- Quinta Via
Der fünfte Weg wird von der [zweckvollen] Leitung der Dinge genommen.
Wir sehen nämlich, daß einige [Dinge], die des Denkens entbehren, nämlich die natürlichen Körper[dinge], wegen eines Zieles [Zweckes] tätig sind: was daraus deutlich wird, daß sie immer oder meistens auf dieselbe Weise tätig sind, um das zu erreichen, was [jeweils] das Beste ist. Daraus ist offenbar, daß sie nicht aus Zufall, sondern aus [zweckvoller] Absicht zu ihrem Ziel gelangen.
Diejenigen [Dinge] aber, die kein Denken haben, streben nicht zu ihrem Ziel, außer weil sie geleitet sind von einem Denkenden und vernünftig Erkennenden, wie der Pfeil vom Bogenschützen geleitet wird.
Also gibt es etwas vernünftig Erkennendes, von dem alle Naturdinge auf ein Ziel hin geordnet werden. Und dies nennen wir Gott.
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Zum Schluß auch meine Fassung des teleologischen Beweises:
Der fünfte Weg geht über die Lenkung der Dinge. Wir sehen nämlich, daß einiges, was keine Erkenntnis hat, nämlich die natürlichen Körper , auf ein Ziel hin wirken, was daraus offenbar wird, daß sie immer oder (jedenfalls) häufiger nach derselben Weise wirken, damit sie das erreichen, was am besten ist; weshalb offenkundig ist, daß sie nicht aus Zufall, sondern mit Absicht zum Ziel gelangen. Was aber keine Erkenntnis hat, strebt nicht zum Ziel, es sei denn gelenkt von jemand Erkennendem und Verstehenden, wie der Pfeil vom Schützen. Es gibt also etwas Verstehendes, von dem alle natürlichen Dinge auf ein Ziel hin geordnet werden, und dazu sagen wir Gott.
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