1 day ago
Tuesday, January 31, 2006
Pause...
Dieser Blog ist wegen Examensvorbereitungen vorübergehend GESCHLOSSEN!
Feierliche Wiedereröffnung spätestens am 15. Februar!
Wir entschuldigen uns für eventuelle Entzugserscheinungen und bedanken uns für Ihre Treue!
Saturday, January 28, 2006
Neues aus Groteskia!
Als Amuse-Gueule erstmal eine Nachricht aus Dänemark:
“Kopenhagen. Die lutherische Volkskirche Dänemarks muss künftig zulassen, dass ihre Mitglieder nicht nur an die christliche Lehre von der Auferstehung der Toten, sondern auch an eine Wiedergeburt nach dem Tod glauben, wie sie etwa fernöstlichen Inkarnationslehren vertreten. Das hat das höchste Gericht Dänemarks entschieden.
Wie das Christliche Tagblatt (Kopenhagen) berichtet, habe damit zum ersten Mal in der dänischen Geschichte ein weltliches Gericht in die Glaubenslehren der Volkskirche eingegriffen. Anlass für das von Kirchenvertretern mit Entsetzen aufgenommene Urteil war das seit 1994 anhängige Verfahren um die Kirchenmitgliedschaft des Kopenhagener Kirchendieners Steen Ribers.
Er hatte in mehreren Leserbriefen erklärt, dass er an Reinkarnation glaube. Daraufhin war er 1994 von seinem Gemeindepfarrer mit Zustimmung des Kopenhagener Bischofs Erik Norman Svendsen aus der rund 4,9 Millionen Mitglieder zählenden Volkskirche ausgeschlossen worden. Einen daraufhin angestrengten Prozess hatte Ribers bislang in allen Instanzen verloren.
Dem Gerichtsurteil zufolge gibt es in Dänemark nur zwei gültige Gründe für einen Ausschluss aus der Volkskirche - den Übertritt in eine andere Religionsgemeinschaft und die Bildung einer neuen Religionsgemeinschaft. Der Lektor für Verwaltungsrecht an der Universität Kopenhagen, Henrik Palmer Olsen, sagte dem Christlichen Tagblatt, das Gericht habe aufgezeigt, dass sich eine Volkskirche in verschiedene Richtungen entwickeln könne: „Die Pfarrer haben nicht das letzte Wort, vielmehr müssen auch alternative Glaubensrichtungen möglich sein.“
Willkommen im 21. Jahrhundert! Ich freue mich schon auf die ersten rituellen Schächtungen und Fruchtbarkeitstänze in der Stiftsbasilika.
Als Vorspeise jetzt eine SchmankerlIn aus der AbteilungIn „FrauInnen an die MachtIn“:
„Was ist eigentlich aus den Damen geworden, die sich vor drei Jahren von einem sektiererischen "Bischof" bei einer Donauschifffahrt zu "Priesterinnen" weihen ließen? Es gibt sie noch, und das Magazin "Kirche In" weiß Neues von ihnen: "In einem Hirtinnenbrief berichten die Bischöfinnen als Sprecherinnen der Priesterinnen von ihren bisherigen Erfahrungen." Sapperlott, die "Priesterinnen" sind mittlerweile "Bischöfinnen" - vermutlich damit ihren Jüngerinnen nicht auch die unheilbar männlichen Hände des "Bischofs" Romulo Braschi aufgelegt werden müssen. Trotz vatikanischer Exkommunikation wird munter weiter geweiht: So findet am 25. Juli auf dem St. Lawrence River, von dem es in der Ankündigung heißt, er verbinde "Amerika mit Kanada", eine "Große Priesterinnenweihe" statt. Unterdessen berichten die "Bischöfinnen als Sprecherinnen der Priesterinnen" ihren Schafinnen in einem Hirtinnenbrief, dass nach ihrer Exkommunikation "keine weiteren Strafaktionen der Glaubenskongregation aus Rom folgten". Offenbar hatten sie Onkel Deschners kriminalgeschichtliche Märchenstunde allzu ernst genommen und mit einem schattigen Plätzchen in den Verließen der Engelsburg gerechnet. Glücklich sind die "Bischöfinnen", dass die Kardinäle "in höflicher und toleranter Weise mit uns umgehen". Gentlemen der alten Schule eben. Nur die aus der "3. Reihe der Kleriker" bedürfen einer schwesterlichen Ermahnung, denn die - so lesen wir im Hirtinnenbrief - benähmen sich "päpstlicher als der Papst". Immer Ärger mit dem niederen Klerus, diese armen Bischöfinnen! Aber wenn die Damen erst einmal zu "Päpstinnen als Sprecherinnen der Bischöfinnen" avanciert sind, werden sie den allzu päpstlichen Pfarrern das Päpstlich-sein schon austreiben.“
Gott sei Dank! Wenigstens nehmen die Frauen die „Kirche“ aus dem „KKK“-Angebot noch so richtig ernst!
Und jetzt der Hauptgang:
„Italien: Pfarrer vor Gericht, weil er die historische Existenz Jesu vertritt.
Viterbo. Nach vier Jahren Streiterei ist es so weit: Am 27. Jänner 2006 um neun Uhr Vormittag wird Pfarrer Enrico Righi aus dem Städtchen Bagnoregio in der Provinz Viterbo vor dem Richter stehen und sich dafür rechtfertigen müssen, dass er öffentlich die historische Existenz Jesu vertritt und dadurch die Gutgläubigkeit der Menschen ausnutzt. Das meldete die Turiner Tageszeitung „La Stampa“.
Jesus hat als historische Person existiert, schrieb der Pfarrer im Pfarrbrief. Das regte Luigi Cascioli, Pensionist und überzeugter Atheist, auf. Schon vor über drei Jahren verklagte er Righi. Ein römisches Berufungsgericht lehnte die Klage ab. Cascioli wurde am 26. Mai 2005 zu einem Bußgeld von 1.500 Euro verurteilt.
Nach Auffassung Casciolis ist nicht nur Don Righi anzuklagen, sondern alle Kirchenleute, die verbreiten, dass Jesus als historische Person existierte. Diese Behauptung gründe auf einer Legende und verschaffe der Kirche viel Geld, lauten Casciolis Anklagepunkte.
Er machte dem Pfarrer in einem offenen Brief nun das Angebot, die Klage fallen zu lassen. Bedingung: Don Enrico Righi muss ihm beweisen, dass Jesus Christus wirklich existiert hat. In einem zweiten Brief wandte er sich an Kardinal Giacomo Biffi, der den Streit schlichten könnte.“
Wartet! Es wird noch besser!
Ich habe natürlich gleich mal diesem Casciolo nachgeforscht und siehe da: Der Mann unterhält eine Internetseite, auf der er in erster Linie für sein Buch “La Favola di Cristo” („Die Christus-Fabel“) aufmerksam macht. Tja, es scheint, als sähe es mit den Verkaufszahlen nicht ganz so gut aus. Da ist einem als Werbegag natürlich jedes Mittel recht. Und nicht vergessen: Behauptungen und Legenden verschaffen der Kirche viel Geld...
(Quelle: kath.net)
Alles Liebe,
Alipius
“Kopenhagen. Die lutherische Volkskirche Dänemarks muss künftig zulassen, dass ihre Mitglieder nicht nur an die christliche Lehre von der Auferstehung der Toten, sondern auch an eine Wiedergeburt nach dem Tod glauben, wie sie etwa fernöstlichen Inkarnationslehren vertreten. Das hat das höchste Gericht Dänemarks entschieden.
Wie das Christliche Tagblatt (Kopenhagen) berichtet, habe damit zum ersten Mal in der dänischen Geschichte ein weltliches Gericht in die Glaubenslehren der Volkskirche eingegriffen. Anlass für das von Kirchenvertretern mit Entsetzen aufgenommene Urteil war das seit 1994 anhängige Verfahren um die Kirchenmitgliedschaft des Kopenhagener Kirchendieners Steen Ribers.
Er hatte in mehreren Leserbriefen erklärt, dass er an Reinkarnation glaube. Daraufhin war er 1994 von seinem Gemeindepfarrer mit Zustimmung des Kopenhagener Bischofs Erik Norman Svendsen aus der rund 4,9 Millionen Mitglieder zählenden Volkskirche ausgeschlossen worden. Einen daraufhin angestrengten Prozess hatte Ribers bislang in allen Instanzen verloren.
Dem Gerichtsurteil zufolge gibt es in Dänemark nur zwei gültige Gründe für einen Ausschluss aus der Volkskirche - den Übertritt in eine andere Religionsgemeinschaft und die Bildung einer neuen Religionsgemeinschaft. Der Lektor für Verwaltungsrecht an der Universität Kopenhagen, Henrik Palmer Olsen, sagte dem Christlichen Tagblatt, das Gericht habe aufgezeigt, dass sich eine Volkskirche in verschiedene Richtungen entwickeln könne: „Die Pfarrer haben nicht das letzte Wort, vielmehr müssen auch alternative Glaubensrichtungen möglich sein.“
Willkommen im 21. Jahrhundert! Ich freue mich schon auf die ersten rituellen Schächtungen und Fruchtbarkeitstänze in der Stiftsbasilika.
Als Vorspeise jetzt eine SchmankerlIn aus der AbteilungIn „FrauInnen an die MachtIn“:
„Was ist eigentlich aus den Damen geworden, die sich vor drei Jahren von einem sektiererischen "Bischof" bei einer Donauschifffahrt zu "Priesterinnen" weihen ließen? Es gibt sie noch, und das Magazin "Kirche In" weiß Neues von ihnen: "In einem Hirtinnenbrief berichten die Bischöfinnen als Sprecherinnen der Priesterinnen von ihren bisherigen Erfahrungen." Sapperlott, die "Priesterinnen" sind mittlerweile "Bischöfinnen" - vermutlich damit ihren Jüngerinnen nicht auch die unheilbar männlichen Hände des "Bischofs" Romulo Braschi aufgelegt werden müssen. Trotz vatikanischer Exkommunikation wird munter weiter geweiht: So findet am 25. Juli auf dem St. Lawrence River, von dem es in der Ankündigung heißt, er verbinde "Amerika mit Kanada", eine "Große Priesterinnenweihe" statt. Unterdessen berichten die "Bischöfinnen als Sprecherinnen der Priesterinnen" ihren Schafinnen in einem Hirtinnenbrief, dass nach ihrer Exkommunikation "keine weiteren Strafaktionen der Glaubenskongregation aus Rom folgten". Offenbar hatten sie Onkel Deschners kriminalgeschichtliche Märchenstunde allzu ernst genommen und mit einem schattigen Plätzchen in den Verließen der Engelsburg gerechnet. Glücklich sind die "Bischöfinnen", dass die Kardinäle "in höflicher und toleranter Weise mit uns umgehen". Gentlemen der alten Schule eben. Nur die aus der "3. Reihe der Kleriker" bedürfen einer schwesterlichen Ermahnung, denn die - so lesen wir im Hirtinnenbrief - benähmen sich "päpstlicher als der Papst". Immer Ärger mit dem niederen Klerus, diese armen Bischöfinnen! Aber wenn die Damen erst einmal zu "Päpstinnen als Sprecherinnen der Bischöfinnen" avanciert sind, werden sie den allzu päpstlichen Pfarrern das Päpstlich-sein schon austreiben.“
Gott sei Dank! Wenigstens nehmen die Frauen die „Kirche“ aus dem „KKK“-Angebot noch so richtig ernst!
Und jetzt der Hauptgang:
„Italien: Pfarrer vor Gericht, weil er die historische Existenz Jesu vertritt.
Viterbo. Nach vier Jahren Streiterei ist es so weit: Am 27. Jänner 2006 um neun Uhr Vormittag wird Pfarrer Enrico Righi aus dem Städtchen Bagnoregio in der Provinz Viterbo vor dem Richter stehen und sich dafür rechtfertigen müssen, dass er öffentlich die historische Existenz Jesu vertritt und dadurch die Gutgläubigkeit der Menschen ausnutzt. Das meldete die Turiner Tageszeitung „La Stampa“.
