle als Gott.
Hübsch, gell?

Thursday, December 06, 2007

"Dann sollen sie eben New Wave hören..."

Irgendwann im Spätsommer habe ich Coppolas "Marie Antoinette" gesehen. Ich wußte vorher schon, daß ich da keine Tiefen und Größen zu erwarten hatte. Es sah aber nach lustigem Popcorn-Kino aus, welches die Französische Königin aus der Norma Shearer-Schmachtecke zerrt und in ein "Girl's just wanna have fun"-Szenario in Versailles wirft. Das war es dann, aber leider auch nicht mehr.

Die Idee, den Film größtenteils mit New-Wave-Musik zu untermalen, funktioniert auch nicht immer. Das unschuldige Herumgepunke von Siouxsies "Hongkong Garden" und die tonnenschwere Melancholie im "Plainsong" von The Cure funktionieren noch ganz gut, und Adam Ants "Kings of the Wild Frontiers" bringt immerhin nette Erinnerungen zurück.

Das größte "Aha"-Erlebnis hatte ich, als während der Schuh-Anprobe-Szene die Kamera einen Schwenk über all die bizzarren Schühchen machte und plötzlich mittendrin ein Paar Chucks zu sehen war. Für alle, die den Film nicht gesehen oder bei der Szene nicht so genau aufgepaßt haben, hier das Beweisphoto:

Tuesday, December 04, 2007

Spe Salvi

So heißt die neue Enzyklika, die Papst Benedikt XVI vor vier Tagen veröffentlicht hat. Gedruckt gibt's das Werk momentan nur in Italienisch. Wer jetzt schon mal in die deutschsprachige Version reinlesen möchte, der kann das hier tun.

Ein Vorgeschmack:
    "Auch hier erscheint es als das Unterscheidende der Christen, daß sie Zukunft haben: Nicht als ob sie im einzelnen wüßten, was ihnen bevorsteht; wohl aber wissen sie im ganzen, daß ihr Leben nicht ins Leere läuft. Erst wenn Zukunft als positive Realität gewiß ist, wird auch die Gegenwart lebbar. So können wir jetzt sagen: Christentum war nicht nur "gute Nachricht" – eine Mitteilung von bisher unbekannten Inhalten. Man würde in unserer Sprache sagen: Die christliche Botschaft war nicht nur "informativ", sondern "performativ" – das heißt: Das Evangelium ist nicht nur Mitteilung von Wißbarem; es ist Mitteilung, die Tatsachen wirkt und das Leben verändert. Die dunkle Tür der Zeit, der Zukunft, ist aufgesprengt. Wer Hoffnung hat, lebt anders; ihm ist ein neues Leben geschenkt worden."
Viel Spaß beim Lesen und Lernen!

Angelus mit dem Papst

Am Sonntag hatten wir mit den Missionaren Mini-Exerzitien auf dem Gelände der Urbania. Von dort hat man einen einmaligen Ausblick auf den Petersplatz. Da haben wir uns natürlich kurz vor zwölf Uhr brav im Garten aufgestellt, um mit dem Heiligen Vater den Angelus zu beten.


Wie Ihr seht, war Papst Benedikt XVI in weiter Ferne, aber der Klang war da oben sehr gut,...


... deswegen guckt der Herr Alipius auch nur mittel-grimmig.


Für alle, die sich auf der Straße weg vom religiösen Analphabetismus ein wenig schneller bewegen möchten, spendiere ich hier den Text für das Angelus-Gebet, welches man täglich wenigstens um 12:00 Uhr beten sollte (plus 6:00 und 18:00 für ganz Harte).
    Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft, und sie empfing vom Heiligen Geist.

    "Gegrüßet seist du Maria..."

    Maria sprach: Siehe ich bin die Magd des Herrn. Mir geschehe nach deinem Wort.

    "Gegrüßet seist du Maria..."

    Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.

    "Gegrüßet seist du Maria..."

    Bitte für uns, heilige Gottesmutter. Dass wir würdig werden der Verheißungen Christi.

