Jetzt lese ich heute:
- Wien (AFP) - Die Opfer des Inzest-Dramas in der österreichischen Kleinstadt Amstetten werden mit zunehmender Rücksichtslosigkeit von Fotografen belagert, die sich mit Bildern von den Misshandlungsopfern eine goldene Nase verdienen wollen. Wie die Tageszeitung "Österreich" berichtet, wurde in der Nacht zum Freitag ein Fotograf erwischt, der sich auf den Balkon des Krankenhausgebäudes hieven wollte, in dem die 42 Jahre alte Elisabeth F., fünf ihrer Kinder und ihre Mutter psychiatrisch betreut werden.
Auch ein Mitglied des Klinikpersonals von Amstetten-Mauer habe trotz eines ausdrücklichen Verbots ein Foto eines Familienmitglieds aufgenommen und versucht, es für 300.000 Euro zu verkaufen, berichtet das Blatt.
Schwierig, schwierig, schwierig. Über den kaputten Josef F. muß ich nicht auch noch urteilen. Das haben die Weltpresse und das Blogiversum bereits erschöpfend getan. Den Fotografen würde ich aber schon gerne ein zünftiges "Schämt Euch, Ihr Säcke!" mit auf den Weg geben. Was die Zeitungsredaktionen betrifft, werden sie ihr "Josef F., die Bestie / der Unmensch / das Tier"-Geschreibe an ihrer Berichterstattung messen lassen müssen (Wow, drei Verben mit Doppel-S hintereinander). Den Lesern und Guckern rate ich: Lebt Euer eigenes Leben und zieht Euch nicht an plakativen Blut- und Tränen-Berichterstattungen hoch.
Kackwelt, manchmal.
3 comments:
Leider würde die Aufforderung, sich zu schämen, bei solchen Photographen nicht ankommen. Die wissen nicht, wie das geht, sich schämen.
Dem "Schämt Euch, Ihr Säcke!" möchte ich doch glatt mal ein Amen folgen lassen, obwohl ein Tritt in die Säcke sicherlich erfolgversprechender wäre. Oder zumindest befriedigender.
Claudia: Klingt plausibel.
Roland: ;-)
Post a Comment