Jesus hat als historische Person existiert, schrieb der Pfarrer im Pfarrbrief. Das regte Luigi Cascioli, Pensionist und überzeugter Atheist, auf. Schon vor über drei Jahren verklagte er Righi. Ein römisches Berufungsgericht lehnte die Klage ab. Cascioli wurde am 26. Mai 2005 zu einem Bußgeld von 1.500 Euro verurteilt.
Nach Auffassung Casciolis ist nicht nur Don Righi anzuklagen, sondern alle Kirchenleute, die verbreiten, dass Jesus als historische Person existierte. Diese Behauptung gründe auf einer Legende und verschaffe der Kirche viel Geld, lauten Casciolis Anklagepunkte.
Er machte dem Pfarrer in einem offenen Brief nun das Angebot, die Klage fallen zu lassen. Bedingung: Don Enrico Righi muss ihm beweisen, dass Jesus Christus wirklich existiert hat. In einem zweiten Brief wandte er sich an Kardinal Giacomo Biffi, der den Streit schlichten könnte.“
Wartet! Es wird noch besser!
Ich habe natürlich gleich mal diesem Casciolo nachgeforscht und siehe da: Der Mann unterhält eine Internetseite, auf der er in erster Linie für sein Buch “La Favola di Cristo” („Die Christus-Fabel“) aufmerksam macht. Tja, es scheint, als sähe es mit den Verkaufszahlen nicht ganz so gut aus. Da ist einem als Werbegag natürlich jedes Mittel recht. Und nicht vergessen: Behauptungen und Legenden verschaffen der Kirche viel Geld...
(Quelle: kath.net)
Alles Liebe,
Alipius
Thursday, January 26, 2006
Anarchie? Hihihi!
Tag zusammen!
Als ich gestern in einer ruhigen Minute (um genau zu sein, nach dem Psych-Test, den ich ziemlich geschmissen habe, weil der Prof natürlich die eine aus tausend Fragen ausgewählt hat, die ich nicht so doll vorbereitet hatte. Trotzdem, mit den 9 Punkten aus dem ersten Test wird's immer noch reichen)...
Aaaaalso, nochmal: Als ich gestern in einer ruhigen Minute ein wenig in der bunten weiten Welt herumsurfte, fielen mir (aus welchen Grund auch immer) die traditionellen Anti-Opernball-Demonstrationen ein. Ich wollte dann mal nachschauen, ob es die überhaupt noch gibt und landete über Umwege auf einer Seite, die sich www.anarchismus.at nennt.
Da wurde meine Aufmerksamkeit dann ganz flott auf eine Bildergalerie gelenkt, die Photos, Plakate, Cartoons und ähnliches präsentiert. Ich besuchte auch noch einige andere Seiten, auf die von dort weitergeleitet wurde und saß schließlich ziemlich verdattert vor meinem Monitor.
Den Grund für die Verdatterung will ich hier mit einigen Beispielen aus besagten Galerien verdeutlichen:
"Die Bonzen fressen Lachs und Hummer, uns bleibt nur die Kummernummer." Das klingt auf den ersten Hör so nach "Menno! Da hat jemand mehr als ich!", was sich ja ganz gewaltig von dem Neid- und Habgier-Aspekt des Kapitalismus unterscheidet, der von anarchistischer Seite immer angeprangert wird. Naja, das Problem ist natürlich vielschichtiger. Daß in unserer Gesellschaft nicht immer "Fair Play" herrscht ist mir auch nicht entgangen. Andererseits gibt es natürlich auch ganz partikuläre und persönliche Gründe dafür, daß einige Leute reich sind und andere arm. Auf jeden Fall: "Weg mit dem Opernball. Oder sorgen wir wenigstens dafür, daß die "Bonzen" sich nicht ganz so wohl fühlen":
Igitt. Es ist vielleicht nicht unbefriedigend, einer juwelenbehangenen Konzernchefsgattin eine Ladung Müll gegen den Pelzmantel zu schleudern. Allein, der tiefere Sinn entgeht mir hier noch. Schaun wir mal weiter:
Eww! Die Reichen aufessen? Das ist ja wohl nicht wörtlich gemeint, gelle? Das bezieht sich doch hoffentlich nur auf den witzigen 80er-Jahre-Film aus England? So brutal soll's doch hoffentlich zum Wohle des angestrebten anarchistischen Utopia nicht zugehen, oder...?:
Errm, ja..., nett, hehehe. Oh, Momentchen mal! Wieso hängt da kein Priester? Werden die Klassenkämpfer auf ihre alten Tage etwa weich?:
Was heißt hier "gelacht"? Ich hab' mir sofort eins reserviert!
Daher werden die Priester auch nicht aufgeknüpft: Man braucht sie für die Beerdigungen der Reichen.
Tja, bleibt die Frage, ob es außer Dreckwerfen und Mord und Totschlag noch andere Antworten auf den Opernball-/Reiche-Leute-Frust gibt...:
Ah! Nett. Robin-Hoodesque gradezu. Und menschlich. Den Reichen soviel wegnehmen, daß sie trotzdem noch leben können, und das Geraubte an die Armen verteilen. Simpel und effektiv. Oder steckt sogar noch mehr dahinter?:
Oha! Das ist ja noch raffinierter! Aber dann muß man die Reichen natürlich am Leben lassen, damit diese, während die Enteigner das von ihnen geraubte Geld aufbrauchen, neues Geld anhäufen können, was ihnen die Enteigner dann wieder nehmen usw. Hübscher Kreislauf. Ich wette, das wird prima funktionieren.
Übrigens: Nehmen wir mal an, daß wir morgen alle aufwachen und jeder exakt gleich viel Geld in der Tasche und gleich viel Besitz hat. Wer ist denn so mutig und behauptet als Erster, daß es einen Monat später nicht wieder Reiche und Arme geben wird?
Alles Liebe,
Alipius
Als ich gestern in einer ruhigen Minute (um genau zu sein, nach dem Psych-Test, den ich ziemlich geschmissen habe, weil der Prof natürlich die eine aus tausend Fragen ausgewählt hat, die ich nicht so doll vorbereitet hatte. Trotzdem, mit den 9 Punkten aus dem ersten Test wird's immer noch reichen)...
Aaaaalso, nochmal: Als ich gestern in einer ruhigen Minute ein wenig in der bunten weiten Welt herumsurfte, fielen mir (aus welchen Grund auch immer) die traditionellen Anti-Opernball-Demonstrationen ein. Ich wollte dann mal nachschauen, ob es die überhaupt noch gibt und landete über Umwege auf einer Seite, die sich www.anarchismus.at nennt.
Da wurde meine Aufmerksamkeit dann ganz flott auf eine Bildergalerie gelenkt, die Photos, Plakate, Cartoons und ähnliches präsentiert. Ich besuchte auch noch einige andere Seiten, auf die von dort weitergeleitet wurde und saß schließlich ziemlich verdattert vor meinem Monitor.
Den Grund für die Verdatterung will ich hier mit einigen Beispielen aus besagten Galerien verdeutlichen:
"Die Bonzen fressen Lachs und Hummer, uns bleibt nur die Kummernummer." Das klingt auf den ersten Hör so nach "Menno! Da hat jemand mehr als ich!", was sich ja ganz gewaltig von dem Neid- und Habgier-Aspekt des Kapitalismus unterscheidet, der von anarchistischer Seite immer angeprangert wird. Naja, das Problem ist natürlich vielschichtiger. Daß in unserer Gesellschaft nicht immer "Fair Play" herrscht ist mir auch nicht entgangen. Andererseits gibt es natürlich auch ganz partikuläre und persönliche Gründe dafür, daß einige Leute reich sind und andere arm. Auf jeden Fall: "Weg mit dem Opernball. Oder sorgen wir wenigstens dafür, daß die "Bonzen" sich nicht ganz so wohl fühlen":
Igitt. Es ist vielleicht nicht unbefriedigend, einer juwelenbehangenen Konzernchefsgattin eine Ladung Müll gegen den Pelzmantel zu schleudern. Allein, der tiefere Sinn entgeht mir hier noch. Schaun wir mal weiter:
Eww! Die Reichen aufessen? Das ist ja wohl nicht wörtlich gemeint, gelle? Das bezieht sich doch hoffentlich nur auf den witzigen 80er-Jahre-Film aus England? So brutal soll's doch hoffentlich zum Wohle des angestrebten anarchistischen Utopia nicht zugehen, oder...?:
Errm, ja..., nett, hehehe. Oh, Momentchen mal! Wieso hängt da kein Priester? Werden die Klassenkämpfer auf ihre alten Tage etwa weich?:
Was heißt hier "gelacht"? Ich hab' mir sofort eins reserviert!
Daher werden die Priester auch nicht aufgeknüpft: Man braucht sie für die Beerdigungen der Reichen.
Tja, bleibt die Frage, ob es außer Dreckwerfen und Mord und Totschlag noch andere Antworten auf den Opernball-/Reiche-Leute-Frust gibt...:
Ah! Nett. Robin-Hoodesque gradezu. Und menschlich. Den Reichen soviel wegnehmen, daß sie trotzdem noch leben können, und das Geraubte an die Armen verteilen. Simpel und effektiv. Oder steckt sogar noch mehr dahinter?:
Oha! Das ist ja noch raffinierter! Aber dann muß man die Reichen natürlich am Leben lassen, damit diese, während die Enteigner das von ihnen geraubte Geld aufbrauchen, neues Geld anhäufen können, was ihnen die Enteigner dann wieder nehmen usw. Hübscher Kreislauf. Ich wette, das wird prima funktionieren.
Übrigens: Nehmen wir mal an, daß wir morgen alle aufwachen und jeder exakt gleich viel Geld in der Tasche und gleich viel Besitz hat. Wer ist denn so mutig und behauptet als Erster, daß es einen Monat später nicht wieder Reiche und Arme geben wird?
Alles Liebe,
Alipius
Monday, January 23, 2006
Vorsicht, Trash!
Neuigkeiten aus der Comics-im-Film-Ecke!
Tja, da surfe ich doch grade so ganz unschuldig im Internet herum, um mich ein wenig von Aristoteles, Plato und Co. zu erholen, da stoße ich auf folgende nicht uninteressante Nachricht: Die Wachowski-Brüder ("Matrix") haben "V for Vendetta" verfilmt. Dies ist ein Comic von Alan Moore. Wer "Comic" hört und "buärghh!" schreit wird ebenso seine Motive haben wie derjenige, der "Alan Moore" hört und "Yeah!" ruft. Moore ist nämlich (oder war, ich hab mit Comics auch nicht mehr so arg viel zu tun) neben Neil Gaiman nicht nur mein liebster Comic-Autor, sondern auch einer der international ganz dick anerkannten und hochgelobten Schreiber.
Und "V for Vendetta" ist eines seiner wirklich guten Bücher. Wenn ich da die Matrix-Macher mit im Boot weiß, dann werd ich mir den Film wohl ansehen müssen!
Außerdem habe ich den Trailer zum dritten X-Men-Film gesehen.
Wer Teil eins und Teil zwei mochte (so wie ich), der wird sich sicherlich auch den dritten Teil nicht entgehen lassen. Und wenn die Produzenten für den Trailer nicht einfach nur die besten Szenen zusammengeschnitten haben (was ich nicht glaube, denn das war bei den beiden ersten Filmen auch nicht der Fall), dann dürfte bei diesem Film das Dach des Kinosaals abheben.
Mir steht der Schaum jetzt noch vorm Mund!
Abschließend sei noch auf das rechts abgebildete Versprechen aufmerksam gemacht.
"Whoaa! Watchmen! 2006! Kann es sein?"