    Allmächtiger Gott, gieße deine Gnade in unsere Herzen ein. Durch die Botschaft des Engels haben wir die Menschwerdung Christi, deines Sohnes, erkannt. Lass uns durch sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung gelangen. Darum bitten wir, durch Christus unseren Herrn.

    Amen.
An der Struktur des Gebetes läßt sich leicht erkennen, daß hier das Geheimnis christlicher Berufung entfaltet wird: Zuerst ergeht das Wort Gottes an den Menschen. Es erfolgt die aus dem Glauben gegebene positive Antwort. Schließlich wird die Frucht der angenommenen Berufung erkennbar.

Viel Spaß beim Beten!

Mit vorweihnachtlichen Grüßen,
Alipius

Sunday, December 02, 2007

Ich will 'ne Karte!

Bei der EM spielt Deutschland also mit Kroatien, Polen und Österreich in einer Gruppe. Und am 16. Juni findet das Spiel gegen Österreich in Wien statt! Da muß ich hin! Wehe, irgendein Professor kommt auf die Idee, noch ein Examen nach dem 15. Juni anzusetzen! Wahrscheinlich wird's aber so sein.

Naja, muß ich mich eben mit dem Finale Deutschland - Niederlande zufrieden geben. Vorausgesetzt die Niederländer überleben ihre Killer-Gruppe. Wie wird da eigentlich gelost? Wie können Italien, Frankreich und die Niederlande in einer Gruppe sein?

Ach, was soll's, Hauptsache es gibt ganz fies Revanche für Cordoba. Ich war damals erst 10 und es hat geschmerzt, erwachsene Männer weinen zu sehen und zu hören. Danke für das Trauma, Krankl!

Lösung!

Okay Leute, es ist soweit. Hier ist die Lösung des Rätsels vom 27. November.

Ratet mal, wer als Erste die richtige Lösung wußte? Na logo! Die Mutter war mal wieder am fixesten und hellsten. Sie rief schon vor vier Tagen an und meinte ganz richtig: "Mob + Bing (Crosby) = Mobbing!"

Glückwunsch, Frau Mama!

Saturday, December 01, 2007

Besser kann das neue liturgische Jahr nicht beginnen...

... als mit einer von Papst zelebrierten ersten Vesper zum ersten Adventssonntag im Peterdom!

Und die Herren Elias, Gabriel und Alipius waren heute ganz vorne mit dabei. Wir sind ganz brav vom Petersplatz aus in der Schlange mitgegangen und haben unsere Eintrittskarten vorgezeigt, wurden dann aber vor dem Petersdom diskret zu einer Türe geführt, durch die sonst irgendwie so gar keiner ging. Wir wurden an befrackten Herren und Schweizergardisten vorbeigeschleust, und plötzlich fanden wir uns im Mittelgang des Petersdoms wieder. Wir konnten gar nicht anders, als immer weiter vorzugehen, sittsam beguckt und bestaunt von den rechts und links sich drängenden Anwesenden, die sich natürlich alle keinen Reim aus unserem Habit machen konnten. Wir bekamen dann einen Platz in der dritten Reihe im linken Seitenschiff, also erste Sahne. Es macht sich schon bezahlt, hin und wieder mal in Ordenstracht aufzutreten.


Das Kribbeln davor. Die Herren Alipius und Gabriel genießen die Größe und Schönheit des Petersdoms.


Mein erstes Papstphoto...


... und weil's so schön war gleich das Zweite: Der Helige Vater beim Auszug, mit roten Schuhen und allem.


Ich hatte heute Abend das schöne Gefühl, Mitglied in einer riesigen Familie zu sein. Und so komische Fragen wie "Ist der Peterdom nur Prunk und Protz, oder ist es Verherrlichung Gottes" wurden plötzlich so krümelklein, daß ich nicht mal mehr über sie lachen wollte.

Ich wünsche allen am römsten-Lesern eine gute, fruchtbare und besinnliche Adventszeit.

Alles Liebe,
Alipius