Yup, so frohlockte auch ich, bis ich das Netz mal ein wenig nach Informationen durchkämmte: Ursprünglich sollte der Film bei Paramount von Regisseur Paul Greengrass gedreht werden. Die Vorproduktionen versprachen, wenn man denn den Foren glauben darf, eine der besten Comic-Verfilmungen ever. Dann plötzlich machte Paramount aber einen Rückzieher, und Warner Bros. haben sich die Rechte gekauft, allerdings ohne den Regisseur.
Es scheint so, als käme irgendwann mal ein Watchmen-Film (auf keinen Fall in diesem Jahr). Nur wann und mit wem und dann wiederum ob überhaupt...
Ach ja: "Watchmen" ist DER Alan Moore Comic. Innovativ, schwarzhumorig, clever, finster, anders. Das Buch ist ein Muß und der Film wird wahrscheinlich - wie so oft - nicht mithalten können. Aber warten wir's ab.
Auf der "Contra"-Seite ist zu vermerken, daß aufgrund der Erfolge von Spiderman und X-Men jetzt wirklich jeder Spandex- und Cape-Träger wieder für ein Leinwand-Comeback exhumiert wird. Naja, es steckt natürlich Kohle drin. Da ist es auch verständlich, daß die Produktionsfirmen lieber "Superman, Teil 281" drehen als "Watchmen".
Alles Liebe,
Alipius
Tja, da surfe ich doch grade so ganz unschuldig im Internet herum, um mich ein wenig von Aristoteles, Plato und Co. zu erholen, da stoße ich auf folgende nicht uninteressante Nachricht: Die Wachowski-Brüder ("Matrix") haben "V for Vendetta" verfilmt. Dies ist ein Comic von Alan Moore. Wer "Comic" hört und "buärghh!" schreit wird ebenso seine Motive haben wie derjenige, der "Alan Moore" hört und "Yeah!" ruft. Moore ist nämlich (oder war, ich hab mit Comics auch nicht mehr so arg viel zu tun) neben Neil Gaiman nicht nur mein liebster Comic-Autor, sondern auch einer der international ganz dick anerkannten und hochgelobten Schreiber.
Und "V for Vendetta" ist eines seiner wirklich guten Bücher. Wenn ich da die Matrix-Macher mit im Boot weiß, dann werd ich mir den Film wohl ansehen müssen!
Außerdem habe ich den Trailer zum dritten X-Men-Film gesehen.
Wer Teil eins und Teil zwei mochte (so wie ich), der wird sich sicherlich auch den dritten Teil nicht entgehen lassen. Und wenn die Produzenten für den Trailer nicht einfach nur die besten Szenen zusammengeschnitten haben (was ich nicht glaube, denn das war bei den beiden ersten Filmen auch nicht der Fall), dann dürfte bei diesem Film das Dach des Kinosaals abheben.
Mir steht der Schaum jetzt noch vorm Mund!
Abschließend sei noch auf das rechts abgebildete Versprechen aufmerksam gemacht.
"Whoaa! Watchmen! 2006! Kann es sein?"
Yup, so frohlockte auch ich, bis ich das Netz mal ein wenig nach Informationen durchkämmte: Ursprünglich sollte der Film bei Paramount von Regisseur Paul Greengrass gedreht werden. Die Vorproduktionen versprachen, wenn man denn den Foren glauben darf, eine der besten Comic-Verfilmungen ever. Dann plötzlich machte Paramount aber einen Rückzieher, und Warner Bros. haben sich die Rechte gekauft, allerdings ohne den Regisseur.
Es scheint so, als käme irgendwann mal ein Watchmen-Film (auf keinen Fall in diesem Jahr). Nur wann und mit wem und dann wiederum ob überhaupt...
Ach ja: "Watchmen" ist DER Alan Moore Comic. Innovativ, schwarzhumorig, clever, finster, anders. Das Buch ist ein Muß und der Film wird wahrscheinlich - wie so oft - nicht mithalten können. Aber warten wir's ab.
Auf der "Contra"-Seite ist zu vermerken, daß aufgrund der Erfolge von Spiderman und X-Men jetzt wirklich jeder Spandex- und Cape-Träger wieder für ein Leinwand-Comeback exhumiert wird. Naja, es steckt natürlich Kohle drin. Da ist es auch verständlich, daß die Produktionsfirmen lieber "Superman, Teil 281" drehen als "Watchmen".
Alles Liebe,
Alipius
Sunday, January 22, 2006
Da fällt mir doch grade ein,...
Saturday, January 21, 2006
Wahnmal...
Das ist doch eigentlich zum Heulen:
Erich Salomon, Kurt Tucholsky, Stefan Zweig, Kurt Gerron, Otto Walburg, Charlotte Salomon, Alma-Maria Rose, Magda Spiegel...
Dies sind nur einige der Namen, an die mit dem Mahnmal in Berlin erinnert werden soll. Höre ich diese Namen, dann befinde ich mich in einer Welt voller Farben und Klänge, voller feinen Humors und spannender Geschichten. Höre ich diese Namen, dann denke ich an eine sprudelnde Kultur, zu der auch die namelosen Opfer etwas beigetragen haben. Höre ich diese Namen, dann denke ich an Leben.
Und was bekomme ich?
2711 graue Blöcke, 2711 Grabsteine, 2711 Portionen nichtssagender Eintönigkeit, 2711 Schuldbekenntnisse.
Es geht und ging immer nur um "UNS". Um unsere Schuld, um unsere Verbrechen, um unser Versagen, um unser Gewissen.
Abgesehen von der Tatsache, daß sich zumindest für mich die der Konstruktion des Mahnmals vorausgehende, jahrelange Diskussion mit all ihren Peinlichkeiten und all ihrem "heiliger als Du"-Getue als das eigentliche Mahnmal erwies, finde ich die Umsetzung einfach nur wertlos.
Da wäre mir (und wer mich kennt weiß, daß ich hier olympiaverdächtig über meinen Schatten springe) eine riesige Nikki de Saint Phalle-Statue oder eine 10 Meter hohe, 100 Meter lange Mauer mit einem quietsch-kreisch-jubel-bunten Graffiti lieber gewesen.
Wir hätten der Toten gedenken können, indem wir daran erinnern, was sie im Leben bedeutet haben. So reduzieren wir die Opfer auf ihr schreckliches Ende und auf eine Kerbe im Revolverkolben des Nazi-Regimes. So arbeiten wir nicht unsere Vergangenheit auf, sondern verkriechen uns nur weiter im Elfenbeiturm des Frustes.
"Wie kann man aber bei dem Grauen an Leben, Freude und Farbe denken?"
Ganz einfach: Wenn man das Mahnmal nicht dem Grauen errichtet, sondern tatsächlich den Opfern.
Alles Liebe,
Alipius
Erich Salomon, Kurt Tucholsky, Stefan Zweig, Kurt Gerron, Otto Walburg, Charlotte Salomon, Alma-Maria Rose, Magda Spiegel...
Dies sind nur einige der Namen, an die mit dem Mahnmal in Berlin erinnert werden soll. Höre ich diese Namen, dann befinde ich mich in einer Welt voller Farben und Klänge, voller feinen Humors und spannender Geschichten. Höre ich diese Namen, dann denke ich an eine sprudelnde Kultur, zu der auch die namelosen Opfer etwas beigetragen haben. Höre ich diese Namen, dann denke ich an Leben.
Und was bekomme ich?
2711 graue Blöcke, 2711 Grabsteine, 2711 Portionen nichtssagender Eintönigkeit, 2711 Schuldbekenntnisse.
Es geht und ging immer nur um "UNS". Um unsere Schuld, um unsere Verbrechen, um unser Versagen, um unser Gewissen.
Abgesehen von der Tatsache, daß sich zumindest für mich die der Konstruktion des Mahnmals vorausgehende, jahrelange Diskussion mit all ihren Peinlichkeiten und all ihrem "heiliger als Du"-Getue als das eigentliche Mahnmal erwies, finde ich die Umsetzung einfach nur wertlos.
Da wäre mir (und wer mich kennt weiß, daß ich hier olympiaverdächtig über meinen Schatten springe) eine riesige Nikki de Saint Phalle-Statue oder eine 10 Meter hohe, 100 Meter lange Mauer mit einem quietsch-kreisch-jubel-bunten Graffiti lieber gewesen.
Wir hätten der Toten gedenken können, indem wir daran erinnern, was sie im Leben bedeutet haben. So reduzieren wir die Opfer auf ihr schreckliches Ende und auf eine Kerbe im Revolverkolben des Nazi-Regimes. So arbeiten wir nicht unsere Vergangenheit auf, sondern verkriechen uns nur weiter im Elfenbeiturm des Frustes.
"Wie kann man aber bei dem Grauen an Leben, Freude und Farbe denken?"
Ganz einfach: Wenn man das Mahnmal nicht dem Grauen errichtet, sondern tatsächlich den Opfern.
Alles Liebe,
Alipius
Vorsicht, deutsch!
Grüß Gott aus dem sonnenbeschienenen Rom!
Aus gegebenem Anlass (ein Beitrag in einem Online-"Kaufberatungsforum", der mir heute über den Weg lief und den ich weiter unten streckenweise zitieren werde) bringe ich hier ein Thema zur Sprache, welches mich aufgrund einer einschneidenden persönlichen Erfahrung seit langem beschäftigt:
"Deutsche waren nicht an Bord!"
Es ist schon einige Jahre her. Ich fuhr mit drei anderen Leuten (meinem besten Freund und einem schwulen Pärchen) von irgendeiner Party im Ruhrgebiet zurück nach Düsseldorf. Das Radio dudelte vor sich hin und irgendwann kamen die Nachrichten. Gleich die erste Meldung informierte uns über einen Horror-Flugzeugcrash irgendwo bei der Dom.-Rep.: "Alle Insassen kamen ums Leben. Deutsche waren nicht an Bord." hieß es dann.
"Mann, da haben wir ja nochmal Glück gehabt!" meckerte der Beifahrer in ironischem Ton.
"Ich weiß. Ich find' das auch immer so bitter!" zischte mein bester Freund, wobei er das "bitter" ausspuckte, als schriebe es sich mit "p" und acht "t".
Ich zog vorsichtshalber meinen Kopf ein und wartete auf die "Das Herrenmenschentum erhebt erneut sein häßliches Haupt"-Beschwerden oder die "Das vierte Reich wirft seine Schatten voraus"-Prophezeihungen.
Es blieb dann aber ruhig. Wahrscheinlich war man zu sehr damit beschäftigt, betroffen zu sein. Naja, mir blieb also Zeit und Stille, nachzugrübeln. Aber egal wohin ich auch dachte, es gelang mir einfach nicht, mich in den an Bord vorherrschenden Geist einzuklinken. Doch dann hatte ich plötzlich die rettende Idee: Jeder Sender, der über die Katastrophe berichtet, muß vorher einfach nur sämtliche mit Telefon versehenen Haushalte in Deutschland anrufen, sich erkundigen, ob ein naher Verwandter oder guter Freund vielleicht momentan im Katastrophengebiet Urlaub macht und plant, um den fraglichen Zeitpunkt herum die Rückreise anzutreten. Dann kündigt man die Berichterstattung an und beruhigt sogleich die Betroffenen: "Keine Panik. Er/Sie war nicht an Bord!" Ich meine, das ist doch wohl ein angemessener Preis, wenn man bedenkt, daß man sich so nicht den Vorwurf der Diskriminierung gefallen lassen muß, den ein sich in Deutschland aufhaltender und der Landessprache mächtiger Ausländer machen könnte.
Woher diese Hysterie stammt? Ich habe nicht die geringste Ahnung. Drei Theorien drängen sich auf:
Und hier jetzt also der Beitrag aus dem Internet (1 zu 1 übernommen, also meckert nicht, wenn Fehler drin sind):
Hmm, keine Ahnung. Ich wäre viel lieber auch so abgebrüht und verroht, daß ich nur meine Panik vor politischer Fehleinstufung sehe und nicht die Sorgenfalten einer vor dem Radio sitzenden Mutter, die weiß, daß ihr Kind momentan im fraglichen Gebiet Urlaub macht und an einem dieser Tage zurückfliegen wollte. Blöderweise kommt mir da immer mein Verstand in die Quere.
Alles Liebe,
Alipius
Aus gegebenem Anlass (ein Beitrag in einem Online-"Kaufberatungsforum", der mir heute über den Weg lief und den ich weiter unten streckenweise zitieren werde) bringe ich hier ein Thema zur Sprache, welches mich aufgrund einer einschneidenden persönlichen Erfahrung seit langem beschäftigt:
"Deutsche waren nicht an Bord!"
Es ist schon einige Jahre her. Ich fuhr mit drei anderen Leuten (meinem besten Freund und einem schwulen Pärchen) von irgendeiner Party im Ruhrgebiet zurück nach Düsseldorf. Das Radio dudelte vor sich hin und irgendwann kamen die Nachrichten. Gleich die erste Meldung informierte uns über einen Horror-Flugzeugcrash irgendwo bei der Dom.-Rep.: "Alle Insassen kamen ums Leben. Deutsche waren nicht an Bord." hieß es dann.
"Mann, da haben wir ja nochmal Glück gehabt!" meckerte der Beifahrer in ironischem Ton.
"Ich weiß. Ich find' das auch immer so bitter!" zischte mein bester Freund, wobei er das "bitter" ausspuckte, als schriebe es sich mit "p" und acht "t".
Ich zog vorsichtshalber meinen Kopf ein und wartete auf die "Das Herrenmenschentum erhebt erneut sein häßliches Haupt"-Beschwerden oder die "Das vierte Reich wirft seine Schatten voraus"-Prophezeihungen.
Es blieb dann aber ruhig. Wahrscheinlich war man zu sehr damit beschäftigt, betroffen zu sein. Naja, mir blieb also Zeit und Stille, nachzugrübeln. Aber egal wohin ich auch dachte, es gelang mir einfach nicht, mich in den an Bord vorherrschenden Geist einzuklinken. Doch dann hatte ich plötzlich die rettende Idee: Jeder Sender, der über die Katastrophe berichtet, muß vorher einfach nur sämtliche mit Telefon versehenen Haushalte in Deutschland anrufen, sich erkundigen, ob ein naher Verwandter oder guter Freund vielleicht momentan im Katastrophengebiet Urlaub macht und plant, um den fraglichen Zeitpunkt herum die Rückreise anzutreten. Dann kündigt man die Berichterstattung an und beruhigt sogleich die Betroffenen: "Keine Panik. Er/Sie war nicht an Bord!" Ich meine, das ist doch wohl ein angemessener Preis, wenn man bedenkt, daß man sich so nicht den Vorwurf der Diskriminierung gefallen lassen muß, den ein sich in Deutschland aufhaltender und der Landessprache mächtiger Ausländer machen könnte.
Woher diese Hysterie stammt? Ich habe nicht die geringste Ahnung. Drei Theorien drängen sich auf:
- 1.) Man ist halt Deutscher. Da schleppt man eine historische Extralast mit sich rum, die erst mal bewältigt werden will. Genehmigt. Wo aber die so oft beschworene Vergangenheitsbewältigung in Gegenwartsverzerrung mündet ist Vorsicht geboten. Denn auf der Basis blanken und irrationalen Selbsthasses konnte noch keine Kultur gedeihen, geschweige denn der Welt irgendeine Schuld zurückzahlen.
2.) Vor dem Hintergrund randalierender Neo-Nazis will jedermann zu jeder Gelegenheit demonstrieren, wie weit er sich von den von ihnen vertretenen Inhalten distanziert. Auch genehmigt. Aber wenn das ganze nur plumper Automatismus ist und man es selbst in einem Auto, in dem sich ein bester Freund und ein schwules Pärchen aufhalten, für nötig hält, wegen einer Nachrichtenzeile, die nur zur Beruhigung möglicherweise direkt Betroffener dienen soll, sich den "politisch absolut unanfechtbar"-Sticker anzukleben, dann fehlt mir persönlich da der Nährboden.
3.) Man wuchs in einem "Deutsch = Böse"-Klima auf, sei es in der Familie oder in einem speziellen Kreis von Bekannten und Freunden. Da kommen solche Reaktionen natürlich wie auf Knopfdruck und entbehren grade deswegen so oft der Logik.
Und hier jetzt also der Beitrag aus dem Internet (1 zu 1 übernommen, also meckert nicht, wenn Fehler drin sind):
- "Als es im November letzten Jahres zum Seilbahnunglück am Kitzsteinhorn kam, hörte man immer wieder Meldungen in der Art von "Es sind 170 Menschen ums Leben gekommen, darunter 37 Deutsche". Oder "Bei dem Flugzeugabsturz in Südamerika überlebt kein einziger Insasse. Deutsche waren nicht an Bord." Ah ja, na Gott sei Dank, so lange es keine Landsleute getroffen hat, ist ja alles in Ordnung. Oh, aber am Kitzsteinhorn, da waren 37 Deutsche dabei, man da ist aber Trauer angesagt. WAS SOLL DAS??? Muss denn bei einer Katastrophe unbedingt jemand ums Leben kommen, der die gleiche Sprache wie ich spreche, damit ich mitfühlen kann? Das ist doch wirklich dämlich. Überlegt euch doch mal, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass ich einen der Verunglückten kenne, selbst wenn er aus Deutschland kommt. Also, wieso sollte es mich dann interessieren? Wie abgebrüht und verroht sind wir denn, dass die Nationalität eines Opfers eine Rolle spielt?"
Hmm, keine Ahnung. Ich wäre viel lieber auch so abgebrüht und verroht, daß ich nur meine Panik vor politischer Fehleinstufung sehe und nicht die Sorgenfalten einer vor dem Radio sitzenden Mutter, die weiß, daß ihr Kind momentan im fraglichen Gebiet Urlaub macht und an einem dieser Tage zurückfliegen wollte. Blöderweise kommt mir da immer mein Verstand in die Quere.
Alles Liebe,
Alipius
Friday, January 20, 2006
Robert brennt...
... wäre die korrekte Übersetzung des Namens Robert Burns ins Deutsche.
Robert Burns (1759-1796) ist Schottolands beliebtester und bekanntester Poet. Er war ein wüster Polygam, Freimaurer, Anti-Katholik und wird trotzdem im Schottischen Kolleg (sowie überall dort auf der Welt, wo mehr als zwei Schotten sich einfinden) um den 25. Januar - seinem Geburtstag - mit einer "Burns Night" gefeiert. Burns hat in seinem Werk unter anderem dem "Haggis" ein Monument gesetzt. Daher wird während der Burns Night natürlich exakt dieser serviert. Als Entschädigung fließt danach aber der Whiskey.
Tja, ich komme soeben von der hausinternen Burns Night und ich bin dementsprechend gut gelaunt. Der Abend war interessant und anders. Burns Night wird überall auf der Welt nach denselben Regeln gefeiert: Zuerst gibt es eine kleine Eröffnungsrede - in der Regel von der vorsitzenden Person. Dann wird das Selkirk-Tischgebet (selbstverständlich von Burns kreiert) gesprochen:
"Some hae meat and cannot eat.
Some cannot eat that want it:
But we hae meat and we can eat,
Sae let the Lord be thankit."
Dann wird ein Haggis in Prozession in den Saal getragen und zu den Worten von Burns' "To a Haggis" angestochen. Danach wird getafelt. Es gibt eine Suppe, dann den Hauptgang mit Haggis, Neeps (Rüben) und Tatties (Kartoffeln in Breiform) und schließlich einen mit Whiskey servierten "Pudding", was in Großbritannien schlicht "Nachspeise" zu bedeuten scheint und bei uns eine Art Plumpudding war.
Nach dem Mahl wird dann noch eine Rede auf Burns gehalten ("The Immortal Memory"), der ein Toast "to the laddies" (auf die Damen, die an diesem Abend verständlicherweise rar gesät waren) folgt. Die Feier endet dann mit einem Rückzug in ein etwas gemütlicheres Gefilde (in unserem Fall der Gemeinschaftsraum, der übrigens in der Tat recht annehmbar ist) und einer zwanglosen Folge von Gedichten, Whiskeys und Liedern.
Also, "Burns Night" ist eindeutig eine hyperschottische Angelegenheit. Die Jungs hier scheinen eine gehörige Poetion Nationalstolz oder Traditionsbewußtsein zu besitzen, wenn sie sein Andenken ohne mit der Wimper zu zucken in einem katholischen Seminar feiern.
Und wieder wurde mein kulturelles Repertoire um einen Aspekt erweitert.
Alles Liebe,
Alipius
Robert Burns (1759-1796) ist Schottolands beliebtester und bekanntester Poet. Er war ein wüster Polygam, Freimaurer, Anti-Katholik und wird trotzdem im Schottischen Kolleg (sowie überall dort auf der Welt, wo mehr als zwei Schotten sich einfinden) um den 25. Januar - seinem Geburtstag - mit einer "Burns Night" gefeiert. Burns hat in seinem Werk unter anderem dem "Haggis" ein Monument gesetzt. Daher wird während der Burns Night natürlich exakt dieser serviert. Als Entschädigung fließt danach aber der Whiskey.
Tja, ich komme soeben von der hausinternen Burns Night und ich bin dementsprechend gut gelaunt. Der Abend war interessant und anders. Burns Night wird überall auf der Welt nach denselben Regeln gefeiert: Zuerst gibt es eine kleine Eröffnungsrede - in der Regel von der vorsitzenden Person. Dann wird das Selkirk-Tischgebet (selbstverständlich von Burns kreiert) gesprochen:
"Some hae meat and cannot eat.
Some cannot eat that want it:
But we hae meat and we can eat,
Sae let the Lord be thankit."
Dann wird ein Haggis in Prozession in den Saal getragen und zu den Worten von Burns' "To a Haggis" angestochen. Danach wird getafelt. Es gibt eine Suppe, dann den Hauptgang mit Haggis, Neeps (Rüben) und Tatties (Kartoffeln in Breiform) und schließlich einen mit Whiskey servierten "Pudding", was in Großbritannien schlicht "Nachspeise" zu bedeuten scheint und bei uns eine Art Plumpudding war.
Nach dem Mahl wird dann noch eine Rede auf Burns gehalten ("The Immortal Memory"), der ein Toast "to the laddies" (auf die Damen, die an diesem Abend verständlicherweise rar gesät waren) folgt. Die Feier endet dann mit einem Rückzug in ein etwas gemütlicheres Gefilde (in unserem Fall der Gemeinschaftsraum, der übrigens in der Tat recht annehmbar ist) und einer zwanglosen Folge von Gedichten, Whiskeys und Liedern.
Also, "Burns Night" ist eindeutig eine hyperschottische Angelegenheit. Die Jungs hier scheinen eine gehörige Poetion Nationalstolz oder Traditionsbewußtsein zu besitzen, wenn sie sein Andenken ohne mit der Wimper zu zucken in einem katholischen Seminar feiern.
Und wieder wurde mein kulturelles Repertoire um einen Aspekt erweitert.
Alles Liebe,
Alipius
Tuesday, January 17, 2006
"Haste mal 'n bißchen Kleingeld über?"
Hallo!
Mann, in Rom gibt es ganz schön viele Bettler. Und die haben ganz verschiedene Taktiken.
Am wildesten finde ich die Zigeunerjungs, die mit ihren Quetschkommoden in die Straßenbahn hüpfen und sofort zu Spielen anfangen. Logo, keiner kann fliehen, man will ja ans Ziel. Also dudelt ein Bub ein bischen rum und der Andere rennt mit seinem Plastikbecher durch die Bahn. Erfolg: Bescheiden bis Null. Ebenso bei den Damen, die in Straßenbahnen vorgedruckte Kärtchen verteilen, auf denen irgendwas von Leukämie steht (mein Italienisch ist noch nicht so gut). Ich finde diese "Spuck die Kohle aus"-Masche nicht so doll. Daher bleibt die Geldbörse auch in der Gesäßtasche.
Anders bei den Bettlern, die mir in der Innenstadt begegnen. Da laß ich häufig was springen. Weil es eben so viele von denen gibt, konnte ich in relativ kurzer Zeit ein Auge dafür entwickeln, wo wirklich gebettelt und wo abgezockt wird. Die Alten sind meistens die Echten. Die nehmen auch ganz trocken von dir jede Summe an und zucken vielleicht als Dank mal mit den Schultern. Die haben wahrscheinlich schon eine echte Bettel-Vita hinter sich und sind daher etwas abgehärtet. Aber das wirkt irgendwie authentischer als die Muttis mit den Babies auf den Armen, die dich entweder in die Hölle wünschen, wenn du ihnen nicht sofort deinen gesamten Besitz überschreibst, oder die du acht Straßenecken weiter noch vor Glück schluchzend am Rockzipfel hängen hast, wenn du mal ein paar Cent springen läßt. Die Kerle mit den "Ich hab mir heut noch keinen Schuß gesetzt"-Augen sehen immer am kaputtesten aus. Und da habe ich dann auch irgendwie Hemmungen. Ich weiß, daß klingt jetzt ganz schön Ancien Regime, aber bei denen hab ich manchmal echt Angst, daß ich mir schon beim bloßen Hingucken mindestens die Flöhe hole.
Naja, jedenfalls kommt dann immer irgendwann der Zeitpunkt, an dem all das Kleingeld, das ich mit mir rumschleppe, aufgebraucht ist. Aber Bettler sind natürlich noch bergeweise zu haben. Dann ist das große Schulterzucken angesagt. Klar, ich tröste mich dann immer damit, daß es ja soziale Einrichtungen gibt, Armenküchen, offene Häuser und so weiter. Aber es ist immer wieder ein blödes Gefühl, wenn ich einem Bettler begegne, dem ich eigentlich gerne was gäbe, ohne ihm was geben zu können. Was ja auch nicht stimmt. In drei echten Härtefällen (Eine ur-süße alte Oma; ein kochentrockener, der deutschen Sprache mächtiger Ex-Anwalt mit Horror-Absturz ins soziale Nichts und eine italienische Mamma mit einem Qualitätssäugling auf dem Schoß und einem Marienbildchen im Bettelkörbchen) bin ich auch schon mal in Geschäfte gerannt um einen Schein klein zu machen, bzw. habe gleich Papier springen lassen. Ich könnte natürlich auch, wenn gar nichts anderes mehr geht, immer noch einen auf St. Martin machen. Aber so weit bin ich noch nicht. Werde ich wohl auch nie sein. Und wenn ich einem Bettler in Rom einen halbes Cape in die Hand drücke, dann denkt der wahrscheinlich eh, daß ich entlaufen bin.
Alles Liebe,
Alipius
Mann, in Rom gibt es ganz schön viele Bettler. Und die haben ganz verschiedene Taktiken.
Am wildesten finde ich die Zigeunerjungs, die mit ihren Quetschkommoden in die Straßenbahn hüpfen und sofort zu Spielen anfangen. Logo, keiner kann fliehen, man will ja ans Ziel. Also dudelt ein Bub ein bischen rum und der Andere rennt mit seinem Plastikbecher durch die Bahn. Erfolg: Bescheiden bis Null. Ebenso bei den Damen, die in Straßenbahnen vorgedruckte Kärtchen verteilen, auf denen irgendwas von Leukämie steht (mein Italienisch ist noch nicht so gut). Ich finde diese "Spuck die Kohle aus"-Masche nicht so doll. Daher bleibt die Geldbörse auch in der Gesäßtasche.
Anders bei den Bettlern, die mir in der Innenstadt begegnen. Da laß ich häufig was springen. Weil es eben so viele von denen gibt, konnte ich in relativ kurzer Zeit ein Auge dafür entwickeln, wo wirklich gebettelt und wo abgezockt wird. Die Alten sind meistens die Echten. Die nehmen auch ganz trocken von dir jede Summe an und zucken vielleicht als Dank mal mit den Schultern. Die haben wahrscheinlich schon eine echte Bettel-Vita hinter sich und sind daher etwas abgehärtet. Aber das wirkt irgendwie authentischer als die Muttis mit den Babies auf den Armen, die dich entweder in die Hölle wünschen, wenn du ihnen nicht sofort deinen gesamten Besitz überschreibst, oder die du acht Straßenecken weiter noch vor Glück schluchzend am Rockzipfel hängen hast, wenn du mal ein paar Cent springen läßt. Die Kerle mit den "Ich hab mir heut noch keinen Schuß gesetzt"-Augen sehen immer am kaputtesten aus. Und da habe ich dann auch irgendwie Hemmungen. Ich weiß, daß klingt jetzt ganz schön Ancien Regime, aber bei denen hab ich manchmal echt Angst, daß ich mir schon beim bloßen Hingucken mindestens die Flöhe hole.
Naja, jedenfalls kommt dann immer irgendwann der Zeitpunkt, an dem all das Kleingeld, das ich mit mir rumschleppe, aufgebraucht ist. Aber Bettler sind natürlich noch bergeweise zu haben. Dann ist das große Schulterzucken angesagt. Klar, ich tröste mich dann immer damit, daß es ja soziale Einrichtungen gibt, Armenküchen, offene Häuser und so weiter. Aber es ist immer wieder ein blödes Gefühl, wenn ich einem Bettler begegne, dem ich eigentlich gerne was gäbe, ohne ihm was geben zu können. Was ja auch nicht stimmt. In drei echten Härtefällen (Eine ur-süße alte Oma; ein kochentrockener, der deutschen Sprache mächtiger Ex-Anwalt mit Horror-Absturz ins soziale Nichts und eine italienische Mamma mit einem Qualitätssäugling auf dem Schoß und einem Marienbildchen im Bettelkörbchen) bin ich auch schon mal in Geschäfte gerannt um einen Schein klein zu machen, bzw. habe gleich Papier springen lassen. Ich könnte natürlich auch, wenn gar nichts anderes mehr geht, immer noch einen auf St. Martin machen. Aber so weit bin ich noch nicht. Werde ich wohl auch nie sein. Und wenn ich einem Bettler in Rom einen halbes Cape in die Hand drücke, dann denkt der wahrscheinlich eh, daß ich entlaufen bin.
Alles Liebe,
Alipius
Sunday, January 15, 2006
Zukunftsträume wahr geworden...
Einen schönen Wochenanfang Euch allen (oder auch einen schönen Sonntagabend, wenn Ihr Euch jetzt noch im Netz herumtreiben solltet)!
Da ist mir doch gestern etwas aufgefallen: Als ich noch ein Teenie war...
(...seltsam. Ich schreibe das so selbstverständlich. Dabei fühle ich mich mit meinen mittlerweile 37 Lenzen manchmal immer noch wie achtzehn oder zwanzig.)
... da hatte ich alle Nase lang irgendwelche wilden Phantasien von der besten denkbaren Zukunft. Immer waren dabei andere Leute im Spiel, mit denen mich zum entsprechenden Zeitpunkt etwas verband. Und immer wurde dieser Freundeskreis-du-jour - ebenso wie ich - ganz doll im Kopf, wenn wir uns überlegten, wie wir in der Zukunft ("Ist doch klar! Wir bleiben immer zusammen!") mit fünf Mann eine WG aufmachen und dort ganz lässig, zwanglos und frei ewig jung bleiben; oder wie wir mit einer ganzen Horde einen alten Bauernhof kaufen, umstylen und dort mit unseren Leinwänden, Herman-Hesse-Büchern, Musikinstrumenten, Wasserpfeiffen, Kindern und zugelaufenen Hunden und Hühnern ein sorgenfreies Dasein führen. Logisch, daß daraus nichts geworden ist. Zumindest nicht in einer der ursprünglich geplanten Konstellationen.
Denn was ich nun in Klosterneuburg habe, das ist ja im Grunde exakt die Verwirklichung dieses Traumes (Okay, es ist nicht grade ein Bauernhof, aber eine WG ist es schon irgendwie): Ein ganzes Haus voller Leute, die meine Familie und meinen Freundeskreis bilden. Ein gemeinsamer Geist, der uns zusammenschweißt und uns tatendurstig und hoffnungsvoll in die Zukunft blicken läßt.
Wahrscheinlich ist es genau dies: Es kommt weniger darauf an, mit wem man letztlich unter einem Dach landet, sondern welcher Geist einen unter dieses Dach geführt hat. Wie sonst könnte es sein, daß ich jetzt Menschen, die ich vor 18 Monaten nicht einmal kannte, als festen Bestandteil meines Lebens betrachte? Daß ich mich auf jedes Wiedersehen mit ihnen so freue, wie auf ein Wiedersehen mit einem Familienmitglied oder einem guten Freund?
Zugegeben: Kloburg hat eine Spitzenmannschaft, ist sozusagen der FC Bayern der Klosterwelt. Aber dennoch glaube ich, daß es nicht nur deshalb so gut läuft, sondern auch, weil die Meisten dort tatsächlich vom Heiligen Geist sanft in dieselbe Richtung geschubst werden.
Und das ist einfach gut!
Alles Liebe,
Alipius
Da ist mir doch gestern etwas aufgefallen: Als ich noch ein Teenie war...
(...seltsam. Ich schreibe das so selbstverständlich. Dabei fühle ich mich mit meinen mittlerweile 37 Lenzen manchmal immer noch wie achtzehn oder zwanzig.)
... da hatte ich alle Nase lang irgendwelche wilden Phantasien von der besten denkbaren Zukunft. Immer waren dabei andere Leute im Spiel, mit denen mich zum entsprechenden Zeitpunkt etwas verband. Und immer wurde dieser Freundeskreis-du-jour - ebenso wie ich - ganz doll im Kopf, wenn wir uns überlegten, wie wir in der Zukunft ("Ist doch klar! Wir bleiben immer zusammen!") mit fünf Mann eine WG aufmachen und dort ganz lässig, zwanglos und frei ewig jung bleiben; oder wie wir mit einer ganzen Horde einen alten Bauernhof kaufen, umstylen und dort mit unseren Leinwänden, Herman-Hesse-Büchern, Musikinstrumenten, Wasserpfeiffen, Kindern und zugelaufenen Hunden und Hühnern ein sorgenfreies Dasein führen. Logisch, daß daraus nichts geworden ist. Zumindest nicht in einer der ursprünglich geplanten Konstellationen.
Denn was ich nun in Klosterneuburg habe, das ist ja im Grunde exakt die Verwirklichung dieses Traumes (Okay, es ist nicht grade ein Bauernhof, aber eine WG ist es schon irgendwie): Ein ganzes Haus voller Leute, die meine Familie und meinen Freundeskreis bilden. Ein gemeinsamer Geist, der uns zusammenschweißt und uns tatendurstig und hoffnungsvoll in die Zukunft blicken läßt.
Wahrscheinlich ist es genau dies: Es kommt weniger darauf an, mit wem man letztlich unter einem Dach landet, sondern welcher Geist einen unter dieses Dach geführt hat. Wie sonst könnte es sein, daß ich jetzt Menschen, die ich vor 18 Monaten nicht einmal kannte, als festen Bestandteil meines Lebens betrachte? Daß ich mich auf jedes Wiedersehen mit ihnen so freue, wie auf ein Wiedersehen mit einem Familienmitglied oder einem guten Freund?
Zugegeben: Kloburg hat eine Spitzenmannschaft, ist sozusagen der FC Bayern der Klosterwelt. Aber dennoch glaube ich, daß es nicht nur deshalb so gut läuft, sondern auch, weil die Meisten dort tatsächlich vom Heiligen Geist sanft in dieselbe Richtung geschubst werden.
Und das ist einfach gut!
Alles Liebe,
Alipius
Noch ein paar Schnappschüsse...
So, letzte Runde! Hier sind noch ein paar nette Bilder, die ich aus dem Urlaub mitgebracht habe.
1.) Alipius, oder: Der Sinn des Unsinns
2.) Einer der Jüngsten + Einer der Ältesten = Zwei der Besten!
Die Herren Rudolf (l.) und Bertrand (r.)
3.) Seine Stiftskaplanität, Herr Clemens, auf der Suche nach "schlimmen" Novizen.
4.) "Funktioniert das Ding überhaupt?" - Brzzzz - "Oh, Kacke!"
Herr Elias und die Technik.
5.) Dieser faszinierende Schnappschuß von einer Feier im Refektorium zeigt Herrn Prälat Bernhard während der Anstoß-Runde mit einer Flamme im Herzen. Wild, gell?
Saturday, January 14, 2006
"Imagine" reloaded...
Schauen wir uns, liebe Gemeinde, heute doch mal zwei Arten von Menschen an:
Da ist einmal der gläubige Katholik, der (allein deswegen schon) schwer Spaß hat im Leben, aber andererseits auch weiß, daß er erstens nichts sich selbst verdankt und zweitens nach seinem irdischen Dasein eine Bilanz zu präsentieren hat. Für die meisten Leute dieser Kategorie heißt es dann erstmal: Ab in die Reinigung! Fegefeuer-Szenarien gibt es genug. Henry Cardinal Newman's "Dream of Gerontius", übrigens von Edward Elgar 1900 genial vertont, ist wohl die tröstlichste und schönste Version, mit der ich mich je vertraut machen konnte. Ein solcher gläubiger Katholik wird sich Zeit seines Lebens immer recht gut überlegen, was er tut. Er wird ein Bewußtsein für sein Verhältnis zu Gott entwickeln, ein Bewußtsein für die Sünde, ein Bewußtsein für den Anderen und auch ein Bewußtsein für den eigenen Wert, welcher in Gottes Augen unermeßlich ist. Einem solchen Menschen werden schwerlich je Sätze entfahren wie "Ich komm' eh in den Himmel." oder "Kirche? Brauch ich nicht!" oder "Sünde? Wat is dat denn?". Ein solcher Mensch wird - bei allen Fehlern und Schwächen - immer in die Kategorie gehören, von der Jesus im heutigen (14. Jan.) Evangelium (Markus 2,13-17) sagt: "Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Ich bin gekommen, um die Sünder zu rufen...".
Auf der anderen Seite ist da der nach den Ideen des Säkularismus, der Immanenz, des Atheismus lebende Mensch. Der glaubt nicht an ein Leben nach dem Tode. Der weiß aber, daß er auch nicht so einfach tun und lassen kann, was ihm gefällt oder nicht gefällt. Der schaut sich dann nach Maßstäben um und muß zwangsläufig dort zugreifen, wo nicht "Gott" draufsteht, oder wo er selbst noch fix und heimlich "Gott" oder von mir aus auch "Allgemeingültiges, übergreifendes Ordnungsprinzip" draufschreiben kann.
Vergleicht man die kulturellen Errungenschaften des Katholizismus und des Atheismus, dann hat man Kategorien etwa in der Größenordnung von St. Thomas Aquinas' "Pange Lingua" und John Lennons "Imagine". Bei beiden Texten kommen mir die Tränen (aus unterschiedlichen Gründen, wie sich versteht). Das "Pange Lingua" könnt Ihr Euch durchlesen, wenn ihr auf den Link klickt. Und für diejenigen, die bei "Imagine" noch nicht so gut zugehört haben, sei hier folgende Passage zitiert:
"Imagine there's no heaven,
It's easy if you try,..."
Diese zweite Zeile kann ich mir wirklich nur durch den Zwang zum Reim erklären.
"...No hell below us,
above us only sky.
Imagine all the people,
Living for today."
Okay, dann imaginen wir mal: Sechs Milliarden Leute, die - nur für das "Hier und Jetzt" - mit der Vorstellung leben, daß es außer dieser irdischen Existenz nichts gibt. Dies würde bedeuten, daß ein zum eigenen Vorteil betrügender und lügender Tunichtgut dasselbe letzte Schicksal erwartet wie ein Mensch, der sich ein halbes Leben lang im Dienste Anderer aufopfert. Schauen wir uns die Geschichte der Menschheit an, dann wissen wir, daß es auf dieser Welt bedeutend mehr Tunichtgute gäbe als Diener, wenn denn tatsächlich die Meinung dahin ginge, daß es keinen Himmel und keine Hölle gibt. Glücklicherweise ist es (noch) etwas besser um uns bestellt. Und groteskerweise haben grade die -ismen, die den Menschen gewaltsam von dem "Opium" der Religion befreien wollten, im vergangenen Jahrhundert zu mehr als 100 Millionen Toten weltweit geführt. Da bekommt auch der ambitionierteste Hexenverbrenner feuchte Augen.
Nein, es ist nicht einfach, sich vorzustellen, daß es keinen Himmel und keine Hölle gibt. Es ist nur einfach zu sagen: "Aus der Kirche bin ich schon vor Jahren ausgetreten. Morde im Namen Christi, prunkende Rennaissanceprälaten, Kinderschänder, Hexenverbrennungen. Damit will ich nichts zu tun haben!"
"... nicht die Gerechten," endet das heutige Evangelium. Wer sich für die Sünden der von Christus Berufenen zu gut ist, der ist dann wohl auch für die Erlösung zu gut. Dieser Umstand macht es relativ einfach, zu erkennen, auf wen sich die "Pharisäer"-Stellen der Bibel beziehen.
Alles Liebe,
Alipius
Da ist einmal der gläubige Katholik, der (allein deswegen schon) schwer Spaß hat im Leben, aber andererseits auch weiß, daß er erstens nichts sich selbst verdankt und zweitens nach seinem irdischen Dasein eine Bilanz zu präsentieren hat. Für die meisten Leute dieser Kategorie heißt es dann erstmal: Ab in die Reinigung! Fegefeuer-Szenarien gibt es genug. Henry Cardinal Newman's "Dream of Gerontius", übrigens von Edward Elgar 1900 genial vertont, ist wohl die tröstlichste und schönste Version, mit der ich mich je vertraut machen konnte. Ein solcher gläubiger Katholik wird sich Zeit seines Lebens immer recht gut überlegen, was er tut. Er wird ein Bewußtsein für sein Verhältnis zu Gott entwickeln, ein Bewußtsein für die Sünde, ein Bewußtsein für den Anderen und auch ein Bewußtsein für den eigenen Wert, welcher in Gottes Augen unermeßlich ist. Einem solchen Menschen werden schwerlich je Sätze entfahren wie "Ich komm' eh in den Himmel." oder "Kirche? Brauch ich nicht!" oder "Sünde? Wat is dat denn?". Ein solcher Mensch wird - bei allen Fehlern und Schwächen - immer in die Kategorie gehören, von der Jesus im heutigen (14. Jan.) Evangelium (Markus 2,13-17) sagt: "Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Ich bin gekommen, um die Sünder zu rufen...".
Auf der anderen Seite ist da der nach den Ideen des Säkularismus, der Immanenz, des Atheismus lebende Mensch. Der glaubt nicht an ein Leben nach dem Tode. Der weiß aber, daß er auch nicht so einfach tun und lassen kann, was ihm gefällt oder nicht gefällt. Der schaut sich dann nach Maßstäben um und muß zwangsläufig dort zugreifen, wo nicht "Gott" draufsteht, oder wo er selbst noch fix und heimlich "Gott" oder von mir aus auch "Allgemeingültiges, übergreifendes Ordnungsprinzip" draufschreiben kann.
Vergleicht man die kulturellen Errungenschaften des Katholizismus und des Atheismus, dann hat man Kategorien etwa in der Größenordnung von St. Thomas Aquinas' "Pange Lingua" und John Lennons "Imagine". Bei beiden Texten kommen mir die Tränen (aus unterschiedlichen Gründen, wie sich versteht). Das "Pange Lingua" könnt Ihr Euch durchlesen, wenn ihr auf den Link klickt. Und für diejenigen, die bei "Imagine" noch nicht so gut zugehört haben, sei hier folgende Passage zitiert:
"Imagine there's no heaven,
It's easy if you try,..."
Diese zweite Zeile kann ich mir wirklich nur durch den Zwang zum Reim erklären.
"...No hell below us,
above us only sky.
Imagine all the people,
Living for today."
Okay, dann imaginen wir mal: Sechs Milliarden Leute, die - nur für das "Hier und Jetzt" - mit der Vorstellung leben, daß es außer dieser irdischen Existenz nichts gibt. Dies würde bedeuten, daß ein zum eigenen Vorteil betrügender und lügender Tunichtgut dasselbe letzte Schicksal erwartet wie ein Mensch, der sich ein halbes Leben lang im Dienste Anderer aufopfert. Schauen wir uns die Geschichte der Menschheit an, dann wissen wir, daß es auf dieser Welt bedeutend mehr Tunichtgute gäbe als Diener, wenn denn tatsächlich die Meinung dahin ginge, daß es keinen Himmel und keine Hölle gibt. Glücklicherweise ist es (noch) etwas besser um uns bestellt. Und groteskerweise haben grade die -ismen, die den Menschen gewaltsam von dem "Opium" der Religion befreien wollten, im vergangenen Jahrhundert zu mehr als 100 Millionen Toten weltweit geführt. Da bekommt auch der ambitionierteste Hexenverbrenner feuchte Augen.
Nein, es ist nicht einfach, sich vorzustellen, daß es keinen Himmel und keine Hölle gibt. Es ist nur einfach zu sagen: "Aus der Kirche bin ich schon vor Jahren ausgetreten. Morde im Namen Christi, prunkende Rennaissanceprälaten, Kinderschänder, Hexenverbrennungen. Damit will ich nichts zu tun haben!"
"... nicht die Gerechten," endet das heutige Evangelium. Wer sich für die Sünden der von Christus Berufenen zu gut ist, der ist dann wohl auch für die Erlösung zu gut. Dieser Umstand macht es relativ einfach, zu erkennen, auf wen sich die "Pharisäer"-Stellen der Bibel beziehen.
Alles Liebe,
Alipius
Fünf gute Antworten...
Thursday, January 12, 2006
Was sie damals so trieben...
... weiß ich natürlich auch nicht. Aber was die Genremaler des späteren 19./früheren 20. Jahrhunderts den Herren Bischöfen und Kardinälen der - aus ihrer Sicht - jüngeren Vergangenheit so an alltäglichen Situationen andichteten, ist streckenweise schon richtig sehenswert. Hier eine kleine Auswahl:
1.) "Okay, da ihr mir nicht sagen wollt, wer von euch Beiden heute morgen in meine Samtpantoffeln gepinkelt hat, bekommt eben jeder ein in Acqua Tofana getränktes Bällchen zum Spielen!"
2.) "Psst! Hey! Schlafen gilt nicht! Wir Anderen müssen auch zuhören!" - "Hmmnn...? Hä...? Hrrmn, nein, für mich ohne Schlagobers..."
3.) "Neiiiiin! Nicht schon wieder Macarena!"
4.) "Ich habe euch gewarnt, Eminenz! Auf dem Schild stand doch: 'Zulässiges Höchstgewicht: Nicht über einem Kaplan!'"
5.) "Psst...! Wieviele Protestanten braucht man, um eine Kerze auszublasen?" - "Hmm.., (kicher) ...keine Ahnung. Los, sag!"
1.) "Okay, da ihr mir nicht sagen wollt, wer von euch Beiden heute morgen in meine Samtpantoffeln gepinkelt hat, bekommt eben jeder ein in Acqua Tofana getränktes Bällchen zum Spielen!"
2.) "Psst! Hey! Schlafen gilt nicht! Wir Anderen müssen auch zuhören!" - "Hmmnn...? Hä...? Hrrmn, nein, für mich ohne Schlagobers..."
3.) "Neiiiiin! Nicht schon wieder Macarena!"
4.) "Ich habe euch gewarnt, Eminenz! Auf dem Schild stand doch: 'Zulässiges Höchstgewicht: Nicht über einem Kaplan!'"
5.) "Psst...! Wieviele Protestanten braucht man, um eine Kerze auszublasen?" - "Hmm.., (kicher) ...keine Ahnung. Los, sag!"
Tuesday, January 10, 2006
Und Action...
Am 4. Jänner war ein Filmteam im Stift, das uns für einen Präsentationsstreifen, der wohl im Eingangsbereich des neuen Museums auf Endlosschleife laufen soll, bei der Nachstellung einer Ewigen Profess gefilmt hat. Die Leute waren nicht nur sehr professionell, sondern auch wirklich ausgesprochen freundlich und darüberhinaus am Stiftsleben höchst interessiert. Hier ein paar Photos von der Aktion:
1.) So ein riesiger Kamerakran auf Schienen stand bedrohlich im Chor herum.
2.) Wirkt schon ein wenig fehl am Platze, gell?
3.) Die Herren Albert, Elias, Josef und Meinrad (von hinten nach vorne) vertreiben sich die Zeit mit "Ich sehe was, was du nicht siehst!"
4.) Herr Hugo mit einer kleinen Pauseneinlage,...
5.) ... die Herrn Rudolf trotzdem nicht davon abhält, sich zu einem Nickerchen auf die Kniebank zu legen.
Das war's schon wieder für heute. Haltet die Ohren steif und die Augen offen!
Alles Liebe,
Alipius
Sunday, January 08, 2006
Auf Nimmer-Wiedersehen, Europa...
Oh Mann! Ihr habt wirklich geglaubt, ich hätte Euch schon eine Wahrheit um die Ohren gehauen, die unfreundlich, unzeitgemäß und schmerzhaft ist? Phhh...
Wer es selbst lesen will: Mark Steyns exzellenter, aber langer und englischsprachiger Artikel "It's the Demography, Stupid! (The real reason the West is in danger of extinction)"
Wer es nicht selbst lesen will: Spätestens am Ende dieses Jahrhunderts wird es sich in Europa ausgegutmenscht und ausgesozialstaatet und vor allem ausgechristentumt haben, es sei denn, die Vorstellung einer perfekten Ehe ist nicht mehr die, daß man sich auf Knopfdruck scheiden lassen kann (weswegen Frauen heute natürlich eher einen Job als Kinder brauchen, damit sie noch was zu Knabbern verdienen können, wenn der Mann mit der Nächsten abzieht oder auch nur meint, daß "wir mal 'ne Pause brauchen, um uns neu zu finden"); daß man sich als Doppelverdienerpärchen mit 39 Jahren ein Designer-Baby zulegt; daß man sich nach einem Arbeitsleben voller 35-Stunden-Wochen mit 60 in den Ruhestand zurückzieht und sich dann von den nächsten Generationen versorgen läßt...
"Hey! Moment mal! Welche nächsten Generationen denn?" höre ich Euch fragen.
Tja, eigentlich die, die Ihr in die Welt setzen müßtet; die, die Ihr als Mann und Frau im Kreis einer intakten Familie großziehen müßtet; die, die Ihr mit Eurem Wissen und Können auf ein Leben vorbereiten müßtet, in dem "christliche Werte" kein Synonym für "Weihnachtsgratifikationen" ist.
"Starker Tobak von einem Zölibatären, der doch gar nicht weiß, wolang der Hase läuft!" schallt es von den Rängen.
Stimmt. Heiraten werde ich nicht. Kinder werde ich keine zeugen. Werdet Ihr es tun, um mir zu zeigen, "wolang der Hase läuft"? Oder werde ich Euch eines Tages nicht triumphierend sondern tiefbetrübt ein "Hab ich doch gesagt!" als Abschied zukommen lassen müssen?
Dort, wo in Europa nicht geheiratet wird; dort, wo man trotz Heirat kinderlos bleibt; dort, wo auf das Recht auf Abtreibung gepocht wird, dort bekommt groteskerweise grade der Teil unserer Gesellschaft immer weniger Nachschub, der auch nur die Formulierung bestimmter Rechte möglich gemacht hat. Hingegen gibt es Kulturen in unserer Multikultur, die einerseits, was die Rechte z.B. von Frauen betrifft, wesentlich unzimperlicher sind und andererseits eine bedeutend höhere Geburtenrate aufweisen.
Klar: Niemanden kann man zur Ehe und zum Kinderkriegen zwingen. Aber niemand sollte vergessen, daß wir die Freiheit, die wir heute genießen, in den letzten zweihundert Jahren den Ständen abgerungen und entrissen haben, von denen wir annahmen, daß sie nicht gemeinnützig handeln, sondern nur herrschen, um ihre eigenen Interessen zu verfolgen. Wenn ihr hinter den Errungenschaften der Revolutionen des späten 18. und des 19. Jahrhunderts steht, dann sollte Euer Streben in dieselbe Richtung gehen: Tut gemeinsam etwas für die Gemeinschaft, nicht alleine (oder mit jährlich wechselnden Lebensabschnittspartnern) etwas für Euch selbst. Es gibt ohnehin keine perfekte Ehe. Es ist Arbeit, Verantwortung, streckenweise ist es dreckig und trübe. Aber es ist immer etwas, das man gemeinsam auf ein höheres Ziel hin tut. Wer sich nur vor den Altar stellt, weil er den Anderen liebt, der hat den Schiffbruch schon im Vertrag stehen. Wer weiß, daß er es alleine nicht schafft und jemanden gefunden hat, mit dem es in guten und schlechten Zeiten funktionieren soll und muß; wer sich dazu entschlossen hat, nicht ziellos ins Leere, sondern auf den Gott, von dem wir alle in die Welt geworfen worden sind, hin zu leben; wer die Sicherheit, die Schönheit und die Vielfalt einer kinderreichen Familie über alle kurzfristigen Wehklagen, Ego-Anfälle und Stimmungsschwankungen setzt, der kann sich nach geschlossener Ehe auch mal einen deftigen Krach leisten. Denn er (oder sie -> versteht sich eh von selbst, aber manche Leute legen auf sowas Wert) weiß, wie albern und nichtig diese menschlichen Affären letztlich sind, wenn man sie mit dem göttlichen Ziel vergleicht, das man vor Augen hat.
"Schön gepredigt, Pfaffe! Aber ich will als Frau nicht nur Kinder, Küche und Kirche kennen. Das Wichtigste im Leben ist für mich Zufriedenheit. Wenn meine Kinder das Haus verlassen bin ich 45 bis 50 Jahre alt. Dann steh ich alleine und ohne Aufgaben da, während mein Mann immer noch seinen Job hat!"
Berechtigter Einwand. Aber erstens hat dieses Modell über Ewigkeiten hinweg funktioniert. Und wenn ich mir unsere kinderlose, streckenweise auch kinderfeindliche und langsam aber sicher hinwegalternde und davonsterbende Gesellschaft so angucke, dann weiß ich zumindest, daß es das richtige Modell nicht nur war sondern immer noch ist. Zweitens werden die Aufgaben und auch die Freuden im Leben auch nach dem Auszug der Kinder nicht so schnell aufhören, wenn man denn seinem Nachwuchs ein Vorbild war. Dann kann man sich nämlich immer wieder mal mit den Enkeln beschäftigen und hat dazu den Vorteil, daß man sie auch wieder loswerden kann, wenn man seine Ruhe braucht. Drittens kann es ja wohl nicht angehen, daß eine mental durchschnittlich begnadete Frau im heutigen Europa nicht dazu in der Lage sein sollte, ihr Leben interessant zu gestalten, wenn sie 50 Jahre alt ist und sich zudem einen Kreis gleichgesinnter Ex-Muttis als leicht ergraute aber tatkräftige Rasselbande zulegen kann. Und schließlich: Seit wann ist der Job, den der Mann hat, edler oder wichtiger als der der Mutter? Und wann wurde die Weisheit unter das Volk gebracht, daß man keine Zufriedenheit empfindet, wenn man als verantwortungsvolle Mutter ein Rudel properer Kinder großgezogen hat? Ist das Selbstbewußtsein unserer Mütter wirklich so gering? Oder ist dies nur ein Aspekt des Selbsthasses, der die gesamte westliche Kultur mittlerweile wie eine Krankheit zu befallen scheint?
Das fürchterliche an meinen Antworten ist, daß sie zu einfach sind und ein wenig Opferwillen und (zumindest nach heutigem Stand der Dinge) Pioniergeist erfordern. Was denn? Einfach nur Kinder kriegen und alles wird besser? Aber ich hatte mir meine Zukunft ganz anders vorgestellt! Auf der anderen Seite scheinen kollabierende Sozialsysteme, brennende Autos, bürgerkriegsähnliche Zustände und eine untergegangene Kultur so gar nichts mit uns zu tun zu haben. Und außerdem klingen sie viel zu melodramatisch.
Überfluß, Weichheit, Dekadenz, Aussterben: In welcher der letzten beiden dieser Phasen des Niedergangs der Kulturen wir uns momentan befinden ist mir noch nicht ganz klar. Wem wir unsere Situation zu verdanken haben, das leuchtet schon eher ein. Ob Ihr Handlanger dieser sich in falscher Freiheit und echter Apathie Suhlenden sein wollt, bleibt Euch überlassen. Wenn Ihr sagt: "Nach mir die Sintflut" und es ehrlich meint und es lange und gut durchdacht habt, dann bitte ich um Verzeihung für mein Geplärre. Aber wenn Ihr nur aus Trägheit oder aus Mangel an Selbstbewußtsein Euch in der Situation befindet, die ich hier anprangere, dann werft mal einen Blick zurück: Verachtet Ihr das Vorbild, das Eure Eltern und Großeltern Euch gaben so sehr, daß Ihr es nicht nachahmen wollt?
Sorry, wenn es streckenweise ein wenig heftig wurde. Aber so fühlt man sich halt, wenn nach langem Schlaf der Wecker schellt. Ich habe nur das Glück, daß Ihr mich nicht hochheben und gegen die Wand schleudern könnt.
Alles Liebe,
Alipius
Wer es selbst lesen will: Mark Steyns exzellenter, aber langer und englischsprachiger Artikel "It's the Demography, Stupid! (The real reason the West is in danger of extinction)"
Wer es nicht selbst lesen will: Spätestens am Ende dieses Jahrhunderts wird es sich in Europa ausgegutmenscht und ausgesozialstaatet und vor allem ausgechristentumt haben, es sei denn, die Vorstellung einer perfekten Ehe ist nicht mehr die, daß man sich auf Knopfdruck scheiden lassen kann (weswegen Frauen heute natürlich eher einen Job als Kinder brauchen, damit sie noch was zu Knabbern verdienen können, wenn der Mann mit der Nächsten abzieht oder auch nur meint, daß "wir mal 'ne Pause brauchen, um uns neu zu finden"); daß man sich als Doppelverdienerpärchen mit 39 Jahren ein Designer-Baby zulegt; daß man sich nach einem Arbeitsleben voller 35-Stunden-Wochen mit 60 in den Ruhestand zurückzieht und sich dann von den nächsten Generationen versorgen läßt...
"Hey! Moment mal! Welche nächsten Generationen denn?" höre ich Euch fragen.
Tja, eigentlich die, die Ihr in die Welt setzen müßtet; die, die Ihr als Mann und Frau im Kreis einer intakten Familie großziehen müßtet; die, die Ihr mit Eurem Wissen und Können auf ein Leben vorbereiten müßtet, in dem "christliche Werte" kein Synonym für "Weihnachtsgratifikationen" ist.
"Starker Tobak von einem Zölibatären, der doch gar nicht weiß, wolang der Hase läuft!" schallt es von den Rängen.
Stimmt. Heiraten werde ich nicht. Kinder werde ich keine zeugen. Werdet Ihr es tun, um mir zu zeigen, "wolang der Hase läuft"? Oder werde ich Euch eines Tages nicht triumphierend sondern tiefbetrübt ein "Hab ich doch gesagt!" als Abschied zukommen lassen müssen?
Dort, wo in Europa nicht geheiratet wird; dort, wo man trotz Heirat kinderlos bleibt; dort, wo auf das Recht auf Abtreibung gepocht wird, dort bekommt groteskerweise grade der Teil unserer Gesellschaft immer weniger Nachschub, der auch nur die Formulierung bestimmter Rechte möglich gemacht hat. Hingegen gibt es Kulturen in unserer Multikultur, die einerseits, was die Rechte z.B. von Frauen betrifft, wesentlich unzimperlicher sind und andererseits eine bedeutend höhere Geburtenrate aufweisen.
Klar: Niemanden kann man zur Ehe und zum Kinderkriegen zwingen. Aber niemand sollte vergessen, daß wir die Freiheit, die wir heute genießen, in den letzten zweihundert Jahren den Ständen abgerungen und entrissen haben, von denen wir annahmen, daß sie nicht gemeinnützig handeln, sondern nur herrschen, um ihre eigenen Interessen zu verfolgen. Wenn ihr hinter den Errungenschaften der Revolutionen des späten 18. und des 19. Jahrhunderts steht, dann sollte Euer Streben in dieselbe Richtung gehen: Tut gemeinsam etwas für die Gemeinschaft, nicht alleine (oder mit jährlich wechselnden Lebensabschnittspartnern) etwas für Euch selbst. Es gibt ohnehin keine perfekte Ehe. Es ist Arbeit, Verantwortung, streckenweise ist es dreckig und trübe. Aber es ist immer etwas, das man gemeinsam auf ein höheres Ziel hin tut. Wer sich nur vor den Altar stellt, weil er den Anderen liebt, der hat den Schiffbruch schon im Vertrag stehen. Wer weiß, daß er es alleine nicht schafft und jemanden gefunden hat, mit dem es in guten und schlechten Zeiten funktionieren soll und muß; wer sich dazu entschlossen hat, nicht ziellos ins Leere, sondern auf den Gott, von dem wir alle in die Welt geworfen worden sind, hin zu leben; wer die Sicherheit, die Schönheit und die Vielfalt einer kinderreichen Familie über alle kurzfristigen Wehklagen, Ego-Anfälle und Stimmungsschwankungen setzt, der kann sich nach geschlossener Ehe auch mal einen deftigen Krach leisten. Denn er (oder sie -> versteht sich eh von selbst, aber manche Leute legen auf sowas Wert) weiß, wie albern und nichtig diese menschlichen Affären letztlich sind, wenn man sie mit dem göttlichen Ziel vergleicht, das man vor Augen hat.
"Schön gepredigt, Pfaffe! Aber ich will als Frau nicht nur Kinder, Küche und Kirche kennen. Das Wichtigste im Leben ist für mich Zufriedenheit. Wenn meine Kinder das Haus verlassen bin ich 45 bis 50 Jahre alt. Dann steh ich alleine und ohne Aufgaben da, während mein Mann immer noch seinen Job hat!"
Berechtigter Einwand. Aber erstens hat dieses Modell über Ewigkeiten hinweg funktioniert. Und wenn ich mir unsere kinderlose, streckenweise auch kinderfeindliche und langsam aber sicher hinwegalternde und davonsterbende Gesellschaft so angucke, dann weiß ich zumindest, daß es das richtige Modell nicht nur war sondern immer noch ist. Zweitens werden die Aufgaben und auch die Freuden im Leben auch nach dem Auszug der Kinder nicht so schnell aufhören, wenn man denn seinem Nachwuchs ein Vorbild war. Dann kann man sich nämlich immer wieder mal mit den Enkeln beschäftigen und hat dazu den Vorteil, daß man sie auch wieder loswerden kann, wenn man seine Ruhe braucht. Drittens kann es ja wohl nicht angehen, daß eine mental durchschnittlich begnadete Frau im heutigen Europa nicht dazu in der Lage sein sollte, ihr Leben interessant zu gestalten, wenn sie 50 Jahre alt ist und sich zudem einen Kreis gleichgesinnter Ex-Muttis als leicht ergraute aber tatkräftige Rasselbande zulegen kann. Und schließlich: Seit wann ist der Job, den der Mann hat, edler oder wichtiger als der der Mutter? Und wann wurde die Weisheit unter das Volk gebracht, daß man keine Zufriedenheit empfindet, wenn man als verantwortungsvolle Mutter ein Rudel properer Kinder großgezogen hat? Ist das Selbstbewußtsein unserer Mütter wirklich so gering? Oder ist dies nur ein Aspekt des Selbsthasses, der die gesamte westliche Kultur mittlerweile wie eine Krankheit zu befallen scheint?
Das fürchterliche an meinen Antworten ist, daß sie zu einfach sind und ein wenig Opferwillen und (zumindest nach heutigem Stand der Dinge) Pioniergeist erfordern. Was denn? Einfach nur Kinder kriegen und alles wird besser? Aber ich hatte mir meine Zukunft ganz anders vorgestellt! Auf der anderen Seite scheinen kollabierende Sozialsysteme, brennende Autos, bürgerkriegsähnliche Zustände und eine untergegangene Kultur so gar nichts mit uns zu tun zu haben. Und außerdem klingen sie viel zu melodramatisch.
Überfluß, Weichheit, Dekadenz, Aussterben: In welcher der letzten beiden dieser Phasen des Niedergangs der Kulturen wir uns momentan befinden ist mir noch nicht ganz klar. Wem wir unsere Situation zu verdanken haben, das leuchtet schon eher ein. Ob Ihr Handlanger dieser sich in falscher Freiheit und echter Apathie Suhlenden sein wollt, bleibt Euch überlassen. Wenn Ihr sagt: "Nach mir die Sintflut" und es ehrlich meint und es lange und gut durchdacht habt, dann bitte ich um Verzeihung für mein Geplärre. Aber wenn Ihr nur aus Trägheit oder aus Mangel an Selbstbewußtsein Euch in der Situation befindet, die ich hier anprangere, dann werft mal einen Blick zurück: Verachtet Ihr das Vorbild, das Eure Eltern und Großeltern Euch gaben so sehr, daß Ihr es nicht nachahmen wollt?
Sorry, wenn es streckenweise ein wenig heftig wurde. Aber so fühlt man sich halt, wenn nach langem Schlaf der Wecker schellt. Ich habe nur das Glück, daß Ihr mich nicht hochheben und gegen die Wand schleudern könnt.
Alles Liebe,
Alipius
So weiß war's in Klosterneuburg...
Seid gegrüßt!
Hmm, was habe ich denn so an schicken Photographien aus dem Urlaub mitgebracht? Zuerst zeige ich Euch mal, wie wunderschön es im Winter in Klosterneuburg sein kann. Wir hatten direkt nach Weihnachten jede Menge Schnee, und ich habe Daniel zu einer Photosession im Stiftsgarten genötigt, wobei der Arme sich gleich mal eine fette Erkältung zugezogen hat (Sorry D.! Ich hoffe, Du bist wieder gesund!).
Also, los geht's:
1.) Wow, gell? so sah es für zwei Tage überall rings um das Stift aus. Klar, daß da mein Herz höher schlug.
2.) Folglich habe ich mich gefreut und gefühlt wie ein Schneekönig. Ta-dah!
3.) Diese Märchenlandschaft ist in Wirklichkeit ein Weg im Stiftsgarten. Brrr! Wenn ich die Photos nur sehe, fällt mir gleich wieder ein, wie kalt es war. So kalt,...
4.) ... daß mir doch tatsächlich das Lächeln eingefroren ist!
5.) Held des Tages: Daniel, der sich mit mir in die Kälte wagte und sich unermüdlich meinen Launen auslieferte ("Knips mich mal hier!" und "Boah! Das müssen die zu Hause sehen!" usw.). Tausend Dank!
Das war's erstmal, was die photographischen Eindrücke betrifft. Es kommt in den nächsten Tagen noch ein bischen mehr.
Hier bei den Schotten in Rom ist der Betrieb wieder angelaufen. Die Jungs sind alle zurück, es gab großes Hallo und Wiegehts zum Wiedersehen, und morgen fangen dann die Vorlesungen wieder an, gepaart mit heftigster Lernerei für die anstehenden Examen. Drückt mir die Daumen!
Alles Liebe,
Alipius
Saturday, January 07, 2006
Da bin ich wieder...
Ihr Lieben!
Zuallererst einmal: Ich wünsche Euch allen ein gesegnetes neues Jahr!
Vor einigen Stunden bin ich aus Klosterneuburg wieder in Rom angekommen. Ich habe zwei wunderbare Wochen im Stift verbracht. Da habe ich den Wert, den ich einer solchen Gemeinschaft immer schon theoretisch beigemessen habe, diesmal ganz massiv in der Praxis erfahren können. Es ist gut, daß ich ein Haus voller Mitbrüder habe, die mir entgegenstrahlen, wenn ich heimkomme und die mir hinterherwinken, wenn ich wieder wegfahre. Es ist gut, daß ich mich mit Leuten austauschen kann, die dieselben Ziele haben wie ich. Es ist gut, daß ich ernste und weniger ernste Gespräche führen kann und dabei immer auf offene Ohren, ehrliches Interesse und oft auch gute Ratschläge treffe.
Die Weihnachts- und Neujahrs-Feierlichkeiten waren natürlich ebenfalls sehr fein. In unserer frisch renovierten Basilika tönt seit Ende Dezember eine neue Chororgel, die speziell von den Herren Meinrad und Rudolf aufs Prächtigste zum Brausen gebracht wird (dies zwar hin und wieder zu den denkbar illegalsten Zeiten, aber irgendwie ist es ja auch schick, von Orgelklängen und nicht von elektronischem Gepiepse aus dem Mittagsschlaf geweckt zu werden).
Ich werde ganz bald Photos vom Urlaub posten, verteilt über einige Tage. Haltet also Eure Augen offen!
Alles Liebe,
Alipius
Zuallererst einmal: Ich wünsche Euch allen ein gesegnetes neues Jahr!
Vor einigen Stunden bin ich aus Klosterneuburg wieder in Rom angekommen. Ich habe zwei wunderbare Wochen im Stift verbracht. Da habe ich den Wert, den ich einer solchen Gemeinschaft immer schon theoretisch beigemessen habe, diesmal ganz massiv in der Praxis erfahren können. Es ist gut, daß ich ein Haus voller Mitbrüder habe, die mir entgegenstrahlen, wenn ich heimkomme und die mir hinterherwinken, wenn ich wieder wegfahre. Es ist gut, daß ich mich mit Leuten austauschen kann, die dieselben Ziele haben wie ich. Es ist gut, daß ich ernste und weniger ernste Gespräche führen kann und dabei immer auf offene Ohren, ehrliches Interesse und oft auch gute Ratschläge treffe.
Die Weihnachts- und Neujahrs-Feierlichkeiten waren natürlich ebenfalls sehr fein. In unserer frisch renovierten Basilika tönt seit Ende Dezember eine neue Chororgel, die speziell von den Herren Meinrad und Rudolf aufs Prächtigste zum Brausen gebracht wird (dies zwar hin und wieder zu den denkbar illegalsten Zeiten, aber irgendwie ist es ja auch schick, von Orgelklängen und nicht von elektronischem Gepiepse aus dem Mittagsschlaf geweckt zu werden).
Ich werde ganz bald Photos vom Urlaub posten, verteilt über einige Tage. Haltet also Eure Augen offen!
Alles Liebe,
Alipius
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